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Veröffentlicht am 08.05.2023

Toller Thriller, allerdings ein wenig dramalastig

Das Böse dahinter
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Dies war das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe. Ein toller Thriller , wenn auch ein wenig dramalastig. Aufbau und Setting sind perfekt und geben dem ganzen Buch durchgängig viel Spannung. ...

Dies war das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe. Ein toller Thriller , wenn auch ein wenig dramalastig. Aufbau und Setting sind perfekt und geben dem ganzen Buch durchgängig viel Spannung. Es werden diverse Verdächtige präsentiert, jedoch auch schnell wieder ausgeschlossen. Die Hauptfigur Harriet Foster ist mir persönlich viel zu zerrissen. Alles ergibt Sinn und die Schicksalsschläge, die die Hauptprotagonistin erleben musste, sind wirklich absolut furchtbar, von daher ist alles stimmig. Die Art, wie sie handelt und schlecht mit anderen Personen interagieren kann. Auch ihre Spleens und Panikattacken sind völlig okay, allerdings war es mir in Kombination mit den Nebenprotagonisten dann doch ein wenig zu viel des Guten. Der Konflikt mit ihrem ersten Partner Lonergan, war mir persönlich zu viel, da hätte gleich Vera Li einsteigen können, zumal einige der Personen doch sehr klischeehaft dargestellt sind.
Zudem deucht dem geneigten Thrillerkenner dann schon recht früh, warum Amelia und Bodie als Nebenprotagonisten charakterisiert sind. Hier hätte ich mir sehr viel mehr Rückblenden in deren Vergangenheit vorstellen können, um das Ganze erlebbarer und verstehbarer zu gestalten. So blieben beide , trotz ihrer Wichtigkeit blass und hinter Harriets persönlichem Dilemma weit zurück.
Auch die Psychologin Silva spielt eine Rolle . Sie ist Bodies Therapeutin gewesen und möchte ihm, der Polizei als auch natürlich sich selber weiterhelfen. Diese Rolle ist für mich , in dieser Form nebulös und überflüssig. Da man nichts Genaueres über sie erfährt, spielt sie in der Verdächtigenliga nicht mit, hat aber sonst auch keine so richtig aufklärende Funktion. Erst ganz zum Schluss wird ihre Rolle wichtiger.
Auch hier finden sich einige lose Fäden, wie ich finde. (wie geht es mit ihr weiter ?), zudem ist das Ende recht abrupt, hier fehlen mir noch einige Details zur genaueren Aufklärung des eigentlichen Falles. Auch Bodie hätte einen Epilog verdient, wie ich finde, tragen doch seine Emotionen und Gedanken den Leser zumindest in Richtung einer Fährte. Zudem war mir leider die Diskrepanz zu groß zwischen der wirklich spektakulären Aufklärung und den Sätzen , die darüber geschrieben wurden. Das war mir ein bisschen zu wenig. Da hätte ich mir ein wenig mehr WOW-Effekt gewünscht. Also sprachlich und stilistisch. Und ein wenig mehr Konflikte drumherum. Und ein wenig mehr Traurigkeit und Zerrissenheit seitens Harriet. (Obwohl alles absolut verständlich ist), war es mir zu viel für ein einziges Buch.

Trotz allem: Ein super Thriller mit einem durchweg hohen Spannungsbogen, und einem Ermittlerpaar an das man sich erinnert.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

tolle Protagonisten

Tödlicher Schlaf
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Im Buch" Tödlicher Schlaf" zeigt der Autor auf ganz wundervolle Art und Weise , dass Hamburg im Jahre 1907. Hauptcharakter Carl – Jakob Melcher ist Bakteriologe und hat von daher eine völlig andere ermittelnde ...

Im Buch" Tödlicher Schlaf" zeigt der Autor auf ganz wundervolle Art und Weise , dass Hamburg im Jahre 1907. Hauptcharakter Carl – Jakob Melcher ist Bakteriologe und hat von daher eine völlig andere ermittelnde Sicht auf seinen Freund, der mit der Schlafkrankheit im Sterben liegt. Zudem geht es um brisante Dokumente. In diesem Buch gibt es zwei Handlungsstränge, die parallel erzählt werden. Einmal der vermeintliche Mord an Melchers Freund und dann geschieht ein weiterer Mord.
Diese beiden Mordfälle werden sehr unaufgeregt erzählt und mitunter recht amüsant ausgeschmückt. Wobei es weniger um die Ermittlungsarbeit an sich geht, dieser Punkt ergibt sich quasi im Vorbeigehen, sondern vielmehr um die damalige Lebens – und Denkweise der Menschen. Als es noch spürbare Klassenunterschiede gab, und die feinen Herrschaften andere für sich schuften ließen. Eine Zeit, in der Frauen auf Heim und Herd und Kindererziehung reduziert waren.
All diese Lebensart ist so wunderbar beschrieben, dass ich mich gefühlt habe, als wäre ich ein farbenfrohes wunderbares Geschichtsbuch gefallen. Ein wenig schade fand ich es, dass mehr Wichtigkeit auf die Lebensumstände gelegt wurde, als auf die Kriminalhandlung, doch der so lebendig und elendig beschriebene Gefängnisaufenthalt hat alles wieder wett gemacht.
Viele bunt beschriebene Nebenprotagonisten verleihen diesem Buch eine ausgesprochen angenehme Lebendigkeit und lassen einen nur so durch die Seiten fliegen.

Fazit : Klare Leseempfehlung im Genre historischer Kriminalroman.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

sexy

Unberechenbare Gier | Erotische Geschichten
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In diesem Buch befinden sich elf Kurzgeschichten, in denen es um die schönste Nebensache der Welt geht. Alle Geschichten haben einen kurzen Einblick in das Geschehen und dann geht es ziemlich zügig zur ...

In diesem Buch befinden sich elf Kurzgeschichten, in denen es um die schönste Nebensache der Welt geht. Alle Geschichten haben einen kurzen Einblick in das Geschehen und dann geht es ziemlich zügig zur Sache. Alle Geschichten haben eine sehr gute und ausgewogene Vielfalt an verschiedenen Szenarien. Gut gefallen hat mir auch, dass die beteiligten Personen sehr unterschiedlich beschrieben sind, auch hier macht die Vielfalt der Fantasien einen riesigen Spaß und ein großes Lesevergnügen. Die Autorin versteht es (bis auf einige wenige sprachliche Ausrutscher), ihre Geschichten geschmackvoll zu beschreiben und mit frechen Worten die erotischen Handlungen noch ein wenig mehr anzuheizen. Außerdem mag ich an erotischen Geschichten, wenn sie eine Bandbreite beschreiben, die für jeden Geschmack etwas bietet, aber trotzdem alles nachvollziehbar beschreibt. Mein Kopfkino kann voll dabeisein, wenn alles stimmig ist, und genau diesen Sinn sollte ein Buch ja haben.

Mir hat es sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 09.04.2023

Teure Liebe

Nordwestschuld
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Ein neuer Fall für das Team aus Sankt Peter-Ording. Eigentlich sind es sogar zwei Fälle. Eine Buchhändlerin verschwindet, und Leichenteile werden an den Strand gespült. Beide Frauen hatten intensiven Kontakt ...

Ein neuer Fall für das Team aus Sankt Peter-Ording. Eigentlich sind es sogar zwei Fälle. Eine Buchhändlerin verschwindet, und Leichenteile werden an den Strand gespült. Beide Frauen hatten intensiven Kontakt zu Internetbekanntschaften. Und hier liegt eine Botschaft des Buches, die - wie sie in ihrem Nachwort schreibt - der Autorin sehr am Herzen liegt. Love Scamming. Das virtuelle emotionale abhängig machen einsamer Menschen zum Zwecke der eigenen Bereicherung.
Und hier verweise ich einfach mal auf das True Crime Buch : " Im Bett mit einem Psychopathen" von Carolyn Woods , in dem es um genau dieses Thema geht.
Der Schreibstil der Autorin ist wie immer flüssig, klar und prägnant. All ihre Protagonisten haben ihre Ecken und Kanten, was zu Konflikten führt, die Protagonisten aber auch sehr nahbar und erlebbar macht.
Randthemen wie das Berufsleben eines alleinerziehenden Vaters, Freundschaft und Gewalt in der Ehe runden dieses Buch absolut ab und erzeugen eine stimmige Balance zwischen Ermittlungsarbeit und Privatleben der Ermittler. Es hat mir gut gefallen, dass es hier viele Verdächtige gibt und der Spannungsbogen war zu jeder Zeit hoch. Als Kritik habe ich einen losen Faden :" Was wird aus der Buchhandlung?" Ansonsten top und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Buch.

Fazit: Ein tolles Buch mit einer wichtigen Botschaft.
Fazit privat: BITTE liebe einsame Seelen, redet mit euren Freunden, Nachbarn, Kundenberatern der Bank, Hausärzten , Kontaktpersonen der Polizei, whatever, whoever, egal, mit wem, aber redet, wenn jemand, in den ihr verliebt seid, den ihr aber noch nie gesehen habt, Geld von euch möchte.

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Veröffentlicht am 09.04.2023

Klasse

Die Legende von König Arthur und den Rittern der Tafelrunde
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Dieses Buch ist mit über 600 Seiten sehr umfangreich, aber für Fans der Artus – Saga ein absolutes Muss. Geschrieben von John Matthews einem Kenner der Saga zeigt es viele Nebengeschichten und Schauplätze, ...

Dieses Buch ist mit über 600 Seiten sehr umfangreich, aber für Fans der Artus – Saga ein absolutes Muss. Geschrieben von John Matthews einem Kenner der Saga zeigt es viele Nebengeschichten und Schauplätze, die mir persönlich absolut unbekannt waren. Das Buch schlägt einen Bogen über die gesamte Zeit, beginnend mit dem Buch um den Zauberer Merlin und bis zum Ende der Tafelrunde, alle Zeiten und Aspekte umfassend. Sprachstil und Optik sind perfekt an die damalige Zeit angepasst und fangen perfekt die Atmosphäre der damaligen Zeit ein.
Gut fand ich nicht nur die Auswahl und Zusammenstellung der Geschichten, sondern auch die Präsentation. Dies gibt dem Leser ein Gefühl direkt einzutauchen und wie ein Burgfräulein vom Burgturm herab die Kämpfe zu beobachten. Imponiert haben mir in sämtlichen Erzählungen die Ritterlichkeit und der Respekt Unterlegenen gegenüber. Den respektvollen Umgang Frauen gegenüber, und dass, wenn die Ritter ihr Wort gegeben haben, dies Versprechen auch gehalten haben. Unvorstellbar in der heutigen Zeit, was ich persönlich sehr schade finde. Damals gab es auch noch keine Gendersternchen – sorry, das musste jetzt mal raus, und deshalb empfinde ich die Wiedergabe und Aufrechterhaltung dieser Saga immens wichtig.

Fazit: Ein Buch , welches den Fabelkreis um König Artus perfekt in Szene setzt, und mir persönlich sehr gut gefallen hat.

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