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Veröffentlicht am 23.04.2017

Gute Story, etwas unglaubwürdig, dafür sehr spannend umgesetzt!

New York Bastards – In deinem Schatten
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Seit die Polizistin Lissiana vor zwei Jahren den Chef einer Untergrundorganisation in den Knast gesteckt hat, ist ihr Leben nicht mehr das Gleiche, denn mit John Cohen ist auch ihr Herz gebrochen.
Doch ...

Seit die Polizistin Lissiana vor zwei Jahren den Chef einer Untergrundorganisation in den Knast gesteckt hat, ist ihr Leben nicht mehr das Gleiche, denn mit John Cohen ist auch ihr Herz gebrochen.
Doch nun hat sich ein Serienmörder in New York niedergelassen, der unter dem Namen Bräutigam junge Frauen sucht und diese bestialisch ermordet. Nur John scheint noch helfen zu können, aber dafür muss Lissiana den Mann erst aus dem Gefängnis bekommen. Was sich zu Beginn als recht logisch anhört, entpuppt sich für die junge Polizistin schnell zu einer wahren Bewährungsprobe, denn all ihre Gefühle brechen auf. Dabei muss sie sich konzentrieren, denn der Bräutigam ist schon näher als sie ahnt.

Das Debüt „New York Bastards – In deinem Schatten“ ist ein Roman aus der Feder der deutschen Autorin K.C. Atkin, das beim Lyx-Verlag erschienen ist.

New York Bastards beschäftigt sich mit den dunklen Abgründen New Yorks. Denn mit sehr brutalen und blutigen Worten beschreibt die Schriftstellerin eine grausame Kulisse, die für Dramatik und Spannung sorgt. Zeitgleich schafft sie aber auch den Balanceakt, die Gefühle und Emotionen lebendig widerzugeben, weshalb es leicht fällt, sich auf das Abenteuer einzulassen.
Doch zuvor sollten wir einen kurzen Blick auf die wichtigsten Protagonisten werfen.

Im Fokus stehen ganz klar Lissiana und John, die als Hauptfiguren das Tempo der Geschichte angeben.
Lissiana war früher Undercoverpolizistin und hat sich während ihrer Ermittlungsarbeiten in John verliebt. Diese Zeit liegt nun hinter ihr, doch mit dem neuen Fall muss sie sich auch ihrer Vergangenheit stellen. Dabei wirkt sie sympathisch und nett, sie ist eine Person, die leicht das Herz des Lesers erreicht.
John ist der Partner an ihrer Seite, der ihr gerade zu Beginn das Leben zur Hölle macht. Denn auch er hat sein Herz an die smarte Polizistin verloren, doch nun muss er seine Gefühle hintenanstellen, damit er dem Bräutigam das Handwerk legen kann. Auch er ist ein Sympathieträger, denn er würde für seine Freunde und Familie alles tun und ist bereit, alles zu opfern.

Die Handlung baut sich chronologisch und nachvollziehbar auf. Also schon nach wenigen Seiten ist der Leser in der Geschichte gefangen und kann sich die Szenerie lebendig vorstellen.
Außerdem beschreibt K.C. Atkins die Erzählung so bildlich und dramatisch, dass es einfach ist, sich auf die Erlebnisse von den Protagonisten einzulassen. Deshalb stellt sich schnell, ein wunderbar leichter Lesefluss ein, obwohl das Buch keine kurze Lektüre ist.
Vielmehr hat das Werk eine gute Fülle, die für lange Lesefreude und so für etwas mehr Zeit mit den Charakteren sorgt.

Doch davon mal abgesehen, muss ich leider auch ein kleines Manko anmerken, was mich während des Lesens immer wieder gestört hat. Die Glaubwürdigkeit ist etwas auf der Strecke geblieben. John und Lissiana sind durch eine elektronische Fußfessel aneinandergebunden, doch immer wieder kommt es zu einer Situation, die einfach nicht zu den Beschreibungen passt. Z.B. wenn Lissiana das kurze Schwarze anzieht und keiner von diesem besonderen Accessoire erfährt, oder wenn sie nach dem bestimmten Abend die Strumpfhose auszieht. Da stellte sich mir immer wieder die Frage, wie das funktionieren soll? An dieser Stelle hätte ich mir etwas mehr Fingerspitzengefühl gewünscht.

Auch die Tatsache, dass Lissiana über Wochen mit einem verurteilten Straftäter praktisch überall in der Stadt herumlaufen kann, ohne große Rechenschaft ablegen zu müssen, macht das Werk unglaubwürdig. Schließlich ist John doch der Bösewicht schlechthin. Aber gut, davon mal abgesehen, bietet das Buch dennoch gute und aufregende Unterhaltung.

Gute Story, etwas unglaubwürdig, dafür sehr spannend umgesetzt!

Mein persönliches Fazit:
Besonders gut hat mir gefallen, dass das Buch ein so schlüssiges Finale bildet, dass sich hier mühelos eine Fortsetzung anbieten würde, aber nicht müsste.
Die Geschichte ist faszinierend, die Charaktere authentisch und die Erzählung bildlich und mitreißend. Bis auf die kleinen Fehler, die sich eingeschlichen haben, liest sich das Buch leicht und flott und hinterlässt einen positiven Eindruck.
Deshalb kann ich dem Werk auch ohne Bedenken eine Leseempfehlung aussprechen. Ich bin schon sehr gespannt, was die junge Schriftstellerin als nächstes aus dem Hut zaubern wird.

Veröffentlicht am 06.04.2017

Eine tolle Geschichte, die mich perfekt unterhalten hat.

Secret Sins - Stärker als das Schicksal
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Er ist alles, was sie nicht gebrauchen kann, dennoch lässt er ihr Herz höherschlagen. Faith hat eine Mauer um ihre Gefühle errichtet und kümmert sich ausschließlich um ihren kleinen Sohn Max, der gehörlos ...

Er ist alles, was sie nicht gebrauchen kann, dennoch lässt er ihr Herz höherschlagen. Faith hat eine Mauer um ihre Gefühle errichtet und kümmert sich ausschließlich um ihren kleinen Sohn Max, der gehörlos zu Welt gekommen ist. Als sie Jude bei einem Treffen der Anonymen Abhängigen kennenlernt, will sie sich wieder verschließen, doch irgendwie gelingt es ihr nicht, seinem Charme zu entgehen. Viel zu schnell lässt sie ihn in ihr Leben, dabei hat sie so viele Geheimnisse, die alles zerstören können. Gibt es dennoch eine Chance für das Paar, das unter so vielen schrecklichen Umständen zusammengefunden hat?

Die amerikanische Autorin Geneva Lee ist vielen Lesern bereits durch ihre „Royals-Reihe“ ein Begriff. Mit „Secret Sins – Stärker als das Schicksal“ beschreibt sie einen ganz neuen Weg, der sich sensibel und authentisch liest und so den Leser regelrecht gefangen nimmt.

Ganz im Fokus dieser Erzählung steht die junge Faith, die aus ihrer Sicht die Erlebnisse schildert. Sie ist eine sympathische Person, die nur ganz langsam Fremden vertraut. Zu häufig hat sie bereits schlechte Erfahrungen gesammelt. Um sich und ihren Sohn zu schützen, hat sie eine große Mauer um ihr Herz errichtet. Jude ist genau die Art von Mann, vor der sie sich eigentlich in Acht nehmen will. Doch irgendwie gelingt es ihr nur bedingt, sich von ihm fernzuhalten.

Der Schreibstil ist etwas ganz Besonderes, denn die Schriftstellerin verwendet eine moderne und lebendige Erzählweise. Außerdem lässt sie durch ihre Worte die Kulisse realistisch erscheinen. Es fällt leicht, sich die Szenerie vorzustellen und sich auf Faith und Jude einzulassen. Hier ist nichts verschönt oder rosa-rot, sondern vielmehr ehrlich und glaubwürdig.

„Ich hatte immer den Glauben, aber gerettet hat mich die Gnade.“

Schon das Cover ist ein wahrer Blickfang. Es wirft viele Fragen auf, die glücklicherweise alle im Laufe des Buches geklärt werden. Das macht den zusätzlichen Reiz der Geschichte aus, denn hier wird nicht allzu viel von vornherein verraten. Nach und nach werden die Hintergründe beleuchtet und wecken die Neugierde nach mehr. Außerdem wird der Leser mit einem schlüssigen und passenden Finale überrascht, das einfach zum mitfiebern verführt.

Kein Buch für eine Schublade!

Mein persönliches Fazit:
Mit wachsender Seitenzahl hat mich das Buch immer mehr mitgerissen. Gerade zu Beginn fiel es mir schwer, den Faden zu behalten und mich in der Handlung einzufühlen. Doch nach und nach wurde mir die Tragweite der Erzählung immer bewusster und Faith erhielt mehr Platz in meinem Herzen. Ihre Geschichte hat mich bewegt und berührt. Deshalb musste ich letztendlich das Buch in einem Rutsch verschlingen, denn nachdem ich einmal Faiths und Max Schicksal erfahren hatte, konnte ich mich kaum noch losreißen.
Wer also ein Buch lesen möchte, das tragisch, aufregend und leidenschaftlich ist, sollte hier unbedingt zu greifen. Geneva Lee hat mich überzeugt und mich perfekt unterhalten. Von mir gibt es die volle Punktzahl und eine große Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.04.2017

Sensibel und brutal ehrlich, ein wahrer Page-Turner!

Dark Mafia Prince
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Aleksio Dragusha will Rache für alles, was er verloren hat. Mit neun Jahren musste er mitansehen, wie seine Brüder verschleppt und seine Eltern brutal ermordet worden sind. Dabei sollte er den Mafia-Clan ...

Aleksio Dragusha will Rache für alles, was er verloren hat. Mit neun Jahren musste er mitansehen, wie seine Brüder verschleppt und seine Eltern brutal ermordet worden sind. Dabei sollte er den Mafia-Clan eines Tages übernehmen. Doch Aldo Nikolla wurde zum Verräter und damit zum mächtigsten Mafia-Boss Chicagos.
Heute, fast 20 Jahre später, sieht Aleksio seine Chance gekommen. Er wird Aldo das nehmen, was ihm am meisten bedeutet. Seine Tochter Mira, mit der Aleksio in Kindertagen befreundet gewesen war. In Zeiten, bevor seine Eltern starben und Aldo seine Brüder verschleppte. Heute wird er sich rächen. Das einzige, womit er nicht gerechnet hat, ist die Anziehungskraft, die noch immer zwischen ihm und Mira lodert. Kann Aleksio einen kühlen Kopf bewahren und Chicago zurückerobern?

Annika Martin hat mit dem Buch „Dark Mafia Prince“ einen idealen Auftakt kreiert, der sich sowohl spannend, als auch emotional lesen lässt. Dramatik und Action gehen Hand in Hand und lassen Aleksios und Miras Leben zum Wettlauf gegen die Zeit werden.

Abwechselnd wird die Handlung aus Miras, Aleksios, aber auch aus Aleksios Bruders Sicht, Victor, beschrieben. Dadurch erhält der Leser einen perfekten Blick hinter die Fassaden und Kulissen der korrupten und brutalen Mafiamachenschaften, die für viel Aufregung sorgen.
Aleksio hat viel zu früh den Tod seiner Eltern miterlebt und seine Kindheit auf der Flucht verbracht. Diese Zeiten haben ihn geprägt und zu dem Mann gemacht, der er heute ist. Er ist grausam und rücksichtslos, doch bei Mira schlägt sein Herz plötzlich schneller und er wirkt weicher und verletzlicher. Ist Mira sein Kryptonit?

Mira hingegen hat sich ein Leben abseits des Mafia-Clans ihres Vaters aufgebaut, doch nur wenige wissen, wie sie tatsächlich lebt. Für Fremde ist die das Modepüppchen an der Seite des Mafia-Bosses Also Nikolla, doch privat arbeitet sie hart als Anwältin für sozialschwache Familien. Obwohl sie immer an Aleksios gutes Herz appelliert, muss sie für sich kämpfen, damit sie nicht zwischen die Fronten gerät. Stets loyal ihrem Vater gegenüber, muss sie erkennen, dass dieser ihr gegenüber nicht immer ganz ehrlich war. So wird sie verletzlicher, aber auch stärker und bringt damit Aleksios Ansichten zum Wanken. Kann sie ihn vor sich und den Clans retten?

Die Handlung ist spannend und aufregend beschrieben worden. Mit verständlichen Worten und einer chronologisch aufgebauten Geschichte fällt es dem Leser sehr leicht, sich auf die Erlebnisse und die Charaktere einzulassen. Da diese nicht unbedingt Sympathieträger sind, sondern mit einer Menge Ecken und Kanten ausgestattet worden sind, macht die Erzählung umso realistischer und glaubwürdiger. Außerdem hat die Schriftstellerin ein paar Überraschungen eingebaut, die für viel Dramatik sorgen. Jedenfalls wird der Spannungsbogen sehr hoch gehalten. Es ist praktisch unmöglich, das Buch auch nur für ein paar Sekunden aus der Hand zu legen.

So sensibel und brutal ehrlich, ein wahrer Page-Turner!

Mein persönliches Fazit:
Ich bin so glücklich, dass in wenigen Wochen bereits die Fortsetzung erscheint, denn das Buch ist so fesselnd und mitreißend, dass ich unbedingt wissen muss, wie es weitergehen wird. Aleksio und Mira haben mir zusammen sehr gut gefallen, vor allem, weil beide ihrer Persönlichkeiten so treu geblieben sind. Natürlich gehen sie aufeinander zu, doch sie verlieren ihr Ziel dabei nicht aus den Augen. Außerdem wirkt die Erzählung lebendig und glaubwürdig, wodurch es einfach gewesen ist, sich einfach auf die Erlebnisse einzulassen. Natürlich sind am Ende noch ein paar Fragen offen, die hoffentlich bald geklärt werden. Ich freue mich jedenfalls auf ein baldiges Wiedersehen mit Aleksio, Mira, Victor und vielleicht Kiro.

Veröffentlicht am 31.03.2017

Ein Buch zwischen Herzklopfen und Herzschmerz!

Rock my Body
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Deandra Dawson ist kein Kind von Traurigkeit. Sie liebt Männer, das Flirten und gute Musik. Nur das College macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Doch zum Glück kann sie sich durch kleine Treffen ...

Deandra Dawson ist kein Kind von Traurigkeit. Sie liebt Männer, das Flirten und gute Musik. Nur das College macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Doch zum Glück kann sie sich durch kleine Treffen mit dem Joel, einem Band-Gitarristen etwas ablenken. Immer wieder zieht es sie zu dem Mann mit dem wilden Irokesenschnitt und den vielen Tattoos, obwohl sie ihr Herz ganz dicht verschlossen hält. Verlieben gibt es bei ihr nicht, schließlich will sie niemals den Schmerz erleiden müssen, den ihr Vater durchgemacht hat, als ihre Mutter sie verließ. Aber was passiert, wenn die Beziehung zu Joel noch etwas zu intensiv wird? Haben sie eine Chance?

„Rock my Body“ ist nach dem Werk „Rock my Heart“ der zweite Teil einer neuen Romantik-Romanreihe aus der Feder der amerikanischen Autorin Jamie Shaw, die bereits im Auftakt Rowen und Adam zusammengebracht hat. Nun nimmt sie das Schicksal von Adams Bandkollegen Joel und Rowens bester Freundin Deandra „Dee“ in die Hand.

Wie bereits eingangs erwähnt, spielen in diesem Werk Dee und Joel die beiden Hauptrollen, obwohl Dee die Erlebnisse aus ihrer Sicht präsentiert.
Sie ist ein sympathischer Mensch, denn sie weiß das Leben zu genießen und ist eine sehr gute Freundin für Rowen. Doch darüber hinaus scheint sie große Probleme mit Gefühlen zu haben, denn seitdem ihre Mutter sie vor sieben Jahren von heute auf morgen verlassen hat, versteckt sie jede Emotion. Sie will von niemanden abhängig sein und ihr Herz nicht leichtfertig verschenken.

Joel ist ein großer Junge, der sein Leben auf der Bühne in vollen Zügen genießt. Bis zu einer Schlüsselszene im Werk sieht er auch Dee als einen lockeren Zeitvertreib, doch dann verändert sich seine Meinung und die Beziehung zu Dee wird von seiner Seite ernster. Er ist ebenfalls charismatisch und herzlich, besticht durch seine offene Art und bringt den Leser häufig durch seine Ideen zum Schmunzeln. Dee und Joel bilden ein überaus harmonisches und anschauliches Paar.

Die Handlung baut sich langsam auf. Zunächst wird noch einmal ein Blick auf die Vergangenheit geworfen und Rowens und Adams Geschichte beleuchtet. Doch dann geht es fix zum neuen Thema, welches strukturiert und sehr lebendig gestaltet worden ist. Jamie Shaw nimmt dabei kein Blatt vor den Mund und beschreibt ehrlich und bildlich alles Sequenzen in Dees Leben. Zusätzlich hat sie einen leichten Spannungsbogen integriert, der für Dynamik und Aufregung sorgt. Es fällt also sehr leicht, am Ball zu bleiben.

Jamie Shaw verfügt über die Kreativität, aus einer recht simplen Idee eine großartige Kulisse zu erschaffen. So erweckt sie auch hier nicht nur die beiden Protagonisten, sondern gleich ein ganzes Ensemble zum Leben. Denn die Band besteht aus noch mehr Mitgliedern, die ebenfalls einen verdienten Platz einnehmen. So lernt der Leser neben Adam und Joel auch noch Shawn und Mike kennen, die zur Zeit noch ihr Single-Dasein genießen. Doch wer weiß, wie lange noch?

Ein Buch zwischen Herzklopfen und Herzschmerz!

Mein persönliches Fazit:
Obwohl es dergleichen Geschichten inzwischen massenhaft gibt, ist es der Schriftstellerin perfekt gelungen, mich noch einmal zu verzaubern und zu unterhalten. Hier stimmt einfach alles, es ist gefühlvoll, fantasiereich und tragisch. Eine Erzählung, die mich begeistert, berührt und ergriffen hat. Dee und Joel gehören einfach zusammen und ich bin jetzt schon sehr neugierig, wie die Geschichte der Band weitergehen wird, denn dann gibt es auch ein Wiedersehen mit den bereits bekannten Protagonisten. Von mir gibt es deshalb eine ganz klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 27.03.2017

Anders, als erwartet...

Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden
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Sie hat kein Gedächtnis und nur eine Erinnerung: und dafür geht sie bis ans Ende der Welt.

Flora Banks Leben ist wie ein tausendteiliges Puzzle in allen Farben des Regenbogens. Jeden Tag muss sie es erneut ...

Sie hat kein Gedächtnis und nur eine Erinnerung: und dafür geht sie bis ans Ende der Welt.

Flora Banks Leben ist wie ein tausendteiliges Puzzle in allen Farben des Regenbogens. Jeden Tag muss sie es erneut zusammensetzen. Sie muss sich daran erinnern, wer sie ist und was los ist. Manchmal stündlich. Nichts, was seit ihrem 10. Geburtstag passiert ist, bleibt ihr im Gedächtnis. Doch auf einmal ist da diese eine Erinnerung in ihrem Kopf. Und sie bleibt, verschwindet nicht wie die anderen Details aus ihrem Leben. Es ist die Erinnerung daran, wie sie nachts am Strand einen Jungen geküsst hat. Bewaffnet mit Handy, Briefen von ihrem Bruder aus Paris, einem prallgefüllten Notizbuch und tausenden von Zettelchen macht sich Flora Banks auf eine Reise, die sie letztendlich zu sich selbst führt. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben kann sie jetzt entscheiden, wer sie wirklich sein will. (Quelle: Verlagsseite)

Die britische Autorin Emily Carr lebt mit ihrer Familie in Cornwall. Sie arbeitete früher als Journalistin und hat als Backpackerin viele Länder bereist. Ihr Thriller-Debüt „Deine letzte Spur“ erschien 2015 in Deutschland. Mit „Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben sein" ist ihr erster Jugendroman veröffentlicht worden.

Aus Floras Sicht wird der Leser durch die aufregende Geschichte geführt, die so manch eine Überraschung für die junge Protagonistin parat hat.
Flora erscheint dabei sehr sympathisch und ihr Gedächtnisverlust ist ein großer Makel, der an ihr haftet. Stets muss sie sich Notizen machen, egal worauf, Hauptsache sie kann im Anschluss an die ständig wiederkehrenden Erinnerungslücken anschließen. Weshalb sie unter dem Gedächtnisverlust leidet, wird im Laufe des Buches erklärt, doch nur Häppchenweise erfährt der Leser die vollständige Wahrheit. Obwohl sie bereits 17 Jahre alt ist, wirkt sie sehr naiv und benötigt ständig Hilfe, was natürlich an ihrem Gedächtnisverlust liegt. Doch darüber hinaus ist sie liebenswert und freundlich. Jedenfalls fällt es sehr leicht, sich auf ihre Erlebnisse einzulassen und sie sich lebendig vorzustellen.

Dadurch, dass der Leser genauso wie Flora, regelmäßig sich wieder neu erinnern muss, werden stets Wiederholungen in die Erzählung eingebracht. Das bringt ihre Situation herrlich auf den Punkt und macht deutlich, wie stark sie unter ihrer Störung leidet. Nicht nur sie, sondern ihr gesamtes Umfeld ist davon betroffen.

Der Erzählstil ist sehr flüssig und leicht verständlich. Die Autorin erzeugt durch ihre Worte eine glaubhafte Kulisse und eine nachvollziehbare Geschichte. Es ist einfach, sich Flora vorzustellen und sich auf ihre Sorgen, Ängste, aber auch Freuden einzulassen.

Mein persönliches Fazit:
Nicht immer, doch meistens fühlte ich mich durch die Geschichte gut unterhalten. Die ständigen Wiederholungen haben etwas gestört und auch Floras naive Sicht auf die Dinge haben mich immer wieder daran erinnert, dass die junge Frau unter großen Problemen leidet.
Dennoch fehlte mir während des Lesens das gewisse Etwas. Mich hat die Erzählung berührt, aber nicht bewegt. Einzig das Ende hat mich richtig versöhnlich gestimmt. Also alles in allem ein Buch, das sich zu lesen lohnt, doch nicht allzu große Erwartungen erfüllen kann.