Profilbild von mariong

mariong

Lesejury Profi
offline

mariong ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit mariong über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2023

Unter jedem Dach ein Ach!

Kontur eines Lebens
0

Unter jedem Dach ein Ach! An diesen Spruch meiner Mama musste ich beim Lesen dieser berührenden Lebensgeschichte ganz oft denken. Wir haben ein gutes Leben - das haben sich Ida und Louis oft gesagt. Doch ...

Unter jedem Dach ein Ach! An diesen Spruch meiner Mama musste ich beim Lesen dieser berührenden Lebensgeschichte ganz oft denken. Wir haben ein gutes Leben - das haben sich Ida und Louis oft gesagt. Doch jetzt ist Louis ganz plötzlich gestorben und lässt Ida fassungslos zurück. Ida ist über 80, gebrechlich und dachte, Louis überlebt sie. Der Umzugs ins Altenheim und wie sie sich dort fühlt, wenn sie Hilfe von fremden Menschen annehmen muss, macht sehr traurig. Ihr Sohn Tobias und seine schwangere Frau Nadine unterstützen sie, wo sie können, lösen ihre Wohnung auf. Ida kommt ins Nachdenken und erzählt uns und Tobias von ihrem Leben. Von ihrer ersten grossen Liebe Otto, der leider verheiratet ist und trotzdem lassen sie sich auf ihre Liebe ein. 1963 im streng katholischen Holland, erlebt Ida Schreckliches, als sie schwanger wird. Sie wird von ihrem Eltern verstossen, von der Gesellschaft verachtet, verliert ihren Job und trotzdem hält Otto erst mal zu ihr. Als sie ihr Kind verliert, ist auch Otto plötzlich weg und Ida vergräbt ihren Kummer tief in ihrem Herzen. Und jetzt beginnt sie, nach Otto zu suchen und will wissen, was damals mit ihrem Kind passiert ist, das sie nie in den Armen halten durfte. Ich hab mit Ida gelitten und geweint. Ein wunderbares, leises Buch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.07.2023

Spannend und ungewöhnlich

Refugium
0

Das Cover mit dem entrindeten Ast passt sehr gut zur Story. Ein Gemetzel an Mitsommer, drei Ehepaare, Geschäftspartner, werden grausam hingerichtet, nur die 14jährige Tochter Astrid entkommt. Jonny und ...

Das Cover mit dem entrindeten Ast passt sehr gut zur Story. Ein Gemetzel an Mitsommer, drei Ehepaare, Geschäftspartner, werden grausam hingerichtet, nur die 14jährige Tochter Astrid entkommt. Jonny und Carmen leiten die Ermittlungen. Jonnys Exfrau Julia, ehemals Polizistin, jetzt Autorin, mischt in den Ermittlungen mit und beginnt ein seltsames Verhältnis mit dem viel jüngeren Kim, der sie in IT-Fragen berät und als Hacker unterstützt. Mehrere Handlungsstränge nebeneinander machen das Buch sehr abwechslungsreich und vielschichtig. Kim hatte schreckliche Erfahrungen in einer psychiatrischen Einrichtung gemacht und sinnt auf Rache an dem verantwortlichen Arzt. Und genau bei dem landet Astrid nach dem Massaker. Julia soll die Fortsetzung der Milleniumreihe schreiben und stösst bei ihrer Lektorin nur auf Widerstand. Die Beziehung zwischen Julia und Kim zieht sich durchs ganze Buch. Die Ermittlungen, die nach nach China und schliesslich nach Norwegen führen, werden etwas verworren, aber sind immer spannend. Ein interessanter Auftakt zur angekündigten Dreierreihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.06.2023

Vor 100 Jahren in Wetzlar

Das Licht im Rücken
0



Beim ersten Durchblättern fällt gleich die schöne Gestaltung auf. Auf den ersten beiden und letzten beiden Seiten sind wunderschöne Aufnahmen aus der Zeit der Weltkriege und Familenaufnahmen. Immer wieder ...



Beim ersten Durchblättern fällt gleich die schöne Gestaltung auf. Auf den ersten beiden und letzten beiden Seiten sind wunderschöne Aufnahmen aus der Zeit der Weltkriege und Familenaufnahmen. Immer wieder eingefügt sind ganzseitige schwarz-weiß- Bilder der Leitzkameras mit technischen Daten und Fotos, deren Aufnahmeort auf der unterlegten Weltkarte zu sehen ist. Das hat mich sehr überrascht, da ich das Coverfoto nicht so gelungen finde und so schöne Bilder nicht erwartet hatte. Die Geschichte der Familie Leitz und die Entwicklung der Kamera führt ins Wetzlar zwischen erstem und zweitem Weltkrieg und wir lernen spannende Persönlichkeiten kennen. Die engagierte Elsie und ihre Brüder, Dana und Milan, Kinder einen jüdischen Ladenbesitzers, Oskar Barnack, den Erfinder der Leitzkamera. Zweitweise ist das Buch etwas langatmig, aber schön zu lesen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2023

Familiengeschichte und JOPA-Eis

Träume aus Eis
0

Schon der Titel und das wirklich gelungene Cover haben mir gut gefallen. Der Schreibstil passt hervorragend in die Zeit um 1930, der bayrische Dialekt, hier und da, macht Spaß beim Lesen. Die einzelnen ...

Schon der Titel und das wirklich gelungene Cover haben mir gut gefallen. Der Schreibstil passt hervorragend in die Zeit um 1930, der bayrische Dialekt, hier und da, macht Spaß beim Lesen. Die einzelnen Kapitel sind fortlaufend und beschreiben im Tage, bzw Wochenrhythmus das Leben der Familie. Keine Zeitsprünge und trotzdem wird die Vergangenheit und die Ursache für verschieden Verhaltensweisen gut eingestreut.
Die Geschichte des Josef Pankofer, Erfinder des JOPA-Eis, hätte so sein können. Man weiß ja nicht viel über ihn, aber diese fiktive Geschichte wirkt sehr authentisch, finde ich. Die Charaktere sind schön herausgearbeitet, die Lebensumstände in der damaligen Zeit ebenso.
Der Roman bietet Platz für eine Fortsetzung. Jetzt ist der Eiossalon erst mal gerettet, aber der Krieg steht bevor und danach die Wirtschaftswunderzeit. Ich würde mich über die Fortsetzung dieses leichten Sommerromans freuen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.02.2023

Könnte so gewesen sein

Saubere Zeiten
0

Das nostalgisch anmutende Cover hat mir gleich gut gefallen. So könnte Jakob da gesessen haben, während sein Großvater über neue Erfindungen nachdenkt. Jetzt ist sein Großvater lange tot und sein Vater ...

Das nostalgisch anmutende Cover hat mir gleich gut gefallen. So könnte Jakob da gesessen haben, während sein Großvater über neue Erfindungen nachdenkt. Jetzt ist sein Großvater lange tot und sein Vater liegt sterbend im Krankenhaus. Jakob kehrt nach langer Zeit in sein Elternhaus zurück und findet dort das Vermächtnis seines Vaters an ihn. Aufzeichnungen und Tonbänder, die den Aufstieg seines Großvaters in der Wirtschaftswunderzeit dokumentieren. Viele Erfindungen hat er umgesetzt, aber seinen großen Erfolg verdankt er dem Auber-Waschmittel. Er war gaz oben, dann verliert er plötzlich alles. Und immer wieder taucht der Name Bella auf. Wer ist diese Bella? Was hat sie mit dem Aufstieg Aubers vom kleinen Drogerieangestellten zum Grossindustriellen zu tun? Jakob reist nach Rio de Janeiro und findet Bella dort. Eine großartig erzählte Familiengeschichte, die sich so zugetragen haben könnte. Hat mir sehr gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere