Spannende Fortsetzung der Reihe
Alea Aquarius 2. Die Farben des Meeres„...Sie fragte sich, was sich Menschen, die ihren Müll einfach ins Meer kippten, eigentlich dabei dachten. ...Wie konnten sie bloß vor sich selbst rechtfertigen, dass sie zum Sterben der Ozeane beitrugen?...“
Die ...
„...Sie fragte sich, was sich Menschen, die ihren Müll einfach ins Meer kippten, eigentlich dabei dachten. ...Wie konnten sie bloß vor sich selbst rechtfertigen, dass sie zum Sterben der Ozeane beitrugen?...“
Die Alpha Cru, bestehend aus Alea, Ben, Samuel, Tessa und Lennox, ist mit dem Segelschiff unterwegs nach Schottland. Momentan aber hängen sie wegen einer Flaute im Ärmelkanal fest.
Alea weiß nun, dass sie ein Meermädchen ist. Sie lernt es, die Farben des Meeres zu deuten.
Der zweite Teil der Geschichte schließt zeitlich sehr genau an den Vorgängerband an. Das Buch ist fesselnd geschrieben und kombiniert gekonnt eine phantasievolle Handlung mit aktuellen praktischen Problemen.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Für die magischen Wesen in Meeren und Seen findet die Autorin passende Bezeichnungen. Die Beschreibung der Unterwasserwelt geschieht durch treffende Bilder. Alea und ihre Freunde entdecken im Meer ein Dorf, dass ihnen erst die Skorpionfische freigeben. Doch es gibt dort keinen einzigen Bewohner. Alles wirkt verlassen und tot. Alea hofft, in Schottland Antwort auf ihre vielen Fragen zu bekommen, denn die Inschrift einer Schneekugel hat sie auf den Loch Ness verwiesen. Die Mitglieder der Alpha Cru sind in einem Alter, wo Gefühle zunehmend eine Rolle spielen. In diesem Teil wird vor allem die Beziehung von Alea und Lennox thematisiert, Beide fühlen sich zueinander hingezogen. Gleichzeitig aber kann Alea nicht ausschließen, dass Lennox eventuell ihr Halbbruder ist. Deshalb geht sie auf Distanz.
Und dann ist der weitere Sommer für die Alpha Cru plötzlich ungewiss. Tess kann ihre Eltern nicht länger belügen. Sie wird sie in Schottland treffen. Muss sie die Cru verlassen?
Sprachlich sehr schön wird der Zusammenhang zwischen den Farben, die Alea sieht und den Emotionen, die sie bedeuten, dargestellt. Es geht dabei nicht nur um die Farbe, sondern auch um die Bewegung der Wasserteilchen.
Bei dem Aufenthalt im Ärmelkanal beobachten die Jugendlichen, wie ein Schiff Chemikalien im Meer verkappt. Die Situation ist für Alea lebensgefährlich. Hier kommen Lennox` besondere Fähigkeiten ins Spiel. Obiges Zitat gibt Aleas Gedanken wieder.
Für humorvolle Szenen sorgt Samuel, Bens jüngere Bruder. Seine Lebensfreude und seine Anschmiegsamkeit vermag es, komplizierte Situationen zu entspannen.
Das Cover ist ähnlich wie bei Band I in den verschiedenen Blau- und Grüntönen gehalten. Es zeigt die im Meer schwimmende Alea.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Der hohe Spannungsbogen, die sympathischen Protagonisten und die abwechslungsreiche Handlung haben dazu beigetragen.