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Veröffentlicht am 01.10.2021

Nostalgie pur

Kinderklinik Weißensee – Jahre der Hoffnung (Die Kinderärztin 2)
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Das Cover mutet nostalgisch an und gibt den Blick frei auf die Kinderklinik Weissensee, wie sie im den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts ausgesehen haben kann. Im Vordergrund ein Mädchen dieser ...

Das Cover mutet nostalgisch an und gibt den Blick frei auf die Kinderklinik Weissensee, wie sie im den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts ausgesehen haben kann. Im Vordergrund ein Mädchen dieser Zeit mit einem Bären, vermutlich dem Stationsbären der Kinderstation. Fünf Jahre sind vergangen, seitdem Marlene und Emma ihre Ausbildungen zur Krankenschwester dort abgeschlossen haben. Seitdem ist Marlene ihrem Traum, Ärztin zu werden, ein gutes Stück näher gekommen. Sie hat das Studium beendet und beginnt jetzt ihr Praktikum an der Klinik. Emma ist Mutter des kleinen Theodor geworden, sie ist jetzt für die Ausbildungen der Elevinnen zuständig. Zu dem Vater von Theo besteht kein Kontakt mehr. Marlenes grosse Liebe Maximilian ist als Arzt zum Dienst eingezogen worden und sie sehen sich selten. Marlene hat einen steht schweren Stand als Frau in der männerdoninierten Klinikwelt und der Ausbruch der spanischen Grippe verlangt ihr und den Kolleginnen alles ab. Emma verliebt sich in Kurt und beginnt, Tomasz zu vergessen. Doch dann überschlägt sich alles. Theo erkrankt schwer an der Grippe, Maximilian kommt nach Kriegsende heim und ist völlig verändert. Als dann auch noch Tomasz auftaucht und Marlene sich einer Intrige stellen muß, wird das Leben der Schwestern nochmal auf den Kopf gestellt. Der einfache Schreibstil paßt zum Thema und zur Zeit, sehr schönes Buch voller Gefühl.

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Veröffentlicht am 03.09.2021

Verstörende Schwesterngeschichte

SCHWEIG!
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Das Buch ist superspannend, aber auch echt verstörend.
Esther und Sue könnten unterschiedlicher nicht sein. Esther, die perfekt erscheinende Mutter zweier Kinder und Ehefrau von Martin. Sie bereitet den ...


Das Buch ist superspannend, aber auch echt verstörend.
Esther und Sue könnten unterschiedlicher nicht sein. Esther, die perfekt erscheinende Mutter zweier Kinder und Ehefrau von Martin. Sie bereitet den durchgestylten Heiligabend mit ihrer Familie vor, als sie beschließt, trotz starkem Schneefall, Ihre Schwester Sue zu besuchen. Obwohl sie weiß, daß Sue sie nicht sehen will und auch kein Geschenk haben will. Sue ist geschieden, lebt allein in einen großen Haus im Wald und hat offenbar psychische Probleme. So erzählt Esther, die ganz fürsorgliche Schwester scheint. Die Schwestern kommen abwechselnd zu Wort, jeweils in der Ich-Form. Auch Esthers Mann Martin und die Schwestern als Kind wechseln sich in den Kapiteln ab. So kommt nach und nach ans Licht, daß nichts ist, wie es scheint. Weder Esthers perfekte Ehe, noch Sues angebliche Verstörtheit. Schon seit der Kindheit gärt hier eine vergiftete Beziehung und heute ist der Tag, Tacheles zu reden. Es ist unglaublich, was alles ans Licht kommt. Zur Katastrophe kommt es, als Martin zu Sue fährt, um nach seiner Frau zu sehen, die sich so sehr verspätet hat. Der Epilog, ein Jahr später, ver blüfft mich ein weiteres Mal. Tolles Buch.

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Veröffentlicht am 25.08.2021

Wenn der bester Freund plötzlich ein ganz anderer ist

Die Verlorenen
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Das Cover zeigt die dunkle, beängstigende Lagerhalle, in die Jonah von seinem ehemals besten Freund Gavin gelockt wird. Wo er grauenhaft zugerichtete Leichen findet und ein Frau, die ihm grade noch ihren ...

Das Cover zeigt die dunkle, beängstigende Lagerhalle, in die Jonah von seinem ehemals besten Freund Gavin gelockt wird. Wo er grauenhaft zugerichtete Leichen findet und ein Frau, die ihm grade noch ihren Name zuflüstern kann. Nadine. Dann wird er niedergeschlagen. Im Krankenhaus wird er wach und muß mit Entsetzen feststellen, daß Inspector Fletcher und Detective Bennet, die ihn verhören, nicht glauben. Mit zertrümmerter Kniescheibe und übel zugerichtet humpelt er also der Klärung des Falls entgegen, wo wir auch Gavins Frau und Jonahs Exfrau mit ihrer neuen Familie kennenlernen. Jonah ermittel weiter parallel zur Polizei und erlebt den Schock seines Lebens, als plötzlich ein Totgeglaubter vor ihm steht.
Wie immer schafft Beckett es meisterhaft, Gänsehaut und Herzklopfen zu erzeugen und ich fiebere förmlich mit, da ich mich so ins Buch reinfinde, als sei ich dabei. Die Charaktere sind sehr gut beschreiben und kommen mir sehr nahe.
Ein rasanter Thriller, sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 10.08.2021

Nüchtern und unaufgeregt

Die Hebamme
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Das Cover zeigt ein Szene, wie Marta Kristina über den Fjord gefahren sein kann, um zu einer Geburt zu fahren. Eine beeindruckende Frau, die genau weiß, was sie will und das auch erreicht. Vor über 100 ...

Das Cover zeigt ein Szene, wie Marta Kristina über den Fjord gefahren sein kann, um zu einer Geburt zu fahren. Eine beeindruckende Frau, die genau weiß, was sie will und das auch erreicht. Vor über 100 Jahren war es sicher nicht selbstverständlich, daß eine Frau, noch dazu mit Kleinkind, eine Ausbildung macht und monatelang von zuhause weg ist. Sie hat sich schon als junges Mädchen in den Kopf gesetzt, Hebamme zu werden, um den Frauen in der schwierigen Zeit zu helfen. Leider kommt alles anders als erhofft. Ihr Mann Hans kommt schwer traumatisiert aus dem Krieg zurück, er hat Schreckliches erlebt und kann viele Jahre nicht darüber sprechen. So ist er Marta Kristina eher Belastung als Hilfe. Die elf Kinder müssen versorgt werden, auf dem kleinen Hof ist viel Arbeit. Es ist ein armselig Leben, das sie führen, das Geld ist immer knapp und Hans macht überall Schulden.
Das Buch ist gut recherchiert, immer wieder werden Fakten aus Kurchenbüchern und anderen Dokumenten eingestreut. Nüchtern und emotionslos wird das Leben von Hebammen-Stina beschrieben. Ich hätte mir mehr Emotionen und detailreichen Informationen über die Einsätze der Hebamme gewünscht. So ist es etwas trocken und ich kam keinem der Familie näher.

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Veröffentlicht am 24.07.2021

An Spannung nicht zu überbieten

Eskalation
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Eskalation ist für mich jetzt schon der Thriller des Jahres. War erst ein bißchen enttäuscht, daß es relativ dünn ist. Das tolle Cover und der Klappentext hatten mich aber sofort angesprochen. Und dann ...

Eskalation ist für mich jetzt schon der Thriller des Jahres. War erst ein bißchen enttäuscht, daß es relativ dünn ist. Das tolle Cover und der Klappentext hatten mich aber sofort angesprochen. Und dann kam die Überraschung. Schon die ersten Seiten, die im Klappentext spannend waren, ließen Gänsehaut aufkommen. Welch ein Alptraum! Im Regen abends alleine auf der Autobahn mit einem Anrufer über Freisprecheinrichtung, der Anweisungen gibt und nicht nur Dina, sondern auch ihre Familie bestens zu kennen scheint. Und so bedrohlich ist, daß man förmlich mit Dina zittert. Auf jeder Seite Herzklopfen und fast unerträglicher Spannunfsaufbau. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen.
Die Charaktere sind alle wunderbar herausgearbeitet. Die Beziehung der drei Freundinnen, Dina, Alexa und Linda zueinander und zu den Partnern, die Polizisten und anderen Personen sind einem sofort vertraut und besonders gelungen finde ich die Perspektivwechsel in jedem Kapitel. Als dann plötzlich der Täter erzählt, der Verdacht aufkommt, wer er sein könnte, wird es noch spannender.
Das überraschende Ende ist in sich schlüssig und einfach grandios.
Alles in Allem ein Buch, das ich jedem Krimifans wärmstens empfehlen kann.

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