Amüsante Geschichte
Das kleine Berghotel am Wasserfall / Winterwunder mit Hindernissen„...Das hier, diese Ruhe und diese Abgeschiedenheit, das ist Weihnachten für mich. Nicht das Lichtermeer in der Stadt, das Lametta und das ständige Gedudel, das mich bereits seit Mitte November verrückt ...
„...Das hier, diese Ruhe und diese Abgeschiedenheit, das ist Weihnachten für mich. Nicht das Lichtermeer in der Stadt, das Lametta und das ständige Gedudel, das mich bereits seit Mitte November verrückt macht...“
Diese Gedanken gehen Eva durch den Kopf, als sie sich im Schnee den Berg hoch zum Hotel ihrer Großmutter quält. Das ist nur per Fuß erreichbar. Die 83jährige Oma Rosie braucht Hilfe, denn sie hat sich ein Bein gebrochen.
Die Autorin hat eine humorvolle Wintergeschichte geschrieben. Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen.
Im Hotel trifft Eva auf Konstantin, der gerade der Großmutter beim Baden helfen will. Die beiden kennen sich nicht, denn Eva war vor 25 Jahren das letzte Mal hier oben auf den Berg. Dafür belegen sie sich aber ab dem ersten Moment nach allen Regeln der Kunst.
Eva übernimmt ihre Großmutter.
„...Oma, der Gips ist nicht wasserfest. Du kannst damit nicht in die Badewanne...“
Was Oma Rosie will, das setzt sie durch. Man kann das Bein ja am Rande der Wanne ablegen. Dass das Hotel keinen Strom hat, ist dabei auch nebensächlich.
Eva ist Unternehmensberaterin. Im Problemlösen ist sie Spitze. Momentan gibt es allerdings eine Menge Probleme. Wie schmückt man das Hotel ohne Strom weihnachtlich? Wie sollen bei weiterem Schneefall am nächsten Tag die Gäste ins Hotel kommen? Und wie bringt man Oma Rosie dazu, dass sie ihr Beim schont?
Dabei ist es wenig hilfreich, dass Eva und Konstantin sich wie Kleinkinder aufführen und mehr gegeneinander als miteinander arbeiten. Evas Wortwahl ist gewöhnungsbedürftig. Der einzige, der allem gelassen zusieht, ist der Kater Muskat.
Nach dem ersten Tag im Hotel beginnt sich Eva zu fragen, wie ihre Oma die Arbeit bisher geschafft hat. Gut, Konstantin greift mit zu, aber er ist eben auch der einzige.
Ob sich zwischen beiden doch das alte Sprichwort bewahrheitet: Wer sich neckt, der liebt sich? Oma Rosie jedenfalls setzt darauf und auf die Magie des nahem Wasserfalls.
Jedes Kapitel beginnt mit einem Spruch. Die Sprüche hat Oma Rosie auf ihre Kissen gestickt.
„...Liebe ist wie essen Wenn die Würze fehlt, ist es langweilig...“
Es passiert noch einiges, bis die weitere Zukunft des Hotels geklärt ist.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.