Cover-Bild Die Farben der Welt
Band der Reihe "Historische Romane im GMEINER-Verlag"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 442
  • Ersterscheinung: 13.07.2022
  • ISBN: 9783839202500
Johanna von Wild

Die Farben der Welt

Historischer Roman
Nürnberg, 1591. Nach dem Tod ihrer Eltern nimmt der Apotheker Basilius Besler seine Nichte Ida bei sich auf und schickt sie zur Schule. Dort findet sie in der Kaufmannstochter Luisa eine Freundin fürs Leben und entdeckt ihre Liebe zur Malerei. Doch es gibt auch Mädchen, die ihr übel mitspielen.
Zum Studium geht Ida nach Florenz und erhält nach ihrer Rückkehr vom Eichstätter Fürstbischof den Auftrag, Zeichnungen für den Prachtfolianten seines Gartens anzufertigen. Aber Neid und Missgunst bestehen noch immer. Eine Intrige sorgt nicht nur für den Bruch zwischen ihr und Luisa, sondern bringt Ida in Lebensgefahr.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2023

Eine talentierte Malerin des Mittelalters

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Ida, ein wissbegieriges kleines Mädchen verliert völlig unerwartet innerhalb von nur wenigen Tagen sowohl ihren Vater als auch ihre Mutter. Glücklicherweise findet sie Aufnahme bei ihrem Onkel Basilius, ...

Ida, ein wissbegieriges kleines Mädchen verliert völlig unerwartet innerhalb von nur wenigen Tagen sowohl ihren Vater als auch ihre Mutter. Glücklicherweise findet sie Aufnahme bei ihrem Onkel Basilius, dem Bruder ihrer verstorbenen Mutter. Basilius Basler verfügt nicht nur selbst über erhebliches Wissen, da er als Stadtapotheker tätig ist, sondern steht dem Wunsch seiner verwaisten Nichte Ida auf eine weitergehende Schulausbildung sehr offen gegenüber. Dank ihm erhält Ida Zugang zu einer gehobeneren Schulausbildung, die sie mit großem Eifer beginnt und durchläuft, wenn da nicht ihre Schulkameradinnen Paula und Elisabeth wären, die Ida deren ärmliche Herkunft immer wieder deutlich spüren lassen. Glücklicherweise findet Ida in der der gehobenen Gesellschaftsschicht angehörenden Luisa nicht nur eine treue Freundin, sondern erhält durch Luisas Mutter Zugang zu einer ihr bis dahin unbekannten Welt: die Malerei.
Talentiert, kreativ, intelligent, selbständig – dass die eigenverantwortliche Lebensgestaltung einer Frau in der damaligen Zeit weder akzeptiert noch toleriert wird, erfährt Ida im Laufe der Zeit immer wieder. Hinzu kommt der zunehmende Hass und die Feindschaft von Paula und Elisabeth, die vor Intrigen und Verleumdung nicht zurückschrecken.
Ein wunderbarer farbenprächtiger Ausflug in die Welt des Mittelalters. Wieder einmal hervorragend gelungen auch dank der sehr detaillierten und aufschlussreichen und faszinierenden Beschreibungen des damaligen Alltags. Zudem verwoben mit faszinierende und sehr verständlichen Einblicken in die Malerei, wobei gerade die Einbeziehung der zur damaligen Zeit bekannten und auch berühmten italienischen Malerin Artemisia Gentileschi dem Roman eine besondere Überzeugungskraft und Glaubwürdigkeit verleihen.
Doch es finden sich in diesem Roman nicht nur neue Charaktere, vielmehr findet sich mit dem Zuckerbäcker Julius Reber ein bereits aus dem vorhergehenden Band bekannter Zeitgenosse wieder. Eine wunderschöne Kombination, bereits bekannten Protagonisten auch in einem Folgeroman wieder Raum zu geben, wenn auch nur – wie hier – in einer Nebenrolle.
Der Roman wie gewohnt auf bekannt leichte Weise geschrieben, lässt sie ebenso leicht lesen. Mit spannenden, aufregenden, berührenden und auch lustigen Ereignissen und Entwicklungen, die dafür sorgen, dass man den Roman nach Beendigung seufzend zur Seite legt und gleichzeitig darauf hofft und vertraut, dass es schon bald ein Wiedersehen mit bekannten und auch Unbekannten Freunden aus dem Mittelalter gibt.

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Veröffentlicht am 26.10.2022

Ungewöhnlich für das Jahr 1591: eine Frau geht ihren Weg...

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Und wieder bin ich aus der Welt des Mittelalters in die heutige Zeit zurückgekehrt – und wieder habe ich viel Neues erfahren... Zu verdanken habe ich dies den Romanen von Johanna von Wild, ich kenne sie ...

Und wieder bin ich aus der Welt des Mittelalters in die heutige Zeit zurückgekehrt – und wieder habe ich viel Neues erfahren... Zu verdanken habe ich dies den Romanen von Johanna von Wild, ich kenne sie mittlerweile alle und die Fähigkeit der Autorin uns in diese unbekannte Welt eintauchen zu lassen, fasziniert mich immer aufs Neue! Ich konnte mir das mittelalterliche Treiben sehr gut vorstellen, fast als ob ich dabei gewesen wäre!
In dem Buch „Die Farben der Welt“ werden wir zuerst nach Nürnberg entführt: 1591 ist Ida Gerster zehn Jahre alt und verliert kurz hintereinander beide Elternteile. Ihr Onkel, Basilius Besler, nimmt sie bei sich auf. Bald hilft sie ihm gern in seiner Apotheke und lernt einiges über die verschiedenen Kräuter und Heilpflanzen. Ihren Wunsch, eine Schule zu besuchen, wird vom Onkel aktiv unterstützt. Dort sehen jedoch drei Klassenkameradinnen auf Ida herab, weil sie „nur“ die Tochter eines Schmieds ist und deshalb einen bedeutend niedrigeren Stand als sie selbst als Kaufmannstöchter (die Haltung und Aktionen dieser „Zicken“ würde man heutzutage als Mobbing bezeichnen), aber Ida findet auch eine Freundin, Luisa. Durch deren Mutter lernt Ida die Malerei kennen, die sie ihr Leben lang begleiten wird.
Ida reist 1598 nach Florenz, um an der Accademia delle Arti del Diego ihre Malkunst weiterzuentwickeln. Dort dürfen tatsächlich auch Frauen studieren. Und noch ein Unterschied: in Nürnberg ist Frauen nur das Malen mit Aquarellfarben gestattet, während in Italien Frauen auch Ölfarben benutzen dürfen. Dort freundet sich Ida mit Artemisia Gentileschi an, eine „italienische Malerin des Barock. Sie gilt als bedeutendste Malerin ihrer Epoche.“ (Wikipedia) Zu ihren bekanntesten Werken gehört „Judith und ihre Magd mit dem Haupt des Holofornes“ – ein sehr eindrucksvolles Bild (was ich aber bestimmt nicht in meine Wohnung hängen möchte - abgesehen davon, dass mir das nötige „Kleingeld“ dazu fehlt!), deren Vorgeschichte wir durch Artemisia erfahren. Das schätze ich an den Büchern von Johanna von Wild: ich lerne neben der eigentlichen Handlung historische Persönlichkeiten kennen…
Und noch etwas habe ich aus „Die Farben der Welt“ mitgenommen: die Entstehungsgeschichte des „Hortus Eystettensis“. Im Roman setzt ihm die Autorin ein Denkmal, denn der Verfasser dieses Werkes ist Idas Onkel, der (historisch belegte) Basilius Besler (ein Originalband dieses Werkes wurde übrigens im Juli 2016 für mehr als 2,2 Mill. Euro von Auktionshaus Christies versteigert – aus dem Nachwort der Autorin). Aber Frau von Wild hat ihrem Roman noch eine weitere charmante Idee hinzugefügt: „Die meisten Vorzeichnungen zum Hortus Eystettensis sind mit den Initialen ‚IG‘ versehen, die vermutlich auf den Nürnberger Maler Georg Gärtner hinweisen – der Vorname war auch als Jörg geläufig. Ich nutzte seine Initialen für Ida Gerster (J wurde früher als I geschrieben).“ (Dichtung, Wahrheit und Anmerkungen, S. 439) Mir hat diese kleine, feine Eingebung sehr gut gefallen, so hat sich für mich der Kreis perfekt geschlossen!
Klar, natürlich gibt es auch für dieses Buch eine Leseempfehlung für geschichtsinteressierte LeserInnen, die Historie gern „hautnah“ erleben mögen!

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Veröffentlicht am 17.10.2022

Ida Malerin 1591 in Nürnberg

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ie 10 jährige Ida Gerstner wird innerhalb kurzer Zeit Vollwaise.Nachdem ihr Vater von einem Pferd getrehten wurde und starb,stirbt ihre Mutter kurz nach der Beerdigung des Vaters an einer Lungenkrankheit.Ida ...

ie 10 jährige Ida Gerstner wird innerhalb kurzer Zeit Vollwaise.Nachdem ihr Vater von einem Pferd getrehten wurde und starb,stirbt ihre Mutter kurz nach der Beerdigung des Vaters an einer Lungenkrankheit.Ida kommt zu ihrem Onkel dem Apotheker Basilius Besler.Er sorgt dafür das Ida in der Lateinschule aufgenommen wird.Dort freundet sie sich mit Luisa an.Luisas Mutter malt ,sie läßt Ida sich am Malen ausprobieren und stellt fest -das Ida eine Begabung fürs malen hat.Der Onkel ermöglicht Ida sich in der Malerei ausbilden zu lassen.Allerdings dürfen Frauen in Nürnberg keine Aquarelle malen.Aber schnell sind Idas Zeichnungen gefragt-sehr zur Missgnst der anderen Mitschüler.Ida endscheidet sich nach Florenz zu gehen,da dürfen frauen ander Akademie Kunst studieren.Die Malerin Artemisia Gentileschi,nimmt sie unter ihre Fittiche……

Die Autorin Johanna von Wild hat einen fließenden Schreibstil.Bildhaft nahm sie mich mit in die Vergangenheit und ließ mich an Idas Seite alles miterleben.So habe ich Idas Wertegang hautnah mitverfolgt und noch vieles aus der Malerei in dieserZeit erfahren.Sehr gerne 5 Sterne für das Buch.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Farbenfroh

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Diesen so toll geschriebenen historischen Roman habe ich mit sehr großer Freude und Begeisterung gelesen. Die bildhafte Sprache, die interessanten geschichtlichen Informationen und die bewegte Handlung ...

Diesen so toll geschriebenen historischen Roman habe ich mit sehr großer Freude und Begeisterung gelesen. Die bildhafte Sprache, die interessanten geschichtlichen Informationen und die bewegte Handlung haben mich sofort in ihren Bann gezogen.

Es war eine schwere, für viele Menschen leider wirklich schlimme Zeit damals, im 16.-17. Jahrhundert.

Das spüren auch diese Protagonisten, ganz besonders Ida, die Heldin und junge, begabte, sehr fleißige Malerin. Trotz eigentlich guter Voraussetzungen bleibt ihr der Erfolg zunächst durch Neid und Missgunst teilweise verwehrt, beruflich wie privat. Aber wahre Kunst setzt sich zum Glück fast immer durch.

Ein empfehlenswertes Buch, besonders für Freunde der Malerei, die auch Interesse am Leben und Schaffen bedeutender Künstlerinnen haben.

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Spannend, Detailreich, Lebendig!

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Es ist das Jahr 1591. In Nürnberg verliert das Mädchen Ida binnen kürzester Zeit beide Elternteile. Ihr Onkel und Apotheker Basilius Besler nimmt Ida bei sich auf und schickt sie in die Schule. Dort lernt ...

Es ist das Jahr 1591. In Nürnberg verliert das Mädchen Ida binnen kürzester Zeit beide Elternteile. Ihr Onkel und Apotheker Basilius Besler nimmt Ida bei sich auf und schickt sie in die Schule. Dort lernt Ida ihre Freundin Luisa kennen und entdeckt im Haus von Luisa ihre Liebe zur Malerei. Eine lebenslange Freundschaft beginnt. Doch es gibt auch Mädchen in Idas Umfeld, die ihr das Leben schwer machen. Zum Studium verlässt Ida Nürnberg und geht nach Florenz. Zurück in Nürnberg erhält Ida den Auftrag Zeichnungen für den Prachtfolianten des Gartens des Eichstätter Fürstbischofs anzufertigen. Neid und Missgunst sorgen für eine harte Bewährungsprobe ihrer Freundschaft zu Luisa und bedrohen letztendlich sogar Idas Leben.

Den historischen Roman Die Farben der Welt hat Johanna von Wild am 13. Juli 2022 gemeinsam mit dem Gmeiner Verlag herausgebracht. Das Cover ist traumhaft schön und passt hervorragend zum Roman und zum Genre. Der Titel und der Name der Autorin sind gut lesbar.
Mit nur wenigen Sätzen ist es Johanna von Wild gelungen meinen Geist einzufangen und mich in das Nürnberg von 1591 zu versetzen. Sofort war ich in die Geschichte vertieft und habe um mich herum alles vergessen. Kaum habe ich Ida kennengelernt, da hat sie sich einen Platz in meinem Herzen reserviert. An ihrer Seite habe ich die Malerei kennen und lieben gelernt. Spannend fand ich die gesellschaftlichen Gepflogenheiten der Zeit, die ich beim Lesen kennen lernen durfte.
Hervorzuheben sind die wunderbaren Beschreibungen der Landschaften und die lebendigen Erzählungen vieler einzelner Situationen. Es ist ein echter Lesegenuss, der Erzählung zu folgen. Von Beginn bis zum Ende ist ein schöner Spannungsbogen vorhanden, der sorgfältig gefüttert wird. Die Autorin wechselt gelegentlich die Erzählstränge und der Leser ist immer informiert, aus welchem Blickwinkel er gerade liest und möchte immer gerne wissen, wie es denn wohl weitergeht. Einmal begonnen, fällt es schwer, dieses Buch wieder aus der Hand zu legen.
Die Haupt- und Nebenfiguren sind sorgfältig, detailreich und facettenreich ausgebaut, so werden sie in meinem Geist lebendig. Sie sind ausgiebig beschrieben, so konnte ich sie mir gut vorstellen. In ihren Persönlichkeiten agieren die Protagonisten logisch und nachvollziehbar, das macht sie authentisch. Neben Ida mochte ich Luisa und ihre Mutter sehr gerne.
Johanna von Wild hat mit einem geschickten Mix aus Mut, Liebe und Geschichte einen ausgezeichneten Roman auf den Büchermarkt gebracht, mit dem ich viele unterhaltsame Lesestunden verbracht habe. Sehr gerne empfehle ich diesen Roman uneingeschränkt weiter.

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