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mari_liest

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2020

Heimatkrimi mit Dialekt-Rezi ;-)

Kärntner Kesseltrieb
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Der Dauergrantenscherm Sepp Flattacher, seines Zeichens Jäger und Hüter des Wolds im Mölltal, hot wieda mol aniges zum tuan. Zerst trifft a auf nervige Piefke-Urlauber, de ihm erklären, dass se an ...

Der Dauergrantenscherm Sepp Flattacher, seines Zeichens Jäger und Hüter des Wolds im Mölltal, hot wieda mol aniges zum tuan. Zerst trifft a auf nervige Piefke-Urlauber, de ihm erklären, dass se an Bärn ghert hobn und sich deswegen auf seim Hochsitz verstecken. Und zur Krönung findat a donn noch a Hanfplantage mittn im Wald. Sowos geht fürn Sepp jo gor nit. Kurzum maht a de Hanfplantage im Wold nieda, oba nit, ohne dass a wissn wüll, wer des do ongsetzt hot. Als a donn zu ermitteln onfongt, kumt a natürlich dem Herrn Belter in die Quere, des is da nette Polizist, der ihn eh nit so mog, weil a sich ima überoll einmischt. Des Kirschal auf da Turtn is donn, als der Reini, sei olta Jugendfreund, a Sackl mit blaue Pillen ausm Hosnsock ausstraht. Ja, dann is oba schon ongrichtet beim Sepp Flattacher. Des is fürn Sepp donn noch a Grund selba zu ermitteln, weil erfahrungsgemäß bringt de Polizei jo ohne ihn eh nix weita. Und doss in seim schenen Mölltal auf amol Drogen kursieren, des konn da Sepp goa nit vatrogen.

Meine Meinung:
Sepp Flattacher in Hochform für mei Empfinden. A dauergrantiger Kerl, der a seine liebenswerten Seitn hot. Mir isa ans Herz gwoxn beim Lesen. Er leistet untastützende und behindernde Eigenarbeit. Als Kärntnerin warn mir de Begriffe im Buach naütrlich bekonnt, was des für mi noch interessanta gmocht hot. Für olle Nicht-Kärntner gibt’s im Onschluss zum Buach noch a ausführliches Glossar mit Erklärungen zu unsam Dialekt
Des Buach is gespickt mit lustigen Stellen, es is schon liab sponnend und a die Krimischnüfflernosn vom Leser muass guat mitdenken.
I hob a bissl recherchiert und xegn, dass des da vierte Band war. Wer i wohl de ondan drei a noch lesen miassn.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Ein Krimi, kein Thriller

Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers
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Die Ermittlerin DI Henley wird, nach einem Trauma, auf einen Mörder angesetzt, der in der gesamten Stadt Leichenteile von Opfern verteilt hat. Um wie viele es sich handelt, ist noch nicht eruierbar. ...

Die Ermittlerin DI Henley wird, nach einem Trauma, auf einen Mörder angesetzt, der in der gesamten Stadt Leichenteile von Opfern verteilt hat. Um wie viele es sich handelt, ist noch nicht eruierbar.



Meine Meinung:
Es fällt mir gerade schwer, eine komplette Meinung zum Buch darzulegen, da ich es nicht beenden werde. Ich bin vom e-Book auf das Hörbuch umgestiegen, da mich der geschriebene Text so gelangweilt hat, dass ich regelmäßig eingenickt bin. So sehr ich mich auf das Buch, aufgrund des Klappentextes gefreut habe, so sehr muss ich sagen, dass die Geschichte und ich leider nicht warm werden und ich das Buch bei 47% im Hörbuch abbreche.

Es hat sich zunächst der Klappentext vielversprechend angehört und zu Beginn war es noch etwas spannend, doch leider ging die Kurve sehr rasch nach unten. Die Polizeiarbeit hat null Spannung, es plätschert irgendwie alles so dahin, die Protagonisten finde ich eher langweilig. Für mich bis jetzt null Highlight dabei. Aufgrund des Hypes um das Buch, hatte ich mir hier einen nervenaufreibenden, spannenden Thriller von Beginn erwartet, der mich das Buch verschlingen lässt. Leider finde ich es fad und bis jetzt total uninteressant, sodass ich es an dieser Stelle abbreche, um mich einer anderen Lektüre zu widemn, die mich vielleicht & hoffentlich mehr umhaut.

Für mich waren diese 47% mehr ein Krimi, als ein Thriller. Dies kann aber natürlich für andere Leser*innen total anders.

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Veröffentlicht am 29.08.2020

Ein Klassiker für's Herz

Little Women. Vier Schwestern halten zusammen
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Die Geschichte spielt in Neuengland im Jahre 1860. Die vier Schwestern in der Geschichte könnten vom Charakter her unterschiedlicher nicht sein. Doch davon lebt die Geschichte und ich mochte alle vier ...

Die Geschichte spielt in Neuengland im Jahre 1860. Die vier Schwestern in der Geschichte könnten vom Charakter her unterschiedlicher nicht sein. Doch davon lebt die Geschichte und ich mochte alle vier so sehr und konnte mich so gut hineinversetzen. Man geht mit ihnen durch alle Höhen und Tiefen ihres Lebens und spürt die Vertrautheit, Ehrlichkeit, Loyalität und den Zusammenhalt der Familie March sehr intensiv beim Lesen. Die älteste ist Meg, zart und doch wirkt sie ziemlich erwachsen. Jo, die verrückte der vier Schwestern mit einem Riesenherz in der Brust, sie mochte ich vermutlich am Liebsten, auch wenn ich alle mochte. Beth, die schüchtern, die noch viel Fürsorge benötigt und ein sehr harmonischer Charakter ist. Und als jüngste, Amy, die einerseits zerbrechlich-kindlich dargestellt wird und andererseits doch auch etwas egoistisch scheint. Auch die Mutter, Mrs. March, lernt man sehr gut kennen und an so vielen Stellen hat sie mich an meine Omi erinnert: ein großes Herz, bereit zu vergeben, zu unterstützen und nicht zu verurteilen und so was von liebenswert – ich hätte diese Frau sehr gerne kennengelernt. Gesellschaftskritisch beleuchtet die Autorin Themen, die die Geschichte umstreichen. Und wenn man bedenkt, dass sie aus ihrer eigenen Historie diese Geschichte entwickelt hat, ist es noch ergreifender.

Meine Meinung:
Das Buch ist mitfühlend, ereignisreich, liebevoll, traurig, humorvoll, gespickt von Kinderstreichen, Lebensfreude und so vielem mehr. Wenn man bedenkt, dass sich die Geschichte zu Zeiten des amerikanischen Bürgerkriegs ereignete, kommt man nicht umhin, sich auch über gewisse Themen den Kopf zu zerbrechen. Die Familie hatte zu dieser Zeit im Grunde nicht viel, außer sich selbst und ein warmes Zuhause. Und trotz der Umstände, dass der Vater als Pastor im Kriegsgeschehen war, und sie nicht wussten, ob er heil heim kommen würde, wird immer darauf Bezug genommen, sich zu mäßigen und an das Gute zu glauben. Daran festzuhalten, dass wieder bessere Zeiten kommen werden und nicht den Mut zu verlieren. Für viele Menschen in der heutigen Zeit kaum vorstellbar: sie haben alles und sind doch nie zufrieden! Teilweise eine totale Meckergesellschaft heutzutage. Man fokussiert sich immer nur auf negative Sachen und viele sind immer am Jammern. Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und die Handlung war an keiner Stelle langweilig, im Gegenteil durchwegs spannend und sehr interessant. Ein toller Klassiker, der mich mit einem sehr positiven Gefühl zurück lässt.

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Nette Story

The Secret Book Club – Die Liebesroman-Mission
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In diesem Teil dreht es sich um Olivia und Mack, die augenscheinlich unterschiedlich nicht sein könnten. Liv präsentiert sich als starke und selbstbewusste Frau, die auch ohne einen Mann klarkommt. Mack ...

In diesem Teil dreht es sich um Olivia und Mack, die augenscheinlich unterschiedlich nicht sein könnten. Liv präsentiert sich als starke und selbstbewusste Frau, die auch ohne einen Mann klarkommt. Mack ist der Gründer des Buchclubs und datet monatlich eine neue Frau. Insgeheim wünscht er sich aber nichts mehr als eine stabile Beziehung und eine liebevolle Frau an seiner Seite.
Als Liv dahinter kommt, dass ihr High-Society-Boss immer wieder Kolleginnen sexuell missbraucht, nimmt die Geschichte an Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich.

Fazit:
Der Autorin ist es wieder gelungen mich in den Bann der Story zu ziehen und sie bezieht diesmal ein wichtiges Thema in die Geschichte ein, nämlich MeToo.
Die männlichen Figuren waren hier wieder sehr sympathisch, auch wenn einige des SBC diesmal etwas zu kurz kamen. Fand ich aber nicht weiter störend. Diesmal geht es Olivia (Liv) und um Mack. Liv war mir im ersten Band nicht sonderlich sympathisch, ich war eher genervt von ihr. In diesem Band lernt man sie etwas besser kennen und es wird auch die Entstehung ihrer, manchmal schwierigen, Persönlichkeit näher beleuchtet. Auch Mack rückt in den Mittelpunkt der Geschichte und sein Leben wird näher beleuchtet. Vormals auch eher der nervige, überhebliche Sunnyboy, gewinnt er diesmal definitiv viele Sympathiepunkte bei mir.
Mit gefällt, dass hier auf beiden Seiten Ängste beschrieben werden und wie die Charaktere damit umgehen. Dass hinter so vielen Dingen immer ein „Risiko“ steckt verletzt zu werden. Auch finde ich es toll, dass sich alle gemeinsam zum Ziel setzen, dass sexuelle Belästigung ein NO-GO ist und keinesfalls hingenommen werden DARF und man dagegen Schritte setzen MUSS.
Alles in allem eine nette Geschichte. Ich musste an vielen Stellen schmunzeln, lachen, hatte Herzschmerz und war auch wütend. Es regt in jedem Fall zum Nachdenken an und dass SCHWEIGEN bei solch einem Thema keine Option ist!
Über wen ich wieder herzhaft lachte, war der Russe. In diesem Buch erfahren wir auch wie er heißt.
Zum Schluss war ich trotzdem etwas enttäuscht, dass das Buch schon zu Ende. Einerseits hätte ich mir im Schlussteil hier etwas mehr an Inhalt gewünscht (kann hier nicht näher darauf eingehen, zwex Spoiler). Andererseits hatte ich auch die Erwartung, dass man bei diesem wichtigen und heiklen Thema etwas mehr in die Tiefe geht.
Der Schreibstil (in meinem Fall war es hören) ist spannend, flüssig. Ich fand die Story nett und sie hat mich auch gut unterhalten, mega tiefgründig ist es dann aber hinten nach betrachtet doch nicht. Trotzdem freue ich mich auf Band 3, da ich die Geschichte mag.
Von mir gibt es eine Hör- oder Leseempfehlung und 3,5/5 Sternen

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Tolle Fortsetzung der Engberg-Reihe

Glasflügel
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Ein Mord erschüttert, der die Stadt erschüttert und die Ermittlerinnen vor Rätsel stellt. In einem Brunnen in der Innenstadt wird eine nackte, blutleere Frauenleiche gefunden. Die Polizei steht vor einem ...

Ein Mord erschüttert, der die Stadt erschüttert und die Ermittlerinnen vor Rätsel stellt. In einem Brunnen in der Innenstadt wird eine nackte, blutleere Frauenleiche gefunden. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Wer brachte die Leiche dort hin? Wie ging der Mord von Statten? Und wer hat ein Motiv? Schon am nächsten Tag findet sich die nächste nackte Leiche. Die Zeit drängt. Jeppe Korner muss Ergebnisse vorlegen. Doch die Suche gestaltet sich schwierig. Währenddessen sitzt Anette Werner zu Hause, im Mutterschaftsurlaub, und kann sich mit ihrer Rolle als Mutter noch so gar nicht anfreunden, was widerum dazu führt, dass Anette ihre eigenen kleinen Ermittlungen durchführt und dadurch ins Fadenkreuz des Mörders kommt. Wird Anette vom Mörder erwischt oder kommt sie davon?

Durch die Auszeit von Anette Werner wird das Team um Korner noch intensiver in die Ermittlungen miteingebunden, was mir sehr gut gefallen hat. Toll fand ich auch, dass in der Geschichte ein öffentliches Thema behandelt wird, nämlich das Gesundheitssystem in Dänemark. Der Wink mit dem Zaunpfahl ist hier definitiv sehr gut gelungen und die Autorin zeigt hier ganz ein anderes Bild auf das dänische Gesundheitssystem, als es vielleicht oftmals in der Öffentlichkeit gezeigt wird. Nämlich, dass es viele Patient
innen gibt, die dringend Hilfe benötigen und im System aber untergehen oder sich selbst überlassen bleiben.



Fazit:
Ich war von Anfang an wieder gefesselt. Katrine Engberg schafft es den Aufbau der Story und der Charaktere so gut zu gestalten, dass es immer spannend bleibt. Das Buch nimmt auch hier wieder schnell Fahrt auf und ich bin durch die Kapitel geflogen. Ich konnte das Buch nicht wirklich nach meinen Leseabschnitten lesen und habe es in vier Tagen weginhaliert.

Die Autorin hat wieder eine knifflige Story geschaffen und immer noch komplexere Hinweise gelegt. Ich hatte immer wieder Vermutungen zum Täter, doch die waren immer falsch. Katrine Engberg schreibt detailgenaue, gut recherchierte Handlungen. Der Spannungsbogen war durch die gesamte Story gegeben. Bis zum Ende war das Buch spannend, überraschend mit immer wieder neuen Wendungen. Die Auflösung hat mich sprachlos gemacht, denn damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet.

Ein spannender Krimi mit interessanten Ermittlerinnen und tollen Protagonistinnen.

Von meiner Seite wieder eine glasklare Leseempfehlung! 5/5 Sternen.

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