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Veröffentlicht am 22.06.2023

Klasse

Die Tote am Fastensee
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Rezensionen zu Anna Johannsen fallen mir immer besonders schwer, da sie zu meinen Lieblingsautorinnen gehört. Da fällt es sehr schwer, objektiv zu bleiben.
Eine Tote wird auf Fehmarn gefunden und der Pool ...

Rezensionen zu Anna Johannsen fallen mir immer besonders schwer, da sie zu meinen Lieblingsautorinnen gehört. Da fällt es sehr schwer, objektiv zu bleiben.
Eine Tote wird auf Fehmarn gefunden und der Pool an Verdächtigen ist recht groß. Nicht nur Mitglieder aus ihrer alten Jugendclique , sondern auch einige Kollegen aus Schleswig haben durchaus ein Motiv für diese Tat. Witzig fand ich , dass der Ermittlungsmittelpunkt diesmal an der Ostsee liegt, und nicht an der Nordsee, aber eine Insel ist Fehmarn ja auch...
Die neue Kollegin fügt sich gut in die Ermittlungen ein und bringt zusätzliche Frauenpower ins Team. Für Ole beginnt bald ein neuer Lebensabschnitt und ich finde es gut , wie die Autorin diesen einschneidenden Moment gelöst hat. Zudem ist die Mischung aus kriminalistischem und privatem Anteil der Geschichte sehr ausgewogen und mit alltäglichen Problemen gespickt , und jeder Leser mit unregelmäßigen Arbeitszeiten wird sich hier sehr gut wiedererkennen können.
Einziges Manko: Ich fand, es waren sehr viele Verdächtige. Oft musste ich zurückblättern und schauen, wer nun in welche „Abteilung“ (Familie, Freunde , Arbeitskollegen) gehört, und wer mit wem.....
Dafür ist die Spannung durchgehend hoch und der Sprachstil sehr bildgewaltig, egal ob in Personenbeschreibungen, oder in der Beschreibung der herrlichen Landschaft. Auch wunderbar finde ich , dass alle Mitarbeiter" auf der guten Seite", auch durchweg positiv beschrieben und charakterisiert sind. So kann ich mich als Leser wunderbar auf dem Gefühl ausruhen, dass das Gute doch immer gewinnt, das mag ich sehr. "Ermittler mit einem Leben " wie du und ich ".
So, objektiver geht es leider nicht, als Fan. Ich liebe diese Reihe, so ziemlich alle Protagonisten und den Schreibstil der Autorin.

Fazit: Ein toller Regionalkrimi in einem schön beschriebenen Inselambiente, mit vielen Verdächtigen und einer überraschenden Auflösung.

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Ein Skelett sorgt für Aufruhr

Düster ruht die See
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In diesem Buch laufen zwei Handlungsstränge gleichzeitig ab.
Das Auffinden eines Skelettes und die Suche nach dem Täter auf der Insel, und die Reise durchs Land einer jungen Frau , auf der Suche nach Rache ...

In diesem Buch laufen zwei Handlungsstränge gleichzeitig ab.
Das Auffinden eines Skelettes und die Suche nach dem Täter auf der Insel, und die Reise durchs Land einer jungen Frau , auf der Suche nach Rache für ihren Vater.
Beide Handlungsstränge ergänzen sich gut und fügen jeweils hinzu, was dem anderen Strang fehlt. Bei Ruby fehlen jegliche Emotionen, außer Hass und Gehorsam ist da nichts und die Morde bringen den Spannungsbogen immer wieder nach oben. Bei Ben finden sich jede Menge neue Emotionen, er wird schließlich Papa und zudem ist sein Leben bedroht – er hat tatsächlich Angst. Dafür ist sein Handlungsstrang geprägt von den Ermittlungen auf der Insel, welche nach dem ganz eigenen Ablauf des Insellebens passieren. Alles ruhig , quasi gemütlich, im direkten Gespräch und Erleben und im Rhythmus der Gezeiten, bzw. des Fährplans.
Dafür liebe ich diese Reihe sehr, für die fehlende Hektik einer Großstadt und die beschaulichen Charaktere der Inselbewohner. Es sind alles besondere Menschen, und Ben fällt es sehr schwer unter ihnen zu ermitteln und gute Freunde zu verdächtigen. In Rubys Erzählstrang ist sie wenig charakterisiert, es geht hauptsächlich um ihre Taten und ihre Verbindung zum Vater. Die zweite Perspektive ist die, des Ich-Erzählers Ben und ich fand es prima , wie er versucht, mit seinem neuen Leben zurechtzukommen und sich so sehr zurückzunehmen, der Liebe wegen.
Außerdem sind dadurch alle Charakterisierungen der Personen aus Bens Sicht beschrieben. Man weiß so als Leser immer nur genau so viel wie Ben. Erlebt seine Zweifel und die Magenschmerzen, wenn er gute Freunde verhören muss.
Ich liebe diese Reihe und mir sind die Menschen auf der Insel schon ein wenig im Herzen und Gedächtnis geblieben.

Ein klasse Buch.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Der Wolf und das Mädchen

Rot. Blut. Tot.
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Es geht weiter mit Jasper Baek und Marit Iversen. Es hat wieder eine Weile gedauert, bis ich in das Buch hineingefunden habe, aber dann konnte ich es nicht mehr weglegen.
Sehr stimmig fand ich das Verhältnis ...

Es geht weiter mit Jasper Baek und Marit Iversen. Es hat wieder eine Weile gedauert, bis ich in das Buch hineingefunden habe, aber dann konnte ich es nicht mehr weglegen.
Sehr stimmig fand ich das Verhältnis von Ermittlungsarbeit / Kriminalfall und den persönlichen Belangen und Problemen der Protagonisten. Diese Ausgewogenheit führte dazu, dass ich alle noch ein bisschen besser kennenlernen konnte und dass alle auf der " guten" Seite stehen. Ich mag Krimis , in denen die Ermittler alltäglich beschrieben sind und klar polarisieren auf welcher Seite sie stehen. Damit sind diese Charaktere positiv besetzt , was dazu führt , dass ich mich sehr gut auf den Kriminalfall konzentrieren kann.
Vorurteile und das enge Leben auf einer kleinen Insel sorgen zusätzlich zu den Morden für Spannung und Zündstoff. Auch die Auflösung ist super gelungen und verläuft hochdramatisch.

Sehr gut arbeitet die Autorin auch unterschiedliche Lebenseinstellungen , wie z. B. Spiritualität heraus, und welche Reaktionen das Umfeld darauf zeigt. Ein wenig schwergetan habe ich mich mit all den skandinavischen Bezeichnungen und Namen, trotzdem konnte ich mich prima in dem Buch zurechtfinden.
Sämtliche zwischenmenschliche Interaktionen sind gut beschrieben und fügen sich nahtlos und mit einem richtig tollen roten Faden in das Buch ein.

Fazit: Ein tolles Buch , an dem es nix zu kritisieren gibt :)

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Tödlicher Fetisch

Der Follower (Tom-Bachmann-Serie 3)
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Den dritten Band um Profiler Tom Bachmann fand ich insgesamt besser als die beiden Vorgänger. Tom ist und bleibt, alleine schon aufgrund seiner Vergangenheit, ein ganz besonderer Typ, aber da jetzt mehr ...

Den dritten Band um Profiler Tom Bachmann fand ich insgesamt besser als die beiden Vorgänger. Tom ist und bleibt, alleine schon aufgrund seiner Vergangenheit, ein ganz besonderer Typ, aber da jetzt mehr aus seiner Vergangenheit zum Vorschein kommt, kann man ihn ein wenig besser verstehen.

Die Geschichte entwickelt sich rasant und ist ebenso gruselig wie spannend. Ein" Follower" spielt in den sozialen Medien ja die größte Rolle überhaupt, und ich finde das Thema Gefahren im Internet sehr gut umgesetzt.

Blutig und spektakulär – followed – der Follower seinen Opfern. Wer es ist, hat mich nicht wirklich überrascht, allerdings hat mich die Aufklärung ganz schön betroffen gemacht. Es tummeln sich in diesem Buch wieder die üblichen Nebencharaktere, mehr oder weniger schuldig, mehr oder weniger tatverdächtig, wobei das Ganze hier viel schöner verwoben war als in den Vorgängerbänden, sodass die Spannung kontinuierlich hoch bleibt.
Der Schreibstil ist ebenso rasant und prägnant wie die Handlung, und man ist als Leser getrieben immer weiterzulesen.

Diesmal fand ich die Charakterisierung von Tom Bachmann weniger übertrieben in all seinen Macken, allerdings war ich recht genervt von den ständig gezogenen Parallelen zu Serienmördern, die Herr Bachmann während seiner glorreichen Zeit beim FBI alle – natürlich extrem erfolgreich - bearbeitet hat. Ja, es war schön, so viel über andere Serienmörder zu lernen, ich fand es jedoch ein wenig too much und ließ den Protagonisten teilweise sehr arrogant erscheinen.

Ansonsten top: Diesmal volle fünf Sterne :)

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Veröffentlicht am 04.06.2023

Ein neues Leben

Die Geheimnisse der anderen
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Die Geheimnisse der Anderen erfährt man gerne, um von seinen eigenen Problemen abzulenken....
So lebt Lily ihr Leben als Psychotherapeutin.
Das Buch spielt in einer relativ kleinen Welt, eine ruhige Wohngegend, ...

Die Geheimnisse der Anderen erfährt man gerne, um von seinen eigenen Problemen abzulenken....
So lebt Lily ihr Leben als Psychotherapeutin.
Das Buch spielt in einer relativ kleinen Welt, eine ruhige Wohngegend, kaum mehr als eine Straße am Waldrand und dementsprechend ist die Anzahl der Protagonisten recht überschaubar. Irgendwie sind alle suspekt und das macht dieses Buch sehr spannend. Man grübelt als Leser verzweifelt über den Hintergründen und recht geschickt hat die Autorin noch einige Nebenfiguren eingebaut, die ebenfalls sehr verdächtig sind. So weit, so gut, so spannend..

Leider fand ich das Buch insgesamt ein wenig zu überfrachtet mit Menschen , die etwas zu verbergen haben. Es gibt keinen Protagonisten , an dem man sich als Leser in die Position – oh das ist einer von den Guten, den mag ich – begeben könnte, und deshalb waren mir bedauerlicherweise auch alle vorgestellten Personen herzlich unsympathisch. Bringt natürlich jede Menge Spannung in ein Buch , macht die Hauptcharaktere aber nicht wirklich fassbar und erlebbar als Leser. Die Auflösung empfand ich als absolut schockierend und sie ist der Autorin sehr gut gelungen. Aber auch hier war es mit der zweiten Auflösung um den Serienkiller ein wenig zu viel, beziehungsweise räumlich ein wenig zu nah. Aber gut, dadurch ist das Buch halt durchweg spannend. Auch fand ich, dass einige Charaktere seltsam agiert haben, was im Nachhinein natürlich Sinn ergibt, mir allerdings beim direkten Lesen schon das eine oder andere Fragezeichen auf die Stirn gezaubert hat. Hier hätten eventuell noch detailliertere Rückblenden etwas Klarheit geschaffen. Erzählt wird aus verschieden Perspektiven, in verschiedenen Zeiten um den Mord herum, also quasi fast tagesaktuell, wobei die so sehr verschiedenen Charaktere durch diese Art der Erzählweise nicht so recht zur Geltung kommen. Was eventuell aber auch daran liegt, dass sie mir alle - einheitsbreimäßig – absolut egal – da unsympathisch – waren.


Fazit: Ein toller psychologischer Thriller, der mit recht wenigen Protagonisten auskommt, dafür jedoch ein wenig zu überfrachtet ist. Die Geschichte beruht – ganz entfernt – auf einer wahren Begebenheit, was ich absolut schockierend fand. Gruselfaktor hoch.brrr

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