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Veröffentlicht am 03.10.2022

tolle Zeitreise

Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders
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Das Fräulein vom Amt arbeitet und lebt in Baden-Baden im Jahre 1922. Und ich fand diese Zeitreise wunderschön gelungen. Alma ist eine erfrischende junge Frau, die nicht nur klug, sondern auch willensstark ...

Das Fräulein vom Amt arbeitet und lebt in Baden-Baden im Jahre 1922. Und ich fand diese Zeitreise wunderschön gelungen. Alma ist eine erfrischende junge Frau, die nicht nur klug, sondern auch willensstark ist. Sie ruht nicht eher, bis sie einen Gedanken zu Ende gedacht hat und hilft damit der Polizei ganz entscheidend bei den Ermittlungen. Na ja hauptsächlich möchte sie damit Friedrich Schiller helfen :). So süß, diese erste junge, zaghafte Annäherung. Nicht vergessen, wir schreiben das Jahr 1922. :).

Mir hat dieses Buch ungemein gut gefallen, die Autorinnen haben einen sehr klaren Schreibstil, der den Leser sofort mitnimmt in diese Zeit vor genau hundert Jahren. Was es damals alles noch nicht gab * kopfschüttel. Ich mag diese Art der Ermittlungen. Kein technischer Firlefanz, nur die gute alte Ermittlungsarbeit, noch nicht einmal das Handy war erfunden :). Das gibt dem Buch trotz aller Spannung und Brisanz einen wunderbar ruhigen Unterton. Außerdem ist die Stadt und das Leben dort sehr schön beschrieben. Ich muss sagen, mir hat das Buch rundherum gefallen, es ist nie zu wenig , oder zu viel. Emmi und Alma sind sehr konträre Charaktere, die sich sehr zugetan sind. Walter und Friedrich sind sozusagen die Sahnehäubchen (sagte man damals schon Schnitte? lach) auf einem zwar behüteten, dennoch sehr selbstständigen Leben, das Emmi und Alma führen dürfen. Ihre Berufe sind sehr detailliert beschrieben und auch das monetäre Ungleichgewicht der damaligen Zeit ist klasse ausgearbeitet. Mit viel Witz und einer guten Portion Spannung sieht man sämtliche Protagonisten direkt vor sich , springt sozusagen direkt in die Zeitmaschine und schaut Alma über die Schulter. Auch die Wendung zum Schluss hat mich begeistert. Genug Drama um den Spannungsbogen zu vervollständigen und trotzdem perfekt im Zeitstrahl beheimatet fand ich alles logisch und kompakt gelöst.

Weiter so, liebe Alma.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Ein schwieriges Thema liebevoll in Szene gesetzt

Haven Brotherhood: Trusted & True
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Dieses Buch habe ich an einem Tag ausgelesen. War mir Callie vorher von Herzen unsympathisch, hat sie hier eine tolle Wendung hingelegt. Sie ist reifer geworden und arbeitet sehr hart an sich selbst. Dies ...

Dieses Buch habe ich an einem Tag ausgelesen. War mir Callie vorher von Herzen unsympathisch, hat sie hier eine tolle Wendung hingelegt. Sie ist reifer geworden und arbeitet sehr hart an sich selbst. Dies ist auch eine Spezialität der Autorin , wie ich finde. All ihre Charaktere sind sehr ehrlich zueinander und versuchen viel richtigzumachen. Natürlich habe sie die Unterstützung der gesamten Haven Familie, was es manchmal schon einfacher macht, aber harte Arbeit ist es trotzdem. Und es erfordert Mut. Mut zu Leben. Den Callie hier eindeutig beweist. Egal wie schwer es ihr fällt, sie versucht es. Und Danny fand ich ehrlich gesagt ganz bezaubernd. Ich finde es gut, dass die Autorin auch hier eine Bedürftigkeit durchscheinen lässt und ihn nicht nur als echten Kerl beschreibt, sondern auch seiner Zaghaftigkeit und seinen Ängsten Raum gibt. Dannys Person hat mich ehrlich gesagt auch getriggert, vielleicht fällt es mir deshalb so schwer eine objektive Rezension zu schreiben. Aufgewachsen in ähnlichen Verhältnissen wie beide Hauptcharaktere kenne ich all diese Gedankengänge, Sorgen und Unzulänglichkeiten im eigenen Denken nur zu gut. Und ich glaube, auch die Autorin weiß, wovon sie schreibt. Sucht im Familienkreis ist ein ernstes Thema, dem sich die Autorin mit ganz viel Empathie und einem klaren Schreibstil gewidmet hat. Gut fand ich, dass es sehr viel Vertrauen und Hoffnung in diesem Buch gab und ich nie das Gefühl hatte, es würde in eine andere Richtung gehen. Die Charaktere entscheiden sich recht früh für ihren Weg, trotzdem fand ich das Buch ungemein spannend, aufgrund der so toll beschriebenen Gefühle der Protagonisten. Für mich hätte es den Thrill am Ende nicht wirklich gebraucht, jedoch hat es dem Buch eine richtig peppige Note gegeben und dadurch auch alle Zweifel ausgeräumt, was ein krönender runder Abschluss ist. Und ich darf nicht vergessen, dass Menschen, die nicht mit diesem Thema aufgewachsen sind, diesen Thrill gut finden, damit der Spannungsbogen seinen Höhepunkt erreicht.

Fazit: Ich liebe dieses Buch und danke der Autorin sehr, dass sie dieses so schwierige Thema, dass sich tatsächlich niemals ganz beiseiteschieben lässt, so gefühl - und hoffnungsvoll beschrieben hat.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

sehr zu emfehlen

Nimm mich wild | Erotische Geschichten
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In diesem Buch erwarten den Leser zwölf sinnliche Kurzgeschichten. Mir hat das Buch gut gefallen, da die Autorin viel Wert auf das Ambiente gelegt hat. Es geht nicht sofort zur Sache, sondern die Geschichten ...

In diesem Buch erwarten den Leser zwölf sinnliche Kurzgeschichten. Mir hat das Buch gut gefallen, da die Autorin viel Wert auf das Ambiente gelegt hat. Es geht nicht sofort zur Sache, sondern die Geschichten haben ein wenig Hintergrund und Story um die schönste Sache der Welt herum. Der Schreibstil ist gut und mir hat gefallen, dass die Protagonisten so verschieden sind. Genau wie die Stellungen und die Zusammensetzung und Anzahl der Protagonisten in jedem einzelnen Setting :). (Man muss ja bei einigen Plattformen sehr aufpassen, keine Worte zu benutzen, die die schönste Nebensache der Welt zu genau beschreiben *grins)

Ich fand die Geschichten sehr stimmig, den Sprachstil nicht zu vulgär und ich finde das Buch insgesamt sehr rund und gelungen. Egal ob man sich einfach nur ein paar Anregungen holen möchte, oder das Buch zu zweit liest. An einem stürmischen Regentag , oder im Bikini am Strand. Wie der Klappentext schon sagt: Die Gedanken sind frei und in seiner Fantasie kann man mit diesem Buch seinem Kopfkino freien Lauf lassen. Eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne erotische Kurzgeschichten lesen. Und dabei Wert auf Stil und Ambiente legen.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Leider nicht meine Lieblingsprotagonistin

Tot ist sie dein
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Das Buch" Tot ist sie dein“ ist recht ungewöhnlich. Es spielt in Brasilien dort ist das Justizsystem anders, als man es hierzulande kennt. Es gibt viel Korruption, Vertuschung, Selbstjustiz und Neid. ...

Das Buch" Tot ist sie dein“ ist recht ungewöhnlich. Es spielt in Brasilien dort ist das Justizsystem anders, als man es hierzulande kennt. Es gibt viel Korruption, Vertuschung, Selbstjustiz und Neid. Damit muss man als Leser erst einmal zurechtkommen, dass nichts so läuft, wie man es gewohnt ist. Zweitens ist die Hauptprotagonistin" nur " Sekretärin", also keine wirkliche Ermittlerin , und damit komme ich auch schon zum Hauptkritikpunkt an diesem Buch. Diese Hauptprotagonistin war für mich so dermaßen unsympathisch und arrogant und egoistisch, dass ich zwischendrin immer wieder versucht war, das Buch vorzeitig abzubrechen. Ständige Alleingänge, die nicht nur sie selber, sondern auch Familie und Freunde gefährden, eine akute Unlust und Gleichgültigkeit ihrer Familie und speziell ihren Kindern gegenüber, fand ich sehr schwer zu ertragen. Die Fälle an sich fand ich gut ausgearbeitet und einigermaßen spannend, wenn auch deutlich überzeichnet. Es hätten ein paar Widerwärtigkeiten weniger sein dürfen. Dies in Kombination mit einer... ja ich stehe dazu... widerwärtigen Protagonistin führte bei mir dazu, dass ich das Buch zwar spannend fand , alleine schon durch die Ungewöhnlichkeiten, allerdings habe ich mich mehr vor der Protagonistin geekelt, als vor den beschriebenen Tätigkeiten diverser böser Konterparts. Der Ansatz, jemand als Protagonist zu erschaffen, der völlig aus dem Raster desjenigen fällt, der auf der guten Seite zu stehen hat, ist ja prima und durchaus lobenswert. Und hat natürlich einen sehr hohen Wiedererkennungswert, außerdem finde ich es auch nicht unreal jemanden so zu beschreiben, die Dunkelziffer der Menschen, die Probleme in der Ehe haben, ist wahrlich sehr hoch. Doch mir fehlt in all diesen Machenschaften, (so beschreibe ich diese Gesamtheit der Begebenheiten wohl am besten ohne zu spoilern,) eine positive Figur ,die den Leser eine wenig auffängt und mitnimmt. Ein positiver Konterpart sozusagen.
Deshalb fand ich das Buch nicht schlecht, schön düster und thrillig, es hat mich jedoch an keiner einzigen Stelle abgeholt als Leser, weil ich alle Figuren absolut zum Speien fand. So habe ich mich durchgekämpft , gequält und oft auch angewidert, allerdings gebe ich zu bedenken, dass dies meine ganz persönliche Meinung ist. Leser, die z. B. düstere kaputte Figuren wie Harry Hole mögen, könnten dieses Buch großartig finden. Meinen Geschmack hat es leider nicht getroffen.

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Veröffentlicht am 17.09.2022

mystisch

Auf den Spuren von Hexern und Geistern in Island
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Ein Buch für jeden, der gerne etwas über mystische Wesen erfahren möchte, über Wiedergänger, Heiler und Hexen. All diese Wesen tummeln sich in Island und machen das Leben dort ein wenig abergläubisch angehaucht. ...

Ein Buch für jeden, der gerne etwas über mystische Wesen erfahren möchte, über Wiedergänger, Heiler und Hexen. All diese Wesen tummeln sich in Island und machen das Leben dort ein wenig abergläubisch angehaucht. Natürlich auch ein wenig magisch und zuweilen gehört eine gehörige Portion Fantasie dazu, sich all diese Rituale und Rezepturen vorzustellen.
Sehr gut fand ich die Aufteilung des Buches. Es gibt einen umfassenden Überblick über die Arten und Erscheinungsformen der mystischen Wesen und im weiteren Verlauf sind die Themen nach der isländischen Topografie gegliedert. Ich hatte einige Probleme mit den Namen, sind diese isländischen Wortgebilde doch für deutsche Zungen nahezu unaussprechlich und für deutsche Augen sehr schwer lesbar.
Ich fand das Buch unfassbar umfassend recherchiert und es deckt wirklich alle Bereiche ab.
Leider empfand ich den Sprachstil als absolut hölzern und aneinanderreihend. Keine Spannung, sondern reine aufzählende Satzgebilde haben es mir recht schwer gemacht" im Flow" zu bleiben. Etwas weniger wissenschaftliche Sprache, dafür mehr Pep und belletristischer Sprachstil hätten diesem Buch sehr gut getan. Trotzdem vier Sterne für eine umfassende Reise in die mysteriöse , eindrucksvolle und toll recherchierte und gut aufbereitete Welt der Hexen und Geister in Island.

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