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Veröffentlicht am 29.05.2023

Dieses Buch ist kirschig

Warum wir nicht durch Wände gehen*
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Das Buch ist kirschig .

Ja, Sie haben richtig gelesen, es ist kein Rechtschreibfehler, den Ausdruck " kirschig" liest man häufiger im Buch und ich habe mehrmals richtig laut lachen müssen. Die Ausdrucksweise ...

Das Buch ist kirschig .

Ja, Sie haben richtig gelesen, es ist kein Rechtschreibfehler, den Ausdruck " kirschig" liest man häufiger im Buch und ich habe mehrmals richtig laut lachen müssen. Die Ausdrucksweise des Autors ist so wundervoll.
Ich habe die Quantenphysik nicht verstanden , aber trotzdem verstanden, was laut Autor ein Indiz dafür ist, dass ich es verstanden habe.
Die Thematik ist natürlich stark vereinfacht, es gibt keine Formeln im Buch , oder physikalische Theoreme, alles ist sehr entspannt und absolut genial erklärt. Zum Beispiel:"Normalerweise beeinflussen Dinge einander durch direkten Kontakt. Das Katzenfutter ist nicht mehr im Napf, weil es direkten Kontakt zur Katze hatte." Ich habe so lachen müssen, jeder kann sich diese Erklärung vorstellen, etwas damit anfangen und die Thematik dadurch verstehen. Das ganze Buch ist mit solch wundervollen Erklärungen gespickt, dazu noch witzige Skizzen und ein Autor, der seine Berufung liebt.
Vor kurzem habe ich das Buch: "Der Ursprung der Zeit" Von Stephen Hawking gelesen, und dieses Buch war der absolut wundervolle Kontrast dazu. Beleuchtet Hawking die Quantenphysik in Zusammenhang mit dem Universum, geht es bei Herrn Aigner um die winzigsten Teilchen, die man sich nur vorstellen kann.
Der Schreibstil ist wie gesagt absolut klasse, und dieses Buch wandert auf meiner" Muss man gelesen haben" Liste seeeeehr weit nach oben. Und das für ein Sachbuch über theoretische Physik? Yes. Ich liebe diese Thematik der Quanten, auch wenn ich es nie verstehen werde, als Physikniete mit Dyskalkulie, dieses Buch verursacht tatsächlich Glücksgefühle und Lachanfälle, so toll ist es geschrieben. Ja , und es ist kirschig :

"Eine Kirsche hat im Raum einen bestimmten Aufenthaltsort. Dort ist der Raum kirschig. Gleich daneben ist er absolut unkirschig. "

" Das ist ein seltsamer Gedanke, dass sich zwei verschiedene Dinge am selben Ort aufhalten können. Ein bestimmter Punkt des Raumes kann gleichzeitig elektronig und atomkernig sein, oder gleichzeitig photonig und neutrinoerfüllt- genau wie zu einem bestimmten Zeitpunkt gleichzeitig Mittwoch und Oktober sein kann."

Versteht jeder , oder?

Ich jedenfalls kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Eins der ganz seltenen" ich würde gerne sechs Sterne vergeben" Bücher. Da das leider aus Gleichstellungsgründen nicht geht, * grins, gebe ich fünf Sterne , da aber jeder Stern aus Atomkernen , Elektronen, .....ach rechnet einfach selber nach...

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Veröffentlicht am 25.05.2023

Fantasie

Lüsternes Verlangen | Erotische Geschichten
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Auch in diesem Buch merkt man als Leser einmal mehr: Jeder Ort ist irgendwie geeignet für erotische Aktivitäten.
Dabei beweist der Autor eine erstaunliche Fülle an Kreativität, was diese Örtlichkeiten ...

Auch in diesem Buch merkt man als Leser einmal mehr: Jeder Ort ist irgendwie geeignet für erotische Aktivitäten.
Dabei beweist der Autor eine erstaunliche Fülle an Kreativität, was diese Örtlichkeiten betrifft, das hat mir sehr gut gefallen. Egal ob Fitnessstudio, Fahrstuhl, oder explizit auf einem Kreuzfahrtschiff, es gibt viel zu entdecken in dieser Sammlung von 27 Kurzgeschichten. Dabei ist keine Geschichte wie die andere, Charaktere wechseln sich genauso munter , wie die dazugehörigen Stellungen. Auch dieses wilde, aber dennoch kreative Durcheinander von Personen sowie Stellungs- und Partnerwechseln hat mir gut gefallen.
Die Geschichten an sich fand ich alle prima, es ging zügig zur Sache und war immer recht geschmackvoll. Gut fand ich die wechselnden Erzählperspektiven, und die etwas andere Sicht – und Schreibweise durch einen männlichen Autor. Das hat für mich die ganze Sache noch einmal zusätzlich reizvoll gemacht. Allerdings waren mir manche sprachliche Ausrutscher dann doch ein wenig zu vulgär. Schade, aber nicht schlimm, das gehört irgendwie in ein Buch dieses Genres hinein, ich weiß, trotzdem kann ich da nicht so recht aus meiner Haut. Mich törnt " Dirty Talk " eben mehr an , als vulgärer Sprachgebrauch , aber da es mein ganz persönlicher Spleen ist , mochte ich da keinen Stern abziehen. Es ist definitiv" Genre - Konform". Und wie, das Buch ist ein absoluter Antörner und was ich so richtig prickelnd finde, ist die Tatsache, dass die meisten Aktivitäten in diesem Buch auf alltäglichem Terrain geschehen, so hat man als Leser immer wieder einen kleinen Kick, wenn man selber eben diese Locations im eigenen alltäglichen Leben betritt. Das Buch ist definitiv auch geeignet zum gegenseitigen Vorlesen, oder Appetit holen.

Fazit: Tolle, abwechslungsreiche Kurzgeschichten.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Diagnose Mörder ?

Erinnere dich!
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Zu diesem Buch habe ich relativ lange keinen Zugang gefunden, da der Beginn ein wenig unspektakulär war. Sicherlich notwendig, um das Leben des Protagonisten im Jetzt kennenzulernen, jedoch sind die Kapitel ...

Zu diesem Buch habe ich relativ lange keinen Zugang gefunden, da der Beginn ein wenig unspektakulär war. Sicherlich notwendig, um das Leben des Protagonisten im Jetzt kennenzulernen, jedoch sind die Kapitel ebenso fade und spießig wie der Protagonist selber.

Erst zur Mitte hin nimmt das Buch an Fahrt auf, als Arno in seine alte Heimat reist, um seine Erinnerungen aufzufrischen und mehr über sich selber herauszufinden. Völlig unblutig und unspektakulär baut der Autor hier die Spannung über die eigene Unwissenheit auf. So finde ich , wirkt dieses Buch nicht sofort, sondern erst ein paar Tage später, als ich mir selber Gedanken über dieses Thema gemacht habe. Weiß ich noch, was vor 20 Jahren passiert ist? Nein, und wenn mir jemand etwas erzählen würde, könnte ich den Wahrheitsgehalt nicht überprüfen und könnte das Erzählte für die Wahrheit halten. So in etwa funktioniert hier das Buch. Die Idee finde ich grandios, mit den Unsicherheiten der Menschen (und natürlich des Protagonisten) zu spielen. Und alte und neue Lieb - und Seilschaften wieder aufleben zu lassen und zu hinterfragen. Auch erkennt man in diesem Plot eine Wahrheit, die auch im täglichen Leben sehr wichtig ist. Mit einer Diagnose kann man besser leben, egal wie infaust die Prognose ist, als mit der Unwissenheit.

Der Autor kommt mit extrem wenigen Protagonisten aus, was das Buch manchmal ein wenig wiederholend wirken lässt, und einige Hintergründe sind nur zum Ende hin dahin gehuscht. Da hätte mir persönlich noch ein Epilog oder etwas mehr Input gut gefallen.

Fazit: Ein Buch, dass alleine durch die Gedanken und Unsicherheiten des Protagonisten Spannung aufbaut und auch größtenteils hochhält. Eine absolute Leseempfehlung für Leser, die gerne unblutige intelligente Psychothriller lesen.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Toller Thriller, allerdings ein wenig dramalastig

Das Böse dahinter
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Dies war das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe. Ein toller Thriller , wenn auch ein wenig dramalastig. Aufbau und Setting sind perfekt und geben dem ganzen Buch durchgängig viel Spannung. ...

Dies war das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe. Ein toller Thriller , wenn auch ein wenig dramalastig. Aufbau und Setting sind perfekt und geben dem ganzen Buch durchgängig viel Spannung. Es werden diverse Verdächtige präsentiert, jedoch auch schnell wieder ausgeschlossen. Die Hauptfigur Harriet Foster ist mir persönlich viel zu zerrissen. Alles ergibt Sinn und die Schicksalsschläge, die die Hauptprotagonistin erleben musste, sind wirklich absolut furchtbar, von daher ist alles stimmig. Die Art, wie sie handelt und schlecht mit anderen Personen interagieren kann. Auch ihre Spleens und Panikattacken sind völlig okay, allerdings war es mir in Kombination mit den Nebenprotagonisten dann doch ein wenig zu viel des Guten. Der Konflikt mit ihrem ersten Partner Lonergan, war mir persönlich zu viel, da hätte gleich Vera Li einsteigen können, zumal einige der Personen doch sehr klischeehaft dargestellt sind.
Zudem deucht dem geneigten Thrillerkenner dann schon recht früh, warum Amelia und Bodie als Nebenprotagonisten charakterisiert sind. Hier hätte ich mir sehr viel mehr Rückblenden in deren Vergangenheit vorstellen können, um das Ganze erlebbarer und verstehbarer zu gestalten. So blieben beide , trotz ihrer Wichtigkeit blass und hinter Harriets persönlichem Dilemma weit zurück.
Auch die Psychologin Silva spielt eine Rolle . Sie ist Bodies Therapeutin gewesen und möchte ihm, der Polizei als auch natürlich sich selber weiterhelfen. Diese Rolle ist für mich , in dieser Form nebulös und überflüssig. Da man nichts Genaueres über sie erfährt, spielt sie in der Verdächtigenliga nicht mit, hat aber sonst auch keine so richtig aufklärende Funktion. Erst ganz zum Schluss wird ihre Rolle wichtiger.
Auch hier finden sich einige lose Fäden, wie ich finde. (wie geht es mit ihr weiter ?), zudem ist das Ende recht abrupt, hier fehlen mir noch einige Details zur genaueren Aufklärung des eigentlichen Falles. Auch Bodie hätte einen Epilog verdient, wie ich finde, tragen doch seine Emotionen und Gedanken den Leser zumindest in Richtung einer Fährte. Zudem war mir leider die Diskrepanz zu groß zwischen der wirklich spektakulären Aufklärung und den Sätzen , die darüber geschrieben wurden. Das war mir ein bisschen zu wenig. Da hätte ich mir ein wenig mehr WOW-Effekt gewünscht. Also sprachlich und stilistisch. Und ein wenig mehr Konflikte drumherum. Und ein wenig mehr Traurigkeit und Zerrissenheit seitens Harriet. (Obwohl alles absolut verständlich ist), war es mir zu viel für ein einziges Buch.

Trotz allem: Ein super Thriller mit einem durchweg hohen Spannungsbogen, und einem Ermittlerpaar an das man sich erinnert.

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Veröffentlicht am 18.04.2023

tolle Protagonisten

Tödlicher Schlaf
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Im Buch" Tödlicher Schlaf" zeigt der Autor auf ganz wundervolle Art und Weise , dass Hamburg im Jahre 1907. Hauptcharakter Carl – Jakob Melcher ist Bakteriologe und hat von daher eine völlig andere ermittelnde ...

Im Buch" Tödlicher Schlaf" zeigt der Autor auf ganz wundervolle Art und Weise , dass Hamburg im Jahre 1907. Hauptcharakter Carl – Jakob Melcher ist Bakteriologe und hat von daher eine völlig andere ermittelnde Sicht auf seinen Freund, der mit der Schlafkrankheit im Sterben liegt. Zudem geht es um brisante Dokumente. In diesem Buch gibt es zwei Handlungsstränge, die parallel erzählt werden. Einmal der vermeintliche Mord an Melchers Freund und dann geschieht ein weiterer Mord.
Diese beiden Mordfälle werden sehr unaufgeregt erzählt und mitunter recht amüsant ausgeschmückt. Wobei es weniger um die Ermittlungsarbeit an sich geht, dieser Punkt ergibt sich quasi im Vorbeigehen, sondern vielmehr um die damalige Lebens – und Denkweise der Menschen. Als es noch spürbare Klassenunterschiede gab, und die feinen Herrschaften andere für sich schuften ließen. Eine Zeit, in der Frauen auf Heim und Herd und Kindererziehung reduziert waren.
All diese Lebensart ist so wunderbar beschrieben, dass ich mich gefühlt habe, als wäre ich ein farbenfrohes wunderbares Geschichtsbuch gefallen. Ein wenig schade fand ich es, dass mehr Wichtigkeit auf die Lebensumstände gelegt wurde, als auf die Kriminalhandlung, doch der so lebendig und elendig beschriebene Gefängnisaufenthalt hat alles wieder wett gemacht.
Viele bunt beschriebene Nebenprotagonisten verleihen diesem Buch eine ausgesprochen angenehme Lebendigkeit und lassen einen nur so durch die Seiten fliegen.

Fazit : Klare Leseempfehlung im Genre historischer Kriminalroman.

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