Der absolute Wahnsinn
Das war - dieses Jahr - der 2. Geschichtskrimi, den ich vom Emons-Verlag gelesen hab und ich fand sie beide spitze. Obwohl Geschichte nicht mein Fach in der Schule war. Heute weiß ich, dass daran liegt, ...
Das war - dieses Jahr - der 2. Geschichtskrimi, den ich vom Emons-Verlag gelesen hab und ich fand sie beide spitze. Obwohl Geschichte nicht mein Fach in der Schule war. Heute weiß ich, dass daran liegt, dass so viel Schreckliches passierte und vor allem, dass auch heute noch immer Leute an die Macht kommen, die diese „Schrecklichkeiten“ unterstützen.
Trotz der eben genannten Widrigkeiten, kam ich gut zurecht. Der Einstieg in den Roman von Christof Gasser war schon so klasse, dass ich so gefesselt war und das Buch kaum zur Seite legen konnte. Zur Zeit bin ich etwas angeschlagen, würde es mir besser gehen, dann hätte ich „Spiegelberg“ in einem fort durchgelesen, denn es war fesselnd-traurig und ich wollte wissen, wie es ausging.
Der Spannungsaufbau bzw. -bogen wurde zwar durch die Vergangenheit ein bisschen niedergedrückt, aber es brachte auch wieder Luft zum Durchatmen. Manchmal hab ich die Luft angehalten, so spannend war es. Es war auch ungeheuer dramatisch. Vor allem durch die "Falschspielerin", der ich erst mal auch geglaubt habe. Spannend-dramatisch war auch, wie sich die „eigentliche Hauptprota“ befreite.
Die Charaktere überraschten mich immer wieder, weil ich einige vermisst hatte. Aber nichtsdestotrotz waren sie keineswegs blass, sondern farbig und auch charakterlich vorstellbar. Vor allem die Landschaftsbeschreibungen gefielen mir sehr gut. Bei den "Wanderungen" konnte ich mir vorstellen, was das für ein fieser, langer Spaziergang war. Die Handlung machte viele Wendungen und es gab viele Überraschungen.
Die Erwartungshaltung steigt von Buch zu Buch und ich wurde nicht enttäuscht. Es war wahnsinnig spannend, auch wenn es immer wieder in die Vergangenheit abgedriftet ist. Irgendwann kam dann mein Verdacht, aber ich hätt nie gedacht, dass es SO ist. Das Ende fand ich spitzenklasse gelöst. Es hat meinem Gerechtigkeitssinn genüge getan. Sehr interessant fand ich auch die Anmerkungen.
Alles war schlüssig und nachvollziehbar, bei mir blieben keine Fragen offen. Hut ab, lieber Christof, du bist echt einer der besten Schweizer Autoren, von dem ich schon Kriminalromane gelesen habe!!!
Der Schweizer Regionalkrimi ist der absolute Wahnsinn. Es bleibt keine Kritik, so dass ich die vollen 20 Feensternchen vergeben kann.
EIN Wahnsinns Buch. Also ich wünsche mir noch viele, viele weitere Krimis die so spannend und klasse sind, wie dieser.