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Veröffentlicht am 03.04.2020

Mrs. Merryweather ermittelt

Leichenschmaus im Herrenhaus (Bee Merryweather ermittelt 2)
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Zum Inhalt:
Im beschaulichen, englischen Ort South Pendrick bessert die Witwe Bee Merryweather ihre Rente auf Bestellung mit gestrickten Eierwärmern auf. Sie ist aktiv im Chor und plant auch die Gestaltung ...

Zum Inhalt:
Im beschaulichen, englischen Ort South Pendrick bessert die Witwe Bee Merryweather ihre Rente auf Bestellung mit gestrickten Eierwärmern auf. Sie ist aktiv im Chor und plant auch die Gestaltung der Gottesdienste. Und unverkennbar ist sie auch etwas neugierig, gibt aber nicht viel auf den Klatsch und Tratsch der Dorfbewohner, sondern verlässt sich auf ihre eigenen Beobachtungen. So fragt sie sich was dieser angebliche Fotograf bei dem alten Anwesen der zugezogenen neureichen Familie Sheldrake will.
Doch die Gedanken verschwinden schnell wieder als Lavinia Shaldrake, die sich mit Bee etwas angefreundet hat eine große Geburtstagsparty plant. Dazu lädt sie auch den Erleuchteten Jeevan ein, der mit seinem Gefolge extra aus London anreist. Ehe es jedoch zu dieser Party kommt, stolpert Bee, die Lavinias Hund zurück bringen will auf die Leiche dieses unbekannten Mannes. War es ein Unfall oder Mord? Doch dies herauszufinden ist Sache der Polizei, wie Bee auch der ermittelnden Beamtin versichert. Als jedoch auf der großen Party eine zweite Leiche auftaucht muss sich Bee in die Ermittlungen einmischen.

Meine Meinung:
Karin Kehrers 2. Teil um die nette Lady Bee Merryweather ist dank des flüssigen Schreibstils leicht zu lesen. Den 1. Teil kenne ich nicht, ist aber nicht notwendig um mühelos in den englischen Ort South Patrick und bei Bee anzukommen. In ruhigen Bahnen wird vom Dorfleben und den Todesfällen erzählt. Niemand ist total schockiert und die Gerüchteküche brodelt. Denn Verdächtige gibt es zumindest beim zweiten Todesopfer einige. Ab Kapitel 21-30 kam mir dann so ein Verdacht, jedoch nicht weil dies offensichtlich war sondern auch mein Spürsinn gefragt wurde. Dieser Verdacht hat sich auch zum Schluss bestätigt, aber es war interessant zu lesen, welche Verwicklungen zu den Todesopfern geführt haben.
Wer ruhige Krimis ohne dramatische Spannung liebt, genießt diesen englischen Landhauskrimi mit einer guten Tasse Tee bei Regen in einem gemütlichen Sessel.

Fazit:
Wer ruhige Krimis ohne dramatische Spannung liebt, genießt diesen englischen Landhauskrimi mit einer guten Tasse Tee bei Regen in einem gemütlichen Sessel

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2020

Die Wirkung von Lügen

Miracle Creek
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Zum Buch:
Die südkoreanische Einwandererfamilie Kim erfüllt sich mit „Miracle Submarine“ ihren Traum mit der therapeutischen Überdruckbehandlung mit Sauerstoff von Patienten. Doch eines Abends explodiert ...

Zum Buch:
Die südkoreanische Einwandererfamilie Kim erfüllt sich mit „Miracle Submarine“ ihren Traum mit der therapeutischen Überdruckbehandlung mit Sauerstoff von Patienten. Doch eines Abends explodiert der Sauerstofftank, bei dem zwei Menschen ums Leben kommen. Die Untersuchungen führen dazu, dass Elizabeth, die Mutter des toten achtjährigen Henry wegen Brandstiftung und Mord auf der angeklagt wird. Young Yoo Kim kann es kaum glauben, dass nicht ihr Mann auf der Anklagebank sitzt. Im Laufe der Gerichtsverhandlung stößt der Leser immer mehr auf Lügen und Vertuschung und es wird klar, jeder der damals am Ort des Geschehens war hat etwas zu verbergen.

Meine Meinung:.
Sagenhaft was hier uns die Autorin Angie Kim als Debütroman präsentiert. Ja, es geht um eine Gerichtsverhandlung und wir lernen jede Menge Protagonisten kennen, nämlich alle, die in dem Sauerstofftank saßen, als es zu dem Unglück kam, dazu noch Elizabeth, die Mutter von Henry, die Familie Kim und auch noch andere. Zu fast jedem erzählt die Autorin eine interessante Geschichte.
Die einzelnen Protagonisten warten mit einer Vielschichtigkeit auf, die aber allesamt realitätsnah sind. Sensible Themen wie Immigration, Integration, Fremdenfeindlichkeit, Behinderung, Mutterliebe usw. werden aufgegriffen und wundervoll und interessant in die Geschichte eingebunden. Der Fall selbst wird dadurch spannend, dass der Leser den Gedankengängen der Protagonisten folgen kann..
Jeder hat versäumt etwas zu erwähnen, ein bisschen gelogen, etwas verdreht usw..
Dadurch korrigiert sich der Leser immer wieder selbst mit seiner Meinung, wer denn nun wirklich für das Geschehen verantwortlich ist.
Der einzelne Protagonist denkt, dass sein Verhalten nicht weiter schlimm ist. Doch die Autorin führt anhand dieser spannenden Geschichte dem Leser vor Augen, dass das wohl etwas ausmacht und ein gesamtes Bild dieser Taten/Worte gravierende Auswirkungen haben kann. Dies sollte sich der Leser ebenfalls stets vor Augen halten.

Fazit:
Spannend wie ein Thriller, bewegend wie ein Roman, sagenhaft was hier Angie Kim als Debütroman präsentiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.03.2020

Wer steckt dahinter?

Blutgott
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Zum Inhalt:
Eine junge Frau sitzt in einem leeren Abteil im IC, grübelt noch darüber was so alles passieren könnte als sie mehrere jugendliche Männer hört, was sie nicht ahnt, ihr Alptraum bewahrheitet ...

Zum Inhalt:
Eine junge Frau sitzt in einem leeren Abteil im IC, grübelt noch darüber was so alles passieren könnte als sie mehrere jugendliche Männer hört, was sie nicht ahnt, ihr Alptraum bewahrheitet sich auf die schlimmste Art. Doch dies ist nicht die einzige Tat die die Ermittler vom LKA Berlin in Atem hält, denn in mehreren Städten werden Menschen auf brutalste Weise von Jugendlichen ermordet. Doch wer stiftet die jugendlichen Straftäter zu ihren grausamen Taten auf? Clara Vidalis muss zusammen mit dem Team tief in das Darknet eintauchen. Bald wird ihnen klar, dass sie nur auf unkonventionelle Weise an den Drahtzieher kommen.

Meine Meinung:
Dies ist der 7. Teil um die Ermittlerin Clara Vidalis aus der Feder von Veit Etzold. Für mich allerdings das erste Buch des Autors. Das Cover mit dem Titel Blutgott und diesem Zeichen lässt vermuten, dass es hier um eine mordende Gemeinschaft geht. Autor Veit Etzold schreibt in einem flüssigen, detaillierten Stil und überzeugt mit seinem umfangreichen Wissen. Die ersten Kapitel wirken rasant und spannend. Der Titel Blutgott setzt sich im Buch wörtlich fort, es fließt sehr viel Blut und die Ausführungen der Taten sind sehr detailgenau beschrieben. Also nichts für empfindliche Gemüter. Wenn nicht gerade ein Mord geschah, fachsimpelten sie über, oder zogen die Ermittler Vergleiche von anderen barbarischen Taten. Bei den Ermittlungen scheuten Clara Vidals und ihr Mann der Psychologe McDeath nicht davor zurück, auf gleiche grausame Weise, wenn auch nur gefakt, dem Blutgott eine Falle zu stellen. Mir kam es teilweise wie ein Anreihen von entsetzlichen Taten vor, ohne eine tiefergehende Ermittlungen, so fehlte mir die Beschreibung einer genauen Befragung der jugendlichen Täter über die man ebenfalls versuchen könnte an den Blutgott heran zu kommen. Clara Vidalis und ihr Team kamen mir etwas farblos vor und ich fand keinen richtigen Zugang zu einem Protagonisten, dass könnte allerdings dadurch sein, dass ich die Vorgänger nicht gelesen habe. Das Ende war für mich teilweise vorhersehbar, andererseits nicht abschließend, so dass es hierzu auf jeden Fall eine Fortsetzung vom Blutgott geben kann.

Fazit:
Wer blutige, detaillierte Thriller liebt ist hier richtig. Mir fehlte allerdings eine tiefergehende, realistische Ermittlung.

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Veröffentlicht am 10.03.2020

Alles anders als geplant

Zu wahr, um schön zu sein
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Zum Buch:
Caro plant eine Überraschungsparty zur Silberhochzeit. Dumm nur, dass ihr Mann Matthias gar nichts davon weiß. So kommt wie es kommen muss, vor versammelten Familienmitgliedern und Freunden lässt ...

Zum Buch:
Caro plant eine Überraschungsparty zur Silberhochzeit. Dumm nur, dass ihr Mann Matthias gar nichts davon weiß. So kommt wie es kommen muss, vor versammelten Familienmitgliedern und Freunden lässt ausgerechnet Matthias bester Freund Thorsten die geplante Feier platzen, indem er Matthias outet. Das Caro so plötzlich vor den Scherben ihrer Ehe steht hätte sie nicht gedacht. Gut, dass sie ihre beste Freundin Sylvia seelisch und moralisch unterstützt, denn auch noch Caros Arbeitsplatz wird zu allem Ärger gestrichen. Plötzlich ist Caro voll damit beschäftigt sich auf Arbeitssuche zu begeben, ihrer Hippiemutter aus dem Weg zu gehen und ihren Sohn Felix eine Orientierung zu geben und natürlich kreuzen auch noch ein paar interessante Herrenbekanntschaften ihren Weg.

Meine Meinung:
Der flüssige Schreibstil ist schnell und einfach zu lesen. Leider konnte ich mich mit keiner Protagonistin identifizieren. Sie wurden mir zu oberflächlich gezeichnet. Die Hauptprotagonistin Caro erfährt genau an ihrem 25. Hochzeitstag, den sie mit viel Liebe ausrichtet und sogar ein Erneuerungsgelöbnis plant eine unglaubliche Sache von ihrem Mann. Sicher, sie flieht zu ihrer Freundin, hat ein paar Heulstunden und gut ist. Das Leben geht weiter und das sehr schnell, denn es stehen ja schon ein paar neue Interessenten bereit, zusätzlich muss sie ihrem Mann in seiner neuen Situation seelische und moralische Unterstützung geben. Bis Caro ihr Leben so einigermaßen wieder in normale Bahnen lenken kann erlebt sie so einiges.
Das sich die schriftstellerische Fantasie nicht an die Realität halten muss ist eigentlich klar, doch ich hätte mir etwas mehr realen Tiefgang gewünscht. Auch wenn mich Caros chaotische Art, ihre Hilfsbereitschaft (ja sie ist ein absoluter Gutmensch), oder ihre Mutter mit ihrer Hippie Art manchmal zum Schmunzeln brachten so konnte ich mich doch nicht ganz auf die Protagonistin einlassen. Schade, denn die Grundidee finde ich eigentlich gut.

Fazit:
Kurzweilige, humorvolle Geschichte ohne Tiefgang.

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Veröffentlicht am 04.12.2019

Ein perfekter Tod

Die perfekte Strafe
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Zum Buch:
Bei Arthur’s Seat wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Allem Anschein nach ein Unfall. Die Obduktion ergibt, dass sie allem Anschein nach eine ungewöhnliche Menge eines Opiats zu sich ...

Zum Buch:
Bei Arthur’s Seat wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Allem Anschein nach ein Unfall. Die Obduktion ergibt, dass sie allem Anschein nach eine ungewöhnliche Menge eines Opiats zu sich genommen haben muss, was aber lt. Aussagen ihrer Familie und Freunde ad absurdum ist. Callanach und Turner fragen sich wer mit der jungen Frau an diesem Abend unterwegs war. Als Luc Callanach dann erneut mit einem ungewöhnlichen Todesfall konfrontiert wird, verdichten sich die Hinweise immer mehr auf einen genialen Serienmörder. Doch was ist sein Motiv?
Gleichzeitig erfährt das Team vom Selbstmord ihres ehemaligen Vorgesetzten Begbie. Während Luc versucht zu erfahren wie die als Unglücksfälle getarnten Morde zueinander stehen, lässt Ava der Selbstmord ihres ehemaligen Vorgesetzten Begbie keine Ruhe. Als auch noch Begbies ehemaliger Informant verschwindet beginnt DCI Ava Turner privat zu ermitteln, muss jedoch nach kurzer Zeit Callanach über ihre Entdeckung einweihen.
Eine spannende Jagd beginnt und nicht nur einmal müssen sich Callanach und Turner fragen ob ihre Entscheidungen richtig waren.

Meine Meinung:.
Erzählt wird in mehreren parallelen Handlungssträngen und Sichten, so verfolgt der Leser den Gedankengang des Mörders, nimmt Anteil an dem Verlust der Angehörigen und ermittelt natürlich mit dem Ermittlerteam, dass selbst mit seinen privaten Problemen zu kämpfen hat.

Keine Frage, Schreiben kann HELEN FIELDS wirklich sehr gut, sie versteht Spannung aufzubauen und lässt das Kopfkino mitarbeiten. Der Leser ahnt zwar wer der Mörder ist, da man seine Gedankengänge verfolgt, jedoch kann man sich nie ganz sicher sein. Sie setzt Nebenprotagonisten ein, auch vermeintlich Unsympathische, ohne die man sich eine Fortsetzung nicht vorstellen kann und lässt nebenbei neue erscheinen, die man sofort als Bestandteil des Teams sieht.
Die Autorin versteht es hervorragend mit den Emotionen des Lesers zu spielen. So musste ich auch bei einer Szene den Atem anhalten und rufen: „Oh nein, bitte nicht, nicht der!“.

Ich habe „Die perfekte Strafe“ Originaltitel: „The Perfect Death“ (passt besser zum Buch) im Rahmen einer Verlosung gewonnen. Da dies jedoch der 3. Teil einer Serie um Ava Turner und Luc Callanach ist, habe ich mir vorher die beiden Vorgänger „Die perfekte Gefährtin“ und „Die perfekte Unschuld“ besorgt und gelesen, die mich wirklich begeisterten. Auch wenn man „Perfekte Strafe“ unabhängig von den Vorgängern lesen kann, bin ich froh, dass ich dies gemacht habe, denn dieses Buch ist gut, doch die Vorgänger waren noch einen Tick besser.

Fazit:
Spannender Thriller der Kopfkino garantiert und mit den Emotionen der Leser spielt

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