Verwunschene Landschaft
Kein guter OrtZum Inhalt:
Der Psychologe Arne Eriksen findet sein neues Betätigungsfeld in einer Klinik in Telemark. Durch seine Patientin Janne – süchtige Tochter eines Polizeichefs – fällt sein Augenmerk zufällig ...
Zum Inhalt:
Der Psychologe Arne Eriksen findet sein neues Betätigungsfeld in einer Klinik in Telemark. Durch seine Patientin Janne – süchtige Tochter eines Polizeichefs – fällt sein Augenmerk zufällig auf ein Hotel an der Rabenschlucht, das Schauplatz einiger Tode war. Bei dem letzten Ereignis vor 10 Jahren starben ein junges Mädchen und ihr Vater. Janne reagiert neugierig, Arne will helfen und beide beschwören Ereignisse herauf, die für sie und andere gefährlich werden – schließlich ist der Mörder von damals noch unerkannt.
Mein Eindruck:
Der dritte Teil der Serie um Arne Eriksen nimmt zwar öfter Bezug auf die beiden vorangegangenen Bücher, lässt sich aber gut ohne Vorkenntnisse lesen.
Diese Erzählung ist eine gut geratene Mischung aus Kriminalroman und esoterisch angehauchter Geschichte. Sehr schön nimmt Bernhard Stäber den Faden seiner norwegischen Wahlheimat auf, bei der sich die Menschen ihrer Umgebung, Vorfahren und den mystischen Gefühlen, die damit einhergehen, besonders bewusst sind. Unauffällig und unaufgeregt lässt der Autor seine Figuren in diesem Kosmos agieren, so dass auch einem kühlen, abgeklärten, deutschen Leser alle Vorkommnisse absolut einsichtig und folgerichtig erscheinen. Langsam und stetig wird dazu die Spannungsschraube angezogen, der eingängige Schreibstil macht es leicht, der Geschichte zu folgen. Gut gefällt, dass Stäber vielen seiner Charaktere gute und schlechte Seiten zubilligt – das macht die Personen glaubhafter als eine einfache Schwarz-Weiß-Zeichnung. Leider kann er sich nicht der momentanen Mode entziehen, unbedingt eine tumbe Schar von Rechtsextremen irgendwie in die Geschichte zu prügeln, - und das auch noch buchstäblich. Wenn es der Story nützt, sind solche Aspekte angemessen, hier bedienen sie jedoch nur den moralischen Zeigefinger.
Der Schluss bietet einen sympathischen Ausblick und die Aussicht auf mehr Landschaft, mehr Menschen und mehr spannende Geschichten in Arnes Umfeld.
Mein Fazit:
Spannende Unterhaltung in schöner Landschaft