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maggiem

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2024

Starker Auftakt der Heiligendamm-Saga

Palais Heiligendamm - Ein neuer Anfang
7

Die Autorin Michaela Grünig hat mich bereits mit der Zeitenwende-Reihe ('Blankenese-zwei Familien') begeistert, daher war ich froh, dass ich an der Leserunde der Heiligendamm-Saga teilnehmen durfte.
Das ...

Die Autorin Michaela Grünig hat mich bereits mit der Zeitenwende-Reihe ('Blankenese-zwei Familien') begeistert, daher war ich froh, dass ich an der Leserunde der Heiligendamm-Saga teilnehmen durfte.
Das Buchcover gefällt mir sehr gut und das Personenverzeichnis mit den wichtigsten Protagonisten am Anfang des Buches runden diesen ersten Eindruck positiv ab. Des Weiteren ist das Buch mit den angenehm kurzen Kapitel, die optisch noch weiter unterteilt sind, sehr gut strukturiert.
Inhalt:
Ich bin sofort sehr gut in die Geschichte reingekommen und war bis zur letzten Zeile davon total gefesselt. Es gibt zwei Erzählebenen: eine des gehobenen Bürgertums, die durch die Familie Kuhlmann verkörpert wird und eine der einfachen Bevölkerungsschicht, die vor allem durch das Stubenmädchen Minna verkörpert wird. Ich fand alle Erzählstränge sehr interessant und die historischen Ereignisse wurden sehr geschickt in diese Handlungen eingeflochten. Michaela Grünig hat die Kaiserzeit kurz vor dem ersten Weltkrieg und deren Untergang sehr empathisch beschrieben.
Ich konnte mir alle Hauptprotagonisten bildlich sehr gut vorstellen. Zum Leidwesen der traditionsbehaftete Mutter Ottilie Kuhlmann, verhalten sich ihre Kinder nicht so, wie diese es gerne hätte. Ihr musischer Sohn Paul, der Juniorchef, ist mit seiner Hotel-Arbeit überfordert. Ihre älteste Tochter Johanna soll standesgemäß verheiratet werden, was nicht so einfach ist. Und ihre mittlere Tochter Elisabeth will lieber im Hotelgewerbe arbeiten, statt sich für ein Leben als Hausfrau vorzubereiten. Ihr Ehemann Heinrich kann mit Geld nicht umgehen und eine feindliche Übernahme des Familienhotels durch einen Hamburger Hotelier scheint unabwendbar. Dank Elisabeth findet sich dann doch ein Investor, der durch den Sekretär Friedrich vertreten wird, mit dem sich die Familie Kuhlmann die Hotelleitung teilt.
Fazit:
Der Autorin gelingt es wunderbar, mit ihrem flüssigen Schreibstil und ihrer Erzähltechnik den Spannungsbogen bis zum Schluss zu halten. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen, so sehr hat mich die Geschichte gefesselt. Absolute Kauf- und Leseempfehlung.

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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 10.08.2024

Nordwind bringt Ärger

Im Nordwind
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Dieser historische Roman, der kurz vor dem Ersten Weltkrieg spielt, erzählt auf sehr unterhaltsame Weise die Geschichte einer Verlorenen, die sich von ihrem brutalen Mann scheiden lassen und dabei auch ...

Dieser historische Roman, der kurz vor dem Ersten Weltkrieg spielt, erzählt auf sehr unterhaltsame Weise die Geschichte einer Verlorenen, die sich von ihrem brutalen Mann scheiden lassen und dabei auch noch das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter erstreiten will. Der reiche Anwalt John Reeven ist bereit, für ihre Rechte zu kämpfen und sie verlieben sich ineinander, obwohl ihnen bewusst ist, dass es keine Liaison geben kann.
Ich bin sofort sehr gut in die Geschichte gekommen und war von diesem Buch bis zum Schluss total begeistert. Dies lag nicht nur an dem herrlichen, flüssigen Schreibstil von Miriam Georg sondern auch an der Struktur des Buches. Die Autorin hält die Spannung durch zwei Zeitebenen, in denen die Geschichte von Christina/Alice erzählt wird. Beide Zeitebenen sind jeweils chronologisch erzählt. Es gibt immer wieder portionsweise Rückblicke von Christina/Alice aus ihrem früheren Leben und es werden immer mehr Geheimnisse preisgegeben.
Ich konnte mir alle Protagonisten richtig gut vorstellen. Die wunderschöne, starrköpfige Alice und der Ruhe ausstrahlende John sind liebevoll gezeichnet und ich fand sie durchgehend sehr sympathisch. Von Johns Familie fand ich nur seine Schwester Blanche sehr sympathisch. Sein Bruder Julius wurde mir im Laufe der Geschichte sogar immer unsympathischer.
Fazit:
Ich habe das Buch verschlungen. Für mich kam das Ende sehr abrupt, zumal es immer mehr an Fahrt annahm und ich freue mich auf eine rasche Fortsetzung. Ich kann das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Anne, Rosalie und die Tommys

Don't kiss Tommy. Eine Liebe in der Stunde Null
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Dies ist mein erstes Buch von Theresia Graw. Das Buchcover mit dem küssenden Paar gefällt mir sehr gut. Das Thema 'die Geschichte von Bad Oeynhausen kurz nach dem zweiten Weltkrieg' klingt sehr interessant ...

Dies ist mein erstes Buch von Theresia Graw. Das Buchcover mit dem küssenden Paar gefällt mir sehr gut. Das Thema 'die Geschichte von Bad Oeynhausen kurz nach dem zweiten Weltkrieg' klingt sehr interessant und mich hat die Umsetzung restlos überzeugt und bis zum Schluss gefesselt.
Beim Lesen des Buches dachte ich immer wieder: was für eine interessante Geschichte, was für ein großartiger Schreibstil! Ich wurde von dem Buch von der ersten Seite an so mitgerissen, dass ich es innerhalb weniger Tage gelesen habe. Ich konnte es kaum zur Seite legen, so sehr hat mich das Gelesene gefesselt. Der Spannungsbogen wird durch die wechselnden Erzählstränge gehalten.
Alle Protagonisten wirken authentisch und ich konnte sie mir sehr gut bildlich vorstellen. Anne Gerland, die zukünftige Hotelbesitzerin, will voller Hoffnung nach dem Krieg aus dem Familienhotel, das in den Kriegsjahren eine Unterkunft für Geflüchtete wurde, wieder ein mondänes Hotel machen. Ihre Stadt wurde während des Krieges nicht beschädigt und daher erhofft sie, dass sich auch bald der ursprüngliche Kurbetrieb einstellen wird. Sie lässt sich durch die Briten nicht so einfach unterkriegen und setzt sich für ihre Überzeugungen ein. Ihre Kindheitsfreundin Rosalie hat in den letzten Kriegstagen ihre Familie verloren und sieht der Zukunft in Deutschland desillusioniert entgegen. Als die Briten Bad Oeynhausen als Hauptquartier auserkoren haben und die Einwohner aus der Stadt verbannen, scheint sich Rosalie jedoch besser an die neuen Umstände anpassen zu können als Anne.
Fazit:
Es ist ein packendes Buch, das ich sehr schwer aus der Hand legen konnte und ich gebe die volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Alles bestens?

Die Freundinnen vom Strandbad (Die Müggelsee-Saga 1)
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Das schöne Buchcover zeigt die Freundinnen Martha und Betty auf der Wasserinsel des Müggelsees. Der Klappentext verspricht eine interessante Geschichte.
Im Prolog wird die Situation beschrieben, wie die ...

Das schöne Buchcover zeigt die Freundinnen Martha und Betty auf der Wasserinsel des Müggelsees. Der Klappentext verspricht eine interessante Geschichte.
Im Prolog wird die Situation beschrieben, wie die drei Mädchen Martha, Betty und Clara im Sommer 1956 in der DDR Freundinnen werden. Weiter geht’s dann im Sommer 1960, also ein Jahr vor dem Mauerbau und die Freundinnen, obwohl sie total unterschiedlich sind, halten wie Pech und Schwefel zusammen und machen Erfahrungen mit der ersten Liebe.
Der Spannungsbogen wird durch die abwechselnden Sichtweisen der drei Freundinnen Martha, Betty und Clara gehalten. Die drei wirken auf ihre Art sympathisch, da sie trotz der Gegensätze bedingungslos zusammen halten.
Die Autorin Julie Heiland schafft es mit ihrem bildhaften Schreibstil, dass ich mich sehr gut in die Stimmung der damaligen DDR hineinversetzen konnte. Alle Protagonisten wirken authentisch. So werden Personen, die nicht linientreu sind, beschattet und schikaniert. Die Jugendlichen und Erwachsenen, die für die Stasi arbeiten, sind unsympathisch und bösartig.
Der Schreibstil der Autorin Julie Heiland ist flüssig und einfach zu lesen. Ich fand den strukturellen Aufbau des Buches mit den abwechselnden Sichtweisen der drei Freundinnen ganz gut.
Klare Kauf- und Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung dieser Geschichte.

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Veröffentlicht am 21.05.2024

Das Geheimnis um die Medusa

Das Echo der Gezeiten
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Dies ist mein erstes Buch von Rebekka Frank. Der Schreibstil ist sehr flüssig und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen, da es mir so gut gefallen hat. Die Autorin hält die Spannung durch die ...

Dies ist mein erstes Buch von Rebekka Frank. Der Schreibstil ist sehr flüssig und ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen, da es mir so gut gefallen hat. Die Autorin hält die Spannung durch die zwei sich ständig wechselnden Zeitebenen in denen die Geschichte erzählt wird.
Die erste Zeitebene beginnt im Jahr 1960 mit einem Rückblick auf die Jahre 1955 und 1956 und es wird die Geschichte von Tilla Puls erzählt, die die Leidenschaft des Tauchens mit ihrem Vater teilt, und nach dem versunkenen Segelschiff vor St. Peter tauchen möchte. Die zweite Zeitebene beginnt im Jahr 1633 mit der Flucht von Nes Dorn und ihrer Mutter Belanca vom Festland auf die Insel Strand. Diese Zweiteilung ist bereits im Buchcover sehr gut dargestellt. Man sieht Tilla mit ihrem Tauchgerät und im Wasser spiegelnd das gesunkene Segelschiff Medusa aus dem Jahr 1634.
Da ich sehr gerne historische Romane lese, hat mich vor allem der historische Teil von „das Echo der Gezeiten“ interessiert. Aber auch die Geschichte um Tilla fand ich sehr interessant. Letztendlich kann ich nicht sagen, welche Zeitebene mir besser gefallen hat, da mich beide fasziniert haben. Die fiktiven Protagonistinnen sind authentisch und ihr Verhalten nachvollziehbar.
Im Nachwort nennt die Autorin die historischen Paten für einige Protagonisten sowie weitere sehr interessante historische Informationen, wie zum Beispiel über die Beginen. Des Weiteren gibt es in den Buchinnenseiten die Lagepläne von 1633 und 1960 von diesem Teil der Nordseeküste. Dieses Bonusmaterial gefällt mir immer sehr gut, da ich mich anhand des historischen Lageplans sehr gut bildlich die Laufwege der Protagonisten vorstellen konnte.
Fazit:
Es ist ein spannendes Buch, das immer mehr Fahrt aufnimmt und das ich sehr gerne weiterempfehle

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