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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2022

Spannende Fortsetzung

Alea Aquarius 8. Die Wellen der Zeit
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„...Alea hatte inzwischen gelernt, dass es zur Rolle der Elvarion gehörte, den Respekt anderer anzunehmen und es zu gestatten, wenn ihre besondere Position mit ehrerbietigen Worten oder Gesten deutlich ...

„...Alea hatte inzwischen gelernt, dass es zur Rolle der Elvarion gehörte, den Respekt anderer anzunehmen und es zu gestatten, wenn ihre besondere Position mit ehrerbietigen Worten oder Gesten deutlich gemacht wurde...“

Dieses Mal ist es die Drakonerin Siska, die mit einem Auto erscheint um Alea und Lennox nach Venedig zu bringen.
Die Autorin hat eine spannende und inhaltsreiche Fortsetzung geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Der Schriftstil ist ausgereift. Spannende Szenen wechseln mit gefühlvollen oder informativen. So erfahre ich als Leser wieder einiges über die Stämme der Meermenschen und ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten.
Mit dem Kobold Sweeney kommt Humor in die Geschichte. Der stellt sich so vor:

„...Mein Name ist Sweeney, und ich bin sehr fröhlich...“

Das zeigt sich auch, als er mit dem Handy konfrontiert wird. Wie aber erklärt man einem Kobold, was ein Handy ist?
Natürlich wird auch das Thema Umweltschutz behandelt. Dieses Mal geht es unter anderen um die Babyschildkröten, die durch die Fotos der Touristen irritiert werden und den Weg ins Meer nicht finden.
In Venedig treffen die Drei auf Ben, Sammy und Tess. Das Wiedersehen ist eine der berührendsten Szenen des Buches. Siska, die eher zurückhaltend ist, muss an Sammys Art erst gewöhnen. Sein Motto lautet:

„...Eine ordentliche Umarmung ist die beste Art, einander kennenzulernen...“

In Venedig wartet eine besondere Begegnung auf die Gruppe. Es geht darum, welche Möglichkeiten es gibt, dass Leben auf der Erde zu bewahren.

„...“Eure Art, die Erde auszubeuten und ihr nichts zurückzugeben, bringt euer eigenes Dasein an den Rand der Auslöschung“, führte die Talassiopa aus. „Ihr braucht die Erde. Sie hingegen braucht euch nicht.“...“

Ein weiteres Thema klingt immer wieder an. Alea weiß, dass ihr eine große Verantwortung zukommt. Muss sie deshalb ohne Fehl und Tadel sein? Dazu gibt es intensive und inhaltsreiche Gespräche.
Dieser Band wartet mit einigen Überraschungen auf. Manche Vision, die in den letzten Bänden von Alea oder Lennox mittels Silberfäden gesehen wurde, wird sich erfüllen. Die Reise dieses Bandes endet ihn Rom.
Es gäbe noch viel zu sagen, aber das würde die Spannung nehmen. Nicht vergessen allerdings möchte ich das neue Lied, dass Lennox geschrieben hat.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ein hoher Spannungsbogen, überraschende Wendungen, wichtige Sachinformationen zu Umweltthemen und sympathische Protagonisten machen das Lesen immer wieder zum Vergnügen.

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Veröffentlicht am 06.10.2022

Berührende Lebensbeschreibung

Meine drei Leben
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„...Ja, ich bin ein Wunschkind...“

Mit diesem Satz beginnt die Autorin ihre Lebensbeschreibung. Doch ihre Geburt war alles andere als einfach und hinterließ bei der Mutter nicht nur gesundheitliche Spuren.
Die ...

„...Ja, ich bin ein Wunschkind...“

Mit diesem Satz beginnt die Autorin ihre Lebensbeschreibung. Doch ihre Geburt war alles andere als einfach und hinterließ bei der Mutter nicht nur gesundheitliche Spuren.
Die Autorin hat ihr Leben in drei Abschnitte eingeteilt – und das aus guten Grund. Sie betrachtet ihr Leben als Abfolge unterschiedlicher Ereignisse.
Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er passt zum Inhalt.
Kindheit und Jugend werden an bestimmten Epochen festgemacht. Während sie zu Hause mit dem drei Jahre älteren Bruder um die Gunst der Eltern konkurriert, bestimmen Freundschaften ihr Leben. Mit 13 Jahren verlegt sie ihren Lebensschwerpunkt in ein Jugendzentrum. Sie findet einen Freund und damit beginnt der erste Alptraum ihres Lebens. Mit fünfzehn Jahren wird sie schwanger. Sie selbst ist von der Situation überfordert. Andere entscheiden für sie. Sie funktioniert und zieht sich in sich selbst zurück.

„...Ich hatte nicht mehr zu verlieren, alles Reale und alle Träume waren zerstört...“

Trotzdem zieht sie ihre Ausbildung als Augenoptikerin durch. Es ist ihre Chance, das Elternhaus zu verlassen. Durch ihren neuen Freund lernt sie bei seinem Bruder eine Andere Art des miteinander Umgehens kennen.

„...Ich lernte so nebenbei, dass man über alles reden kann. Dass man verschiedener Meinung sein darf, ohne sich gleich anzuschreien, beleidigt aus dem Zimmer zu rennen oder Türen zu knallen...“

In ihre neuen Arbeitsstelle erzählt ihr ein Kollege vom christlichen Glauben. Sie informiert sich über die verschiedenen Religionen und findet den Weg zu Jesus. Das folgende Bild hilft ihr zu verstehen, wie Glaube wirkt.

„...Gott ist die Sonne und ich bin der Mond. Der Mond scheint nicht aus sich selbst, er ist geschaffen und er ist wunderschön, weil die Sonne ihn anleuchtet. So dürfte ich dann sein, ich dürfte mich pausenlos beschenken lassen...“

Das hilft ihr, mit den Verletzungen der Vergangenheit umzugehen. Sie zieht nach Hannover und findet eine lebendige Gemeinde.
Doch dann kommt ein besonderer Tag. Sie wird bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt. Jetzt geschieht eine Wunder. Dieser Teil wird anfangs von ihrem Freund erzählt. Beeindruckend ist dabei die Gebetsgemeinschaft, die sie trägt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 05.10.2022

Abenteuer in den Bergen

Die Windvögel - Das geheimnisvolle Leuchten
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„...Genervt rollte Hannes mit den Augen. Für ihn begannen die Ferien in dem Moment, wenn er die Schultür hinter sich zuschlagen konnte. Danach wollte er nicht mehr über sein Zeugnis nachdenken müssen...“

Hannes ...

„...Genervt rollte Hannes mit den Augen. Für ihn begannen die Ferien in dem Moment, wenn er die Schultür hinter sich zuschlagen konnte. Danach wollte er nicht mehr über sein Zeugnis nachdenken müssen...“

Hannes freut sich auf den Familienurlaub in Ägypten. Dann aber muss sein Vater für einen verletzten Kollegen einspringen und für zwei Tage nach Wien. Damit fällt Ägypten sprichwörtlich ins Wasser. Glücklicherweise kann die Mutter über eine Freundin ein Ferienhaus in Österreich mieten.
Die Autorin hat ein spannendes und abwechslungsreiches Kinderbuch geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen. Im Mittelpunkt stehen Hannes und seine jüngere Schwester Ella.
Der Schriftstil ist kindgerecht und passt sich den Gegebenheiten an.
Schon die Anreise steckt voller Überraschungen. Freundlich werden sie von Oma Ida im Ferienhaus empfangen. Erste Planungen gibt es schon.
Basti, Idas Enkel, ist ehrenamtlich bei der Bergwacht. Er erklärt den Kindern:

„...Die Bergwacht ist so was wie die Feuerwehr der Berge. Oder besser noch, der Rettungsdienst der Berge. Also wir fliegen oder fahren Rettungseinsätze, wenn Leute verunglücken beim Bergsteigen oder Klettern...“

Im Buch geht es um Mut und Leichtsinn, um Selbstüberschätzung und Achtsamkeit. Das Betrifft nicht nur die Kinder, sondern auch die erwachsenen Protagonisten. Hannes erfährt, dass Angst manchmal ein wichtiges Warnsignal sein kann. Es geht um den Sprung von einem Felsen.

„...Wenn du dir unsicher bist, dann lass es lieber sein. Das hat nichts mit Versagen zu tun und du bist dann auch kein Angsthase. Es ist enorm wichtig, dass du deine Grenzen kennst...“

Fast unterschwellig bezieht die Autorin Glaubensinhalte in die Handlung mit ein. Das kann ein leises Gebet sein oder die Erinnerung an eine besondere biblische Geschichte.

„...Und dann stelle ich mir vor, dass all diese Sterne nur für uns da sind. Gott hat sie alle geschaffen, um uns eine Freude zu machen...“

Für die Kinder werden es abwechslungsreiche Ferien. Manch kritische Situation geht am Ene gut aus.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es hat eine spannende Handlung, lehrreiche Momente, die trotzdem nicht in den Vordergrund gespielt werden, und sympathische Protagonisten.

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Veröffentlicht am 04.10.2022

Mutige Kinder

Ajay und die Tintenhelden
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„...Ich gebe dir einen Ratschlag, Kleiner, und zwar umsonst: Wenn du in dieser Welt Erfolg haben willst, solltest du nie etwas hergeben, ohne Geld dafür zu verlangen!...“

Wenige Minuten später wird der ...

„...Ich gebe dir einen Ratschlag, Kleiner, und zwar umsonst: Wenn du in dieser Welt Erfolg haben willst, solltest du nie etwas hergeben, ohne Geld dafür zu verlangen!...“

Wenige Minuten später wird der Geschäftsmann erkenne, dass er Ajay unterschätzt hat.
Die Autorin hat ein spannendes Kinderbuch geschrieben. Sie führt ihre Leser nach Mumbai in eine Welt voller Armut, aber auch voller Hoffnung.
Der Schriftstil ist kindgerecht. Trotzdem beschönigt die Autorin die Verhältnisse nicht.
Ajay verkauft Zeitungen. Er hat einen Raum im Bahnhof als Unterkunft. Ajay träumt davon, einmal Journalist zu werden.
Doch mit einer Anstellung bei Mr. Gupta wird es nichts. Da findet er auf der Straße eine ausrangierte Druckerpresse. Saif repariert sie, Yasmin kümmert sich um die Illustrationen. Dann ist es so weit.

„...Ajay hatte sich den ganzen Tag nicht so glücklich gefühlt. Dies war der erste Tag seiner Zeitung – einer Zeitung, die die Welt verändern würde!...“

Natürlich geht nicht alles glatt. Ajay muss die Menschen dazu bringen, die Zeitung zu kaufen. Das bedarf Einfallsreichtum.
Die 12jährige Yasmin arbeitet in einer Textilfabrik. Dadurch lerne ich die Arbeitsbedingungen kennen, die bei Fast – Fashion – Firmen herrschen. Es geht um Geld. Dazu wird gelogen und betrogen, was das Zeug hält. Als die Fabrik während es Monsunregens zusammenbricht, will Ajay die Schuldigen finden und in seiner Zeitung mit Namen benennen. Eine alte Frau, der er bei seinen Nachforschungen begegnet, ermutigt ihn:

„...Sei mutig und ehrlich, junger Mann. Wir zählen auf dich...“

Diesen Hinweis braucht er, denn er hatte zuvor schon die Erfahrung gemacht, dass das Verkünden der Wahrheit manchmal für andere unangenehme Folgen haben kann.
Doch das ist nicht das einzige Problem, was ihn umtreibt. Der Slum in Mumbai soll abgerissen werden. Keiner aber sagt den Leuten, wo sie dann sofort unterkommen. Ihn werden nur einige Versprechungen gemacht. Dann aber bekommt Ajay ein Dokument in die Hände, in dem das wirkliche Vorhaben steht. Kann er mit seiner Zeitung den Abriss noch verhindern?
Ein Begriffsregister im Anhang und weitere Informationen zu Fast Fashion ergänzen das Buch.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Hier wird die Zielgruppe mit Lebensverhältnissen vertraut gemacht, die für unsere Gegend unvorstellbar sind. Der Mut der jungen Menschen, die sich Geldgier und Korruption entgegenstellen, gibt dem Buch seinen besonderen Flair.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Spannend und informativ

Codeword HANNA – auf der Flucht mit der KI
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„...Matilda musste sich etwas überlegen. Genauer gesagt: Papas Befehlszeile umprogrammieren. Ansonsten würde sie bei ihrer spießigen Mutter und ihrem neuen Typen landen...“

Die 13jährige Matilda hat schon ...

„...Matilda musste sich etwas überlegen. Genauer gesagt: Papas Befehlszeile umprogrammieren. Ansonsten würde sie bei ihrer spießigen Mutter und ihrem neuen Typen landen...“

Die 13jährige Matilda hat schon einen kleinen Roboter programmiert. Nun ist bei Beagle, der Technikfirma ihres Vaters, ein Tag für Kinder. Matilda hoffte, dort hinter die Kulissen schauen zu können. Dafür verändert sie die Nachricht in Kalender. Ohne Eintrag muss sie nicht zur Mutter.
Der Autor hat ein abwechslungsreiches Kinderbuch geschrieben. Es entwickelt sich relativ schnell zu einem Krimi, zeigt aber auch, wie es in einer Computerfirma der nahen Zukunft aussehen und wie weit sich eine künstliche Intelligenz entwickeln könnte.
Der Schriftstil ist kindgerecht. Wichtige Begriffe werden im Anhang erklärt. Neben der normalen Handlung gibt es die Textnachrichten zwischen Sander und Hanna. Hanna ist eine künstliche Intelligenz, die Sander entwickelt hat. Gut wird dargestellt, wie er ihre Fähigkeiten ausbaut.
In der Fabrik trifft Matilda Vincent und Michel. Als die drei den Betriebsausweis von Sander finden, beginnt für sie das Abenteuer ihres Lebens. Sie treffen auf Hanna und bekommen mit, dass sie, also ihr Quellcode, gestohlen werden soll. Können sie Hanna retten?
Gut gefallen mir die aufgestellten Regeln für künstliche Intelligenz, die Sander den Kindern erläutert. Humorvoll ergänzt er:

„...Trotzdem habe ich weniger Angst vor künstlicher Intelligenz als vor natürlicher Dummheit...“

Auch die Dialoge mit Hanna sind keinesfalls trocken, als sie endlich mit der Sprachsoftware verbunden wurde.

„...“Ja, ich habe die Sperrung aufgehoben“, sagt Hanna. „Wie bitte?“, rief Charlie. „Mir fallen auf Anhieb drei Vorschriften ein, gegen die das verstößt!“ „Manchmal muss man Regeln verbiegen, um das Richtige zu tun...“

Übrigens ist Hannas Part in einer eigenen Schriftart gesetzt.
Ie Überschriften mit Hashtags passen sehr gut zum Inhalt des Buches. Schöne ganzseitige Schwarz – Weiß – Bilder illustrieren das Buch.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Hier ist eine gekonnte Mischung aus Spannung und Information gelungen.

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