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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2018

Spannend und vielschichtig

Flucht über den Brenner
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„...Mit der deutschen Justiz hatte er keine Erfahrung. Bisher hatte ihm nur das Essen nicht geschmeckt. Er war sich sicher, dass es weitere Aspekte gab, die ihm wenig gefallen wurden...“

Wir schreiben ...

„...Mit der deutschen Justiz hatte er keine Erfahrung. Bisher hatte ihm nur das Essen nicht geschmeckt. Er war sich sicher, dass es weitere Aspekte gab, die ihm wenig gefallen wurden...“

Wir schreiben das 2015. Die Flüchtlingskrise strebt ihrem Höhepunkt zu. Währenddessen wartet in Verona die Kuratorin Renata Manicini auf den Museumsdirektor, ihren Geliebten. Sie wird ihn nicht mehr wiedersehen. Als am gleichen Abend Kunsträuber unter Leitung von Vittorio Todisko ins Museum eindringen, finden sie die tote Frau. Der Fall landet bei Commisssario Antonio Fontanaro.
Das Fluchtauto fährt Gianni Canali. Er isteher ein kleines licht und nur Befehlsempfänger. Sein Weg führt ihn über den Brenner nach Deutschland. Unterwegs lässt er syrische Flüchtlinge einsteigen. Er gerät in eine Grenzkontrolle und wird von Kommissar Georg Breitwieser als möglicher Schlepper verhaftet.
Die Autorin hat einen spannenden und vielschichtigen Krimi geschrieben. Es ist nicht der erste Fall für Antonio und Georg. Obwohl ich das mein erster Fall der beiden ist, hatte ich kein Problem, der Handlung zu folgen.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er sorgt für einen flotten und fesselnden Handlungsverlauf. Anfangs wechselt die Geschichte zwischen Verona und Deutschland. Schnell allerdings stellt Georg fest, dass er ohne Kontakte nach Verona nicht weiterkommt.
Gekonnt wird die Flüchtlingskrise ins Geschehen einbezogen. Antonios Eltern engagieren sich in der Versorgung der Ankommenden mit Nahrung. Georgs Mutter will ihren Sohn überreden, die Flüchtlinge als Arbeitskräfte auf einem Bauernhof von Anna,einer Bekannten, unterzubringen. Das klingt bei ihr so:

„...“...Ich bin sicher, dass es da welche gibt, die gern mithelfen, damit sie nicht den ganzen Tag sinnlos herumsitzen und grübeln. Was glaubst du, was Die den ganzen Tag denken, wenn sie nichts zu tun haben?...“


Für die Kommissare ist die entscheidende Frage, ob es zwischen dem Mord und dem Einbruch im Museum einen Zusammenhang gibt. Auch das Problem, wie die Diebe trotz Sicherheitsanlage in das Haus gelangt sind, ist zu klären. Ganz nebenbei gilt es die Bilder zu finden, bevor sie im Ausland verschwunden sind.
Das Eingangszitat stammt von Gianni. Dazu sollte man wissen, dass man ihm im Gefängnis als erstes Spaghetti mit Tomatensoße vorgesetzt hat– natürlich Massenproduktion. Das dies auch noch als Hauptgericht gedacht war, war ein Schock für ihn.
Georg kann sich sein Vorgehen in Ruhe überlegen, während sich in Verona die Ereignisse überschlagen. Für den Diebstahl gibt es mehrere Verdächtige. Gleichzeitig sucht nicht nur die Polizei die Bilder.
Mir gefällt Antonios pragmatische Art. Das hilft ihn, die Anforderungen und Meinungen zu kanalisieren.

„...Was halfen ihm prophylaktische Sorgen? Mörder konnten erst gefasst werden, wen sie zugeschlagen hatten. Alles andere war für ihn unsinniger Aktionismus...“

Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Sie macht Lust auf weitere Krimis der Autorin. Das liegt auch an der geschickten Kombination von fesselnder Handlung und politischen Aspekten.

Veröffentlicht am 03.11.2018

Eine berührende Geschichte

Vier Pfoten für ein Weihnachtswunder
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„...Was hast du bloß gemacht, als ich noch nicht jeden Tag hier bei dir im Büro verbracht habe? Ihr Menschen habt ja überhaupt keinen vernünftigen Tagesrhythmus. Alle zwei, drei Stunden an die frische ...

„...Was hast du bloß gemacht, als ich noch nicht jeden Tag hier bei dir im Büro verbracht habe? Ihr Menschen habt ja überhaupt keinen vernünftigen Tagesrhythmus. Alle zwei, drei Stunden an die frische Luft ist doch wohl das Mindeste, was man erwarten kann...“

Laura tritt ihre neue Stelle als Marketingchefin in einem Familienhotel an. Dort beginnt man gerade für Weihnachten zu schmücken. Laura aber kann Weihnachten nicht ertragen. Sie war 12 Jahre alt, als sie an Heiligabend ihre ganze Familie durch einen Unfall verloren hat.
Kaum hat Laura ihre Hütte betreten, die ab sofort ihr Zuhause ist, läuft ihr ein kleiner Westie zu. Der Hund ist aus dem Sternberg – Hotel gelaufen und hat nicht zurück gefunden. Glücklicherweise trägt er die Adresse bei sich. Schneller als erwartet, lernt Laura den Trubel der Familie Sternberg kennen. Dazu gehört Julius Sternberg, der Sohn des Chefs und Lauras unmittelbarer Vorgesetzter. Eins weiß sie allerdings genau . Sie wird nicht wieder den gleichen Fehler wie auf ihrer letzten Stelle machen. Der Sohn des Chefs ist tabu.
Die Autorin hat eine berührende Weihnachtsgeschichte geschrieben. Der Schriftstil lässt sich gut lesen.
In einem Nebenstrang agiert der Weihnachtsmann mit seinen Elfen. Er hat sich für dieses Jahr vorgenommen, Laura von der Schönheit und dem Wert des Festes zu überzeugen. Das gestaltet sich schwierig. Deshalb wenden sich die Elfen an die kleine Westie-Hündin Lizzie und bitten sie um Mithilfe.
Lizzie ist eine selbstbewusste Hundedame. Sie setzt gern ihren Kopf durch. Bei Laura fühlt sie sich wohl. Ihre Gedanken werden kursiv wiedergegeben. Dazu gehört auch das Eingangszitat.
Die familiäre Atmosphäre, auf die Laura im Hotel trifft, ist für sie ungewohnt. Bisher hat sie in großen Firmen gearbeitet. Dort kannte sie so etwas nicht. Außerdem hatte sie seit ihrem 12. Lebensjahr keinerlei familiäre Bindungen mehr. Das hat sie geprägt. Sie musste schnell lernen, auf eignen Füßen zu stehen. Natürlich reagiert sie auch auf Justus. Doch weil ihrer Meinung nach eine Beziehung nicht infrage kommt, spielt sie mit den Gedanken, die Stelle wieder zu kündigen.
Sehr feinfühlig wird Lauras innere Zerrissenheit wiedergegeben. Sie traut ihren Gefühlen nicht. Das liegt nicht nur in ihrer Kindheit begründet, sondern auch in ihren Erfahrungen auf der letzten Stelle.
Justus ist mir zu dem einen oder anderen Zeitpunkt fast etwas zu forsch. Er ist anders aufgewachsen als Laura, lebt in der Geborgenheit seiner Familie und kann sich schwer in die junge Frau hineinversetzen. Seine Schwester Ricarda warnt ihn:

„...Wenn ihr eine hübsche Frau seht, noch dazu eine mit so einer Figur, hört ihr auf, mit eurem Gehirn zu denken […] Wenn du ihr bloß an die Wäsche willst, nimm eine kalte Dusche...“

Das Zitat zeigt auch, dass man sich im Hause Sternberg deutlich die Meinung sagt. Andererseits weiß jeder, dass er sich auf die Familie verlassen kann. Das kommt in der Geschichte an mehreren Stellen zum Ausdruck. Laura wird auf geschickte Art mit einbezogen.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Mit Laura hat die Autorin eine Protagonistin kreiert, die ihre Trauer nie zugelassen und verarbeitet hat. Jetzt ist sie aus vielen Gründen gezwungen, sich damit auseinander zu setzen. Wie ihr das schrittweise gelingt, wie es dabei auch Rückschläge und Zusammenbrüche gibt, das macht den tieferen Inhalt der Erzählung aus.

Veröffentlicht am 03.11.2018

Zwei Wiener ermitteln in der Steiermark

Der letzte Sterz
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„...Aber was wäre das für eine Gesellschaft, für ein Leben, wo man plötzlich mitreden muss, mitentscheiden muss? Furchtbar! Wo kommen wird denn da hin, wenn uns nicht mehr die Kronen-Zeitung und die Kleine ...

„...Aber was wäre das für eine Gesellschaft, für ein Leben, wo man plötzlich mitreden muss, mitentscheiden muss? Furchtbar! Wo kommen wird denn da hin, wenn uns nicht mehr die Kronen-Zeitung und die Kleine Zeitung und der Fernsehapparat sagen, was wir tun sollen? Auf einmal sollen wir selbst denken?....“

Bei der Wiener Kriminalpolizei bahnt sich eine Sensation an. Der Hofrat geht für längere Zeit in den Urlaub. Das gab es noch nie.
Gleichzeitig wird aus der Steiermark ein eigenartiger Fall gemeldet. In der Nähe von Stainz hat man die Skulptur von Erzherzog Johann vom Sockel geholt und dorthin einen einbetonierten Toten gestellt. Man erwartet Hilfe aus Wien. Also werden die Kommissare Hawelka und Schierhuber abgeordnet.
Der Autor hat einen abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Die Geschichte steckt voller unerwarteter Wendungen und schwarzen Humor.
Die Personen werden gut charakterisiert. Während Hawelka gern das Wort ergreift, redet Schierhuber nicht viel. Ein Telefongespräch mit einem Verwandten besteht nur aus Ein-Wort-Sätzen. Hawelka sieht das so:

„...Schierhuber war diesbezüglich auch ein Naturtalent. Erstens schwieg er gut, zweitens konnte er anderen Schweigern gut zuhören, und drittens verriet seine Miene auch keinerlei Erwartungen...“

Dafür ergreift Schierhuber notfalls auch schweigend die Initiative. Als bei einem häuslichen Verhör die Tochter den Fernseher nicht herunter regeln will, zieht er kurzerhand den Stecker. Und mit Schierhuber am Steuer lässt sich die Autofahrt nur mit geschlossenen Augen nervenschonend ertragen.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Mit dem steierischen Dialekt hatte ich keinerlei Probleme. Amüsante Wirtshausgespräche bereichern das Geschehen. Daraus stammt auch das sehr sarkastische Eingangszitat.
Der Tote war Hilfsarbeiter bei Baumeister Gautsch. Der hat sich vorsorglich auf eine Hütte zurückgezogen. Der von ihm geplante Freizeitpark hat eine Reihe von Kritikern. Sollte der Mord damit zusammenhängen? Außerdem wird ein alter Jagdunfall, dem ein Kind zum Opfer fiel, wieder ins Gespräch gebracht. Hinzu kommt, dass schwierig einzuschätzen ist, wem man trauen kann und wem nicht.
Die beiden Kommissare gehen den Fall bedächtig, aber trotzdem konsequent an. Nebenbei hält reichlich Essen und Trinken Leib und Seele zusammen. Informationen über Personen lassen sie sich aus Wien zukommen. Erschwerend wirkt allerdings die momentane Wetterlage. Die Steiermark versinkt kurz vor den Weihnachtsfeiertagen im Schnee.
Die Geschichte hat mir gut gefallen. Sie wird mit einem Augenzwinkern erzählt, ermöglicht Einblick in das Wesen von Land und Leuten und wird konsequent zu Ende geführt. Dabei trennen sich Sein und Schein. Zum Schluss darf nochmals Schierhuber zu Wort kommen. Er äußert seine Meinung zu Krimis.

„...Richtige Ermittlungen sind eine heikle Sache, das sollte man den Profis überlassen...“

Veröffentlicht am 01.11.2018

Zwei Frauen

Marilyn – Café Hannah Kurzroman
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„...Ich lernte an diesem Abend noch etwas Wichtiges über Hannah. Sie war nicht nachtragend...“

Wir schreiben das Jahr 1990, als die 28jährige Marylin in Flushing in den USA neue Nachbarn erhält. Es sind ...

„...Ich lernte an diesem Abend noch etwas Wichtiges über Hannah. Sie war nicht nachtragend...“

Wir schreiben das Jahr 1990, als die 28jährige Marylin in Flushing in den USA neue Nachbarn erhält. Es sind die 25jährige Hannah Jensen aus Deutschland und ihr 5jähriger Sohn Jonathan.
Auf weniger als 100 Seiten gestattet mir die Autorin einen Einblick in die Entwicklung der Freundschaft zwischen Hannah und Marylin. Dabei wird die Geschichte aus Marylins Sicht erzählt.
Die Personen werden gut charakterisiert. Hannah ist eine selbstbewusste und ehrgeizige junge Frau. Sie arbeitet als Aushilfslehrerin, doch sie will mehr in ihrem Leben erreichen. Deshalb nutzt sie jede Möglichkeit der Bildung. Mit dem Blick in ihre Vergangenheit erfahre ich auch, warum sie für ihr weiteres Fortkommen die USA gewählt hat.
Marylin lebt mit Graham zusammen. Sie hat bisher einen Sohn und eine Tochter. Sie ist eine Schwarze und arbeitet zeitweise in einem Supermarkt. Andererseits nimmt sie sich viel Zeit für ihre Kinder.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen, obwohl er über weite Strecken sehr sachlich wirkt. Sehr genau werden die kulturellen Unterschiede, die sich auf den Lebensstil und die Lebensweise auswirken, herausgearbeitet. Dadurch kommt es auch zu dem einen oder anderen Missverständnis. Darauf bezieht sich das obige Zitat. Deutsche Pünktlichkeit und das Einhalten von Zusagen wurden Hannah in die Wiege gelegt. Für Marylin ist da manches neu. Marylin erzählt ausführlich über ihre Vergangenheit. Hier zeigt sich zum Beispiel, dass die Religion in den USA einen ganz anderen Stellenwert hat als in Deutschland.
27 Jahre darf ich als Leser die beiden Frauen begleiten. Kurz nach Hannahs Zuzug entwickelt sich eine feste Freundschaft. Männer kommen und gehen, Die Freundschaft bleibt. Beide steigen auf der Karriereleiter. Dabei legt Marylin allerdings Wert darauf, dass die Familie nicht zu kurz kommt. Manchmal scheint Jonathan mehr bei ihr als bei seiner Mutter zu sein. Marylin bekommt noch weitere Kinder, bei Hannah ist das Thema abgeschlossen. Beide allerdings finden eine Liebe, die wie ein Traum scheint. Und bei beiden kommt der schmerzliche Abschied. Bei Hannah eher und unverhofft.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie beinhaltet zwei Lebensbilder, die von der Herkunft unterschiedlicher kaum sein könnten. Trotzdem wissen die Frauen in schwierigen Situationen, was sie aneinander haben.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Der tote Büttel

Hammeltanz
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„...Wir hatten das schon, dass manche erst geheiratet haben, als sie gewonnen haben. Völlig überzogen, wenn ihr mich fragt...“
In Hohenlohe zieht der Büttel durch den Ort. Er lädt ein zur Oonzamer Kärwe ...

„...Wir hatten das schon, dass manche erst geheiratet haben, als sie gewonnen haben. Völlig überzogen, wenn ihr mich fragt...“
In Hohenlohe zieht der Büttel durch den Ort. Er lädt ein zur Oonzamer Kärwe mit dem traditionellen Hammeltanz. In diesen Jahr ist Sichlers Andi erstmalig der Büttel. Er ahnt nicht, dass es auch sein letzter Auftritt sein wird, denn am Hammelmontag findet man ihn erstochen am Festzelt.
Die Autorin hat eine historische Feierlichkeit gekonnt mit einer spannenden Mordermittlung verbunden.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen, auch wenn der Dialekt stellenweise eine Herausforderung ist. Gerade dadurch aber wirkt die Geschichte sehr authentisch.
Exakt werden die einzelnen Tage der Veranstaltung beschrieben. Ein sorgfältig ausgewählter Hammel wird für das Fest vorbereitet. Der empfindet das so:

„...Das Schaf blökte leise und verzückt, noch nie in seinem Leben war es ihm so gut ergangen wie in der Onolzheimer Zinkwanne im warmen Wasser. Es genoss die Prozedur sichtlich...“

Am Hammeltanz dürfen nur unverheiratete Paare teilnehmen. Wer gewinnt, bestimmt bis zu einem gewissen Teil der Zufall. Der Büttel hat nur marginal Einfluss darauf, wer am Ende den Degen erhält und das Hammelessen ausrichten darf. Welche Auswüchse das Ganze annehmen kann, zeigt das Eingangszitat.
Nach dem Mord gehen die Feierlichkeiten weiter. Nebenbei aber darf ich Heiko und Lisa von der Kripo bei ihren Ermittlungen begleiten. Die Anzahl der möglichen Täter ist ziemlich hoch. Jeder, der im Festzelt war, kommt vermutlich infrage. Und Andreas Sichler hatte sich etliche Feinde gemacht. Zum einen hat er seine Rechte als Büttel recht großzügig ausgelegt, zum anderen konnte er im Festzelt weder seine Blicke noch seine Finger von jungen Frauen weghalten.
Gleichzeitig diskutiert der Stammtisch, wen sie für den Mörder halten. Diese Stammtischgespräche lockern die Atmosphäre auf und erlauben einen Einblick in das Denken der Einheimischen. Gekonnt erlaubt die Autorin, die Gedanken der Tänzer vor, während und nach Ende des Hammeltanzes kennenzulernen.
Gut geführte Verhöre schließen nach und nach fast jeden Verdächtigen als wirklichen Täter aus. So wird die Spannung hoch gehalten und das Mitraten befeuert, denn bei fast jeden Verhör kommen neue Namen ins Spiel.
Und dann ist noch Sina Sichler verschwunden, die Tochter des Toten, nachdem ihre Mutter ihr eine gescheuert hat. Wer den Grund wissen will, sollte die Geschichte lesen. Als Heiko die Frau fragt, ob Sina labil ist, lautet die Antwort.

„.. .Weiß ich doch nicht. Sind die in dem Alter nicht alle labil? Scheiß Pubertät...“

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Spannende Handlung, Lokalkolorit und die Beschreibung des Hammelfestes mit seinen Feinheiten bilden eine ausgewogene Mischung.