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mari_liest

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2020

Wieder phänomenal

Throne of Glass – Königin der Finsternis
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Ich liebe die Geschichte rund um Celaena immer noch und hoffe, dass sie nie aufhört.
Auch Band 4 hat mich wieder voll in seinen Bann gezogen. Dass die Autorin hier eine brillante Geschichte geschrieben ...

Ich liebe die Geschichte rund um Celaena immer noch und hoffe, dass sie nie aufhört.
Auch Band 4 hat mich wieder voll in seinen Bann gezogen. Dass die Autorin hier eine brillante Geschichte geschrieben hat, ist uns ja mittlerweile allen klar. Ich bin auch in Band 4 wieder fasziniert mit welcher Genauigkeit an Details sie schreibt und was sie alles bedenkt. Es fühlt sich so an, als ob sie selbst physisch in dieser Welt wäre.
Celeane ist nicht mehr die Assassinin, sondern das, wozu sie immer bestimmt war, die König Aelin Galathynius. Alle Steine, die ihr in den Weg gelegt wurden hat sie gemeistert, sie hat überlebt und ihre Bestimmung gefunden. Alle Erlebnisse haben sie stärker gemacht und es stehen schon wieder neue Herausforderungen an.
Auch hier sind wieder neue und alte Protagonisten am Werk: wir treffen auf die Hexe Manon und ihre 13. Chaol ist mit wieder im Spiel, wobei ich mir bei ihm manchmal dachte: was tut er da überhaupt? Seine Rolle ist nicht ganz klar. Rowan, der geliebte Rowan … ja da will ich nicht zu viel verraten – lest es!!! Und es komme neue Gräueltaten und grausame Wesen ins Spiel. Die Geschichte geht auch tiefer auf die Fae und die Valgs ein. Aelin rettet ihren Cousin Aedion aus dem Kerker des Königs und sucht nach alten Verbündeten, um sich gegen ihre Gegner zu wappnen. Ob das alles so leicht gelingt?
Der Schreibstil ist wieder eindrucksvoll - angenehm, leicht verständlich, sehr bildreich, unverschnörkelt und dadurch extrem fesselnd. Band 4 ist spannend und schnell und die Handlungen phänomenal.
Von mir gibt es wieder eine klare Kauf- und Leseempfehlung und 5/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 23.07.2020

Eine zauberhafte Welt mit Klängen & Tönen

Der Händler der Töne
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Für Noé beginnt eine phantastische Reise als er den Händler der Töne auf seiner Reise begleiten darf. Er möchte mit allen Mitteln aus seinem Dorf weg und für sich und seine beste Freundin Minu ein neues ...

Für Noé beginnt eine phantastische Reise als er den Händler der Töne auf seiner Reise begleiten darf. Er möchte mit allen Mitteln aus seinem Dorf weg und für sich und seine beste Freundin Minu ein neues Zuhause finden, wo es ihnen gut geht, weit weg von ihrem Heimatdorf. Der Händler ist alles andere als nett zu ihm und doch macht Noé auf seiner Reise die Bekanntschaft mit Tönen und Klängen, die heilen können, die Freude bringen, Menschen in Einklang bringen und Töne bzw. Klänge, die noch nie jemand zuvor gehört oder empfunden hat. Wird Noé ein neues Zuhause für sich und Minu finden? Und wird seine Ausbildung beim Händler laufen?

Fazit:
Eine zauberhafte, phantasiereiche Geschichte, die mich in ihren Bann gezogen hat. Ich war gern mit Noé auf seinen Abenteuern. Es hat mir Spaß gemacht in diese Welt abzutauchen, auch wenn man am Beginn unvorbereitet in diese Welt „geschmissen“ wird. Aber so muss man genau aufpassen, was man liest. Es ist eine zauberhafte Welt, die viel Phantasie hat – ich beneide die Autorin um ihre Gedanken. Begleitet die Protagonisten auf ihrem Weg – es lohnt sich auf jeden Fall in diese Welt einzutauchen – und sich über seinen eigenen Klang Gedanken zu machen.
Insgesamt eine faszinierende Geschichte, in der Klänge und Töne, die Orte und auch Menschen haben, märchenhaft beschrieben werden. Alles wirkt irgendwie fantastisch und unglaublich, verzaubert und mitreißend. Ich habe mich manchmal gefragt, ob es in unserem tatsächlichen Leben vielleicht auch so etwas gibt und wir haben nur alle verlernt, diese Töne zu hören?
Ein tolles Kinderbuch und ich habe schon die Tochter meiner Freundin im Auge, der das Buch sicher gefallen wird.
Von meiner Seite jedenfalls eine Leseempfehlung! 4/5 Tönen

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Veröffentlicht am 23.07.2020

Dance or die - die Recherche zu einer menschlichen Katastrophe

DANCE OR DIE
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Die Autorin hat das Buch, für mein Empfinden, mit einem Übermaß an Einfühlungsvermögen geschrieben. Die Schilderungen der Ereignisse sind bildhaft dargestellt, ohne sich in Details zu verzetteln. Die Geschichte ...

Die Autorin hat das Buch, für mein Empfinden, mit einem Übermaß an Einfühlungsvermögen geschrieben. Die Schilderungen der Ereignisse sind bildhaft dargestellt, ohne sich in Details zu verzetteln. Die Geschichte wird aus drei Perspektiven beschrieben und ich konnte mich in jede sofort und zu jeder Zeit hineinfühlen (sofern dies möglich ist bei diesen Vorfällen, welche man selbst noch nicht erlebt hat). Insbesondere mit Katty, der Hauptprotagonistin, wurde ich von Anfang an total war – sie ist sympathisch, liebevoll, witzig und schüchtern. Und es gab auch ein paar schöne Szenen in dem Buch, z. B. dass Katty in Tim verliebt war.

Das Buchcover und der schwarze Buchschnitt sowie der schwarze Rahmen sind punktgenau gewählt. Besser hätte man es nicht machen können.

Fazit:
Das erste Mal schreibe ich eine Rezension wirklich direkt nach Beendigung eines Buches. Die Emotionen sind gerade so frisch, ich bin erschüttert, schockiert, wütend, traurig, …
Die „echte, tragische“ Geschichte wurde in einen Roman verpackt und ein derartig, intensives Buch habe ich noch nie gelesen – zumindest fällt mir momentan keines ein. Es hat mich im Innersten berührt, ich habe geweint – aus tiefstem Herzen, war fassungslos, atemlos beim Lesen. Jetzt, hinten nach betrachtet, wirkt das alles so surreal, irgendwie (gewünscht) an den Haaren herbei gezogen. Gewünscht, dass es nur eine Fiktion wäre. Aber das ist es leider nicht.
Den Schmerz der Familien kann ich mir gar nicht vorstellen. Das Ausmaß an körperlichen und psychischen Schocks aller Beteiligten stellt ein Ausmaß dar, dass sich so gar nicht fassen lässt.
Und als ob es nicht schon schlimm genug wäre, wird der Tragik dieser Geschehnisse noch eine Kirsche auf die Torte gesetzt: es wird niemand zu Verantwortung gezogen. Die Verjährungsfrist ist eingetreten. „Die Katastrophe ist eine Katastrophe MIT Bösewicht (in meinem Empfinden)“. In meinen Augen hat hier einfach nur Gier und Geilheit zugeschlagen, als diese Veranstaltung für dieses Gelände geplant wurde. Und das Wort „geplant“ kann hier gar nicht zum Tragen kommen. Nicht immer kann alles passend gemacht werden, was nicht passt. Die Anzahl der Menschen in Relation zum Platz … unverantwortlich!!!!!!!!

Das Buch hat mich sehr aufgewühlt und emotional mitgenommen, es hat mich berührt, so richtig, wie schon lange keines mehr. Ich wünsche den Betroffenen Familien, die liebe Menschen verloren haben, viel Kraft und Zuversicht, dass der Schmerz in ihren Körpern eines Tages nur mehr leicht zu spüren ist. Den körperlich und seelisch Betroffenen, die dabei waren, eine Heilung ihrer verletzten Seelen. Und denjenigen, die zu dieser Katastrophe beigetragen haben und sich diesen Scheiß-Ort für dieses Event ausgedacht haben, …. Ja ich weiß nicht, was ich denen wünsche. Nachdem ich an Karma glaube, wünsche ich zumindest niemandem was Schlechtes.

Danke an Jessika Westen, dass Du dieses Buch geschrieben hast und alles im Grunde, nochmals und noch viel mehr, beim Schreiben erlebt hast. Es ist sehr mutig, sich emotional erneut auf diesen rabenschwarzen Tag und dieses schreckliche Ereignis, einzulassen.

Von meiner Seite eine uneingeschränkte Kauf- und Leseempfehlung – 5+/5 Sternen. Dieses Buch gehört zu meinen Jahreshighlights, auch wenn ich gerade wieder Tränen vergieße.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Solide Story, die mich emotional nicht abgeholt hat

Sag den Wölfen, ich bin zu Hause
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Zum Buch:
Die Geschichte spielt Ende der 80er Jahre in Amerika und wird aus der Sicht der 14-jährigen June behandelt, die ihren Onkel Finn über alles liebt. Nur leider ist dieser an AIDS erkrankt und wird ...

Zum Buch:
Die Geschichte spielt Ende der 80er Jahre in Amerika und wird aus der Sicht der 14-jährigen June behandelt, die ihren Onkel Finn über alles liebt. Nur leider ist dieser an AIDS erkrankt und wird sterben. Als seine letzte Aufgabe sieht er es ein Portrait von June und ihrer Schwester zu malen.

Als Finn dann verstirbt bricht für June eine Welt zusammen. Gepaart mit ihrem Schmerz muss sie auch Erfahrungen machen, was die Leute zur damaligen Zeit glauben, wie sie sich mit dieser Krankheit anstecken können. Unwissenheit schützte vor Torheit nicht.



Fazit:
Das Cover des Buch finde ich sehr ansprechend gestaltet, das Spiel mit den grünen Farben und dem schwarzen Hintergrund finde ich gut gewählt.

Das Buch behandelt ein äußerst wichtiges Thema zur damaligen Zeit. Die Story hat mich jedoch leider überhaupt nicht abholen können. Ich bin so gar nicht mit dem Buch warm geworden und auch emotional hat es mich nicht berührt (wenn ich jetzt an das Buch denke, welches ich danach gelesen habe). Die Erzählungen und Erfahrungen von June ziehen sich wie Kaugummi über die erste Hälfte des Buches, ich fand es stellenweise extrem langatmig und meine Enttäuschung wurde immer größer, da es so hochgelobt wurde. Der Schreibstil war an manchen Stellen marginal spannend, an anderen wieder wie ein lahmendes Pferd, das nicht weiterkommt. Leider hat es mich an keiner Stelle so richtig gefesselt. Erst im zweiten Drittel kam die Story etwas in Fahrt, als es zwischen June und ihrer Schwester, den Eltern und Toby zu Ereignissen kommt. Doch selbst das fand ich jetzt nicht überragend spannend. Das Ende ist tragisch, war aber vorhersehbar.

Ich bin zwar kein Buchkritiker der Times, kann aber nicht nachvollziehen wie es „Zum Besten Buch des Jahres 2019“ gewählt werden konnte, da gibt es für meinen Geschmack bessere Bücher (z. B. Die Farbe von Milch). Alles in allem ein solides Buch, dass mich diesmal leider nicht catchen konnte. Da ich mich mega darauf gefreut hatte und so dankbar war, dass die Pressestelle es mir zur Verfügung gestellt hat, war meine Enttäuschung natürlich groß, dass das Buch und ich nicht so harmoniert haben - vielleicht sind aber andere Leser*innen total überzeugt, das würde ich mir wünschen. Und ich bin mir sicher, beim nächsten Mal klappt es wieder, denn ich liebe die Eisele Bücher und die nächsten zwei Rezi-Exemplare sind schon in den Startlöchern.

Von meiner Seite 3,5/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 12.07.2020

Agnes Grey, die Gouvernante

Agnes Grey
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Agnes Grey wächst als Pfarrerstochter in bescheidenen, aber sehr glücklichen Verhältnissen auf. Schwester Mary und ihr fehlt es an nichts. Die Liebe ihrer Eltern ist groß, auch wenn es der Familie oft ...

Agnes Grey wächst als Pfarrerstochter in bescheidenen, aber sehr glücklichen Verhältnissen auf. Schwester Mary und ihr fehlt es an nichts. Die Liebe ihrer Eltern ist groß, auch wenn es der Familie oft an Geld fehlt. Agnes möchte dann etwas zum Familienleben beitragen und sich als Gouvernante beweisen. In ihrer Vorstellung wird sie sich um brave, liebe Kinder kümmern und deren Vertraute sein. Leider wird sie dahingehend enttäuscht. Zu dieser Enttäuschung bettet sich das Heimweh zu ihrer Familie und viele andere zwischenmenschliche Hürden, von denen sie nie geträumt hätte.
Agnes beschreibt auf unterhaltsame, und ihre direkte Art ihre Rolle als Erzieherin im 19. Jahrhundert bei zwei wohl betuchten Familien. Mit Einblick in ihre Gedankenwelt, ihre Prinzipien und ihren Charakter lässt sie uns an ihren Erfahrungen, Anstrengungen und Erlebnissen teilhaben. Die Geschichte lässt sich fließend und unaufgeregt lesen, hat teilweise einen flachen Spannungsbogen und dann wieder doch Stellen, wo man mitfiebert. Manche Szenen waren etwas zu langatmig, aber dies tut der Geschichte keinen Abbruch. Agnes als Hauptprotagonistin der Geschichte ist sympathisch, ehrlich, loyal und sehr selbst reflektiert für diese Zeit, was man leider von den Nebenfiguren an den Schauplätzen, an denen sie sich aufhält, nicht behaupten kann. Sie lernt verzogene, hinterlistige, unmoralische Kinder und Familien kennen und hat, trotz ihres Auftrages als Erzieherin, keine Handhabe gegenzusteuern. Wird Agnes in dieser Geschichte ihr Glück finden?

Fazit:
Die Geschichte hat mir gut gefallen, ich konnte auch gut folgen. Der Lesefluss war für mich immer gegeben. Der Schreibstil der Autorin ist wundervoll, die Charaktere grundsätzlich sehr sympathisch, einige nicht so. Das Ende hätte für meinen Geschmack etwas länger dauern und detaillierter sein können, denn ich hätte gerne gewusst, was sich da noch entwickelt. Aber das ist nur mein Empfinden, weil ich den Schluss so toll und liebreizend fand. Schade, dass ich dieses Buch nicht schon früher im Regal hatte! Ein toller Klassiker, den man gelesen haben sollte.
Von meiner Seite auf jeden Fall eine Leseempfehlung und eine Kaufempfehlung dieses wunderbaren Reclam-Exemplars – 4/5 Sternen.

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