Grausame Hintergründe
Die Mädchen ohne NamenIn Die Mädchen ohne Namen geht es um die Schwestern Luella und Effie, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Sie wachsen im Jahr 1910 wohlbehütet auf.
Nachem sie aber ein schockierendes Geheimnis über ...
In Die Mädchen ohne Namen geht es um die Schwestern Luella und Effie, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Sie wachsen im Jahr 1910 wohlbehütet auf.
Nachem sie aber ein schockierendes Geheimnis über ihren Vater herausfinden, ist Luella, die ältere der beiden Schwestern, eines Morgens auf mysteriöse Weise verschwunden.
Ihre jüngere Schwester Effie vermutet, dass ihr Vater sie in das House of Mercy, ein Heim für gefallene Mädchen, bringen ließ.
Also geht Effie dorthin, um ihre Schwester zu finden.
Aber sie hat sich geirrt, Luella ist nicht dort. Dafür ist sie jetzt selbst eine Gefangene im House of Mercy - das alles andere als barmherzig ist. ...
Da niemand ihrer Geschichte glaubt, gibt es für Effie keine Möglichkeit zur Flucht – es sei denn, sie vertraut dem rätselhaften Mädchen Mable …
Der Roman wird aus unterschiedlichen Perspektiven der Protagonistinnen beschrieben. Besonders der Schreibstil ist mir schon im Prolog positiv aufgefallen.
Das House of Mercy beruht auf tatsächlichen Geschehnissen und das hat die Autorin sehr gut geschildert. Das House of Mercy war 1891 ein berüchtigte Anstalt die "mittellose und gefallene Frauen" untergebrach hat.
Solche Häuser nannte man auch Zuchthäuser, Häuser oder Wäschereien. In diesen Einrichtungen wurden Frauen und Kinder aber gefangen gehalten, missbraucht und versklavt und das alles durch die Kirche.
Die Frauen und Kinder mussten in Wäschereien unter sehr dürftigen Bedingungen arbeiten.
Gerade die Einarbeitung dieser wahren historischen Hintergründe, die auch im Nachwort einem nochmal mehr Hintergrundinfos geben, fand ich sehr gut.
Teilweise hatte ich beim Lesen auch eine bedrückende Stimmung, gerade durch die Schilderungen im House of Mercy und allgemein wie Frauen zur damaligen Zeit behandelt wurden.
Besonders gut hat mir auch gefallen, dass die Geschichte eben aus mehreren Perspektiven erzählt wurde.