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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2024

Mittelmäßig gut

Alles gut
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Alles gut" von Cecilia Rabess ist ein Roman, der die Geschichte von Jess und Josh erzählt, zwei gegensätzliche Charaktere, die sich während ihrer Studienzeit kennengelernt haben und später bei Goldman ...

Alles gut" von Cecilia Rabess ist ein Roman, der die Geschichte von Jess und Josh erzählt, zwei gegensätzliche Charaktere, die sich während ihrer Studienzeit kennengelernt haben und später bei Goldman Sachs in New York City wieder treffen. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein: Jess, eine schwarze, liberale Frau, und Josh, ein weißer, konservativer Mann aus gutem Haus. Diese Gegensätze werden durch viele Beispiele aus ihrer gemeinsamen Zeit auf dem College beleuchtet, einschließlich der historischen Wahl von Obama zum Präsidenten.

Die Handlung des Romans konzentriert sich auf Jess' Schwierigkeiten, sich bei Goldman Sachs zurechtzufinden, insbesondere aufgrund des herablassenden Verhaltens ihrer Kollegen und ihres Chefs. Ihr Mentor, Josh, versucht zwar zu helfen, versteht jedoch nicht immer die spezifischen Herausforderungen, denen Jess aufgrund ihrer Herkunft und ihres Geschlechts gegenübersteht. Trotz ihrer Differenzen entwickeln die beiden eine Freundschaft, die auch von romantischem Knistern geprägt ist.

Als sie schließlich eine Beziehung eingehen, erleben Jess und Josh Höhen und Tiefen, insbesondere aufgrund ihrer unterschiedlichen politischen Ansichten und persönlichen Erfahrungen mit Rassismus. Während Josh sich bemüht, Jess gerecht zu werden, zeigt sie sich oft reizbar und ungerecht, was sie für mich unsympathisch gemacht hat.

Der Roman fokussiert sich stark auf Themen wie Klassenunterschiede und Rassismus. Allerdings stieß die oberflächliche Behandlung von Investmentbanking und anderen Themen bei mir auf wenig Begeisterung, was den Gesamteindruck des Buches beeinträchtigt hat.

Insgesamt bietet "Alles gut" von Cecilia Rabess eine facettenreiche Geschichte über Liebe, Freundschaft und gesellschaftliche Herausforderungen, die jedoch meine Erwartungen nicht erfüllt hat.

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  • Charaktere
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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 04.04.2024

Jedes Lebewesen ist ein Wunder für sich

Die erstaunliche Welt der Graugänse
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In "Die erstaunliche Welt der Graugänse" entführt uns Sonia Kleindorfer auf eine faszinierende Reise in das Leben dieser oft übersehenen Wildvögel. Von rebellischen Individuen bis hin zu den sozialen Dynamiken ...

In "Die erstaunliche Welt der Graugänse" entführt uns Sonia Kleindorfer auf eine faszinierende Reise in das Leben dieser oft übersehenen Wildvögel. Von rebellischen Individuen bis hin zu den sozialen Dynamiken innerhalb einer Gänsegruppe, dieses Buch beleuchtet die Vielfalt und Komplexität des Gänseverhaltens auf eine packende Weise.

Kleindorfer, eine renommierte Verhaltensbiologin, führt uns durch die Welt der Graugänse mit einer Leidenschaft und Expertise. Durch ihre Erzählungen und die neuesten Forschungsergebnisse gewinnen wir nicht nur Einblicke in das Leben dieser faszinierenden Tiere, sondern auch in die Arbeitsweise der Verhaltensforschung und die Bedeutung von Artenvielfalt.

Beeindruckend ist die Art und Weise, wie Kleindorfer die Graugänse in den Mittelpunkt stellt. Von ihren individuellen Persönlichkeiten bis hin zu ihren komplexen sozialen Strukturen - die Leser werden in eine Welt eingeführt, die voller Überraschungen und Erkenntnisse steckt.

Die kurzweilige und eingängige Sprache des Buches, gepaart mit eindrucksvollen Fotografien, erzeugt eine Atmosphäre, die den Leser fast das Gefühl gibt, direkt vor Ort zu sein. Insgesamt bietet "Die erstaunliche Welt der Graugänse" nicht nur eine reiche Fülle an Informationen über das Verhalten der Graugänse, sondern auch eine inspirierende Perspektive auf die Naturforschung und den Wert der Artenvielfalt.

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Mut zum Leben - und zum Sterben

Dunkelschön
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In dem Buch "Dunkelschön" prallen alle Gegensätze aufeinander, die das menschliche Dasein ausmachen: ein junger Mann mit wenig Aussicht auf Genesung unternimmt eine wagemutige Reise mit einer älteren Dame, ...

In dem Buch "Dunkelschön" prallen alle Gegensätze aufeinander, die das menschliche Dasein ausmachen: ein junger Mann mit wenig Aussicht auf Genesung unternimmt eine wagemutige Reise mit einer älteren Dame, deren Beweggründe undurchsichtig sind. Ein Abenteuer reiht sich an das andere und provoziert damit eine große Bandbreite an Emotionen bei den Protagonisten, wie auch beim Leser. Grenzen werden in jeglicher Hinsicht überschritten. Der Leser ist damit mit der eigenen Begrenztheit seiner gedanklichen Konzepte und Überzeugungen konfrontiert. Die Geschichte sorgt durch viel Humor und Kreativität für exzellente Unterhaltung und beleuchtet gleichzeitig auf tiefgründige Art die Sehnsüchte der Menschen. Ein Buch das zeigt, dass es Mut braucht, sich den Aufgaben des Lebens zu stellen - Weisheit, um gute Entscheidungen zu treffen und Liebe, die allem einen Sinn verleiht.

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Eine Liebesbeziehung auf wackligen Beinen

Von Freitagabend bis Sonntagmittag
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Das Buch "Von Freitagabend bis Sonntagmittag" handelt von zwei Menschen, die sich von Kindesbeinen an kennen aber sich im Laufe des Lebens wieder aus den Augen verlieren. Jeder lebt sein Leben mit den ...

Das Buch "Von Freitagabend bis Sonntagmittag" handelt von zwei Menschen, die sich von Kindesbeinen an kennen aber sich im Laufe des Lebens wieder aus den Augen verlieren. Jeder lebt sein Leben mit den dazugehörigen Höhen und Tiefen, Erfolgen und Niederlagen. Nach gescheiterten Beziehungen intensivieren beide wieder ihren Kontakt und eine Liebesbeziehung entsteht.

Das Buch schildert die Schwierigkeiten, die eine Beziehung belasten und zerbrechen lassen kann. Es wird auch die Hoffnung vermittelt, dass trotz aller Widrigkeiten, ein Neuanfang jederzeit möglich ist.

Ich fand das Buch persönlich nicht sehr fesselnd oder unterhaltsam, da es mir an der persönlichen Note und Tiefgang gefehlt hat. Beim Lesen habe ich darauf gewartet, dass es "jetzt irgendwann doch losgehen" muss und sich eine wirkliche Geschichte mit dem gewissen Etwas (=Kreativität, Witz, Charme o.ä.) entwickelt. Dies war dann leider nicht der Fall, so dass es für mich eher wie eine Form der Berichterstattung gewirkt hat.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Melancholisch und schwermütig

Die Vermesserin der Worte
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Das Cover des Buches ist unaufdringlich, dezent und geschmackvoll gestaltet. Kein reißerisches Bild um auf einen vermeintlich spektakulären Inhalt anzudeuten. Auch die Geschichte beginnt bescheiden: in ...

Das Cover des Buches ist unaufdringlich, dezent und geschmackvoll gestaltet. Kein reißerisches Bild um auf einen vermeintlich spektakulären Inhalt anzudeuten. Auch die Geschichte beginnt bescheiden: in einer kleinen Wohnung mit einer Protagonistin, die mit der Leere in ihrem Kopf wie auch der ihres Bankkontos zu kämpfen hat. Die Autorin nimmt den Leser mit in die Gedankenwelt des Hauptcharakters, die sich in einer Sackgasse fühlt und in dieser Sinnkrise auf eine Person trifft, die zwar undurchschaubar und und abweisend wirkt aber auch viel mit der Protagonisten gemeinsam zu haben scheint.
Eine gemeinsame Entwicklungsreise der beiden beginnt, in der die Themen des Bedauerns, Schuld und Einsamkeit eine wichtige Rolle spielen. Alles ist sehr verwoben in Melancholie und Schwermut - was ich persönlich als etwas zu stark betont empfand. Der emotionale Rückzug von den Menschen, die sich unverstanden oder verletzt fühlen ist anhand der Dorfgemeinschaft gut dargestellt. Auch die Trägheit, die es dem Menschen schwer macht, aus seinem Status Quo auszubrechen, kommt treffend zur Sprache. Das Buch ist sehr gut zu lesen und die Sprache der Autorin hervorragend. Ein Punkt Abzug nur deswegen, weil ich den Schwermut des Hauptteil als zu dominierend - und den Abschluss mit dem Happy-End als zu konstruiert empfand.

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