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Veröffentlicht am 07.11.2023

Humorvolle Weihnachtsgeschichte

Warnemünder Winter
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„...Wenn Sie nicht reserviert haben, kann ich Ihnen leider nicht weiterhelfen. Das Hotel ist komplett ausgebucht...“

Die 28jährige Charlotte von Stein will wenige Tage vor Weihnachten in Warnemünde im ...

„...Wenn Sie nicht reserviert haben, kann ich Ihnen leider nicht weiterhelfen. Das Hotel ist komplett ausgebucht...“

Die 28jährige Charlotte von Stein will wenige Tage vor Weihnachten in Warnemünde im Hotel einchecken. Das konnte nur schief gehen. Da hilft auch das Winken mit Geldscheinen nichts. Als einzige Herberge kann ihr die Angestellte die Pension Meerblick vermitteln.
Die Autorin hat eine humorvolle Weihnachtsgeschichte geschrieben, Obwohl das schon der dritte Teil der Reihe ist, hatte ich kein Problem, der Handlung zu folgen.
Charlotte hat sich gerade von ihrem Ex getrennt. Deshalb wollte sie Weihnachten nicht in ihrer bayrischen Heimat verbringen. Die junge Frau ist ziemlich arrogant und von sich eingenommen. Die Pension Meerblick genügt kaum ihren hochgestochenen Ansprüchen. Ihr Chauffeur gibt ihr gern Kontra. Die Gespräche zwischen beiden sind vom Feinsten. Sie reagiert verschnupft.

„...Wissen Sie, was mir an Ihnen missfällt, Huber? Ihr vorlautes Mundwerk und dass Sie als Chauffeur nicht passend gekleidet sind...“

Er trägt keine Mütze! So ganz scheint Charlotte noch nicht in der Neuzeít angekommen zu sein.
Sven Ole, der Wirt der Pension, und Sanne, seine Angestellten, geben sich viel Mühe, um den Gästen eine schöne Zeit zu bereiten. Doch ab und an ist auch Sven Ole für trockenen Humor gut, so als Charlotte nachfragt, ob der Fisch frisch ist.

„...Was sie in Bayern unter frisch verstehen, weiß ich, dachte der Wirt und nickte lächelnd...“

Sein Fisch ist fangfrisch. Mit Sven Ole und Charlotte besuche ich den Weihnachtsmarkt. Außerdem lerne ich manch Sehenswürdigkeit von Warnemünde und Rostock kennen.
Eigentlich wollte Charlotte nach einer Nacht abreisen, obwohl ihr ihr Freund Pete klargemacht hat, dass es auch in Tirol keine Unterkunft für sie gibt. Überhaupt muss Charlotte damit leben, dass sich die Männer an ihrer Seite von ihrer Arroganz nicht beeindrucken lassen. Sie sagen ihr deutlich, was Sache ist.
Manchmal aber hat das Lebe andere Pläne. Und so gibt es ein Hindernis nach dem anderen, dass Charlottes Abreise verhindert. Nach und nach fügt sie sich in das Leben in der Pension ein. Die Weihnachtsfeier öffnet ihr die Augen dafür, dass sie ziemlich ichbezogen ist. Sie beginnt nachzudenken.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Natürlich konnte ich in der Rezension nicht auf alle Aspekte eingehen. Die Handlung ist vielschichtiger, als es hier anklingt.

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Ein Buch, das zum Nachdenken anregt

Und dennoch pflanze ich einen Garten
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„...Wir Menschen sind leider in der Lage, großes Chaos in die Ökosysteme zu bringen. Durch unser Eingreifen in die Natur haben wir schon viele Schäden angerichtet...“

In drei Kapitel zeigt die Autorin ...

„...Wir Menschen sind leider in der Lage, großes Chaos in die Ökosysteme zu bringen. Durch unser Eingreifen in die Natur haben wir schon viele Schäden angerichtet...“

In drei Kapitel zeigt die Autorin auf, wo die momentanen Problemen im Umgang mit den natürlichen Ressourcen liegen und wie sie sich mögliche Lösungen vorstellt. Dabei bezieht sie immer wieder Fragen des Glaubens mit ein.
Der Schriftstil ist meist sachlich und lässt sich gut lesen.
Im ersten Kapitel geht es um eine Analyse des heutigen Zustands. Kurz und knapp werden die Probleme dargelegt. Danach wendet sie sich der Schöpfungsgeschichte zu. Den heftigen Einschnitt in der Beziehung zwischen Gott und den Menschen formuliert die Autorin so:

„...Adam und Eva hatten sich jedoch dazu entschieden, ihr eigenes Ding zu machen….“

Die Menschen sollten sich die Erde untertan machen, haben sie aber zunehmend gnadenlos ausgenutzt. Deutlich nennt sie eines der wesentlichen Motive: die Gier.
Im zweiten Kapitel geht aus vor allem um die Beziehung zu Jesus. Außerdem beschäftigt sich die Autorin ausführlich mit dem neuen Himmel und der neuen Erde. Nicht in allen Fragen gehe ich mit ihr konform, muss ich aber auch nicht.
Einen Satz aber finde ich wichtig:

„...Ich bin nicht, was ich besitze…“

Sie bezieht vielfältige Zitate aus der Bibel mit ein. Es geht erneut um Umweltsünden, aber auch um Fragen der Gerechtigkeit.
Im dritten Kapitel dann wird es konkret. Hier gibt es ein Vielzahl von Vorschlägen, was der einzelne für eine Heilung der Welt tun kann. Nicht alles ist für jeden passend. Dass wir aber wegmüssen von der Wegwerfgesellschaft ist unbestritten.
Das Buch zeichnet sich durch eine große Anzahl an hochwertigen Fotos aus. Ungewöhnlich ist, dass die Anmerkungen immer am äußeren Rand der Seite stehen.
Die Aufmachung des Buches ist hochwertig. Das betrifft den Einband und die Papierqualität, aber auch das Format.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es bietet Stoff zum Nachdenken und zum Weiterdenken.

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Gelugener Abschluss

Eine Dame mit Geheimnissen
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„...Wie von selbst strich Nanettes Hand den starren Rock ihrer Gouvernantentracht glatt, fuhr über die Stellen mit den verborgenen Polstern, die ihren Körper fülliger wirken ließen, unförmiger...“

Mit ...

„...Wie von selbst strich Nanettes Hand den starren Rock ihrer Gouvernantentracht glatt, fuhr über die Stellen mit den verborgenen Polstern, die ihren Körper fülliger wirken ließen, unförmiger...“

Mit diesen Zeilen beginnt der letzte Teil der Romanreihe über das Lilienpalais Die Kinder sind bald aus dem Haus. Nanette muss über ihre weitere Zukunft nachdenken.
Die Autorin hat einen abwechslungsreichen Abschlussband geschrieben. Ab und an tauchen Geschehnisse aus den anderen Bänden auf. Der Schriftstil ist locker und leicht.
Gut gefällt mir, dass die einzelnen Kapitel unterschiedlichen Personen zugeordnet sind. Damit ergibt sich ein differenziertes Bild der Ansichten und Einstellungen.
Wir befinden uns im Jahre 1827. In Bayern wurde die Pressezensur aufgehoben. Nanette bietet dem Zeitungsverleger Ferdinand von Rückl einen weiteren Fortsetzungsroman des Autors Anonymus an. Der ist von der Frau beeindruckt. Zwischen beiden beginnt es zu knistern.
Mit dem Verleger kommt auch mehr Politik in die Geschichte als bei den anderen Teilen.

„...Und Bayern war ein wichtiger Ansprechpartner für Russland, wenn es sich stärker gegen Preußen und Österreich aufstellen wollte...“

Es ist auffallend, dass sich Nanette nie mit ihren vollständigen Namen vorstellt. Auch wird schnell deutlich, dass sei ihr wahres Aussehen verheimlicht. Dafür aber hat sie vielfältige Kontakte.

„...Wenn meine Zeit im Lilienpalais endet, brauche ich Geld, um mein Leben zu bestreiten. Zeugnisse, Fleiß und Verschwiegenheit zahlen weder Miete noch Essen...“

Recht bald ist mir als Leser klar, wer Nanette in Wirklichkeit ist. Viele andere aber versuchen, hinter ihr Geheimnis zu kommen.
Zu den inhaltsreichen Gesprächen gehört das zwischen Ferdinand und Elisabetta, der oberst4en Hofdame der Königin bei der Eröffnung des Odeons..

„...Menschen zu schützen, erachte ich als sehr wichtig. Dennoch bin ich überzeugt, Konflikte lassen sich mit Worten besser lösen als mit Waffen...“

Am Ende bleibt keine Frage offen. Für Nanette kann die Zukunft beginnen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 04.11.2023

Klsse Krimi mit schwarzem Humor

Perchtoldsdorfer Todesrausch
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„...Schon gut, schon gut. Wenn Sie mich dann in Ruhe lassen, werde ich Ihnen die Geschichte erzählen. Ganz so, wie Sie sie gern hören möchten...“

Charlotte ist mit Andrea auf einer Skihütte oberhalb von ...

„...Schon gut, schon gut. Wenn Sie mich dann in Ruhe lassen, werde ich Ihnen die Geschichte erzählen. Ganz so, wie Sie sie gern hören möchten...“

Charlotte ist mit Andrea auf einer Skihütte oberhalb von Schladming. In dem Ort haben sie sich vor einem Jahr kennengelernt. Es waren damals turbulente Tage. Und nun steht eine Journalistin vor Charlotte und möchte genauer wissen, was vor einem Jahr alles passiert ist. Die Presse hatte sich damals eher bedeckt gehalten. Charlotte ist bereit zu reden, macht aber der Frau klar, dass Essen und Trinken auf sie gehen. Noch ahnt die Journalistin nicht, welchen Preis sie für die Geschichte zahlen wird.
Die Autorin hat erneut einen abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Er spielt vor den anderen Teilen und erklärt, warum Charlottes Leben seit einem Jahr so verlaufen ist, wie es verlaufen ist.
Der Schriftstil fällt durch seinen trockenen Humor auf.
Nun wechselt das Geschehen in die Vergangenheit. Zuerst berichtet Charlotte über ihre Arbeit als Polizistin in Wien. Dabei erfahre ich eine Menge über die Stadt.

„...Weil, wo sind wir denn? An der Josephstadt hat klassisch gespielt zu werden. Bitte kein neumodisches Zeug! Das kann man sich ja eh einen halben Kilometer entfernt im Burgtheatr antun...“

Warum und wieso Charlotte Wien verlassen und ihren Job aufgegeben hat, das mag der künftige Leser selbst herausfinden. Der Schriftstil in dem Teil hat mich begeistert. Ich habe mich prächtig amüsiert.
Charlotte ist zurück ins Elternhaus gekommen. Allerdings brauchte sie schnell eine eigene Wohnung. Natürlich hat das geklappt.

„...Bedanken konnte sie sich bei den Verbindungen des Herrn Papa, der als ein der größten Weinbauern der Gegend natürlich auch jede Menge Einfluss auf die Gemeinde hatte. Paar Spezis angerufen und schon war die Gemeindewohnung für das Töchterchen frei. Österreich, wie es leibt und lebt...“

Dann war Charlotte mit ihrer 15jährigen Schwester nach Schladming gekommen, um das Nachtrennen zu sehen. Als auf der Piste zwei Berliner Touristen sterben, ist Charlotte in ihrem Element. Einmal Polizistin, immer Polizistin. Der örtliche Polizeichef geht von einem Unfall aus. Die Devise des Chefs der Polizei lautet:

„...Noch jedes Problem löste sich früher oder später in Luft auf. Der Vergesslichkeit der Menschen sei Dank...“

Er hatte aber nicht mit Charlotte gerechnet. Und: Doch es sollten nicht die letzten Toten bleiben.
Hier wird der Schriftstil stellenweise ernster. Trotzdem war ich mir nie ganz sicher, ob sich wirklich alles so zugetragen hat oder ob Charlotte die Journalistin gekonnt auf die Schippe genommen hat. Außerdem werden eine Menge an Klischees bedient. Es gibt einiges an Turbulenzen, bevor der fall sein Ende findet.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, auch oder gerade weil es nicht nur um die Ermittlungen ging. Es wurde das pralle Leben eines Skiorts mit einen unterschiedlichen Facetten abgebildet.

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Veröffentlicht am 04.11.2023

Sehr empfehlenswertes Sachbuch

Wohlfühlort Wald
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„...Der Wald ist ein Haus mit vielen unterschiedlichen Räumen, die alle darauf warten, von dir entdeckt zu werden...“

Mit diesen Worten lädt der Autor mich als Leser in sein Buch ein, ein Buch, das mir ...

„...Der Wald ist ein Haus mit vielen unterschiedlichen Räumen, die alle darauf warten, von dir entdeckt zu werden...“

Mit diesen Worten lädt der Autor mich als Leser in sein Buch ein, ein Buch, das mir die Vielfalt des Waldes vorstellt.
Der erste Raum ist der Raum der Bäume. Hier bekomme ich die Bäume des Waldes mit ihren Besonderheiten an Blättern, Früchten oder Rinde vorgestellt. Ihre Nutzung als Nahrungsmittel oder Heilpflanze wird ebenfalls thematisiert.

„...Neben dem Sirup eignen sich Ahornblätter auch als gute Zutaten zu Suppen. Sie verfeinern getrocknet das Aroma von Kürbiscreme- oder Linsensuppe...“

Der zweite Raum ist der Raum der Heilung. Was heißt Waldbaden? Wie atmet man richtig? Wie wirkt der Wald auf Achtsamkeit und Resilienz? Diese Fragen werden nicht nur beantwortet, sondern durch vielfältige Übungen ergänzt, die man selbst ausprobieren kann.

„...Das Tempo deines Waldspaziergangs bestimmst unbedingt nur du selbst, lass dich treiben und konzentriere dich auf deine momentanen Erlebnisse – ohne Druck und ohne Eile...“

Dann führt mich der Autor in den Raum der Schöpfung und Spiritualität. Auch hier sind praktische Übungen integriert. Außerdem werden Psalmworte und Gedichte zitiert. Dem schließt sich ein Abschnitt an, der Spielmöglichkeiten mit Kindern im Wald vorstellt.
Als letztes wird der Wald als Raum der Abenteuer und Entdeckungen beschrieben. Schlafen im Freien, der Umgang mit Wildtieren, aber auch Regeln für Feuermachen und Kochen stehen in diesem Kapitel.

„...Zeige Respekt und Toleranz gegenüber den Tieren, die letztendlich nur ihrem Instinkt folgen...“

Zwei gesonderte Abschnitte widmen sich der Faszination des Waldes. Hier kommen Menschen zu Wort, die beschreiben, warum der Wald für sie etwas Besonderes ist.
Vorgestellt werden außerdem mehrere Waldgebiete in Deutschland. Viele Kapitel beginnen mit einem Zitat von mehr oder weniger bekannten Persönlichkeiten. Das von Ernst Fertl lautet:

„...Der Wald gehört zu den besten Tankstellen, wo man seine Batterien wieder aufladen kann...“

Das Buch zeichnet sich durch seine vielen hochwertigen Fotografien aus.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es bietet eine Vielfalt an Informationen und mehr als 40 Übungen und Impulse.

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