„...Zu Weihnachten bekommt Anna eine wunderschöne rote Häsin. Sofort verliebt sie sich in das kuschelige Stofftier...“
Mit diesen Zeilen beginnt ein phantasievolles Kinderbuch. Jede Doppelseite enthält ...
„...Zu Weihnachten bekommt Anna eine wunderschöne rote Häsin. Sofort verliebt sie sich in das kuschelige Stofftier...“
Mit diesen Zeilen beginnt ein phantasievolles Kinderbuch. Jede Doppelseite enthält links den Text, der kurz, groß geschrieben und klar gegliedert ist und rechts ein farbenfrohes und liebevoll gezeichnetes Bild.
Anna möchte, dass Lilly auch dann nicht allein ist, wenn sie sie nicht mitnehmen kann. Im Schlaf träumt Anna von eine roten Hasen namens Billy. Billy lernt die verschiedenen Gegenden dieser Welt kennen und trifft unterschiedliche Tiere und Personen. Ein Regenbogenvogel klärt ihn über die Bedeutung der Farben auf.
„...So bedeutet zum Beispiel Violett Kreativität, Blau steht für Frieden und Ruhe, Grün für Wachstum und den Reichtum der Natur, Gelb bringt Glück und Freude und Rot verheißt Liebe...“
Billy entscheidet sich für die Farbe Rot. Dann lernt er Lilly kennen. Sie reisen in die Zukunft und die Vergangenheit. Sie lieben Musik und Tanz.
Als Anna aufwacht und sich für die Schule fertig macht, weiß sie, dass Lilly nicht allein ist.
Das Kinderbuch hat mir sehr gut gefallen. Es ist anspruchsvoll und hochwertig.
„...Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich in einem riesigen, hell erleuchteten Raum mit Unmengen wundersam aussehender Geräte überall. Ein großer, hagerer junger Mann geht auf Sie zu, und das bloße Schnippen ...
„...Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich in einem riesigen, hell erleuchteten Raum mit Unmengen wundersam aussehender Geräte überall. Ein großer, hagerer junger Mann geht auf Sie zu, und das bloße Schnippen mit seinen Fingern erzeugt augenblicklich einen plötzlich auflodernden roten Feuerball, den er ruhig in seiner Hand hält...“
Mit diesen Worten beschreibt McGovern sein Erlebnis im Labor von Nikola Tesla. Der von Tesla hervorgerufene Effekt konnte bis heute weder von anderen wiederholt noch erklärt werden. Doch wer war dieser Nikola Tesla?
Die Autorin hat eine spannende Biographie über den Erfinder und Visionär geschrieben. Der Schriftstil ist sachlich. Komplexe Zusammenhänge werden verständlich erklärt. Trotzdem ist ein Grundwissen über Elektrizität, Wellenlehre und Elektrotechnik von Vorteil. Eingebunden in das Leben von Tesla hat die Autorin außerdem ein Stück Wissenschaftsgeschichte der Zeit und wichtige politischen Entwicklungen und Entscheidungen. Das Buch zeugt von einer intensiven Recherche.
Der Serbe Nikola Tesla wurde1856 in einem kroatischen Dorf geboren. Sein Vater, Hochwürden Milutin Tesla, hatte für die Söhne entweder die Militärlaufbahn oder das geistige Amt vorgesehen. Schon früh zeigte sich aber Teslas Interesse an technischen Geräten. Er ging noch nicht zur Schule, als er ein Wasserrad ohne Schaufeln baute. Er wollte Ingenieur werden, stieß damit allerdings bei seinemVater auf taube Ohren.
Einschneidend für ihn war der Tod seines älteren Bruders Daniel .Man nimmt an, dass Halluzinationen, Alpträume und viele seine Zwangsneurosen auf diesem Ereignis basieren.
Nach etlichen Hin und Her in seinem Lebenslauf ging Nikola Tesla 1884 nach Amerika. Zu diesem Zeitpunkt hatte er schon einen Wechselstrommotor entwickelt und das Prinzip des Drehstroms gefunden.
„...Die Elektrotechnik war das Feld schlechthin für jemanden mit Begabung und einer wissenschaftlichen oder erfinderischen Ader, da sie nicht nur finanzielle Anreize bot, sondern auch den Reiz und die Gefahr eines fast unerforschten Grenzlandes...“
Erst arbeitet Tesla für Edison, dann gründet er eine eigene Firma. Die beiden Männer wurden nie zu Freunden. Das lag nicht zuletzt an ihre unterschiedlichen Herangehensweise. Tesla formuliert das mal so:
„...Wenn Edison eine Nadel in einem Heuhaufen finden müsste, würde er sofort mit dem Eifer einer Biene daran gehen, Strohhalm für Strohhalm zu untersuchen, bis er das gesuchte Objekt gefunden hätte. Ich war bedauernder Zeuge solcher Handlungen und wusste, dass ein wenig Theorie und Berechnung ihn neunzig Prozent seiner Arbeit erspart hätten...“
Tesla war Eigenbrötler. Nicht alle seine Erfindungen ließ er patentieren. Ein Geschäftsmann war er eher weniger. Ihn interessierte die praktischen Forschung. Viele seiner Apparate und Theorien werden im Buch beschrieben. An manche Stellen gibt es bis heute offene Fragen. Was war realisierbar, was war Fikrion? Klar sit, dass Tesla seienr Zeit weit voraus war, deshalb aber von manchen eher belächelt als ernst genommen wurde.
„...Er sprach von der Möglichkeit, Motoren ohne irgendwelche Drähte zum Laufen zu bringen. Er sprach von freier, nutzbarer Energie im Raum...“
Seine Experimente zur Resonanz waren beeindruckend. Er befasste sich mit Robotern und erfand das Radio, auch wenn ihm letzteres erst nach seinem Tode zuerkannt wurde.
Zum Verbleib von Teilen seines Erbes sind viele Fragen offen. Gerade in den letzten Jahren seines Lebens hat er seine Erfindungen und Ideen häufig nicht veröffentlicht. Da er aus finanziellen Gründen kein Laboratorium mehr hatte, war ebenfalls eine praktische Überprüfung nicht möglich,
Seinen Weg haben viele gekreuzt. Einige wurden ihn zu Freunden, andere und ihre Theorien hat er abgelehnt. Zu ersteren gehörte Mark Twain, zu zweiteren Albert Einstein
Ein umfangreicher Anhang ergänzt das Buch..
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist eine anspruchsvolle Lektüre, wenn man an mehr als den bloßen Lebenslauf interessiert ist.
„...Ihr Mann hatte getrunken. Sie hörte es daran, wie er die Treppe herauf kam. Alice hielt in der Bewegung inne, die Hand über dem brodelnden Kochtopf...“
Schon in diesen Zeilen im ersten Kapitel wird ...
„...Ihr Mann hatte getrunken. Sie hörte es daran, wie er die Treppe herauf kam. Alice hielt in der Bewegung inne, die Hand über dem brodelnden Kochtopf...“
Schon in diesen Zeilen im ersten Kapitel wird klar, dass Alices Ehe alles andere als glücklich ist. Gewalt in der Ehe begleitet sie von Tag zu Tag.
Die Autorin hat einen beeindruckenden historische Roman geschrieben. Wir befinden uns imn Hamburg im Jahre 1913. Der Schriftstil ist sehr fein ausgearbietet. Er bringt die Probleme der Protagonisten schnell auf den Punkt, lässt viel Raum für Emotionen und zeugt von einer intensiven Recherche.
Die Personen werden gut charakterisiert. Alice stammt aus einer Schaustellerfamilie. Einmal im Jahr trifft sie auf den Hamburger Dom ihre Eltern, allerdings mehr aus Pflichtbewusstsein als aus Zuneigung. Einmal schleudert sie ihrer Mutter entgegen:
„...Hast du vergessen, was ihr mit mir gemacht habt? Dass ihr mich verkauft habt!...“
Immer wieder gibt es im Buch kurze Rückblenden, die nach und nach aufzeigen, wie Alices Leben vor ihrer Ehe verlaufen ist. Auch ihr Bruder Jaris hat die Familie verlassen. Er arbeitet als Pferdewart in der Holsten - Brauerei.
Alice hat Angst um ihre Tochter Rosa. Deshalb wendet sie sich an John Reeven, einen Anwalt, der auch eine Sozialsprechstunde anbietet. Alice will die Scheidung und das Sorgerecht für ihre Tochter.
John macht ihr klar, dass ihre Chancen dafür sehr gering sind. Doch er ist von der jungen Frau so beeindruckt, dass er sie vor Gericht vertreten will.
John Reeven gehört zum Hamburger Geldadel Seine Familie besitzt eine Bank und Anteile an der Holsten – Brauerei. Schnell aber wird klar, dass hinter der feinen Fassade nicht alles Gold ist. Als Theodor, Johns Vater, schwer erkrankt, muss sich John entscheiden. Sein Bruder ist gerade dabei, die Brauerei abzustoßen und das Unternehmen in die Krise zu führen. Deshalb setzt Theodor beide Söhne zu gleichen Teilen als Vorstände ein. Damit kann aber John seinen Beruf als Anwalt nur noch bedingt ausführen.
Die Autorin hat die Gegensätze zwischen den Leben von Alice und John sehr genau ausgearbeitet. Doch das Leben spielt anders. Zwischen beiden entsteht eine Anziehung, die es nicht geben dürfte und die die Probleme eher verschärft, als zur Lösung beizutragen, zumal John verlobt ist.
Beeindruckend fand ich außerdem die Gerichtsverhandlung. Sie zeugt von Johns Fähigkeiten. Auf das Urteil muss ich allerdings bis zum zweiten Teil der Geschichte warten.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt, wie wenig Rechte die Frauen in der damaligen Zeit hatten und dass sich viele deshalb nicht gewehrt haben.
„...Das Wetter ändert sich. Regen wäre zwar gut für das Gemüse und den Hafer, aber wenigstens den Roggen sollten wir trocken einfahren...“
Wir schreiben das Jahr 1551. Heinrich ist ein eigenbehöriger ...
„...Das Wetter ändert sich. Regen wäre zwar gut für das Gemüse und den Hafer, aber wenigstens den Roggen sollten wir trocken einfahren...“
Wir schreiben das Jahr 1551. Heinrich ist ein eigenbehöriger Bauer. Der Amtmann in Lüdinghausen bei Münster bestimmt über die Höfe, die ihm unterstellt sind.
Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet. Er verwendet häufig historische Fachbegriffe, die im Register des Buches erläutert werden. Dadurch gewinnt das Buch an historischer Authentizität.
Den Hof Kalmule bewirtschaften Heinrich und Gesa. Am Hof lebt außerdem Stine, die Schwester des Vaters.
Das Leben auf dem Bauernhof wird sehr detailliert beschrieben. Wetter und Jahreszeit bestimmen, was zu tun ist. Sehr spannend fand ich, wie man in der damaligen Zeit mit Hochwasser umgegangen ist. Die Menschen wussten sich zu helfen.
„...Trockene Phasen gab es schon immer und auch Sommer, die total verregnet waren. Manchmal hatten wir alles im Überfluss, manchmal hat es gerade so gereicht, und manchmal mussten wir hungern. Die Welt ist indes noch nicht untergegangen...“
Das erklärt Gesa ihrer Tochter Elze, denn Stine prophezeit immer mal wieder den Weltuntergang. Stine hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Sie lebte zur Zeit der Täufer in Münster. Dass sie die Stadt nach der Eroberung durch das Heer des Bischofs verlassen konnte, grenzt an ein Wunder. Dadurch erfahre ich eine Menge über das Leben unter den Täufern.
„...Wenn man einmal Wind gesät hat, ist der Sturm nicht fern. Versprechen sind wie der Wind, der im Ohr rauscht und alle anderen Geräusche fern hält. Und sie versprachen viel...“
Mir gefallen die vielen gut ausgearbeiteten Gespräche. Gerade Stine ist für mich ein besondere Persönlichkeit. Sie mag ihre Ecken und Kanten haben und manch verschrobene Ansicht. Es ist erstaunlich, welch zeitlose Erkenntnis trotzdem in einigen ihrer Aussagen steck
„...Der nächste Krieg könnte das Ende der Welt bedeuten. Nicht der Teufel wird das Ende bringen, es sind die Menschen, die im Kampf zu Teufeln werden...“
Die Menschen uerden damals zum Spielball der Mächtigen. Das muss Elze leidvoll erfahren. Nachdem Heinrich den Hof wegen einer Verletzung nicht mehr bewirtschaften kann, muss sein ältester Sohn Drees für die Übernahme Geld an den Amtsmann bezahlen. Ihm wird ein Ratenkredit angeboten, wie wir heute sagen würden. Dafür aber muss Elze für ein Jahr als Magd zu einem Domherrn nach Münster.
Die Autorin versteht es, die Protagonisten durch deren Handeln zu charakterisieren. Gerade Elze ist eine junge Frau, die sich überall einfügt und trotzdem weiß, was sie kann. Sie hat eine besondere innere Stärke.
Doch auch das Leben als freier Bauer war kein Zuckerschlecken, wie Heinrich seinem Sohn klar macht.
„...Als Freier musst du immer noch Zehnt leisten, du musst den Landesdienst abdecken, auch du hast Abgaben. Und wenn du Not hast, musst du dich entscheiden, welchem Herrn du dienen willst...“
Im Nachwort trennt die Autorin Fiktion von Realität. Ein Personenverzeichnis und ein Register ergänzen das Buch.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Da hier eine Bauernfamilie im Mittelpunkt steht, erfahre ich eine Menge über das Leben auf dem Land. An Elzes Seite lerne ich auch die Unterschiede auf dem Domhof und auf einer Burg kennen.
„...Du und ich und alle Zoobewohner sind sehr, sehr fleißig gewesen. Selbst Ferdi Faultier! So viele Besucher wie in diesem Jahr hatten wir nämlich noch nie...“
Zoodirektor Alfred Ungestüm ist stolz auf ...
„...Du und ich und alle Zoobewohner sind sehr, sehr fleißig gewesen. Selbst Ferdi Faultier! So viele Besucher wie in diesem Jahr hatten wir nämlich noch nie...“
Zoodirektor Alfred Ungestüm ist stolz auf die Leistung der Tiere. Deshalb verordnet er ihnen einen freien Tag. An dem bleibt der Zoo geschlossen. Sollen die Tiere gemeinsam verreisen? Das wird schwierig, denn jeder hat andere Wünsche. In einem Tag rund um die Welt? Das wird schwierig. Doch Direktor Ungestüm hat eine ausgefallene Idee.
Das Kinderbuch vereint Phantasie und Einfallsreichtum. Es zeigt, wie viel man schaffen kann, wenn jeder sein Bestes gibt, um den anderen einen Gefallen zu tun.
Die Texte sind kindgerecht und zeichnen sich durch einen feinen Humor aus. Die Dialoge sind sehr gut gestaltet.
Das Buch besticht durch seine farbigen Illustrationen. Auch dies sind humorvoll gehalten und bilden außerdem viele Teile der Welt ab.
In der vorderen Umschlagseite befindet sich eine Weltkarte. Der hinteren Umschlagseite kann ein Postkarte entnommen werden, Außerdem gibt es einen QR-Code, der die Bastelanleitung zu einem Spiel enthält.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es vermittelt Wissen auf leichte Art.