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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2017

berührend

So, und jetzt kommst du
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Dieses leicht verständlich geschriebene Buch war mein erstes dieses Autors und hat mir sehr gut gefallen und mich ebenso tief berührt und betroffen gemacht.
Protagonist und Ich-Erzähler ist der etwa 13 ...

Dieses leicht verständlich geschriebene Buch war mein erstes dieses Autors und hat mir sehr gut gefallen und mich ebenso tief berührt und betroffen gemacht.
Protagonist und Ich-Erzähler ist der etwa 13 jährige Arno, ältester Sohn von Jürgen und Jutta und älterer Bruder von Jeany und Fabian. Er erzählt uns aus seinem Leben während der Achtziger Jahre, in dem es wie auf einer Achterbahn zugeht, ein Reigen von Hoffnung über Reichtum, Armut, Verzweiflung und Hunger bis hin zur Kriminalität.
Die Reise oder vielleicht viel mehr die Flucht der Familie führt zunächst durch Deutschland, dann an die französische Mittelmeerküste und schließlich durch Spanien nach Lissabon und von dort über Paris zurück nach Deutschland erst zu Verwandten und dann zu Bekannten, bis die Polizei dem Elend ein Ende bereitet.
Der Geschichte liegt eine wahre Begebenheit zugrunde, der Name des Autors lässt stutzen.
Das Cover und der Titel passen gut zum erzählten Geschehen.

Veröffentlicht am 27.06.2017

spannend

Ohne Ausweg
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Es war für mich das erste Buch von Kathrin Lange, weshalb ich logischerweise auch nicht ihre die ersten vier Fälle von Faris Iskander behandelnden Romane kenne. Selbiges tat meinem Lesevergnügen jedoch ...

Es war für mich das erste Buch von Kathrin Lange, weshalb ich logischerweise auch nicht ihre die ersten vier Fälle von Faris Iskander behandelnden Romane kenne. Selbiges tat meinem Lesevergnügen jedoch zu keiner Zeit irgendeinen Abbruch!

Beklemmender war da schon eher, dass die aktuellen und noch nicht vollständig aufgeklärten Ereignisse in Russland während der Lektüre dem Leser die grausame Aktualität der in diesem Roman erzählten Geschehnisse unangenehm deutlich machten. Ist die Realität nicht schlimm genug? Muss man so etwas noch zusätzlich als Unterhaltungsroman konsumieren? Diese Frage habe ich mir einige Male gestellt. Andererseits kann ich der Autorin nur zustimmen, wenn sie in ihrem Nachwort ihre Ablehnung kundtut, sich von Terroristen soweit beeinflussen zu lassen.

Die Geschichte ist rasch erzählt: In Berlin gibt es Hinweise auf einen geplanten Anschlag. Faris soll undercover in eine feindliche Organisation islamistischer Terroristen eingeschleust werden. Gleichzeitig treibt eine Organisation von Neonazis ihr UNwesen. Und zu allem Überfluss deutet einiges darauf hin, dass es bei der Polizei einen Maulwurf gibt. Das sind im Wesentlichen die Zutaten, aus denen dieser superspannende Thriller komponiert wurde, der mich so gut zu unterhalten verstand, dass ich das Buch kaum aus den Händen zu legen vermochte.

Veröffentlicht am 27.06.2017

nachdenkliche kurzgeschichten

Ab morgen wird alles anders
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Wie Jojo Moyes, haben auch die von Anna Gavalda erzählten Geschichten ihren ganz besonderen Charme, oder Schmelz, ihr ganz besonderes Flair.

So haben mich diese fünf in Frankreich spielenden Geschichten ...

Wie Jojo Moyes, haben auch die von Anna Gavalda erzählten Geschichten ihren ganz besonderen Charme, oder Schmelz, ihr ganz besonderes Flair.

So haben mich diese fünf in Frankreich spielenden Geschichten auch recht gut unterhalten, aber ich konnte mich dann leider doch irgendwie nicht so ganz darin "verlieren" wie in ihren Romanen. Auch waren meiner Auffassung nach nicht alle gleich gut. Am besten gefielen mir die mit dem Hund und die mit dem Sohn.

Möglicherweise war es aber auch einfach nicht die richtige Zeit, manchmal brauche ich einen zweiten Anlauf. Trotzdem hat jede einzelne von ihnen mir Stoff zum Nachdenken gegeben und das ist es eigentlich, was mir an einem Buch gefällt. Beeindruckt hat mich auch wieder einmal, dass ich eine deutliche Entwicklung bei den Protagonisten beobachten konte. Auch die Sprache sagte mir - von einer Ausnahme abgesehen - zu.

Veröffentlicht am 27.06.2017

spannend

Perfect Girl - Nur du kennst die Wahrheit
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Zoe ist eine begabte junge Pianistin. Da sie vor Jahren in der Nacht zu ihrem fünfzehnten Geburtstag betrunken am Steuer sitzend den Tod dreier Mitschüler verschuldet haben soll, war sie für achtzehn Monate ...

Zoe ist eine begabte junge Pianistin. Da sie vor Jahren in der Nacht zu ihrem fünfzehnten Geburtstag betrunken am Steuer sitzend den Tod dreier Mitschüler verschuldet haben soll, war sie für achtzehn Monate im Jugendstrafarrest, denn obwohl sie stets bestritt, Alkohol getrunken zu haben, fiel der Test damals positiv - also zu ihren Ungunsten - aus. Mittlerweile hat ihre Mutter Maria den erfolgreichen Geschäftsmann Chris Kennedy geheiratet, wodurch Zoe eine Stiefschwester und einen Stiefbruder bekam, welcher Lucas heisst und ebenfalls musikaffin ist. Beide geben gemeinsam ein Konzert, bei dem es durch den Vater eines der drei Opfer zum Eklat kommt. In der darauf folgenden Nacht stirbt Maria gänzlich unerwartet.

Die gesamte Handlung spielt sich innerhalb von vierundzwanzig Stunden ab und wird dem Leser jeweils durch einen anderen Protagonisten, dazu zählen auch der damalige Anwalt und Tante Tessa, in der Ich-Form erzählt. Einerseits ist das ein ganz grandioses Puzzlespiel, andereseits ergeben sich dadurch natürlich zwangsläufig zu einigen Längen führende Wiederholungen.

Wenn ich mich auch erst an diese Art der Erzählperspektive gewöhnen musste und mir zudem etwas Abwechslung in der Art der einzelnen Erzählweisen gewünscht hätte, habe ich mich wegen der bis zum Schluss anhaltenden Spannung gut unterhalten.

Veröffentlicht am 27.06.2017

toll geschrieben

Die zwei Leben der Florence Grace
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Vollwaise Florrie Buckley wächst ungezwungen als Landkind bei ihrer Großmutter im Pilchersches Kopfkino erzeugenden Cornwall auf. Besagte Grßmama teilt ihr kurz vor ihrem Tod mit, dass sie eigentlich auch ...

Vollwaise Florrie Buckley wächst ungezwungen als Landkind bei ihrer Großmutter im Pilchersches Kopfkino erzeugenden Cornwall auf. Besagte Grßmama teilt ihr kurz vor ihrem Tod mit, dass sie eigentlich auch zu der reichen Londoner Familie derer von Grace gehört. Man rufe sich die ersten eineinhalb Teile der allweihnachtlich neben einem kleinen Lord und den aschenbrödlerischen Nüssen über den Bildschirm flimmernden "Sissi"-Trilogie in Erinnerung und erhält in etwa eine Vorstellung von der Umstellung, die der Umzug für das junge Mädchen bedeutet. Natürlich noch mit einigen Extrazutaten. Ebensowenig wie der Wiener Hof zeigt sich nämlich die versnobte Verwandtschaft von diesem Neuzugang begeistert, abgesehen von zwei jungen Männern, von denen einen ein dunkels Geheimnis umgibt. - Das Coverbild hätte etwas individueller ausfallen dürfen, auch wäre der Originaltitel "Follow your destiny" / "Folge deinem Stern/deiner Bestimmung" nach meiner Auffassung ein wenig passender egwesen. Der Stil sagte mir zu, ich habe die Entwicklung von Florrie zu Florence gern verfolgt und mich gut unterhalten.