Phantasievolles Kinderbuch
Die Erfinderchen„...Das sind Ben und Bashar. Die beiden sind acht Jahre alt und richtig gute Freunde. Sie gehen in die Klasse 3a der Benjamin-Franklin-Grundschule. Und sie lieben es, neue Dinge zu erfinden….“
Mit diesen ...
„...Das sind Ben und Bashar. Die beiden sind acht Jahre alt und richtig gute Freunde. Sie gehen in die Klasse 3a der Benjamin-Franklin-Grundschule. Und sie lieben es, neue Dinge zu erfinden….“
Mit diesen Zeilen beginnt das Kapitel 1 eines abwechslungsreichen Kinderbuches. Auf der Doppelseite steht der Text rechts, links sind die beiden Protagonisten abgebildet. Ich finde es gut, dass die Kinder selbst entdecken dürfen, was die Protagonisten auszeichnet. Weder die Hautfarbe von Bashar, noch der Rollstuhl von Ben werden am Anfang erwähnt.
Die Geschichte wird kindgerecht erzählt. Sie ist humorvoll und phantasiereich.
Nicht alle Erfindungen von Ben und Bashar haben sich bewährt. Gerade aber haben sie ein gedankliche Flaute. Ihnen fällt einfach nichts ein. Momentan freuen sie sich auf den Kindergottesdienst. Bens Vater stellt ihnen Mia vor. Ihre Eltern haben ihn gebeten, dass Mädchen mit zur Veranstaltung zu nehmen. Im Auto unterhalten sich die Kinder. Mia hat bisher in Berlin gewohnt.
„..Ben kichert. „Das nennst du weit? Weißt du, wo Bashar herkommt? Aus Jordanien.“ „Wo ist das denn?“ will Mia wissen. „Das ist ungefähr da, wo Jesus gelebt hat“, erklärt Bashar. „Nur etwas weiter rechts auf der Landkarte.“...“
Ich mag den trockenen Humor! Im Gottesdienst geht es um die Speisung der Fünftausend. Die Geschichte wird sehr lebendig erzählt. Das bringt Mia auf die Idee, den Jungen den Bau einer Brotkopiermaschine vorzuschlagen. Selbstverständlich wird Mia gleichberechtigt in ihren Erfinderclub aufgenommen.
Was sie dabei alles zu beachten haben, wo sie Hilfe finden und welche Gefahren entstehen, das darf der künftige Leser selbst herausfinden.
Fünf der Protagonisten habe ich bisher nicht erwähnt. Das sind fünf Waschbären, deren Bilder mit kurzem Steckbrief im Kapitel 1 enthalten sind. Die Jungen haben eine Möglichkeit gefunden, sich mit ihnen zu unterhalten. Nur, wenn Erwachsene in der Nähe sind, funktioniert das nicht.
Die Illustrationen sind farbenfroh, sehr detailliert und passen perfekt zur Handlung. Schön finde ich auch, dass die kleine Schattenbilder der fünf Waschbären in den Kapiteln als Trennzeichen fungieren.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es kombiniert gekonnt christliche Geschichte mit kindlicher Phantasie.