Selbstliebe und östliche Philosophien
Es ist ein Fulltime-Job, sich selbst zu lieben"Es ist ein Fulltime-Job, sich selbst zu lieben" von Jessamyn Stanley ist eine inspirierende Sammlung von 13 autobiografischen Essays. Die Essays sind mit passenden Zitaten und wunderbaren Zeichnungen ...
"Es ist ein Fulltime-Job, sich selbst zu lieben" von Jessamyn Stanley ist eine inspirierende Sammlung von 13 autobiografischen Essays. Die Essays sind mit passenden Zitaten und wunderbaren Zeichnungen bereichert. Mit beeindruckender Ehrlichkeit und viel Einfühlungsvermögen gibt Stanley tiefe Einblicke in die Welt des Yoga und ihre persönliche Reise dorthin. Ihre Hingabe hinterlassen beim Leser einen nachhaltigen Eindruck. Besonders bemerkenswert ist, wie sie gesellschaftskritische Themen offen anspricht und somit nicht nur ihre eigene Geschichte erzählt, sondern auch wichtige Diskussionen anstößt.
Stanley, aufgewachsen in einer streng gläubigen Familie in den USA, beschreibt eindrucksvoll ihren Weg zur Selbstakzeptanz. Trotz gesellschaftlicher Normen und Vorurteile hat sie gelernt, ihren Körper zu lieben – auch ohne die typischen Modellmaße, als lesbische Frau mit dunkler Hautfarbe. Ihre Erfahrungen und Herausforderungen auf diesem Weg machen ihre Geschichten besonders authentisch und inspirierend.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Buches ist die Darstellung von Yoga. Stanley zeigt, dass Yoga weit mehr ist als nur Körperhaltungen. Sie betont die Bedeutung des Hier und Jetzt, der Spiritualität und des Geistes als treibende Kraft hinter der Praxis. Diese Perspektive erweitert das Verständnis des Lesers für Yoga und dessen ganzheitliche Bedeutung. Stanley nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn sie die Schattenseiten der Yoga-Welt beleuchtet und darüber spricht, wie sie als Person mit ihrer Identität in dieser oft homogen erscheinenden Welt ihren Platz gefunden hat.
"Es ist ein Fulltime-Job, sich selbst zu lieben" ist ein Buch, das sowohl inspiriert als auch herausfordert. Jessamyn Stanleys mutige und ehrliche Stimme macht dieses Buch zu einem wertvollen Beitrag in der Diskussion um Körperakzeptanz und Diversität.