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Veröffentlicht am 12.05.2023

Hexen, Freundschaft und Herzenswünsche

Talus - Die Runen der Macht
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Die Dilogie „Talus" von Liza Grimm wurde um einen Band zu einer Trilogie erweitert - und sollten es noch mehr
Bände werden, hätte ich nichts dagegen einzuwenden.
Das Cover wurde ebenso wie die der letzten ...

Die Dilogie „Talus" von Liza Grimm wurde um einen Band zu einer Trilogie erweitert - und sollten es noch mehr
Bände werden, hätte ich nichts dagegen einzuwenden.
Das Cover wurde ebenso wie die der letzten beiden Bände gestaltet und gliedert sich somit sehr gut in die Reihe ein.
Was den Schreibstil und den Aufbau betrifft, macht Liza es einem leicht, in das Buch einzufinden und sich in die Geschichte mitreißen zu lassen. Ich habe aber zuvor nochmal in die Handlungen der vorherigen Bände geschaut, um besser in der Lesefluss zu kommen.
Dadurch, dass die Kapitel so kurz sind, kann man sich auch in kleinen Pauser gut in das Buch einfinden und aus „nur noch ein Kapitel" werden sehr schnell noch einige Kapitel mehr.

Nach dem Ende des zweiten Bandes stehen die Hexen von Edinburgh vor einer großen Herausforderung - die Machtgefüge unter den Hexen haben sich verändert und nun gilt es, damit umgehen zu müssen und die hierarchischen Ordnungen umzustrukturieren.

In „Talus - Die Runen der Macht“ geht es nun um Emily und Jessica, Mitbewohnerinnen und Freundinnen, die beide die Erfüllung ihrer Herzenswünsche anstreben und um Maxwell, der seiner Vergangenheit auf der Spur ist und versucht, herauszufinden, was es mit der Entscheidung seiner Eltern auf sich hat, ihn zurückzulassen.
Dabei hat man immer wieder Einblicke, wie es gerade um die Gesellschaft der Hexen steht und welche Ziele einige der Hexen aus der Unterwelt von Edinburgh anstreben, obwohl diese allem widersprechen, wonach bisher in der Unterwelt gelebt wurde.

Die Kapitel sind aus den Sichten der drei Protagonisten Emily, Jessica und Maxwell geschrieben, somit bleibt ständig die Spannung erhalten, da in jedem Kapitel wieder ein anderer Charakter vor einer Herausforderung stehen kann.
Auch andere Charaktere, die aus den vorherigen Bänden bekannt sind, tauchen wieder auf, sodass man auch deren Geschichten weiter verfolgen kann. Besonders über den Auftritt von Erin und Kaito habe ich mich sehr gefreut!

Insgesamt also wieder ein sehr gelungenes Werk von Liza Grimm über Freundschaft, Herzenswünsche und was man dafür alles tun würde. Wer gerne Fantasy und insbesondere Erzählungen über Hexen liest, sollte definitiv diese Reihe von Liza Grimm lesen!

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Veröffentlicht am 26.04.2023

Eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft

Am Ende sterben wir sowieso (Todesboten #2)
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„Am Ende sterben wir sowieso" von Adam Silvera ist ein Roman mit Tiefgang über Freundschaft, Liebe und
den Tod.
Mateo und Rufus werden am 5. September vom Todesboten angerufen und erfahren, dass sie an ...

„Am Ende sterben wir sowieso" von Adam Silvera ist ein Roman mit Tiefgang über Freundschaft, Liebe und
den Tod.
Mateo und Rufus werden am 5. September vom Todesboten angerufen und erfahren, dass sie an diesem Tag sterben werden. Beide wollen den letzten Tag nutzen, leben, sich verabschieden. Sie lernen sich über eine App kennen und verbringen den Tag gemeinsam. Es entwickelt sich eine tiefgreifende Freundschaft und gemeinsam erleben sie einen Tag mit vielen erinnerungswürdigen Augenblicken.

Der Roman ist aus den Perspektiven von Mater und Rufus geschrieben, wobei auch zwischendrin Kapitel aus anderen Perspektiven enthalten sind. Dadurch erhält man einen umfassenden Einblick in die Welt mit dem Todesboten und wie verschiedene Menschen mit ihm umgehen.
Der Schreibstil ist außerdem sehr eingängig; die Gedanken der Protagonisten wirken so, als wären sie
direkt aus ihren Köpfen auf's Papier gekommen. Dadurch kann man besonders gut Mateos und Rufus
Entscheidungen nachvollziehen und deren Gefühe nachempfinden.
Obwohl ich ein paar Kapitel gebraucht habe, um mit dem jugendlichen Stil klarzukommen, hat mich die Geschichte von Mateo und Rufus nachher nicht mehr losgelassen.

Die beiden Protagonisten sind so unterschiedlich, die gegensätzlichen Charaktereigenschaften sind authentisch dargestellt und sie bleiben sich selber treu. Die Entscheidungen aller Figuren des Romans sind aus Sicht der Charaktere nachvollziehbar und verständlich. Mateo und Rufus sind auf ihre eigene Art sympathisch, sodass man sich gerne mit ihnen auseinandersetzt.

Am Ende sterben wir sowieso sollte jeder mal gelesen haben, der sich mit dem Tod auseinandersetzen kann und will, denn dieser ist wohl neben der Freundschaft die Hauptthematik des Romans. Ich finde diesen Roman wunderschön und gleichzeitig sehr traurig - ein paar Tränen mussten fließen.
Ich würde den Roman sofort nochmal lesen - wenn ich die Zeit dazu hätte - um nochmal in diese Charaktere und ihr Weltansichten eintauchen zu können.

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Ein Muss für New-Adult-Leser*innen

Vergiss uns. Nicht.
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Laura Kneidl hat mich schon mit vielen ihrer Werke in den Bann gezogen - so auch mit „Vergiss uns. Nicht."
Schon die ersten Seiten haben mich so gut in April hineinversetzen lassen, dass ich für den gesamten ...

Laura Kneidl hat mich schon mit vielen ihrer Werke in den Bann gezogen - so auch mit „Vergiss uns. Nicht."
Schon die ersten Seiten haben mich so gut in April hineinversetzen lassen, dass ich für den gesamten Roman mit ihr gefühlt habe (dabei bin ich im Umgang mit Menschen das genaue Gegenteil von ihr).

Die Erzählperspektive ist aus Aprils Sicht und so erlebt man mit ihr den Aufbau der SHS (Studierende helfen Studierenden), wie sie sich wieder mit Gavin anfreundet, nachdem die beiden 5 Jahre kaum ein Wort miteinander gewechselt haben und allgemein ihr Verhältnis gegenüber anderen Charakteren.

Die Charaktere und ihre Beziehungen untereinander sind sehr authentisch ausgearbeitet und gerade bei den
Protagonisten April und Gavin kommen die Charaktereigenschaften so gut zur Geltung, dass die beiden kaum fiktiv wirken.
Luca (Aprils Bruder) und Sage (Aprils beste Freundin), um die es in „Berühre mich. Nicht.“ und „Verliere mich. Nicht.“ ging, sind auch hier präsent, und haben mich wieder in die Reihe einfinden lassen, da man
ihre Geschichte nicht vergessen kann.
Der Schreibstil begleitet die Leser und Leserinnen so schön durch der Roman; man vergisst schon fast, dass man gerade liest.
Im Roman steht auch nicht nur die Liebesgeschichte im Vordergrund, sondern eben auch Aprils Projekt, die SHS, mit dem sie bedürftigen Studierenden helfen möchte, ihre Beziehung zu ihrer Mutter und die Probleme, mit denen Gavin zu kämpfen hat.
Es gibt Aspekte, die Laura Kneidl anspricht, über die es sich lohnt, nochmal nach zudenken, da die Themen wichtig sind und die Problematik dahinter oft nicht erkannt wird.

Insgesamt ist dieser New-Adult-Roman sehr empfehlenswert. Er hat mich sehr in seinen Bann gezogen und gefällt mir ebenso gut wie die Vorgänger „Berühre mich. Nich." und „Verliere mich. Nicht." und wie eigentlich auch alle anderen Bücher, die ich von Laura Kneidl gelesen habe.
Der Schreibstil ist schön leicht zu lesen, die Handlung vielseitig und die Charaktere authentisch.

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Veröffentlicht am 05.04.2023

Annie - eine starke Frau und beeindruckende Persönlichkeit

Die Radfahrerin
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„Annie Londonderry" von Susanna Leonard erzählt die Geschichte der jungen Frau Anna Cohen Kopchovsky aus dem Jahr 1894.
John Dowe ist Feminist und hat sich genötigt gefühlt, in eine Wette einzuwilligen, ...

„Annie Londonderry" von Susanna Leonard erzählt die Geschichte der jungen Frau Anna Cohen Kopchovsky aus dem Jahr 1894.
John Dowe ist Feminist und hat sich genötigt gefühlt, in eine Wette einzuwilligen, als die Frauen als das niedere Geschlecht dargestellt wurden. Die Wette besagt, dass eine Frau in 15 Monaten um die Welt fahren muss und dabei erschwerte Weltbedingungen einhalten muss.

Anna Kopchovsky lebt mit ihrem Mann, ihren drei Kindern und der Familie ihres Bruders im Judenghetto. Täglich müssen sie sich ihr Geld für die nächste Mahlzeit verdienen und als Annie auf die Anzeige von John Dowe stößt und 18 Tausend Dollar auf die Frau warten, die innerhalb von 15 Monaten um die Welt radelt, sieht Annie ihre Chance und fährt unter dem Namen Annie Londonderry los.

Bei dieser Romanbiografie gab es keine große Faktengrundlage, weshalb der Aspekt des Romans
hier auch einen großen Stellenwert hat.
Es ist faszinierend, wie Susanna Leonard dennoch so authentisch die Figuren schaffen konnte und auch die Darstellung der Kultur und der Menschen aus dieser Zeit ist ihr gut gelungen.
Im mittleren Teil fiel es mir etwas schwerer, am Lesen zu bleiben, gegen Ende war ich aber doch sehr gefesselt von der Geschichte Annies.

Annies Charakter gefällt mir sehr gut, obwohl sie zeitweise nicht sehr sympathisch wirkte. Sie hat sich im Laufe der Fahrradtour von der „einfachen" Ehefrau und Mutter zu einer selbstbewussten Frau, die ein Ziel vor Augen hat, entwickelt.

Erzählt wurde das Ganze aus der Sicht von Annie, in manchen Kapiteln auch aus der Sicht von John Dowe und wenige Kapitel gab es aus der Sicht von Annie, wie sie als ältere Frau ihre Tochte Mollie wiedergeschen hat.
Die Abwechslung war angenehm zu lesen, da man so verschiedene Eindrücke von Annie erhalten hat.
Schade ist nur, dass trotz der umfangreicheren Eindrücke vieles am Ende offen bleibt. Andererseits kann man für sich die Geschichte dann so beenden lassen, wie es einem am besten gefällt.

Insgesamt eine Empfehlung für jeden, der sich für Romanbiografien interessiert und der auch
nichts gegen ein wenig Fiktion einzuwenden hat - die Fakten werden in einer Zeittafel am Ende
nochmal aufgeführt.
Ich persönlich werde jetzt wohl auch noch andere Bücher von Susanna Leonard lesen, denn „Annie Londonderry“ hat mir wirklich zugesagt und mich in das Genre der Romanbiografien eingeführt! :)

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Veröffentlicht am 02.04.2023

Wohlfühlzone in Buchform

Let's be wild
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Von Anabelle Stehl habe ich bisher jedes Buch verschlungen, von Niole Böhm dagegen habe ich zuvor noch nichts gelesen. "Let's Be Wild" ist ein Werk beider Autoren, was im Roman durch unterschiedliche Schreibstile ...

Von Anabelle Stehl habe ich bisher jedes Buch verschlungen, von Niole Böhm dagegen habe ich zuvor noch nichts gelesen. "Let's Be Wild" ist ein Werk beider Autoren, was im Roman durch unterschiedliche Schreibstile allerdings nicht auffällt.

"Let's Be Wild" ist aus der Sicht der vier protagonisten erzählt, die Perspektiven wechseln also häufiger, was hier wirklich sehr gut umgesetzt ist und auch nicht den Lesefluss stört.
Generell habe ich jeden der Protagonisten lieben gelernt und ihre Eigenheiten wurden im Roman super gut vermittelt.
Die Protagonisten sind Shae, die neue Junior-PR-Managerin der Firma "Greenwood & Steele", Tyler, der Assistent des Chefs der gleichen Firma, Ariana, nun die Senior-PR-Managerin, und Evie, Fotografin für "Greenwood & Steele".

Shae und Tyler haben sich zeitgleich auf ihre Stellen beworben, um gemeinsam nach New York zu ziehen, beidesind beste Freunde. In New York lernen sich die vier dann kennen und es entwickelt sich eine wunderschöne Freundschaft, auf die man nur neidisch sein kann.

Auch das Cover spiegelt dieses losgelöste Gefühl, dass man beimLesen des Romans empfindet. Die Geschichte ist leicht und warm und packt einen nicht mit all der Spannung, sondern mit dem Gefühl, genauso fühlen zu wollen, wie es die vier Protagonisten tun.
Jeder trägt seine eigenen Lasten mit sich und es werden wichtige Themen im Buch kommuniziert, dabei werden sie auch nicht heruntergespielt, sondern man bekommt das Gefühl, dass alles gut wird, was auch immer man durchmachen muss.

Insgesamt ist es vor allem die erschaffene Atmosphäre, die mich in die Welt von "Let's Be Wild" hineingezogen hat und ich empfehle diesen Roman jedem, der sich geborgen un wohl fühlen möchte und gerade mal nicht die großen Katastrophen und Spannungen lesen möchte.

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