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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2018

Sein Weg zum Glauben

Expedition zum Ursprung
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„...Es waren Lasten von mir gefallen. Vorher hatte ich mich wie eine Trapezkünstler im Zirkus gefühlt, der ohne Auffangnetz seine waghalsigen Übungen vollführte. Von nun an lebte ich mit der Sicherheit ...

„...Es waren Lasten von mir gefallen. Vorher hatte ich mich wie eine Trapezkünstler im Zirkus gefühlt, der ohne Auffangnetz seine waghalsigen Übungen vollführte. Von nun an lebte ich mit der Sicherheit des Netzes. Ich war frei...“

Schon in jungen Jahren hatte sich der Autor die Frage nach dem Sinn des Lebens gestellt. Seine Kindheit war dominiert von den Jahren in Namibia und der Klarheit des dortigen Sternenhimmels. Er hatte in Göttingen Physik studiert und war nun auf den Weg nach Amerika. Dort erhofft er sich an einer renommierten Universität neue Antworten. Die aber bleiben aus.
Weil ihn die Wissenschaft den Weg zum Ursprung nicht weisen kann, experimentiert er mit Drogen und fernöstlichen Religionen.
Dann aber hat er ein Schlüsselerlebnis. Er findet die Antworten dort, wo er sie nie gesucht hätte: in der Bibel.
Das Buch ist in Form einer Autobiografie geschrieben. Der Schriftstil ist ausgewogen und gut durchdacht. Das zeigt sich insbesondere dann, wenn der Autor im zweiten Kapitel Grundkenntnisse der Wissenschaft in seine Betrachtungen einbezieht. Die Aufgaben der Physik bringt er mit folgenden Zitat genau auf den Punkt.

„...Die Physik erklärt nicht. Sie beschreibt nur. Sie sammelt und ordnet...“

Gekonnt geht er dabei auf wesentliche Entwicklungen der Physik ein. Er erläutert den Unterschied zwischen Phänomenologie und Ontologie, die Bedeutung der Modellbildung in der Wissenschaft und die Entwicklung des Feldbegriffs.
In der Evolutionstheorie trennt er zwischen der nachweisbaren Mikroevolution und den offenen Fragen der Makroevolution.
In den nächsten Kapiteln widmet sich der Autor den Möglichkeiten, den Verstand zu kontrollieren und an den Ursprung alles Seins zu führen. Doch sowohl Drogen als auch Meditation erweisen sich als Irrwege.
Daneben läuft sein tägliches Leben weiter. Es befriedigt ihn aber nicht. Deshalb schmeißt er das Studium und arbeitet in einer Sprachschule. Das gibt ihm die nötige Zeit, seine Suche nach dem Sinn weiter zu fokussieren.
Die Erkenntnis, dass die Bibel für ihn die Antworten hat, braucht einige Zeit, um bei ihm durchzudringen. Freunde begleiten ihn behutsam auf diesen Weg. Den entscheidenden Zeitpunkt markiert das Eingangszitat.
Der Glaubensweg führt ihn zurück nach Deutschland und in die Gefilde der Physik. Logisch exakt zeigt er Parallelen zwischen neue physikalischen Erkenntnissen und Aussagen der Bibel auf. Dabei geht es vor allem um die Singularität und den Urknall, das heißt auch die Entstehung von Raum und Zeit. Er bringt sehr praxisbezogene Beispiele für verschiedene Glaubensinhalte.
Gleichzeitig vertieft sich sein Glaubensverständnis. Wesentliche Punkte eines bewussten Glaubenslebens fasst er gekonnt zusammen und er verknüpft sie mit persönlichen Entscheidungen und Erfahrungen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, das sich Glaube und Wissenschaft nicht ausschließen müssen.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Spannend und brisant

Die Schlangentrommel
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„...Schweden ist ein sehr demokratisches Land, wo auch ein Beschuldigter seine Rechte hat...“


Wieder einmal treffen sich Kriminaloberkommissar Bruckner und Tillmann Halls, ein ehemaliger Profiler, in ...

„...Schweden ist ein sehr demokratisches Land, wo auch ein Beschuldigter seine Rechte hat...“


Wieder einmal treffen sich Kriminaloberkommissar Bruckner und Tillmann Halls, ein ehemaliger Profiler, in einer Gaststätte. Dort ist gerade eine Hochzeitsgesellschaft anwesend. Als der Musiker eine Schlangentrommel, ein typisches kambodschanisches Musikinstrument, auspackt, erinnert sich Halls an einen alten Fall aus Amerika. Zu dem war er damals als Berater hinzugezogen worden.

Der amerikanische Geheimdienst hatte sich auf die Spur von Rin Mura gesetzt. Der gehörte zur Elite des Pol-Pot-Regimes, hatte nach dessen Niederschlagung ins Ausland fliehen können und mit Duldung der Amerikaner in Stockholm gelebt. Nun schreiben wir das Jahr 2001 und Rin will eigene Wege gehen. Das kann und will der Geheimdienst nicht dulden. Er wird zur Gefahr, denn er weiß zu viel. Deshalb wird ein Team auf seine Spur gesetzt.

Der Autor hat einen fesselnden politischen Krimi mit hohen Spannungspotential geschrieben. Die Spannung entsteht auch deshalb, weil lange nicht klar ist, wer eigentlich welche Rolle spielt und ob Freund und Feind klar getrennt werden können.

Der Schriftstil ist wie gewohnt ausgefeilt. Detailgenau werden die Geschehnisse erzählt. Vor allem auf deutschen Boden nimmt der amerikanische Geheimdienst keinerlei Rücksicht. Wie so oft zeigt sich auch hier, dass die Wahrheit zuerst stirbt. Dass man in anderen Ländern vorsichtiger agieren muss, belegt das Eingangszitat.

Mehrere Teams sind in die Handlung involviert. Das sind zum einen die Leibwächter von Rin Mura, zum anderen der amerikanische Geheimdienst und nicht zuletzt zwei Kambodschaner, die mit Mura noch eine Rechnung aus der Vergangenheit offen haben. Der Tod der Angehörigen in Kambodscha durch das Regime soll nun gerächt werden. Dazu führen sie eine speziell präparierte Schlangentrommel mit sich. Ihr widersprüchliches Tun und Handeln wird von Tillmann gut zusammengefasst:


„...In Wirklichkeit sind auch diejenigen Täter, für die wir Sympathie haben und die für eine vermeintlich gerechte Sache ihre Taten begehen...“


Auch die Kambodschaner sind nicht wählerisch in ihren Mitteln, wenn sich jemand ihrer Racheplänen entgegenstellt. Andererseits stellen sie sich wenige Stunden später als Ersthelfer bei einem Verkehrsunfall zu Verfügung.

Ab und an wird ein Blick auf das schmutzige Geschäft der Politik geworfen. Vor allem die Unterstützung von Pol Pot und seinen Schergen durch die Amerikaner wird thematisiert. Die Reaktion der Täter liest sich dann so.


„...Ich habe nur Befehle ausgeführt. Wir hatten unsere Position in dieser Angelegenheit und haben getan, was notwendig war...“


Sehr exakt werden die einzelnen Handlungsorte beschrieben, sei es ein Berliner Fußballstadion, eine Schweizer Bank oder ein kleines Dorf in den italienischen Alpen. Das zeigt schon, dass ich beim Lesen weit herumgekommen bin. Auch die Fortbewegungsart und das Verkehrsmittel werden häufig gewechselt.

Zwischendurch wird in kurzen Gesprächen von Bruckner und Halls das Geschehen aufgearbeitet und analysiert.

Es fast zum Schluss wird klar, warum es letztendlich geht.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 01.04.2018

Spiel ohne Regeln

Man trifft sich stets zweimal (Teil 2)
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„...Er war gezwungen gewesen, der Frau, der er am meisten vertraute und die ihm vertraut hatte, einen seelischen Schmerz zuzufügen, der vielleicht eine Wunde hinterließ, die nie mehr verheilen würde...“

Janna ...

„...Er war gezwungen gewesen, der Frau, der er am meisten vertraute und die ihm vertraut hatte, einen seelischen Schmerz zuzufügen, der vielleicht eine Wunde hinterließ, die nie mehr verheilen würde...“

Janna trauert immer noch um ihren Partner Markus Neumann. Sie muss sich wieder ein eigenes Leben aufbauen. Jetzt erwarten sie ein paar ruhige Tage, denn die Zwillinge haben eine Reise nach Paris gewonnen.
Da klingelt ein gut aussehender Fremder an Jannas Tür und bittet sie, sich am nächsten Tag im Freizeitpark einzufinden.
Die Autorin hat erneut einen fesselnden Krimi geschrieben, der relativ zeitnah an den ersten Teil anschließt.
Im Freizeitpark trifft Janna zuerst zwei Agentin, die wie Besucher mit Kinderwagen wirken und sie begeistert begrüßen. Dann aber erwartet sie eine ungeahnte Überraschung.
Der Schriftstil ist wie immer gekonnt ausgefeilt. Die Autorin schickt ihre Protagonisten auf eine emotionale Achterbahn. Das heißt auch, dass die Gefühle der Protagonisten trotz der rasanten Handlung in dem Fall einen breiteren Raum einnehmen.
Schon das Eingangszitat zeigt, dass einer der Protagonisten Betroffenheit und Schuldgefühl hat. Dabei hatte er kaum eine Wahl. Später allerdings wird er gegenüber seines obersten Vorgesetzten die für seine Wut passende Worte finden, denn selbst sein unmittelbarer Vorgesetzter war nicht in das Komplott eingeweiht.
Wegen des Ziels der Zerschlagung eines Waffenschmugglerringes war dem Geheimdienst jedes Mittel recht, Lebensgefahr eingeschlossen. Es wurden bewusst wichtige Regeln verletzt. Bitter klingen die folgenden Worte eines Agenten, dessen Vater beim BKA arbeitet und der ins Geschehen involviert war:

„...Ich bin eine Schachfigur für ihn, die er nach Bedarf einsetzen oder aus dem Spiel nehmen kann...“

Gut wird dargestellt, wie Janna ohne ihr Wissen benutzt wurde. Nie hätte sie erwartet, ihrer härtesten Feindin nochmals gegenüber stehen und sich gegen deren makabren Spiele wehren zu müssen.
Dass von den Verantwortlichen nicht einmal eine halbherzige Entschuldigung kam, ist bitter und wird Folgen für die weitere Zusammenarbeit haben.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Sie zeigt allerdings auch, dass im Falle eines Falle für die Geheimdienste Menschenleben keine wesentliche Rolle spielen. Selbst die Bedrohung von Jannas Familie wurde wissentlich in Kauf genommen.

Veröffentlicht am 31.03.2018

Die Macht der Hochfinanz

Offshore
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„...Denn er besteht nicht einfach aus Stein. Nein, er besteht zum großen Teil aus Metall und enthält knapp dreihundert Gramm Mangan, etwa drei Gramm Kupfer und Nickel sowie kleinere Mengen Kobalt, Molybdän, ...

„...Denn er besteht nicht einfach aus Stein. Nein, er besteht zum großen Teil aus Metall und enthält knapp dreihundert Gramm Mangan, etwa drei Gramm Kupfer und Nickel sowie kleinere Mengen Kobalt, Molybdän, Lithium und seltene Erden...“

Eduard Maining ist Wissenschaftler. Doch er wird in Chile bedroht. Jemand möchte von ihm eine Festplatte. Die aber hat er weitergeleitet. Ihm wird eine Name genannt. Ein kurzes Zucken genügt, um die Information zu begreifen. Das ist das Todesurteil für den Wissenschaftler.
In Chile ist es einer deutschen Firma in Zusammenarbeit mit den Chilenen gelungen, die Förderung von Manganknollen aus der Tiefsee zu erschwinglichen Preisen zu ermöglichen. Da das Fördergebiet in internationalen Gewässern liegt, waren komplizierte Verhandlungen notwendig. Die lagen in der Hand von Paul Margis, dem Vertreter der Bundesregierung. Nun ist die Zeit gekommen, das Projekt der Öffentlichkeit vorzustellen.
Doch in der Nacht danach scheint Pauls Leben in Scherben zu zerfallen. Ihm wird der Mord an Maining angelastet, und er wird sofort inhaftiert.
Währenddessen bekommt Anna Kolping in Deutschland den Auftrag, sich nach Chile zu begeben und den Tod des Wissenschaftlers zu untersuchen.
Der Autor hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Die Personen werden gut charakterisiert. Paul ist von sich überzeugt. Als sein Leben zusammenbricht, versucht er es mit Alleingängen. Dazu gehört auch, dass er seinen besten Freund informiert und warnt. Allerdings hat Paul eine besondere Fähigkeit. Er ist hypersensibel und kann Emotionen wahrnehmen. Dadurch spürt er, wie sich sein Gegenüber verhalten wird.
Anna ist sehr zielstrebig. Mögliche Spuren verfolgt sie hartnäckig. Sie hat aus ihrer Vergangenheit noch eine offen Rechnung zu begleichen, und der Zeitpunkt scheint gekommen.
Der Schriftstil ist ausgewogen und abwechslungsreich. Über weite Strecken unterstützt er den rasanten Handlungsablauf. Während ich am Anfang glaubte, es geht nur um wertvolle Rohstoffe, bin ich relativ schnell im Reich der Hochfinanz und deren Verstrickung gelandet. Die Vorgänge auf diesem Gebiet werden allgemeinverständlich erklärt. Ein kleiner Wissensvorsprung kann Milliarden wert sein. Es ist erschreckend, wie nicht nur Märkte, sondern gekonnt Politiker manipuliert und erpresst werden.
Das neue Fördergebiet hat Auswirkungen auf die Rohstoffpreise. Auch diese Zusammenhänge werden thematisiert. Was Manganknollen beinhalten, zeigt das Eingangszitat.
Es ist nicht einfach, in den komplexen Beziehungen der Personen Freunde von Feinden zu unterscheiden. Wer den Drahtziehern zu nahe kommt, wird eliminiert. Natürlich machen die sich dabei nicht selbst die Hände schmutzig. Fingierte Beweise, Verleumdungen und die geschickte Nutzung staatlicher Stellen sind einige Mittel der Wahl.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, welchen Gefahren unsere Demokratie ausgesetzt ist und dass die Gier nach Geld keine Grenzen kennt.

Veröffentlicht am 29.03.2018

Extrem spannende Ermittlungen in Dresden

Todesangst
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„...Das Leugnen der Gefahr war für Karin die einzige Möglichkeit ihr seelisches Gleichgewicht aufrechtzuerhalten und nicht vor Angst durchzudrehen...“

Ina läuft ihre gewöhnliche Morgenrunde. Am vergangenen ...

„...Das Leugnen der Gefahr war für Karin die einzige Möglichkeit ihr seelisches Gleichgewicht aufrechtzuerhalten und nicht vor Angst durchzudrehen...“

Ina läuft ihre gewöhnliche Morgenrunde. Am vergangenen Abend hatte sie ein paar Drinks zu viel zu sich genommen. Deshalb braucht sie einen Moment, bis sie begreift, dass am Baum vor ihr eine Toter im Wind baumelt.
Drei Tage zuvor war der 16jährige Lukas in einer Tiefgarage unterwegs. Als ein Rentnerehepaar aus einem BMW steigt, glaubt Lukas, das geforderte Auto gefunden zu haben. Er öffnet den Wagen und beugt sich über die Hintersitze. Ein Schlag auf den Kopf beendet sein Leben.
Sein Job hat Leon Cullen das erste Mal nach Dresden geführt. Er hat Zeit und kann die Stadt in Ruhe genießen. Hektik wäre in seinem Aufgabenbereich lebensgefährlich.
Der Autor hat erneut einen fesselnden Krimi geschrieben. Der Fall Lukas landet bei Kriminalhauptkommissarin Karin Wolf. Das Buch zeichnet sich durch einen extrem hohen Spannungsbogen aus und hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Es ist der 5. Band der Reihe.
Der Schriftstil ist ausgewogen. Einerseits unterstützt er die rasante Handlung, andererseits gibt es Zeiten der Ruhe und Besinnung.
Der Tod eines Jugendlichen erfordert von Karin und ihren Team schnelles und effektives Handeln. Dabei muss Karin aber mit der nötige Vorsicht agieren, denn im letzten Fall ist sie einem Politiker auf den Schlips getreten. Der hat einen Killer auf sie angesetzt. Zwar hat ihre Kollegin und Lebensgefährtin Sandra dessen Mordaufrufe stets aus dem Netz gelöscht, doch sie erschienen erneut. Leider sind sie dem Auftraggeber nicht nachzuweisen. Was das für Karin bedeutet, bringt das obige Zitat zum Ausdruck.
Wegen des vermutlichen Zusammenhangs von Mord und Autodiebstahl wird Hoa zum Team hinzugezogen. Ihr trockener Humor sorgt für eine besondere Nuance, wie das folgende Zitat zeigt:

„...Komm, wir gehen jetzt raus auf die Straße...und für jeden Jugendlichen, den wir ohne Handy aufgreifen, zahle ich dir 50 Euro. Die gehen eher ohne Hosen aus dem Haus, als auf ihr liebstes Teil zu verzichten...“

Es fällt, weil sie bei Lukas kein Handy gefunden haben.
Sehr exakt werden die Emotionen der Protagonisten wiedergegeben. Daniels Angst, weil er seinen Freund Lukas nicht erreichen kann, Sandras Verzweiflung, die gern mehr für Karin tun würde, und Karins Spagat zwischen äußerer Gelassenheit und innerer Furcht.
Leon Cullen ist derjenige, der auf Karins Spur gesetzt wurde. Sehr detailliert darf ich als Leser seine Entwicklung in der Rückschau verfolgen. Er tötet nicht um des Tötens willen. Er wird als vielschichtige Persönlichkeit dargestellt.
Gut gefällt mir der Zusammenhalt in Karins Team. Auch ihr Vorgesetzter steht im Ernstfall an ihrer Seite.
Die Geschichte entwickelt sich weit komplexer, als die ersten Seiten vermuten lassen. Vieles ist nicht so, wie es scheint. Ein lebenslanges Versteckspiel wird nun zur Gefahr.
Der Autor führt mich gekonnt in die psychischen Abgründe der Protagonisten. Selbst Heidelinde, sehr korrekte und stets dienstbeflissene Kriminalistin, zeigt eine neue Seite. Doch sie hat sich im Griff.

„...Nur Verlierer lassen sich von den Schatten besiegen, die in den versponnenen Höhlen ihrer Seele lauern...“

Es sind besondere Feinheiten, die der Geschichte eine zusätzliche innere Spannung geben. In den Erzählsträngen spielen häufig nur die Vornamen eine Rolle. Dadurch bleibt lange im Dunkeln, wer sich wirklich dahinter versteckt.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Der Krimi ist logisch bis zum Schluss durch konstruiert. Am Ende bleibt keine Frage offen.