"Die Töchter der Tuchvilla" ist der zweite Band von dreien der Tuchvilla-Reihe von Anne Jacobs und ich muss sagen, er ist wundervoll, genauso gut wie der erste und macht absolut Lust auf den dritten!
Eine mächtige Familie. Dramatische Verwicklungen. Ein Haus, das mehr als ein Geheimnis birgt.
Augsburg, 1916.
Die Tuchvilla, der Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer, ist in ein Lazarett verwandelt worden. Die Töchter des Hauses pflegen gemeinsam mit dem Personal die Verwundeten, während Marie, Paul Melzers junge Frau, die Leitung der Tuchfabrik übernommen hat.
Da erreichen sie traurige Nachrichten: Ihr Schwager ist an der Front gefallen, ihr Ehemann in Kriegsgefangenschaft geraten. Während Marie darum kämpft, das Erbe der Familie zu erhalten und die Hoffnung an ein Wiedersehen mit Paul nicht aufzugeben, kommt der elegante Ernst von Klippstein in die Tuchvilla. Und wirft ein Auge auf Marie .....
Die Sprache des Romanes ist gut zu verstehen und lässt sich somit leicht und flüssig lesen. Die Aufteilung in nummerierte Kapitel ermöglicht Lesepausen (auch wenn es mir immer schwer fiel, das Buch aus der Hand zu legen!).
Die Charaktere werden durch die Bank (der Adel, wie auch die Dienstangestellten, die in zwei verschiedenen Welten und doch wie eine große Familie zusammen leben) sehr sympathisch und echt beschrieben, man kann sich wunderbar in sie hineinfühlen, leidet und fiebert mit ihnen!
Es geht um das große Thema krieg, der sehr authentisch beschrieben wird, und all die Folgen, die er mit sich bringt, sowohl für die Männer, die im Krieg kämpfen, als auch für die Daheimgebliebenen, die ihre Familie ernähren müssen, um ihr Geschäft kämpfen und leider auch viele Schicksalschläge hinnehmen müssen.
Es werden im Spannungsbogen parallel verschiedene Bänder geknüpft, die teilweise bis zum Ende hin offen bleiben und somit die Neugier auf den dritten und leider letzten Band steigern - der bei mir schon bereit liegt!