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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2018

Spannend bis zur letzten Seite

Blauer Tod
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"...Westen und Osten ziehen im Geheimen die Fäden und profitieren mit Rüstungsexporten und Ausbeutung der natürlichen Ressourcen ganz nebenbei gewaltig von diesen Kriegen...“

Dr. Alexander Martin ist ...

"...Westen und Osten ziehen im Geheimen die Fäden und profitieren mit Rüstungsexporten und Ausbeutung der natürlichen Ressourcen ganz nebenbei gewaltig von diesen Kriegen...“

Dr. Alexander Martin ist Meeresbiologe. Doch jetzt hat er eine schwere Entscheidung zu treffen. Sein Freund Jaidee wurde angeschossen und liegt im Koma. Er muss ihn gehen lassen.
Beruflich zeichnen sich für ihn zwei Wege ab. Einerseits soll er die weltweite Leitung über ein Team übernehmen, dass seine Methode des Korallenwachstum vervollkommnet und überwacht. Andererseits erhält er von Karl Holden einen Anruf, der ihn gern in seiner Arbeitsgruppe hätte. Im Mittelmeer wurden tote Delfine gefunden. Die Wunden könnten von Sprengstoff stammen.
Nachdem Alex sich für immer von Jaidee verabschiedet hat, entschließt er sich, Karls Angebot anzunehmen. Er ahnt nicht, dass es erneut um Leben und Tod geht und ein Katze-und-Maus-Spiel beginnt.
Es handelt sich um den dritten Thriller mit Alexander Martin. Erneut hat die Autorin ein brisanten politisches Thema aufgegriffen und in einer fesselnden Handlung verdichtet. Die Nähe zur Realität sorgt für das nötige Prickeln.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Im Prinzip laufen zwei Handlungsstränge nebeneinander. Zum einen begleite ich als Leser Alex bei seinem Auftrag, zum anderen werde ich mit den Gedanken von Mustafa bin Ibrahim vertraut gemacht. Er hat durch sein Charisma eine große Schar Menschen in seinen Bann gezogen und verspricht eine bessere Welt. Nicht zuletzt aber zieht im Hintergrund der CIA die Fäden, lässt Mustafa überwachen und Alex und die Crew fast ins offene Messer rennen, denn dass die toten Delfine nur ein Nebenschauplatz sind, können sie nicht ahnen. Selbst Karl, sein Vorgesetzter, wird n einigen Stellen kalt überrascht.
Neben der rasanten Thrillerhandlung versteht es die Autorin auch, gefühlvolle Szenen sprachlich ausgereift wiederzugeben. Ich denke dabei insbesondere an das Gespräch zwischen Alex und seinen Mentor über Jaidee.

„...Die Erinnerung kann dir keiner nehmen. In deinem Herzen wird er weiterexistieren, auch wenn du ihn jetzt gehen lässt...Niemand wird verschwinden, denn er lebt in unseren Andenken weiter...“

Gekonnt werden ebenfalls unser Umgang mit der Umwelt und die Beziehungen der Länder untereinander thematisiert. Zu den stilistischen Höhepunkte gehört das Verhör von Mustafa vor den Agenten der CIA. Lange kann er geschickt seinen Kopf aus der Schlinge ziehen. Dabei legt er die Finger in die Wunden unserer Zeit, wie das Eingangszitat beweist. Allerdings gilt auch für ihn: Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Das aber diejenigen, die die Mittel erst entwickelt haben, dann auch diejenigen sein werden, die das Urteil sprechen, ist im gewissen Sinne schon makaber.
Alex` Blick in die Ozeane sollte uns zu denken geben:

„...Die Ozeane waren die Lunge der Welt. Wenn dieses Ökosystem zusammenbrach,würde die gesamte Umwelt, und damit die Menschheit, irreparable Schäden davontragen...“

Im Laufe der fesselnden Handlungen werden mehrmals Informationen über das Leben der Delfine integriert. Außerdem erfahre ich als Leser, wie man sich als Tourist in den Anrainerstaaten des Suezkanals zu verhalten hat und auf welche historische Wurzeln mancher Ort zurückblickt. Mit passenden Metaphern wird die Schönheit der Unterwasserwelt wiedergegeben.
Gut gefallen hat mir, dass die Protagonisten Menschen mit Stärken und Schwächen, aber auch Zweifeln sind. Schon im Trainingslager fragt sich Alex, ob er die rechte Entscheidung für sein Leben getroffen hat. Diese harte Zeit wird ihm später helfen, selbstbewusst über sein Leben zu bestimmen und das zu tun, was er für richtig hält und nicht, was andere ihm vorschreiben wollen.
Der hohe Spannungsbogen ergibt sich dadurch, das die Crew schnell begreift, dass ein Verräter in ihren Reihen sein muss. Doch wer es ist, bleibt lange im Dunkeln.
Der Roman hat mir ausgezeichnet gefallen. Er verknüpft aktuelle Probleme mit dem Schicksal seiner Protagonisten.

Veröffentlicht am 26.06.2018

Starke Frauen

Die Töchter der Tuchvilla
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„...Tausende und Abertausende Frauen verfluchen diesen Krieg, der ihnen das Liebste nimmt, das sie auf Erden haben. Und doch erdulden wir diesen Zustand, nehmen ihn schweigend an als unser Schicksal...“


Wir ...

„...Tausende und Abertausende Frauen verfluchen diesen Krieg, der ihnen das Liebste nimmt, das sie auf Erden haben. Und doch erdulden wir diesen Zustand, nehmen ihn schweigend an als unser Schicksal...“


Wir schreiben das Jahr 1916. In der Tuchvilla in Augsburg gebiert Marie Melzer die Zwillinge Dodo und Leo. Paul bleibt abe nicht viel Zeit für seine Familie. Er wird einberufen.

Auch der zweite Teil der Trilogie um die Bewohner der Tuchvilla erzählt eine abwechslungsreiche und gut recherchierte Geschichte.

Während Elisabeth es trotz aller Widerstände bei ihrem Vater durchsetzt, dass in einem Teil der Tuchvilla ein Lazarett eingerichtet wird, kümmert sich Marie um die Zwillinge. Doch die Lage der Fabrik wird immer schlechter. Wegen des Krieges sind weder Wolle noch Baumwolle zu bekommen. Andere Fabrikanten haben auf Papierstoffe umgestellt. Auch Marie legt ihren Schwiegervater das Modell einer Maschine, die von Paul entwickelt wurde, vor, die dafür geeignet wäre. Erst als ihm gar nichts anderes mehr übrigbleibt, stimmt Johann Melzer zu, in die Produktion einzusteigen. Gleichzeitig geht ihm Marie zunehmend zur Hand.

Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er ist abwechslungsreich. Sehr gut wird dargestellt, wie sich die jungen Frauen in den Kriegsjahren entwickeln. Im Lazarett zeigt Elisabeth, was sie kann. Sie scheut sich nicht vor der Arbeit und bringt sich aktiv ein. Dabei geht ihr insbesondere Tilly zur Hand, Kittys Schwägerin. Marie beginnt damit, Muster für Stoffe zu entwickeln.

Die Lebensmittelknappheit der Kriegsjahre geht auch an der Tuchvilla nicht vorbei. Zum einen müssen sie sich selbst einschränken, zum anderen spüren sie die Lage hautnah, wenn die Arbeiterin in der Fabrik streiken, weil sie ihre Kinder nicht mehr ernähren können.

Briefe von der Front deuten auf die schwierige Lage dort hin. Allerdings weiß Karl von Hagebeck, Elisabeths Ehemann, wie er die Situation für sich nutzt. Das Eingangszitat stammt aus einem Brief von Marie an Paul. Der steht an der Ostfront und weiß nicht, wann er nach Hause zurückkehren kann.

Am härtesten trifft es Kitty. Sie erhält Alfons Todesnachricht. Jetzt wird ihr klar, wie sehr sie ihn vermisst und welchen Wert er für sie gehabt hat. Doch Kitty wäre nicht Kitty, wenn sie nicht wieder auf die Beine käme. Ihr bleibt die gemeinsame Tochter und ihr Talent zum Malen.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es macht am Beispiel einer Familie deutlich, wie viel Leid Krieg bringen kann und welche Werte dabei zerstört werden.

Veröffentlicht am 25.06.2018

Wenn die Liebe trägt ...

Grün ist die Liebe
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„...Eine junge Liebe, sagt man, ist wie eine dünne Eisschicht. Bevor man sich zu zweit darauf wagt, tut man gut daran, etwas zu warten, bis die Eisdecke schön fest geworden ist und trägt...“

Elisabeth ...

„...Eine junge Liebe, sagt man, ist wie eine dünne Eisschicht. Bevor man sich zu zweit darauf wagt, tut man gut daran, etwas zu warten, bis die Eisdecke schön fest geworden ist und trägt...“

Elisabeth arbeitet in ihrer Freizeit als „Grüne Dame“ im Krankenhaus. Dort lernt sie Herrn Grün kennen. Der alte Herr besucht seine Frau, die ihn aber nicht mehr erkennt. In der Nacht vor ihrem 50. Hochzeitstag stirbt sie. Eine Woche später liegt Herr Grün selbst im Krankenhaus. Er hatte während der Trauerfeier einen Unfall.
Elisabeth nimmt sich Zeit für ihn. Dabei erfährt sie seine Lebensgeschichte. Es ist auch die Geschichte einer Liebe, die ein Leben lang gehalten hat, obwohl die Startbedingungen nicht optimal waren. Das Eingangszitat stammt von ihm. Plötzlich hinterfragt Elisabeth ihr eigenes Leben.
Die Autorin hat eine abwechslungsreiche Gegenwartsgeschichte geschrieben. Dabei verknüpft sie gekonnt zwei Handlungsstränge. Zum einen sind es die Erzählungen von Herrn Grün, zum anderen ist es Elisabeths eigene Gegenwart.
Die Personen werden gut charakterisiert. Elisabeth ist 48 Jahre. Ihren Mann kennt sie seit der Schulzeit. Die beiden Kinder sind mittlerweile aus dem Haus und studieren. Elisabeth hat die Buchführung für ihren Mann übernommen. Wegen ihrer Kontaktfreudigkeit hat sie sich um die Stelle im Krankenhaus bemüht. Es zeigt sich, dass ihr die Aufgabe liegt. Sie bringt den Patienten Empathie entgegen und kann vor allem gut zuhören.
Robert lerne ich am Anfang als Autofahrer kennen. Sein Verhalten macht ihn nicht gerade sympathisch. Doch während der Geschichte muss ich nach und nach begreifen, dass ich mich da gründlich geirrt habe. Vor allem die Rückblenden zeigen ganz andere Seiten seiner Persönlichkeit. Dass er mit seinem Leben im Großen und Ganzen zufrieden ist und nicht viel Worte macht, kann ich ihm nicht vorwerfen. Allerdings hat seine Aufmerksamkeit gegenüber Elisabeth nachgelassen.
Tessa, Elisabeths beste Freundin, dagegen fühlt sich ausgebrannt. Ihre eigenen Unzufriedenheit überträgt sie auf Elisabeth. Am liebsten möchte sie ihr vorschreiben, wie sie ihr Leben zu ändern hat.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Gut gefällt mir, dass die Aufgaben einer „Grünen Dame“ ausführlich beschrieben werden. Auch die heutigen Probleme des Gesundheitswesen werden gekonnt thematisiert, wie das folgende Zitat zeigt:

„...Hier wurde behandelt, nicht gesund gepflegt. Vorbei die Zeit, wo die heilenden Kräfte der Natur eingeladen wurden, ihren Beitrag zur Gesundung zu leisten, unterstützt durch aufmerksame Pflege...Das Krankenhaus war ein Hocheffizienzbetrieb geworden...Nur gestorben wurde immer noch...“

Herrn Grüns Geschichte wird in Etappen erzählt. Dabei muss Elisabeth bald erkennen, dass auch diese Liebe Höhen und Tiefen hatte.
Eine besondere Facette erhält die Geschichte durch die beiden Schwiegermütter. Sie betreiben zusammen eine Pension und sorgen für humorvolle Abwechslung. Insbesondere eine Szene beim Einkaufen sticht dabei heraus:

„...Während Elisabeth bezahlte, ließ Martha sich nicht nehmen, ihrem Publikum in der Schlange hinter ihr noch zu erklären, wofür sie die Kondome brauchte: „Die Dinger sind Gold wert für den Wasserhahn zu Entkalkung.: Essig reingeben, über den Wasserhahn steifen..., drei Minuten warten, abrollen..“...“

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, das auch nach zwanzig Jahren Ehe dies und das zum Positiven geändert werden kann, wenn die Liebe noch trägt.

Veröffentlicht am 25.06.2018

Mord mit Pflanzen

Giftmorde 1
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„...“Und das Motiv?“...“Was weiß ich, vielleicht haben sich die Eltern ein-, zweimal zu oft über zu schlechtes Essen beschwert Und da wollte jemand beweisen, dass es noch schlechter sein könnte...“

Das ...

„...“Und das Motiv?“...“Was weiß ich, vielleicht haben sich die Eltern ein-, zweimal zu oft über zu schlechtes Essen beschwert Und da wollte jemand beweisen, dass es noch schlechter sein könnte...“

Das Buch vereint 15 verschiedene Geschichten von 14 Autoren zu einer spannenden Sammlung von Kurzkrimis. Den Tod bringen 15 unterschiedliche Giftpflanzen. Es ist schon erstaunlich, wie tödlich natürliche Schönheit sein kann.
So unterschiedlich wie die Tatorte ist die Handschrift der Autoren. Alle 15 Geschichten haben mich gut unterhalten. Es gibt keine Erzählung, die mir nicht gefallen hat. Das ist in einer Anthologie eher selten.
Die Autoren haben nicht nur interessante Motive kreiert, sondern mich oft mit dem Ende der Geschichte überrascht. Schwarzer Humor, sachlicher Bericht, phantasievolle Geschichte – das sind einige der gewählten Schriftstile.
Auf einige der Erzählungen möchte ich nun näher eingehen. Schon die erste Geschichte enthält ein brisantes Thema. Ein Sohn pflegt seine Mutter. Ihr plötzlicher Tod wirft Fragen auf. Gekonnt wird der Zwiespalt zwischen Liebe und Überforderung wiedergegeben.
Andreas Sturm erzählt in einer der Geschichten vom Tod seines besten Freundes. Hätten sie rechtzeitig miteinander gesprochen, wäre die Sache anders ausgegangen. In seinem zweiten Krimi präsentiert er ein ungewöhnliches Motiv.
Das Eingangszitat spricht von vergifteten Schulessen. Mit ihren dort genannten Motiv liegen die Ermittler allerdings völlig daneben. Das Besondere der Geschichte ist, dass sie mehrere unerwartete Pointen hat.
Einer der Krimis führt mich tief in die Vergangenheit. Aberglaube, Eifersucht, und Giftpflanzen bilden ein unheimliches Gemisch. Clara jedoch sieht das für ihre Zeit sehr realistisch:

„...Du meinst sicher eine Salbe, die Bilsenkraut, Alraune und Tollkirsche enthält. Wenn man sich damit einreibt, bildet man sich nur ein, man könnte fliegen, hat die Apothekerin gesagt. Aber man kann es nicht wirklich...“

Nicht alle Geschichten gehen so aus, wie es der Täter geplant hat. Manchmal sorgt der Zufall dafür, dass Täter und Opfer plötzlich die gleiche Person sind. In anderen Geschichten gilt das alte Sprichwort „Wer andern eine Grub gräbt...“. Das Opfer hatte vorgesorgt.
Sehr ansprechend sind die Bilder der Pflanzen, die den einzelnen Krimis zugeordnet wurden. Die kurzen Informationen über die Autoren im Anhang runden das Buch ab.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Krimis haben mich nicht nur gut unterhalten, ich habe auch einiges über Pflanzen und ihre Wirkungen dazugelernt. Die Zusammenstellung der Anthologie ist sowohl von der Länge der Geschichten, als auch von Thema und Schriftstil ausgewogen und abwechslungsreich.   

Veröffentlicht am 23.06.2018

Wenn es auf die 50 zugeht ...

Ich dachte, älter werden dauert länger
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„...Auch das ist ein echter Vorteil des Älterwerdens: Mit Ü50 weiß man zwar nicht unbedingt, was man will, aber definitiv, was man nicht will!...“

Lucinde Hutzenlaub steht kurz vor ihrem 50. Geburtstag, ...

„...Auch das ist ein echter Vorteil des Älterwerdens: Mit Ü50 weiß man zwar nicht unbedingt, was man will, aber definitiv, was man nicht will!...“

Lucinde Hutzenlaub steht kurz vor ihrem 50. Geburtstag, Heike Abidi hat die Hürde schon übersprungen. In drei Teilen legen die beiden Autorinnen dar, wie sich diese Zeit so anfühlt.
Sie kommen abwechselnd zu Wort. Schnell wird klar, dass beide unterschiedlich an das Thema herangehen.
In einem kurzen Vorort denkt Lucinde darüber nach, ob sie diesen Tag feiert und wenn ja, wie, während Heike auflistet, woran sie gemerkt hat, dass sie die Lebensmitte überschritten hat.
Im ersten Teil geht es darum, wie sich das Älterwerden anfühlt. Neben persönlichen Erfahrungen spielen Vorbilder in Filmen eine Rolle, aber auch die allbekannten Klassentreffen. Wann sagt man „Du“, wann „Sie“? Auch das ändert sich mit den Jahren, ist aber auch vom persönlichen Typ abhängig. Außerdem zieht Heike gekonnte Vergleiche zwischen der Zeit der Pubertät und ihrem jetzigen Leben, das sie als Pubertät 2.0. bezeichnet. Damit liegt sie gar nicht so falsch!
Im zweiten Teil steht die Optik im Mittelpunkt. Lucinde probiert vieles aus, was gut und teuer ist, einschließlich Botoxspritzen. Heike bleibt bei gängigen Mitteln. Der Abschnitt ist eher sachlich gehalten, sei es bei Thema Brille, Falten oder Gewichtsproblemen. Hier fehlt mir ein Schuss Humor, womit der erste Teil gekonnt aufgelockert wurde.
Im dritten Teil erzählen beide, was das Leben in Zukunft noch zu bieten hat.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Neben Fakten betonenden Abschnitten werden vor allem Heikes Beiträge mit einem feinen Humor durchzogen, wie das folgende Zitat zeigt:

„...Dass Schwimmer von allen Sportlern die beste Figur haben, ist allgemein bekannt. Aber um welchen Preis! Stundenlang Bahnen ziehen ist fast so langweilig wie angeln. Wenn man dabei wenigstens lesen könnte!...“

Ein häufig genutztes Stilmittel ist das Auflisten von Möglichkeiten, aber auch von Unnötigkeiten. Das Eingangszitat stammt von Heike.
Ab und an weist eine weise Eule auf eigentlich nutzloses Wissen in kleinen grauen Kästchen hin. Ob das wirklich nutzlos ist, liegt in der Entscheidung des Lesers.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich habe mir daraus die eine oder andere Anregung mitgenommen.