Zum Inhalt:
Detective Harriet Foster tritt nach dem Tod ihrer Partnerin wieder den Dienst an. Dabei muss sie sich nicht nur mit einer neuen Chefin und einem neuen Team arrangieren, sondern bekommt es gleich mit einer Mordserie zu tun. Denn in Chicago geht ein Serienkiller um, der es auf Frauen abgesehen hat und an ihnen kuriose Merkmale mit Lippenstift hinterlässt. Nicht nur diese geben den Ermittlern einige Rätsel auf und so beginnt ein Wettlauf, gehen die Zeit, um den nächsten Mord zu verhindern.
Meine Meinung:
Die Handlung wird nicht nur aus der Perspektive einiger der Ermittler geschildert, sondern auch aus der von den Zwillingen Bodie und Amelia Morgan und Dr. Mariana Silva. So lernen wir alle nach und nach kennen und können uns ein Bild von ihnen machen. Dabei wird klar, wieso Bodie und Amelia eine so große Rolle in der Geschichte erhalten. Was Dr. Mariana Silva angeht, muss ich aber ehrlich sagen, dass mir bis zum Schluss nicht klar war, wieso sie so viel Raum bekommt. Denn so wichtig für die Handlung erschien sie mir jedenfalls nicht.
Detective Harriet Foster ist eine starke und vielschichtige Protagonistin, die ihre Ecken, Stärken, Schwächen und Macken hat, die sie umso menschlicher erscheinen ließen. Zudem hat sie einige Verluste zu verkraften, die sie bis ins Mark getroffen haben und sie in ihrem Umgang mit anderen Menschen belasten, wenn nicht sogar diesen erschweren. Schnell merkt man aber, dass sie eine intelligente und empathische Frau und eine hervorragende Ermittlerin ist, die versucht, unvoreingenommen an Vernehmungen heranzugehen und sich ein eigenes Urteil bilden will.
Im Gegensatz dazu steht ihr erster Partner Detective Jim Lonergan der unfreundlich, ungehobelt und voreingenommen ist. So steckt er Verdächtige gleich in eine Schublade und ich hatte zunehmend das Gefühl, er würde lieber jemand Unschuldigen hinter Gittern bringen, als den Fall wirklich zu klären. Durch sein Verhalten eckt er immer wieder an und ich konnte gut verstehen, wieso Harriet seine Art und Methoden so aufregen. Zudem entzieht es sich mir, wieso sie nicht gleich mit Detective Vera Li ein Team bildet. Denn beide passen nicht nur besser zusammen, sondern bilden ein gutes Team. Denn Detective Vera Li ist eine intelligente und engagierte Frau und Ermittlerin, die es sogar schafft, Harriet aus ihrem Schneckenhaus herauszuholen. Mir war sie ebenso wie Harriet sympathisch, was man von Jim Lonergan nicht behaupten kann.
Die Ermittlungen sind spannend, wobei ich früh eine Vermutung hatte, wer hinter den Taten stecken könnte, mit der ich auch richtig lag. Dennoch spürt man in jeder Zeile die Dringlichkeit, das Verbrechen aufzuklären, weswegen ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Denn ich wollte natürlich wissen, ob ich mit meiner Vermutung recht hatte und wie Harriet und Vera der Täterin oder dem Täter auf die Schliche kommen.
Fazit:
Ein spannender Thriller, in dem es Detective Harriet Foster und ihre neue Partnerin Detective Vera Li mit einer grausamen Mordserie zu tun bekommen. Ich habe beide gerne bei ihren Ermittlungen begleitet, auch wenn ich früh eine Vermutung hatte, wer hinter den Taten stecken könnte, die dann auch richtig war.