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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2023

Mittelstück

Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war
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Zum Inhalt:
Nachdem Quinn und Matilda den ersten Teil überlebt haben, muss Quinn sich der Herausforderung stellen, als möglicherweise Auserwählter die Welt zu retten, während er Matilda lieber aus der ...

Zum Inhalt:
Nachdem Quinn und Matilda den ersten Teil überlebt haben, muss Quinn sich der Herausforderung stellen, als möglicherweise Auserwählter die Welt zu retten, während er Matilda lieber aus der Schusslinie nehmen möchte. Natürlich ist seine Freundin dafür nicht nur zu emanzipiert, sondern auch viel zu neugierig auf die Nebenwelt und im Übrigen stellt man sich Gefahren sowieso besser im gemischten Doppel,

Mein Eindruck:
Ohne den ersten Band macht dieser hier wahrscheinlich wenig Freude. Mit Kenntnis von "Vergissmeinnicht. Was man bei Licht nicht sehen kann" ist dieses Buch jedoch eine wunderbare Fortsetzung einer Geschichte, die vor Wundern, Wortwitz und fantastischen Einfällen nur so sprüht. Die beiden Protagonisten bilden perfekte Identifikationsfiguren für jugendliche Leser, aber auch die Älteren haben durchaus Spaß an einer gut in Szene gesetzten Story um Liebe, Verrat, Verstand und Stärke. Das liegt auch an den liebevoll gezeichneten Nebenfiguren (allen voran ein Wasserspeier und eine junge Dame, die durchs Feuer geht) und an der sprachlichen Gewandtheit Kerstin Giers.

Mein Fazit:
Das Ende ist nah. Hoffentlich.

Veröffentlicht am 11.06.2023

Alter Adel

Falsche Freunde
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Zum Inhalt:
Commissario Morello kommt seinem Traum von der Rückkehr nach Sizilien immer näher. Sein Chef stellt ihm die Versetzung in Aussicht, wenn er einen Mordfall möglichst diskret löst. Denn das Opfer ...

Zum Inhalt:
Commissario Morello kommt seinem Traum von der Rückkehr nach Sizilien immer näher. Sein Chef stellt ihm die Versetzung in Aussicht, wenn er einen Mordfall möglichst diskret löst. Denn das Opfer hatte mit den höchsten elitären Kreisen zu tun und solche Leute verärgert man besser nicht.

Mein Eindruck:
Wenn Schorlau und Caiolo etwas beherrschen, dann ist es, differenzierte Charaktere zu erschaffen. Ihre Polizisten sind lebensnah und keine Karikaturen, die sie umtreibenden Sorgen sind nachvollziehbar. Auch dass es in einem Team durchaus fundierte und dennoch gegensätzliche Meinungen gibt, erinnert viel eher an die Wirklichkeit als ein oft beschworener Korpsgeist. Am meisten Spaß macht jedoch ein Nebenschauplatz des Krimis, der sich sonst eher an der Macht des Geldes orientiert: Wenn wirklich alle Polizisten im Einsatz sogar mit der Kleinkriminalität paktieren, um eine unliebsame KI zu stoppen - das ist einfach nur zum Schießen!

Mein Fazit:
Es ist zu wünschen, dass Morello doch noch Gefallen an Venedig findet!

Veröffentlicht am 11.06.2023

Vi ses i Österlen

In Schweden stirbt es sich am schönsten
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Zum Inhalt:
Peter Vinstons Urlaub wird unterbrochen, als die Leiche des Trödlers Nalle auf einem Antikmarkt gefunden wird. Auf Bitte der dortigen Polizei ermittelt er ein zweites Mal gemeinsam mit Tove ...

Zum Inhalt:
Peter Vinstons Urlaub wird unterbrochen, als die Leiche des Trödlers Nalle auf einem Antikmarkt gefunden wird. Auf Bitte der dortigen Polizei ermittelt er ein zweites Mal gemeinsam mit Tove Esping. Dass Peters Exfrau und deren Mann Gastgeber einer Antik-Show sein werden, bedeutet Fluch und Segen zugleich: Einerseits bekommen Peter und Tove Informationen aus erster Hand zu möglichen Mord-Motiven, andererseits fällt es insbesondere Peter schwer, Berufliches und Privates streng zu trennen.

Mein Eindruck:
Das Autorenduo de la Motte und Nilsson bietet perfekte Unterhaltung in wunderbarer Umgebung. Insbesondere Schweden-Liebhaber wissen, dass Antik-Märkte und dazu passende Fernsehshows (die oft in schöner Kulisse ausgestrahlt werden), ein wichtiger Teil der dortigen Lebensweise sind. An- und Verkauf gebrauchter Gegenstände hat nichts Anrüchiges, sondern ist so normal wie Zimtschnecken und Fleischbällchen. Das Zusammenspiel unterschiedlichster Charaktere macht noch mehr Spaß als im ersten Teil und dass einige Figuren ihr Wiedersehen feiern, gefällt. Wie im richtigen Leben trifft man sich auf kleiner Fläche wieder. Weitere Pluspunkte sind die perfekte Anzahl Charaktere, die genug Tiefe haben, um interessant zu sein, viele Motive, welche die Leser verwirren und dadurch einige Möglichkeiten für die Person, die letztendlich für alles verantwortlich ist. So knobelt man bis zum gut hergeleiteten Schluss, der mit seiner Auflösung im Verdächtigen-Kreis an Hercule Poirot oder - für jüngere Menschen - Death in Paradise erinnert.

Mein Fazit:
Der nächste Urlaub kommt bestimmt! Hoffentlich!!

Veröffentlicht am 11.06.2023

Perfekt

The Catch – Sie sagt, er sei perfekt. Doch ich weiß, dass er lügt ...
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Zum Inhalt:
Ein Traummann - so denkt die Tochter. Ein Albtraummann - denkt der Vater. Denn dieser entdeckt Seiten an Ryan, die ihm nicht gefallen. Leider handelt es sich um Gefühle und nicht um Tatsachen ...

Zum Inhalt:
Ein Traummann - so denkt die Tochter. Ein Albtraummann - denkt der Vater. Denn dieser entdeckt Seiten an Ryan, die ihm nicht gefallen. Leider handelt es sich um Gefühle und nicht um Tatsachen und Ed bemüht sich verzweifelt, seine Tochter Abbie davon zu überzeugen, dass Ryan nur ein Trugbild ist. Oder ist letztendlich sein Gefühl ein falsches?

Mein Eindruck:
T.M. Logan schafft es meisterhaft, die Leser ebenfalls im Unsicheren zu lassen. Auch diese zweifeln, wem sie glauben sollen - dem zunehmend paranoiden Ed oder seiner abgeklärten Familie. Dieses Wechselbad der Gefühle führt zu einer wunderbaren Spannung und das direkt, sofort und ohne Blut, Schweiß und Tränen. Das Grauen kommt langsam, dann jedoch gewaltig und mündet in ein furioses Finale. Damit ist dieses Buch ein absolut perfektes Exemplar der Gattung "Psychothriller".

Mein Fazit:
Ein klares Ja zur Fingernagelmodellage

Veröffentlicht am 11.06.2023

Leichte Opfer gesucht

Nordwestschuld
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Zum Inhalt:
Als eine Frau mittleren Alters vermisst gemeldet wird, tauchen die Knochen einer anderen Verschwundenen auf. Beide haben im Internet die Liebe gesucht und sind auf nigerianische Verbrecher ...

Zum Inhalt:
Als eine Frau mittleren Alters vermisst gemeldet wird, tauchen die Knochen einer anderen Verschwundenen auf. Beide haben im Internet die Liebe gesucht und sind auf nigerianische Verbrecher reingefallen. Deren Geschäftsprinzip beruht auf dem Vorgaukeln von Gefühlen, um ihre Opfer finanziell auszubeuten.

Mein Eindruck:
Svea Jensen durchsetzt ihren Kriminalroman mit - wie sie im Abspann schreibt - echten Kontaktversuchen, denen sie ausgesetzt war. In ihrem Buch versieht sie die weiblichen Opfer mit durchaus unterschiedlichen sozialen Hintergründen und stellt dabei klar, dass keiner vor den abgefeimten Methoden sicher ist und auch Bildung nicht schützt. Dass sie das Machtgefüge der nigerianischen Mafia und die Abhängigkeiten dort ebenfalls thematisiert, kommt ihr besonders zur Ehre. Denn bei allem Abscheu wird deutlich, dass ein Ausstieg aus dem Milieu nicht möglich ist und jeder Fehler tödlich sein könnte. Das Privatleben ihrer Ermittler lässt Jensen nicht zu kurz kommen, - störend wirkt es aber nicht. Denn Probleme sind hier da, um in Angriff genommen zu werden und kein Lückenfüller, um eine Verlags-Seitenvorgabe zu erfüllen.

Mein Fazit:
Geht unter die Haut