„...Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast!...“
Das ist der erste Schlüsselvers, der sich in dem Buch findet. Insgesamt wurden 22 biblische Geschichten für Kinder ...
„...Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast!...“
Das ist der erste Schlüsselvers, der sich in dem Buch findet. Insgesamt wurden 22 biblische Geschichten für Kinder aufbereitet. Dazu gehören die Schöpfungsgeschichte, Noah und die Arche, Jesu Geburt, Jesu und die Kinder.
Zu jeder Geschichte gehören zwei Doppelseiten. Auf der ersten Doppelseite steht links ein Bibelvers mit Angabe der Stelle. Dann folgt rechts dazu einen biblische Geschichte. Dise Geschichte wird auf der zweiten Doppelseite fortgesetzt. Dort endet das Thema mit persönlichen Hinweisen wie den folgenden:
„...Gott ist gut und hat Verständnis, auch wenn wir nicht alles richtig machen. Er liebt dich sehr, denn er hat dich geschaffen...“
Bibelvers und persönliche Hinweise sind eingerahmt. Der Rest des Textes wird durch beigen Untergrund von der farbigen Illustration abgetrennt. Die Zeichnungen sind sehr schön ausgearbeitet. Sie sind farbenfroh und vielfältig gestaltet.
Die Texte orientieren sich am Original, wurden aber sprachlich für das kindliche Verständnis aufgearbeitet.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es schafft eine Möglichkeit, Kinder an biblische Themen heranzuführen.
„...Elly schloss die Augen. Die Frau auf der Bühne war keine Erscheinung. Die Frau auf der Bühne war aus Fleisch und Blut, war lebendig. Und Elly bildete sich ein, den schweren Duft von Maiglöckchen zu ...
„...Elly schloss die Augen. Die Frau auf der Bühne war keine Erscheinung. Die Frau auf der Bühne war aus Fleisch und Blut, war lebendig. Und Elly bildete sich ein, den schweren Duft von Maiglöckchen zu riechen...“
Das Zitat stammt aus dem Prolog des Buches. Er spielt im Jahre 1957 und setzt in gewisser Weise den Schlusspunkt unter die Geschichte. Angefangen hat alles im Jahre 1938.
Die Autorin hat einen berührenden Roman über Mut und Zivilcourage geschrieben. Es ist kein einfacher Stoff.
Der Schriftstil ist ausgereift und sorgt an vielen Stellen für eine besondere Eindringlichkeit.
„...Sie lehnte sich bis zum Bauchnabel hinaus, lauschte in die Dunkelheit. Stille. Keine Straßenbahn, kein Auto zu hören, kein Fußgänger zu sehen. Nicht einmal eine streunende Katze sprang durch den Vorgarten...“
Wenige Minuten später werden die jüdischen Eheleute Hanns und Sara Sternberg von der Gestapo abgeholt. Zu der Zeit hat Elly deren kleinen Sohn Leon auf ihren Zimmer. Sie gibt ihn als ihr Kind aus.
Elly, Pfarrerstochter aus Bonn, hatte bei Sara als Köchin, Haushaltshilfe, Kindermädchen gearbeitet. Sie fühlte sich dort wohl. Jetzt aber verlässt sie heimlich mit dem Jungen das Haus.
Hanns hatte eine Ausreise immer abgelehnt. Er fühlte sich als Neurologe sicher. Elly schätzt ihn so ein:
„...Vielleicht konnte er als analytischer Geist nicht um die Ecken denken. Nur das Messbare hatte für ihn einen Wert. Aber die Welt war nicht schwarz oder weiß...“
Elly kehrt mit Leon zurück in ihr Elternhaus. Von dort flieht sie Neujahr 1939. Der Vater ist nicht bereit, den Jungen zu akzeptieren. Ihm ist Ellys Sicherheit wichtiger als das Leben des Kindes. Für Elly aber zählt nur eins. Sie wird sich um den Jungen kümmern, bis der zu seinen Eltern zurück kehren kann. Diesem festen Willen ordnet sie ihr weiteres Leben unter.
„...Sie spürte eine Quelle im Herzen, die sprudelte für Leon, für sonst nichts und niemanden. Ihr Entschluss stand fest, wurde mit jedem Gedanken, mit jedem Schritt stärker: Sie würde Leon beschützen...“
Auf beeindruckende Weise wird erzählt, wie Elly die Kriegsjahre übersteht. Sie findet eine Heim und Hilfe bei Menschen, bei denen sie es nie erwartet hätte.
Nach dm Krieg kehrt sie nach Berlin zurück. Leben Leons Eltern noch?
Der Roman hat mir sehr gut gefallen. Er zeigt, wozu Liebe fähig ist, aber auch, welche Folgen das für das Leben haben kann.
„...Für einen Teller voller unappetitlicher, nach nichts schmeckender Knorpelstücke, harmlos Haifischflossensuppe genannt, wird der wohl faszinierendste Fisch jedes Jahr millionenfach abgeschlachtet. Und ...
„...Für einen Teller voller unappetitlicher, nach nichts schmeckender Knorpelstücke, harmlos Haifischflossensuppe genannt, wird der wohl faszinierendste Fisch jedes Jahr millionenfach abgeschlachtet. Und trotz zunehmender Protest hält dieses Massaker weiter an...“
Diese Sätze stammen aus dem Vorwort von Hannes Jaenicke. Der Autor Gerhard Wegner weiß, wovon er schreibt. Er hat selbst eine Organisation zum Schutz der Haie gegründet. Natürlich sind persönliche Erlebnisse unterschwellig in den Roman mit eingegangen.
Entstanden ist eine spannender Thriller, der keine Wünsche offen lässt. Es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Der Schriftstil fördert den rasanten Handlungsablauf und den hohen Spannungsbogen. Die Fakten, die im Buch verarbeitet werden, sind exakt recherchiert.
„...Mitchs Augen glitten von der geheimnisvollen Welt draußen zu seinem Freund Samson, der seine Handykamera dicht an das Plexiglas presste und filmte...“
Mitch und Samson haben sich von den Trubel, den es nach ihrem letzten Schatzfund gab, zurückgezogen. Costa Rica wollen sie ein paar ruhige Urlaubstage verleben. Heute sind sie mit einem U – Boot auf Tauchfahrt. Beim Auftauchen beobachten sie, wie auf einem Schiff den in der Fangleine gefangenen Haien die Flossen abgeschnitten werden. Als das U – Boot entdeckt wird, wird es vom Longliner beschossen.Samson behält seinen Humor:
„...Mein Vater sagt immer, wo ein Schraubenschlüssel ist, ist auch Hoffnung. Alles ist besser, als gleich am Angelhaken zu sterben...“
Sie haben etwas gesehen, was sie nicht sehen sollten. Es geht um viel Geld und eine geschickte Irreführung der Haischützer. Hier räumt jemand gründlich auf. Außerdem werden die Behörden gekonnt manipuliert. Ich darf Mitch und Samson auf ihrer abenteuerlichen Flucht begleiten. Dabei gibt es manch wissenswerte Information, so über den Handel mit falschen Pässen.
„...Besonders beliebt waren die Pässe deutscher Staatsangehöriger, da diese für die meisten Länder kein Visum benötigten...“
Die fesselnde Handlung ist aber nur eine Seite der Geschichte. Ab und an gibt es einige Ruhepunkte im Handlungsablauf. Genau dann erfahre ich eine Menge über das Leben der Haie.
„...Haie besaßen nämlich Sinne, die sich Menschen noch nicht einmal vorstellen könnten. Lorenzinische Ampullen etwa, Rezeptoren auf der Schnauze der Tiere, die kleinste bioelektrische Spannungen messen konnten...“
Ein Experiment der Wissenschaftlerin Ruth Rutherford zeigt, dass mit dem Sterben der Haie die gesamt Meereswelt verschwindet. Ihre Begründung klingt logisch, würde hier aber zu viel Raum einnehmen.
Natürlich wurden auch die Haiangriffe auf den Menschen thematisiert. Erneut war ich von der Argumentationskette begeistert.
„...Okay. Haie einer bestimmten Größe und mit den entsprechenden Zahnformen könnten Menschen potentiell als leichte Beute betrachten. Massenhaft vorhanden, schnell zu jagen, und zum Teil recht fettreich. Könnte also passen...“
Ich mag den feinen Humor und durfte bei den weiteren Ausführungen eine Reihe an Vorurteilen ablegen. Noch interessant wird das Ganze, wenn man die von Menschen getöteten Haie ins Verhältnis zu den von Haien verletzten Menschen setzt. Übrigens habe ich das Wort „verletzt“ bewusst genommen. Auch hier findet man die Antwort im Buch.
Im Anhang gibt es ein Interview mit dem Autor. Dort werden nicht nur Fakten von Fiktion getrennt, sondern es werden weitergehende Informationen vermittelt.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Für Geld und Macht ist der Mensch bereit, seine eigenen Lebensgrundlagen zu vernichten. So könnte man ein Fazit ziehen.
„...Zögernd machten die Leute Platz, damit sie sich durchdrängen konnten. Gustaf Gerstner lag mit entblößten Oberkörper schweißgebadet auf den Boden...“
Gustaf ist Schmied. Ein Pferd hatte ihn getreten. ...
„...Zögernd machten die Leute Platz, damit sie sich durchdrängen konnten. Gustaf Gerstner lag mit entblößten Oberkörper schweißgebadet auf den Boden...“
Gustaf ist Schmied. Ein Pferd hatte ihn getreten. Er hat nur noch wenige Minuten zu leben. Zurück lässt er seine Frau und seine zehnjährige Tochter Ida.
Die Autorin hat einen abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Der Schriftstil passt sich den historischen Gegebenheiten an. Jedes Kapitel wird aus der Sicht eines anderen Protagonisten wiedergegeben.
Wir schreiben das Jahr 1591. Wenige Tage nach der Beerdigung des Vaters stirbt Idas Mutter an einer Lungenkrankheit. Ida kommt zu ihrem Onkel, dem Apotheker Basilius Bäsler. Der sorgt dafür, dass Ida in der Lateinschule aufgenommen wird. Dort freundet sich die Kaufmannstochter Luisa mit ihr an, während andere Mädchen wegen ihrer Herkunft auf sie herabsehen. Ihr Onkel steht ihr zur Seite.
„...Ida, es ist nicht wichtig, was jemand ist, sondern nur, ob er ein guter oder ein schlechter Mensch ist. Gustaf war ein guter Mann. Merk dir das...“
Luisas Mutter malt. Sie lässt auch Ida probieren. Schnell stellt sich heraus, dass sie eine Begabung dafür hat.
Sehr gut werden die Lebensverhältnisse wiedergegeben. Durch Ida erfahre ich einiges darüber, wie es in einer Apotheke zuging.
„...Ida nahm sich zunächst die Spanschachteln und Holzstandgefäße vor, die dazu dienten, Rindenstückchen, Wurzeln, Samen und Harze aufzubewahren...“
Der Onkel ermöglicht es Luisa, sich im Malen ausbilden zu lassen. Allerdings ist es den Frauen in Nürnberg verboten, Aquarelle zu malen. Trotzdem sind Idas Zeichnungen bald gefragt. Neid und Missgunst der einstigen Mitschülerinnen sorgen aber weiter für Ärger.
Ida entscheidet sich, nach Florenz zu gehen. Dort dürfen Frauen an der Akademie Kunst studieren. Die Malerin Artemisia Gentileschi, eine historische Person, nimmt sie unter ihre Fittiche. Artemisia selbst war schon durch ein tiefes Tal gegangen, hatte aber jetzt ihre Bestimmung gefunden.
Als besonderes Stilmittel bindet die Autorin Briefe in ds Geschehen ein, die von Florenz nach Nürnberg oder in umgekehrte Richtung geschickt werden.
In Nürnberg wird ihr Onkel beauftragt, für den Fürstbischof einen Prachtfolianten von seinem Garten anzulegen. Als Ida zurückkehrt, bekommt sie den Auftrag, die Zeichnungen dazu zu erstellen. Doch ihre Feindinnen geben keine Ruhe. Es wird haarig für Ida, bis sich endlich alles geklärt hat. Dazu beigetragen hat Amandus Eichhorn:
„...Dem Menschen wohnen viele Eigenschaften inne, die der Teufel zum Vorschein bringen mag: Neid, Habgier, Eifersucht, Hochmut, Wollust und Hass. […] Ihr glaubt, Frauen vereinigen sich mit dem Inkubus […] Doch lasst euch von einem Arzt bestätigen, der die Anatomie studiert hat, dass dies Unsinn ist...“
Ein Personenregister und ein Nachwort ergänzen das Buch.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie gibt einen guten Einblick in die Zeitverhältnisse.
„...Aber erst musst du arbeiten, Enid. So geht es allen Menschen. Wer etwas haben will, muss sich vorher mit Arbeit quälen...“
Fünf Jahre ist Enid, als die Familie nach Beckenham zieht. Zum Haus gehört ...
„...Aber erst musst du arbeiten, Enid. So geht es allen Menschen. Wer etwas haben will, muss sich vorher mit Arbeit quälen...“
Fünf Jahre ist Enid, als die Familie nach Beckenham zieht. Zum Haus gehört ein großer Garten. Das obige Zitat gibt die Worte des Vaters wieder, als Enid Pflanzen für ihr Beet haben will.
Die Autorin hat eine abwechslungsreiche und gut recherchierte Romanbiografie über die Kinderbuchautorin Enid Blyton geschrieben.
Der Schriftstil ist ausgereift. Er lässt sich flott lesen.
In der Kindheit gibt sich der Vater viel mit dem Mädchen ab. Er möchte ihre musikalische Begabung fördern, lehrt sie aber bei gemeinsamen Spaziergängen auch einiges über die Natur. Das Verhältnis zur Mutter dagegen ist unterkühlt. Die schätzt ihre Tochter so ein:
„...Zehn Jahre alt und widerborstig wie eine Igel. Überhaupt nicht mädchenhaft und sanft. Sie wird es schwer haben, einen Mann zu bekommen...“
Hausarbeit liegt Enid gar nicht. Dafür besticht sie durch ihr fotografisches Gedächtnis und ihre Phantasie. Schon in jungen Jahren reicht sie erste literarische Werke bei Verlagen ein, muss allerdings mit vielen Ablehnungen leben.
Schicksalsschläge wie die Trennung der Eltern entfremden Enid weiter von der Familie. Glücklicherweise ermöglicht ihr der Vater die Ausbildung, für die sie sich interessiert.
Es gibt im Buch viele Gespräche, die in die Tiefe gehen und einen Einblick in die Gedankenwelt der Autorin ermöglichen. Natürlich ist auch der Beginn des Zweiten Weltkriegs ein Thema.
„...“Jeder Krieg ist auch ein Krieg gegen Kinder“, erklärt Englantyne Jebb gerade Maxwell. „Sie sind die Schwächsten. Sie trifft es am härtesten“...“
Die Kriegsjahre bedeuten für ihre Ehe das aus. Dafür gibt es viele Gründe.
Die Autorin zeichnet Enid Blyton als harte Arbeiterin. Schreiben ist ihr Leben. Sie möchte den Kindern so viel an Literatur mitgeben, wie möglich. Finanzielle kann sie sich für die eigenen Töchter eine Nanny leisten.
Doch die Zeit schreitet voran. Damit ändern sich auch literarische Interessen der Leserschaft. Das trifft Enid hart.
Das Buch verfügt über einen umfangreichen Anhang. Dazu gehören eine Zeittafel, ein Glossar, Enids Menschen, Enids Tiere, Enids Orte und Enids Werke.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es hat mir Enid Blyton als Schriftstellerin und vor allen Dingen als Mensch näher gebracht.