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Veröffentlicht am 18.11.2023

Romantische Geschichte

Die Zuckerbäckerin von Cold Creek Valley
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„...Ich reiße den Kopf hoch, und dann auch die Arme, in dem absolut lächerlichen Versuch, die Sache noch abzuwenden. Zu spät. Das Brautbouquet prallt hart gegen meine Stirn...“

Damit hatte Chiara gar ...

„...Ich reiße den Kopf hoch, und dann auch die Arme, in dem absolut lächerlichen Versuch, die Sache noch abzuwenden. Zu spät. Das Brautbouquet prallt hart gegen meine Stirn...“

Damit hatte Chiara gar nicht gerechnet. Ausgerechnet sie trifft der Brautstrauß ihrer Schwester Charlotte. Heiraten aber ist für sie keine Option. Sie ist ein gebranntes Kind.
Die Autorin hat eine romantische Geschichte geschrieben. Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er ist leicht und locker.
Obwohl ich den ersten Band nicht kenne, hatte ich kein Problem, der Handlung zu folgen.
Charlotte geht mit ihren Freund, dem Arzt Gabriel, nach Amerika. Der lebt auf der Farm seiner Eltern. Unweit davon haben Giovanni und Charlotte ihr Grundstück.
Die winterliche Landschaft wird gut beschrieben.

„...Im pastelligen Licht der aufgehenden Sonne versinkt die Landschaft in einem weißen Traum. Mein Blick wandert über die tiefverschneiten Gipfel auf die gegenüberliegende Talseite hin zu den drei riesigen Eichen im Hof...“

Chiara arbeitet in der Bäckerei bei Liam. Dort kann sie sich mit ihren Fähigkeiten einbringen. Gabriel macht im Krankenhaus häufig Überstunden. Da er hofft, zeitnah seine Facharztausbildung abschließen zu können, kann er die Forderungen seiner Chefin schlecht ablehnen.
Dadurch aber haben Chiara und Gabriel wenig Zeit füreinander. Das bringt Konflikte mit sich. Natürlich regt sich auch ein Fünkchen Eifersucht. Und dann erscheint Dave auf der Bildfläche.
Das Leben in dem kleinen Ort wird sehr detailliert beschrieben. Die komplexen Beziehungen der Protagonisten sorgen für die innere Spannung. Außerdem steht Charlotte kurz vor ihrer Entbindung. Chiara ist gerade zu Besuch, als Charlotte feststellt:

„...Das hier war also eine Wehe! Jetzt weiß ich, warum die so heißen...“

Nun muss es schnell gehen.
Es gibt noch einiges Auf und Ab, bis Gabriel und Chiara alle offenen Fragen geklärt haben. Manch romantische Szene ist dabei hilfreich.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist die passende Lektüre für die Vorweihnachtszeit.

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Veröffentlicht am 15.11.2023

Wie kommt der Tote auf die Pyramide?

Eiskaltes Erzgebirge
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„...Mitten auf dem Marktplatz, wurde mir gesagt. Ihr zänkisches Bergvolk hat einen Sinn für Dramatik...“

Kriminaldirektor Siebert aus Dresden hat Hauptkommissar Alexander Berhhaus mit seinem Anruf aus ...


„...Mitten auf dem Marktplatz, wurde mir gesagt. Ihr zänkisches Bergvolk hat einen Sinn für Dramatik...“

Kriminaldirektor Siebert aus Dresden hat Hauptkommissar Alexander Berhhaus mit seinem Anruf aus dem Schlaf gerissen. Nach einem heftigen Vorfall in Dresden war Berghaus vor knapp einen Jahr in das Erzgebirgsstädtchen Crottendorf gewechselt. Und genau da gab es nun einen Mord.
Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Die Geschichte ist lokal gut verortet. Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Ab und an hätte ich mir ein bisschen Mundart gewünscht, aber das kann man natürlich auch anders sehen. Die Personen werden gut charakterisiert. Siebert hat Kommissarin Anne Keller zur Unterstützung geschickt.
Als Ruhepunkte in das Geschehen wird an verschiedenen Stellen ein Stück Geschichte und Tradition eingeflochten.

„...Der Bogen ist sowohl ein Symbol für den Eingang ins Bergwerk als auch eine Quell der Geborgenheit und des Lichts in der dunklen Zeit des Jahres und zeigt typische Szenen des Bergarbeiterlebens in Holz geschnitzt...“

In einem Haus mit 20 Fenstern, wie das von Berghaus, sind eine Menge Schwibbogen unterzubringen!
Der Tote wurde ausgerechnet auf der Weihnachtspyramide drapiert.Er wurde mit einem halben Degen erstochen. Er gilt im Ort als Einsiedler, der allen und jeden aus dem Weg gegangen ist. Er lebt erst seit zwei Jahren im Ort oder genauer in einer Waldhütte abseits des Orte. Anne Keller ist Expertin für Internetrecherche. Doch von dem Toten gibt es keinerlei Eintrag.
Als die Kriminalisten die wahre Identität des Toten erfahren, führt sie die Spur in die Vergangenheit. Liegt dort das Motiv für den Mord? Alte Bekannte schweigen sich aus. Angeblich wissen sie von nichts.
Die Geschichte lässt auch Raum für das Privatleben der Kommissare. Alexander hat gerade die 11jährige Anica bei sich aufgenommen. Er ist mit deren alleinerziehenden Vater befreundet, der beruflich in Australien zu tun hat. Anica weiß, was sie will.

„...“Jetzt iss bitte dein Gemüse auf. Es ist schon spät. Und hör auf, Rosenkohl unterm Tisch an den Hund zu verfüttern!“ „Keine Sorge, Arko isst den auch nicht. Er spielt nur damit.“...“

Während Alexander und Anne anfangs auf Distanz gehen, kommen sie sich während der Ermittlungen beruflich näher. Es ist ihre konsequente Zusammenarbeit, die die jeweiligen Stärken auslotet und damit zum erfolgreichen Abschluss des Falles führt.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie hat Potential für weitere Bände.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Sehr brisant

Das laute Schweigen des Max Grund
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„...Warum werden die seltenen Erden für dieses Smartphone unter unmenschlichen Bedingungen von jungen Leuten im Kongo aus dem Boden gekratzt?...“

Diese Frage stellt Max Grund, ein Bürger wie du und ich, ...

„...Warum werden die seltenen Erden für dieses Smartphone unter unmenschlichen Bedingungen von jungen Leuten im Kongo aus dem Boden gekratzt?...“

Diese Frage stellt Max Grund, ein Bürger wie du und ich, in einem Elektronikmarkt der Verkäuferin. Die ist überfordert. Max geht ohne Smartphone aus dem Laden.
Der Autor hat einen etwas anderen Roman geschrieben. Einerseits darf ich als Leser an Max` Familienleben teilnehmen und ihn im Beruf begleiten, andererseits lädt das Buch zum Mitdenken ein. Max analysiert, wo er geht und steht, die momentanen Zustände in Deutschland.
Max vermisst die offenen Diskussionen. Von Presse und Fernsehen fühlt er sich belehrt, nicht informiert. Es werden Meinungen transportiert statt Fakten. Max bringt es auf den Punkt:

„...Bleiben Sie bei den Fakten und lassen Sie die Vielfalt der Argumente, die Vielfalt von Erfahrungen zu Wort kommen. Als Bürger möchte ich meine Meinung selbst bilden und mich nicht belehren lassen...“

Er erinnert sich noch an Journalisten, bei denen das anders war. Namen wie Peter Scholl-Latour oder die Streitgespräche von Hauser und Kienzle fallen ihm dabei ein.
Immer wieder kommen auch Zitate von ehemaligen Politikern, so von Carl Friedrich von Weizsäcker.

„...Das demokratische System, zu dem unser Staat sich bekennt, beruht auf der Überzeugung, dass man Menschen die Wahrheit sagen kann...“

Doch Max blickt auch über den Tellerrand. Warum wollen wir unser Wertesystem der ganzen Welt überstülpen? Was oder wer gibt uns das Recht dazu?

„...Es braucht Moral im eigenen Haus – und solange wir diese Moral in Deutschland so sehr vermissen lassen, sollten wir anderswo einfach den Mund halten...“

Recht hat er! Max arbeitet in der Industrie. Er sieht, wie die wertschöpfenden Berufe in Deutschland nach und nach abnehmen. Er hat gedanklich viele Vorschläge, was sich wie ändern müsste. Am meisten stört ihn das Schubladendenken. Einst war Deutschland für seinen Fleiß und sein Gewissenhaftigkeit in der Industrie weltweit geachtet. Momentan sieht es Max so:

„...Die Welt wird die aktuelle deutsche Politik nicht nachahmen. Warum denn auch? Wir machen Harakiri mit Anlauf...“

Inhaltlich gäbe es noch viel zu erwähnen. Der meist sachliche Sprachstil lässt Raum für eigene Gedanken. Nicht in jedem Punkt muss man mit Max einer Meinung sein. Erstaunlich realistisch fand ich übrigens seine Blick auf die Entwicklung in den östlichen Bundesländern nach der Wende. Auch hier legte er gekonnt die Finger in die Wunde.
Doch dann denkt Max laut, will heißen, er veröffentlicht einen Teil seiner Meinungen in den sozialen Medien. Das war der Anfang vom Ende. Die Reaktionen haben ihn in jeder Beziehung überrascht.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es erlaubt einen vielfältigen kritischen Blick auf das Heute und Jetzt.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Ein spannender Fall für die Young Agents

Young Agents – New Generation (Band 5) – Im Netz der Spione
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„...Und jetzt spüre ich schon wieder dieses nervöse Kribbeln in mir, das mir sagt: Eine Gefahr steht unmittelbar bevor!...“

Tims Ahnung sollten ihn nicht trügen. Wenige Minuten später werden sie fast ...

„...Und jetzt spüre ich schon wieder dieses nervöse Kribbeln in mir, das mir sagt: Eine Gefahr steht unmittelbar bevor!...“

Tims Ahnung sollten ihn nicht trügen. Wenige Minuten später werden sie fast von einem Motorrad überfahren.
Der Autor hat erneut eine spannende Geschichte geschrieben. Im Mittelpunkt steht die nächste Generation der Young Agents. Dazu gehören Billy, Tim und Abena. Das Geschehen wird abwechselnd von Tim und Abena erzählt. Für beide verwendet der Autor eine unterschiedliche Schriftart, so dass man sofort weiß, wer der Berichtende ist. Außerdem beginnen die Teile von Abena mit einer stilisierten Drohne, die von Tim mit einem Hubschrauber.
Abena stammt aus Ghana. Ab und an finden sich im Buch Sprichwörter aus ihrer Heimat wie dieses:

„...Ein Krieg kündigt sich durch Schimpfworte an...“

Sehr schnell stellt sich heraus, dass de Motorradfahrer mit einem Bankraub zu tun hatte. Warum aber wird geheim gehalten, was dabei gestohlen wurde?

„...Bisher haben wir vergeblich auf eine Nachricht vom Prof gewartet, dass wir uns um den Banküberfall kümmern sollen. Vermutlich will der Geheimdienst den Fall der Polizei überlassen...“

Dann aber kommt es zu einer Schießerei bei einer Lagerhalle. Die Agents sollen herausfinden, wer darin verwickelt ist. Hinter dem Bankraub scheint mehr zu stecken als vermutet.
Da nach dem letzten Fall auch die drei älteren Agents noch vor Ort sind, planen sie das weitere Vorgehen gemeinsam. Nur Tim und Abena sind leider außen vor. Auf sie wartet eine Klassenfahrt auf irgendeinen Bauernhof. Abena sieht das so:

„...Wie ich es befürchtet habe: Ausflüge, Streichelzoo, Tiere füttern, in die nächste Kleinstadt ins Museum., Sport in der Freizeit und so weiter. Gähn...“

Doch wie so oft im Leben kommt alles ganz anders. Auf dem Bauernhof erscheint jemand auf dem Motorrad. Abena und Tim nehmen heimlich seine Spur auf. Damit aber gelangt auch die Schulklasse in den Blickpunkt der Täter.
Die Geschichte verfügt über einen hohen Spannungsbogen. Sie wird kindgerecht erzählt und verknüpft die Agententätigkeit mit dem normalen Leben. Dazu gehören auch Streitereien zwischen den Schülern. Für Tim ist es nicht einfach, Gonzos Beleidigungen hinzunehmen, denn von seinen besonderen Fähigkeiten darf keiner wissen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Schönes Sach´buch für Kinder

Aufklappen und Entdecken: Im Krankenhaus
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„...In Krankenhäusern werden Kranke und Verletzte behandelt, damit sie wieder gesund werden...“

Mit diesen Zeilen werden die kindlichen Leser auf der ersten Seite unter der Überschrift Ankunft in das ...

„...In Krankenhäusern werden Kranke und Verletzte behandelt, damit sie wieder gesund werden...“

Mit diesen Zeilen werden die kindlichen Leser auf der ersten Seite unter der Überschrift Ankunft in das Buch eingeführt. Gleichzeitig sehen sie ein Bild des Krankenhauses mit seinen verschiedenen Eingängen.
Die nächste Doppelseite widmet sich der Ambulanz. Dann folgt die Notaufnahme. Eine Nacht im Krankenhaus, Untersuchungen, Operationen und Mütter mit Babys sind weitere Themen.
Die Seiten sind sehr schön illustriert. Die Zeichnungen sind farbenfroh und realitätsnah. Zu jeder Zeichnung gehört eine kurze Erklärung. Menschen unterhalten sich in Sprechblasen.
Weitere Informationen sind unter den 55 Klappen versteckt, die ähnlich wie die Seiten Bilder mit Text enthalten. Fachbegriffe werden verständlich und anschaulich erklärt.
Auf der letzten Seite gibt es noch ein Suchspiel. Sieben Krankenhausmitarbeiter sind zu finden.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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