Diese Aussage stammt von der Spinne Karoline Kneberknecht. Sie hat in der Bibliothek überein Regal ein großes Spinnennetz gestaltet. Und dann kommt jemand ...
„...Wer Bücher liest, ist selber schuld!...“
Diese Aussage stammt von der Spinne Karoline Kneberknecht. Sie hat in der Bibliothek überein Regal ein großes Spinnennetz gestaltet. Und dann kommt jemand und nimmt sich ein Buch. Dabei wird das Netz beschädigt. DAS geht gar nicht.
Karoline gibt sich alle Mühe, den Benutzer der Bibliothek vom Lesen abzuhalten.Dazu lässt sie in Geschichten lesen, die so ihre Schwierigkeiten haben – ihrer Meinung nach. Dabei werden diese zunehmend lustig und unterhaltsam. Ist die Spinne doch davon zu überzeugen, dass Lesen Spaß machen kann?
Das Buch ist sehr schön illustriert. Die Bilder sind humorvoll.
Die Schriftgröße ist angenehm. Es eignet sich durch die verwendeten Beispiele zum Lesenlernen. Es gibt fehlende Buchstaben, Bilder statt Wörter oder Wörter zum Einsetzen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es erhält von mir eine unbedingte Leseempfehlung.
„...Du bist das Rätsel, das wir niemals lösen konnten...“
Diese Worte spricht Earl nach Pippas Tod zu Clayton. Zuvor war eine Menge geschehen.
Der Autor hat einen tiefsinnigen Roman geschrieben. Der Schriftstil ...
„...Du bist das Rätsel, das wir niemals lösen konnten...“
Diese Worte spricht Earl nach Pippas Tod zu Clayton. Zuvor war eine Menge geschehen.
Der Autor hat einen tiefsinnigen Roman geschrieben. Der Schriftstil ist ausgefeilt. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Sie spielt in zwei Handlungsebenen. Die eine beginnt im Jahre 1979, als die 52jährige Pippa in Islington den Club der Rätselmacher gründet. Der zweite spielt nach Pippas Tod. Clayton macht
sich auf die Suche nach seinen Wurzeln.
„...Begonnen hatte das alles schon, als Pippa krank wurde. Da hatte er einen neuen Impuls in sich gespürt: den Wunsch, die Wahrheit herauszufinden, woher er kam, wer seine leiblichen Eltern waren und warum sie ihn vor 25 Jahren auf den Stufen der Gemeinschaft ausgesetzt hatten...“
Im Club der Rätselmacher finden sich all diejenigen zusammen, denen das Erstellen von Knobelspielen, Puzzeln und Rätseln ein Herzensbedürfnis ist. Sie gehören jeweils zu den Besten ihre Zunft. Nach den Zusammenkünften der ersten Zeit leben sie später in Pippas Elternhaus. Nicht immer ist es einfach, aber die Gemeinschaft trägt sie.
„...Erfolg im Leben hing davon ab, dass man sich anpasste, nicht dass man herausstach. Jeder war auf der Suche nach dem leeren Kästchen, in das man sich hineinfallen lassen konnte. Die Menschen waren alle nur ungelöste Fragen im alltäglichen Kreuzworträtsel der Welt...“
Man wächst zusammen und man altert zusammen. Vor 25 Jahren stand dann eine Hutschachtel vor dem Haus. Darin lag ein Baby. Clayton ist in dieser Gemeinschaft aufgewachsen. Die Welt außerhalb seiner Umgebung blieb ihm fremd. Pippas Vermächtnis für ihn ist ein Rätsel, dass ihn zu seinen Wurzeln führen, ihn aber auch die Weichen für die Zukunft stellen soll
Die Gespräche zwischen Earl und Clayton gehen in die Tiefe. Earl versucht Clayton zu verklickern, dass die Jahre der Gemeinschaft gezählt sind.
„...Das Leben ist ungewiss, der Tod aber, der ist sicher...“
Earl sorgt dafür, dass Clayton die Aufforderung des Rätsels annimmt und seine Komfortzone verlässt. Auf seinen Weg erfährt er Hilfe, findet Freundschaft, lernt sich selbst kennen und begreift, dass es viele Arten der Liebe gibt.
„...Im Leben gibt es häufig mehr als einen Weg zum Ziel...“
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Eine willkommen Zugabe waren die eingebettete Rätsel.
„...Herzlich willkommen im Team! Wie wir bereits vereinbart haben, sprechen wir einander alle mit Vornamen an. Ob wir auch irgendwann zum Du übergehen, hängt davon ab, wie gut wir miteinander auskommen...“
Mit ...
„...Herzlich willkommen im Team! Wie wir bereits vereinbart haben, sprechen wir einander alle mit Vornamen an. Ob wir auch irgendwann zum Du übergehen, hängt davon ab, wie gut wir miteinander auskommen...“
Mit diesen Worten heißt Arndt seinen neuen Mitarbeiter Martin in der familieneigenen Sicherheitsfirma willkommen. Dann zeigt ihm seine Tochter Lena den Arbeitsplatz. Martin räumt den Raum erst einmal um.
Die Autorin hat eine abwechslungsreiche Gegenwartsgeschichte geschrieben. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet und lässt sich flott lesen.
Die Personen werden gut charakterisiert. Martin hat eine 14jährige Tochter. Deren Mutter Alice ist Schauspielerin und ein Freigeist. Sie hat Martin das Erziehungsrecht freiwillig überlassen. Beide waren noch nicht volljährig, als es zur Schwangerschaft kam.
Zwischen Lena und Martin gibt es von Anfang an Spannungen. Während Lena ein Ordnungsfanatiker ist, liebt Martin das kreative Chaos. Einige Zeit später wird Martin Lena so beschreiben:
„...Sie war eine interessante und ungewöhnliche Mischung aus warmherzig, temperamentvoll und zugleich distanziert, zumindest in seiner Gegenwart...“
Auch Maria hat neu in der Firma angefangen. Es ist ihr erster Arbeitsplatz überhaupt. Erst nach dem Tode ihres Mannes hat sie langsam gelernt, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Als Leser spürt man noch ihre Unsicherheit. Doch sie und Arndt verbindet ein Geheimnis aus der Vergangenheit.
Als Martin und Lena von einem Kundentermin kommen, beobachten sie, wie aus dem Fenster des Autos vor ihnen etwas auf die Straße geworfen wird. Sie halten an und finden einen schwerverletzten Hund. Sie bringen ihn in die nächstgelegenen Tierarztpraxis. Lena nimmt Buddy, wie sie ihn nennen, bei sich auf. Ab und an kommt Buddy zu Wort:
„...Hier gibt es eine Kuscheldecke und da liegt sogar ein kleiner Teddybär, den Lena mir neulich mitgebracht hat. Geschenkt hat sie ihn mir, und jetzt schlafe ich jede Nacht ganz dicht bei ihm...“
Natürlich bringt ein kleiner Hund Lenas perfekte Ordnung durcheinander. Bald reagiert sie darauf pragmatisch.
Bei Martin will für einige Zeit Alice einziehen, da sie gerade ein Engagement in Köln hat. Jeanine, Martins Tochter, liebt ihre Mutter, kann aber nur schwer mit ihr zusammenleben. Logisch, wenn die als erstes die ganze Wohnung neu möblieren will ohne Rücksicht auf die Vorstellung der anderen. Auch sonst sorgt sie gerade im unpassendsten Moment für Probleme.
Bald lässt es sich nicht mehr leugnen, dass es zwischen Lena und Martin kribbelt. Auch in Arndt leben alte Gefühle wieder auf. Haben beide Paare eine Chance?
Das Buch hat mir her gut gefallen. Es ist warmherzig und stimmig. Weihnachtsmann und Elfen geben der Geschichte das weihnachtliche Flair.
„...Die Mündung der Pistole blitzte einmal. Der Einschlag traf sie wie eine Faust aus Stahl in die Magengrube und schleuderte sie über Bord. Das endlose Blau des Himmels war das Letzte, was sie sah...“
Mit ...
„...Die Mündung der Pistole blitzte einmal. Der Einschlag traf sie wie eine Faust aus Stahl in die Magengrube und schleuderte sie über Bord. Das endlose Blau des Himmels war das Letzte, was sie sah...“
Mit zwei Toten geht der Prolog gleich heftig los. Er lässt mich logischerweise mit einer Menge an Fragen zurück.
Der Autor hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Der Schriftstil sorgt für die extrem hohe Spannung. Gleichzeitig wird darin ein Stück Geschichte der Schweiz verortet. Es laufen zwei Handlungsstränge parallel. Zum einen geht es um die Nachforschungen von Cora, zum anderen gestattet mir der Autor einen Blick in die Vergangenheit auf das Leben von Camille.
An der Ruine Spiegelberg trifft die Journalistin Cora Johannis, die wegen eines Selbstmordversuchs hier in der Klinik war, auf Françoise Gravier, die für den französischen Präsidenten arbeitet. Sie war einst Botschafterin in Bern. Einige Tage später stürzt Frau Gravier vermutlich eine Treppe herunter. Sie bittet Cora, sie im Krankenhaus zu besuchen. Dort gibt sie ihr den Auftrag, sich um Camille zu kümmern. Dann verliert sie das Bewusstsein.
Cora hat nichts als einen Namen. Erst einmal aber meldet sie sich bei ihrem Chef. Sie verspricht ihm eine spannende Story.
„...Du glaubst nicht, wie froh ich bin, dich wieder auf den Beinen zu sehen, Cora. Du hast mir einen schönen Schrecken eingejagt...“
Cora hat nichts wie einen Namen. Dann aber führt sie die Spur zu Mathilde Murival, die die Aktienmehrheit an einer berühmten Uhrenfabrik hat. Ab diesem Moment ist nichts mehr, wie es war. Daniel von Staal bringt es gegenüber Cora auf den Punkt:
„...Du hast es mal wieder geschafft, in ein Wespennest zu stechen, Cora...“
Wer die anderen Bücher des Autors kennt, weiß, dass dies Cora schon zwei Mal gelungen ist.
Hintergrund der Geschichte ist die Gründung des Kantons Jura im Jahre 1980 und die etliche Jahre zuvor stattgefundenen Unruhen. Diese gesellschaftlichen Umbrüche gehen einher mit privater Gier und dem Auftreten mafiöser Strukturen. Vertuschung und Korruption sind Mittel der Wahl. Die Polizei hat sich damals auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert.
Deshalb wird schnell klar, dass alle Informationen, die es zu privaten Schicksalen in der Vergangenheit gibt, mit Vorsicht zu genießen sind.
Als das Geschehen zu eskalieren scheint, bittet, Karin, eine Polizistin, die Cora aus früheren Fällen kennt, Cora, sich zurückzuhalten.
„...Wenn in einem riesigen Feld nur eine einzige scharfe Mine vergraben ist, bist du garantiert die Einzige, die es fertigbringt, darauf zu treten. Wahrscheinlich gibt es da oben eine Armee Schutzengel, die nur wegen dir Überstunden machen...“
Am Ende werden alle Handlungsfäden logisch zusammen geführt. Außerdem habe ich einiges über die Geschichte des Jura gelernt.
Das Buch hat mich ausgezeichnet unterhalten. Dafür haben ein hoher Spannungsbogen und immer wieder überraschende Wendungen gesorgt. Den Kern der Handlung bringt das folgende Zitat treffend zum Ausdruck:
„...Wo das Recht nicht in der Lage ist, für Gerechtigkeit zu sorgen, sucht sich die Gerechtigkeit eigene Wege und schafft neues Unrecht...“
„...Doch hinter dem Strauch hocken weder Martin noch Thomas. Stattdessen liegt dort ein Mann im Anzug. Gekrümmt, die Beine an den Oberkörper gezogen, die Arme um den Bauch gelegt, als hätte er Schmerzen...“
Holger ...
„...Doch hinter dem Strauch hocken weder Martin noch Thomas. Stattdessen liegt dort ein Mann im Anzug. Gekrümmt, die Beine an den Oberkörper gezogen, die Arme um den Bauch gelegt, als hätte er Schmerzen...“
Holger findet beim Versteck spielen im Kindererholungsheim in Leer den Arzt Dr. Rudolf Hartnagel. Schnell stellt sich heraus, dass Zyankali seinen Tod verursacht hat
Die Autorinnen haben erneut einen fesselnden Krimi im den 50er Jahren angesiedelt. Der Schriftstil sorgt für den hohen Spannungsbogen, bringt aber auch die Zeitverhältnisse sehr gut rüber.
Kommissar Onnen will den Fall am liebsten unter den Teppich kehren. Deshalb geht er von Suizid aus.
Doch im Ort blühen schon Tratsch und Klatsch. Die dringen auch in die Mangelstube von Martha Frisch. Deren Neffe Hans ist als Wachtmeister an den Ermittlungen beteiligt. Dr. Hartnagel hatte unter den Nazis eine dunkle Vergangenheit. Er war ins Euthanasieprogramm eingebunden. In Leer gibt es noch Eltern, die durch ihn ihr Kind verloren haben. Außerdem findet die Polizei einen Brief, der ihm Homosexualität vorwirft.
Die Ehefrau des Toten zeigt wenig Betroffenheit.
„...Mein Mann lebte seine eigenes Leben, ebenso wie ich meines lebe. Es ist wie in der Mathematik und in fast jeder Ehe. Zwei Leben, eine Schnittmenge...“
Die Zustände im Kinderheim sind schwer zu ertragen. Immer noch herrscht Zucht und Ordnung. Empathie scheint für Oberschwester Düster ein Fremdwort zu sein. Hier ist der Name Programm.
Deutlich werden die Widersprüche der Zeit dargestellt. Ein Redakteur wird entlassen, weil er Hartnagels Vergangenheit thematisiert hat. Währenddessen überlegt Martha, ob sie ihrer Schwester Ilse empfehlen soll, zur nächsten Wahl zu kandidieren.
Annemieke, Marthas Enkelin, nimmt eine Stelle als Helferin im Erholungsheim an. Sie hofft, dort mehr über den Mord an den Tag bringen zu können. Dabei steht der nächste Todesfall schon vor der Türe. Wieder tippt Onnen auf Selbstmord. Das Szenarium, das Hans vor ihm ausbreitet, gefällt ihm ausnehmend gut. Damit scheint der Fall gelöst – denkt er. Die nächste überraschende Wendung wartet schon.
Dann aber stößt Annemieke auf die Tatsche, dass es im Heim ungewöhnlich viele Unfälle gab. Damit ergibt sich ein weiterer Ermittlungsansatz.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Dazu hat nicht zuletzt beigetragen, dass auch das Privatleben der 50er Jahre mit entsprechenden Liedern und Fernsehsendungen einbezogen wurde.