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Veröffentlicht am 11.08.2017

Pauline in großer Form

Schampus, Küsschen, Räuberjagd
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„...Männer sind was Wunderbares: als Dessert wohlgemerkt, als Hauptspeise können sie einem ganz schön im Magen liegen!...“

ER bricht in eine Stadtvilla in Bayreuth ein und stiehlt eine Kette. Die Flucht ...

„...Männer sind was Wunderbares: als Dessert wohlgemerkt, als Hauptspeise können sie einem ganz schön im Magen liegen!...“

ER bricht in eine Stadtvilla in Bayreuth ein und stiehlt eine Kette. Die Flucht wird schwierig, denn die Besitzerin hat eine Katze und der Dieb eine Katzenallergie.
Die Opernsängerin Pauline Miller soll die Isolde in Bayreuth spielen. Sie freut sich darauf, wird aber von der Nachricht überrascht, dass Silke von Hermann ebenfalls eine Rolle hat. Die beiden können sich nicht ausstehen.
Und dann findet Pauline in Yves` Tasche eine Kette mit dem Daw`aljarub, einen berühmten Diamanten. Yves weiß nicht, wie sie dorthin kommt. Was tun?
Die Autorin hat erneut einen amüsanten Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen. Pauline ist die Ich-Erzählerin. Sie nimmt wie schon im Vorgängerband jedes Fettnäpfchen mit, in das sie nur treten kann. Glücklicherweise gibt es ihre Agentin Bröcki, die manche Situation rettet. Ihre kleine Größe macht sie mit ihrem selbstbewussten und bestimmten Auftreten wett.
Der Schriftstil ist ausgefeilt. Das zeigt sich unter anderen in geschickt gewählten Namen und neuen Wortschöpfungen. So zeichnet sich Yves durch seine „...erfolgreiche Fortpflanzungsgymnastik...“ aus. Gleich zu Beginn stellt mir als Leser Pauline auf ihre unnachahmliche Art die Besetzungsliste der Oper vor. Anschaulich lerne ich dadurch die Protagonisten und ihre Eigenheiten kennen. Auch Ramadas, Paulines Boston Terrier, ist ab und an für eine Überraschung gut. Die Krönung und sprachlichen Höhepunkte allerdings sind eine Vielzahl der Sprüche von Pauline. Obiges Zitat ist nur ein Beispiel dafür. Auch der Schlagabtausch zwischen Pauline und Hermännchen macht das Lesen zum Vergnügen.
Neben all dem Humor gelingt es der Autorin aber auch, Fachwissen gekonnt in die Geschichte einzufügen. So erfahre ich zum Beispiel, wie Alkohol auf die Stimmbänder wirkt oder welche Vergangenheit der Diamant hat.
Als besonderes Stilmittel fügt die Autorin zwei Zeitungsausschnitte in die Handlung ein.
Natürlich gehört es zu Paulines Eigenheit, dass sie meist erst handelt und dann nachdenkt. Das führt zu amüsanten Situationen. Hinzu kommt, dass es in ihrem Privatleben momentan auch nicht so läuft, wie sie sich das gedacht hat.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es ist Training für das Zwerchfell. Mit folgendem Zitat möchte ich die Ausführungen beenden:
"...Hund oder Mann? Die Frage ist doch, will man sich nur den Teppich versauen lassen oder das ganze Leben?..."

Veröffentlicht am 11.08.2017

Spannend

Allmacht
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„...Wir werden die Wahrheit so schnell aus dem Wasser ziehen, wie du die Regenbogenforelle aus der Moskwa, die an deiner Datsche vorbeifließt...“


Im Jahre 1959 brechen 10 sowjetische Studenten zum Cholat ...

„...Wir werden die Wahrheit so schnell aus dem Wasser ziehen, wie du die Regenbogenforelle aus der Moskwa, die an deiner Datsche vorbeifließt...“


Im Jahre 1959 brechen 10 sowjetische Studenten zum Cholat Sjachl auf. Ein Schamane warnt sie. Einer der Studenten kehrt um, weil er sich nicht wohlfühlt. Die anderen Neun kommen bis zum Fuß des Berges. Diese Nacht soll ihre Todesnacht werden. Ihr Tod wird nie aufgeklärt.

Dann wechselt die Handlung in die Gegenwart. Maxim Charkow erhält an seinem freien Tag einen Anruf seiner Assistentin Priska. In einer Villa am Zürichsee wurde die Leiche des russischen Milliardärs Igor Komarow gefunden. Bei Ankunft der Polizei flieht ein junger Mann über das Dach. Alles sieht nach einem Mord mit homosexuellen Hintergrund aus. Doch Charkow ist skeptisch.

Der Autor hat einen fesselnden Kriminalroman geschrieben. Geschickt verknüpft er die Geschehnisse in der Vergangenheit mit dem aktuellen Mord.

Die Personen werden gut charakterisiert. Charkow kann seine russischen Wurzeln nicht verleugnen. Das zeigt sich nicht nur in seinem Privatleben, sondern auch bei seinen Ermittlungen. Er weiß, wie seine Landsleute ticken und spürt die Angst bei dem einen oder anderen, er könne ein Wort zu viel sagen. Gleichzeitig herrscht im Team der Ermittler eine angenehme Atmosphäre.

Die Spannung ergibt sich aus der Verknüpfung mehrerer Handlungsstränge. Ich möchte bewusst hier nicht auf alle eingehen. Hinzu kommt, dass anfangs überhaupt nicht klar ist, wer von wem wie und warum abhängig ist.

Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen und unterstützt den Spannungsbogen. Das bewirken auch die in kurze Abschnitte geteilten Kapitel, die einen schnellen Wechsel zwischen den Handlungsorten ermöglichen. Ab und an erhalte ich als Leser einen Einblick in die Ermittlungen oder eher in die kaum stattfindenden Ermittlungen zu den Ereignissen des Jahres 1959. Außerdem mag ich Charkows philosophische und gesellschaftskritische Ader, die das folgende Zitat belegt.

"...Die Feudalherrschaft aus dem Mittelalter hatte bis heute überlebt. Mit dem Unterschied, dass die obere Schicht erkannt hatte, der unteren Schicht ausreichend Brot und Spiele zu geben, damit sie sich ruhig verhielt und sogar die Interessen der Oberschicht verteidigte..."

Das Eingangszitat stammt ebenfalls von Charkow und ist ein Beispiel für die stellenweise bildhafte Sprache des Autors. Er beherrscht den Umgang mit Metaphern. Außerdem erlaubt mir der Schriftstil, die Ermittlungen detailgenau zu verfolgen. Gut finde ich, dass mir bei einigen der Protagonisten der Blick in ihre Vergangenheit gewährt wird. Dadurch eröffnet sich nach und nach die Sicht in ein menschenverachtendes System, dass ohne jegliche Kontrolle durch den Staat agiert – und das nicht nur in Russland, sondern auch in der Schweiz.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es geht der Frage nach, welche Methoden es gibt, den freien Willen des Menschen zu instrumentalisieren.

Veröffentlicht am 08.08.2017

Spannender Fall

Endstation Neukölln
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„...Wenn du schon nichts einkaufen gehst außer deinem Fusel, dann lass den Kleinen wenigstens ihren Kakao...“

Hauptkommissar Stefan Breschnow hat seinen freien Tag. Er verbringt ihn mit seinem besten ...

„...Wenn du schon nichts einkaufen gehst außer deinem Fusel, dann lass den Kleinen wenigstens ihren Kakao...“

Hauptkommissar Stefan Breschnow hat seinen freien Tag. Er verbringt ihn mit seinem besten Freund, dem Alkohol.
Cosma und Robert, zwei Reporter, sind bei einer Veranstaltung des Vereins „Für Berlin“, verlassen diese aber vorzeitig. Dabei kommt ihnen der Türsteher dumm.
Kimmie hat vor kurzem einige Tage bei ihrem Freund Thomas Tollner, genannt Toto, übernachten. Dafür besorgt sie ihn Drogen. Plötzlich steht ein Mann in der Wohnung und verlangt Geld. Toto ist nicht mehr aufnahmefähig. Kimmie hat kein Geld. Der Fremde fordert sie zu sexuellen Handlungen auf, doch sie flieht in die Küche und greift nach einer Schere. Kurze Zeit später liegt ein Toter im Haus.
Aus diesen kurzen Handlungssträngen hat die Autorin einen spannenden Krimi gestrickt. Er führt mich als Leser in die dunklen Gegenden von Berlin.
Die Personen werden gut charakterisiert. Breschnow trinkt und raucht mehr, als für ihn gut ist. Trotzdem hält sein Team noch zu ihm.
Kimmie hat eine alkoholkranke Mutter, die regelmäßig Männer mit nach Hause bringt, aber sonst nichts auf die Reihe bekommt. Allerdings leben im Haushalt noch Kimmies kleine Zwillingsschwestern. Kimmie sorgt dafür, dass sie ab und an was zu Essen bekommen und bringt sie in den Kindergarten.
Kimmie und ihr Freund Toto waren bisher stets Opfer im Kiez. Sie haben sich kaum gegen ihre Peiniger gewährt.
Der Schriftstil des Buches ist der düsteren Atmosphäre der Handlung angepasst. Obiges Zitat fällt, als Kimmies Mutter gerade dazu kommt, wie Kimmie den Kleinen Kakao macht, das einzige, was im Haus noch zu finden ist. Sehr gut wird herausgearbeitet, wie Kimmie sich im Laufe der Handlung ändert. Sie will nicht länger Opfer sein.
Im Gegensatz dazu ignoriert Breschnow die gut gemeinten Ratschläge seiner Kollegen und greift stets erneut zum Alkohol. Andererseits hat er eine gewisse soziale Ader. So redet er mit Willy, einem Obdachlosen, wie mit Seinesgleichen und hat keine Berührungsängste. Als ein Verdächtiger eine Kollegin beleidigt, schlägt er kurzerhand zu.
Cosma träumt davon, eine Reporterin zu werden, die Missstände aufklärt. In dem Job aber ist sie auf das Wohlwollen ihrer Vorgesetzten angewiesen und muss zusehen, wie die ihre Artikel auf ein Minimum zusammenstreichen
Die äußere Spannung ergibt sich aus den Ermittlungen, die sich als schwierig erweisen. Es existiert aber auch eine innere Spannung, die aus den ungeklärten Beziehungen der Verdächtigen resultiert. Nebenbei geht das Leben weiter. Der Fall weitet sich aus. Manch einer lügt, dass sich die Balken biegen. Geschickt erfahre ich nach und nach, wie die Verstrickungen in der Drogenszene funktionieren. Das Jugendamt, das auf die Verhältnisse in Kimmies Familie aufmerksam gemacht wird, spielt meiner Meinung nach ebenfalls eine unrühmliche Rolle.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, wie Situationen eskalieren, weil Hilfe dort fehlt, wo sie dringend gebraucht wird. Der gesellschaftskritische Aspekt wurde anschaulich verdeutlicht. Breschnow hat sich am Ende die Frage gestellt, ob das Desaster zu verhindern gewesen wäre. Jeder Leser wird sicher darauf seine eigene Antwort finden.

Veröffentlicht am 05.08.2017

Spannend und inhaltsreich

Evie Backwell - Stadt der Verschwundenen
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„...Ideen waren empfindliche Geschöpfe. Es würde möglicherweise noch viele davon geben, die wieder von der Angel schlüpften, bevor sie etwas fand, was sich weiterzusagen lohnte...“

Ann trifft Joshua Thane ...

„...Ideen waren empfindliche Geschöpfe. Es würde möglicherweise noch viele davon geben, die wieder von der Angel schlüpften, bevor sie etwas fand, was sich weiterzusagen lohnte...“

Ann trifft Joshua Thane beim Angeln. Sie bereitet ihn darauf vor, dass Grace Arnett ihn um einen Gefallen bitten wird, wenn die Zeit dafür reif ist. Grace stammt aus dem Ort und hat ihn noch als Kind verlassen. Josh mochte sie und hatte mit der Trennung schwer zu kämpfen.
Gabriel Thane ist Sheriff in der Kleinstadt Carin. Er wird zu einem Unfall gerufen. Ein Reh war in ein Auto gelaufen. Die Fahrerin Evie hatte sich von der Unfallstelle entfernt. Eigentlich war Evie nach Carin gekommen, um ein paar Tage Urlaub zu machen und dabei zwei alte Kriminalfälle aufzuklären. Im Ort war vor Jahren ein Kind verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Gleiches gilt für die Familie eines Polizisten. Für solche Fälle will der neue Gouverneur eine Task Force einsetzen. Evie hofft, sich durch ihre Arbeit dafür zu empfehlen.
Der Autor hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Die Geschichte lässt sich zügig lesen und hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Das liegt nicht zuletzt an der abwechslungsreichen Handlung.
Gleich zu Beginn werden die Protagonisten ausreichend charakterisiert. Evie ist ehrgeizig. Sie weiß, was sie kann und möchte es zeigen.
Gabriel hat als Sheriff die Nachfolge seines Vaters angetreten. Er nimmt seine Aufgabe ernst, ist von den Einwohnern geachtet und ist im großen und ganzen mit seinem Leben zufrieden.
Will, der älteste Bruder von Josh und Gabriel, hat ein gutes Händchen für Tiere und kümmert sich um Evies Hunde, die den Unfall leicht verletzt überstanden haben. Will ist mit Karen befreundet, weiß aber noch nicht, dass die junge Frau in Gefahr ist.
Der ruhende Pol in der Familie ist ihre Mutter Maria. Sie ist gläubig und führt ein reges Gebetsleben. Ihre Jungen können mit jedem Problem zu ihr kommen. Ann, die weiß, was in der nächsten Zeit auf die Familie zukommt, bittet sie um Gebete. Auffallend ist, dass Maria niemand den Glauben aufzwingen will und kein Problem damit hat, wenn eine Partnerin der Söhne mit dem Glauben wenig anfangen kann.
Der Schriftstil des Buches ist ausgefeilt. Sehr genau werden Evies Arbeitsschritte und Gedanken zu den Entführungsfällen wiedergegeben. Obiges Zitat fällt nach ihren ersten Einschätzungen der Lage. Die junge Frau ist gründlich, verlässt ausgetretene Pfade und hinterfragt ihre Ideen. Dabei kommt ihr zugute, dass sie als Außenstehende emotional weniger in die Fälle involviert ist wie Gabriel und sein Vater. Geschickt animiert die Autorin mich als Leser zum mitdenken und mit knobeln. Natürlich darf ich dabei auch sämtliche Irrwege mitgehen. Doch die Ermittlungsarbeit ist nur eine Seite des Buches. Der zweite Aspekt sind die vielschichtigen Beziehungen zwischen den Protagonisten.Zu den sprachlichen Höhepunkten gehören für mich die sehr gut ausgearbeiteten Dialoge. Wenn sich Ann und Evie über berufliche Entwicklungen unterhalten und dabei christliche Aspekte mit einbeziehen, fühlt man sich als Leser fast persönlich angesprochen. Ein von Gabriel und Evie geführtes Gespräch mit einem Psychologen über die verschwundene Familie zeigt, was geschickte Gesprächsführung vermag. Rückblicke in das Leben einiger Protagonisten lassen ihr Handeln in einem neuen Licht erscheinen. Sehr viel Wert legt die Autorin auf die Emotionen der Personen. Dabei geht sie sehr feinfühlig damit um. An vielen Stellen wird deutlich, dass in der Familie Thane der Glauben gelebt wird. Das spiegelt sich weniger in ihren Worten, mehr in ihrem Tun wider. Es fällt mir allerdings schwer dies in Worte zu fassen. Das muss man beim Lesen erleben. An verschiedenen Stellen kommt auch der Humor nicht zu kurz. Besonders Evie ist ein humorvoller Mensch. Das zeigt sich, nachdem sie den Schock des Wildunfalls überwunden hat.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Sympathische Protagonisten, eine spannende Handlung und logisch gekonnt verknüpfte Ermittlungen sind ein paar der Punkte, die das Lesen zum Vergnügen machen.
Zum Schluss darf Evie nochmals zu Wort kommen.
„...Sie wusste, dass Gott ihr die Zeit ließ, darüber nachzudenken und zu entscheiden, was sie wirklich wollte...Innerhalb seiner liebevollen Grenzen konnte sie den Weg wählen und Gott würde mit ihrer Entscheidung einverstanden sein...“

Veröffentlicht am 04.08.2017

Spannende Geschichte

Der Galgen von Tyburn
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„...Wie auch immer, falls Wilds Rechnungsbuch existiert, und falls darin Hinweise auf Newtons verlorene Aufzeichnungen stehen, müssen wir es in unseren Besitz bringen...“

Police Constable Peter Grant ...

„...Wie auch immer, falls Wilds Rechnungsbuch existiert, und falls darin Hinweise auf Newtons verlorene Aufzeichnungen stehen, müssen wir es in unseren Besitz bringen...“

Police Constable Peter Grant wird von Lady Ty angerufen. Sie hat bei ihm noch etwas gut und fordert es nun ein. Nach einer Party Jugendlicher war Christina Chorley an einer Überdosis Drogen verstorben. Lady Ty möchte, dass ihre Tochter Olivia aus den Ermittlungen herausgehalten wird.
Doch bei einer Befragung redet sich Olivia um Kopf und Kragen.
Der Autor hat einen spannenden Roman geschrieben. Es handelt sich um einen Krimi mit mystischem Einschlag. Für mich war es das erste Buch des Autors. Deshalb wurde ich von einigen unerwarteten Handlungssträngen überrascht. Meine Erfahrungen besagen, dass man zumindest den ersten Band kennen sollte, um die Lektüre vollinhaltlich genießen zu können. Peter erzählt das Geschehen aus seiner Sicht.
Bald stellt sich heraus, das es bei dem Drogentod nur um ein Randproblem geht. Hauptsächlich ist die magische Welt auf der Suche nach einem Buch, wie das obige Zitat zeigt.
Der Autor hat in unserer Welt eine zweite Welt geschaffen. Sie wird bevölkert von Flussgöttern, die wie Menschen leben können und von Menschen, die wie Zauberer und Magiers agieren können. Zu letzteren gehört Peter und sein Vorgesetzter Nigtingale. Sie werden bevorzugt dort eingesetzt, wo ein Kriminalfall magische Elemente enthält.
Der Schriftstil des Buches ist ausgewogen und abwechslungsreich. Spannende Auseinandersetzungen im magischen Bereich, intensive Ermittlungsarbeit und gut ausgearbeitete Dialoge gehören dazu. Besonders gut gefallen haben mir die Rückblicke in die Vergangenheit und die Rolle Isaac Newtons für das mystische Geschehen. Immer wieder wird auf seine dritte Principia verwiesen. Auch Caroline von Ansbach und die Gesellschaft der Rose werden thematisiert.
Detailgenau wird nicht nur die Diplomatenwohnung, wo man die Tote fand, sondern auch das Haus von Lady Ty und Christina Chorleys Eltern beschrieben.
Peter Grant verfügt über einen feinen Humor und eine Spur Sarkasmus, wie das folgende Zitat beweist.
„...Das 1851 gegründete Harrods ist der größte in Familienbesitz befindliche Kramladen der Welt...“
Die Spannung ergibt sich nicht nur aus der teilweise rasanten Handlung, sondern ebenfalls aus der nicht ganz einfachen Zusammenarbeit zwischen normalen Polizeibeamten und denen mit magischen Fähigkeiten. Kollateralschäden sind bei den Einsatz von Peter Grant die Regel, nicht die Ausnahme, insbesondere dann, wenn seine Gegner über ähnliche Fertigkeiten wie er verfügen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, obwohl das Genre normalerweise nicht zu meinen bevorzugten gehört.