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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2022

Sollte jeder gelesen haben

Die Wunder
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Dieses Buch hat das Potential, vielen die Augen zu öffnen. Besonders wichtige Themen, die leider heute oft in den Hintergrund geraten, werden hier angesprochen. Mein Favorit davon: Die Gesellschaftsspaltung ...

Dieses Buch hat das Potential, vielen die Augen zu öffnen. Besonders wichtige Themen, die leider heute oft in den Hintergrund geraten, werden hier angesprochen. Mein Favorit davon: Die Gesellschaftsspaltung durch das Geschlecht aka die Unterordnung der Frau (bzw. alles, was nicht männlich ist).

Ist wirklich schön geschrieben worden. Die Charaktere wirken sehr authentisch und ich bin mir sicher, dass sich viele mit ihnen identifizieren können.

Die Sichtweisen, Gedankengänge und ihre getroffenen Entscheidungen, können von den Lesern hinterher überdacht werden und anschließend kann man sich überlegen, ob man genauso oder anders gehandelt hätte. Finde die Entscheidungen der Charaktere sehr interessant.

Das Cover ist einheitlich gehalten, die Farbkombination gefällt mir sehr gut.

Kann das Buch jedem empfehlen!

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.08.2022

Perfide Mordkopien

Die Kommissarin und die blutigen Spiegel
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Gerade besuchen Antje und ihr Team die Geburtstagsfeier eines bereits ausgeschiedenen Kollegen aus der Rechtsmedizin, da werden sie zu ihrem nächsten Fall gerufen. Eine Frau liegt übel zugerichtet in einer ...

Gerade besuchen Antje und ihr Team die Geburtstagsfeier eines bereits ausgeschiedenen Kollegen aus der Rechtsmedizin, da werden sie zu ihrem nächsten Fall gerufen. Eine Frau liegt übel zugerichtet in einer alten Werkstatt. Der Eigentümer hat ein Alibi, doch der verheiratete Partner der Getöteten scheint verdächtig. Ebenso der Ex-Freund. Beide verstricken sich in Widersprüche. Als Antje an der Toten eine Art Rune entdeckt, ist die Verbindung zu einem alten Fall gar nicht so leicht zu finden. Hat der alte Täter wieder zugeschlagen oder haben sie es mit einem Nachahmungstäter zu tun. Gerade kann Antje das eigentlich gar nicht gebrauchen, denn auch privat ist jemand zurück, der alles auf den Kopf stellt.

Der zweite Band um das Team der Kölner Ermittlerin Antje Servatius ist wie schon der letzte nicht so umfangreich und umfasst etwa 300 Seiten. Für etwas Spannung zwischendurch ist er aber genau richtig. Da sowohl das Privatleben als auch das Team im zweiten Band gut beschrieben werden, ist es nicht unbedingt notwendig, den ersten Band zu kennen. Wer allerdings auf Vollständigkeit Wert legt, sollte sich auch diesen gönnen.

Mir hat wieder besonders das Team mit drei ganz unterschiedlichen Ermittlercharakteren gefallen. Antje, die eher Sachliche, die versucht, das Private zuhause zu lassen, Seidel, der realistische Familienmensch mit einem Faible für den Buddhismus und Gaarst, der Junge und Fleißige mit Technik-Know-How. Jeder übernimmt im Team bestimmte Aufgaben und so ergänzen sich die drei sehr gut. Privat erfährt man eigentlich nur bei Antje genaueres. Nachdem die behinderte Tochter im ersten Band ein Trauma erlitten hat, setzt der zweite Band dort nahtlos an. Das Auftauchen einer bestimmten Person bringt Antjes Beziehung zu Tochter Kira etwas ins Wanken. Später dachte ich mir, dass dieser doch viel Raum einnehmende Erzählstrang auch weniger ausführlich hätte sein können, denn der Fall war eindeutig spannender.

Hier gefiel mit besonders die Verbindung zur Vergangenheit, zu einem alten Fall, der geklärt wurde. Man konnte sehr gut miträtseln und ich hatte dann sehr früh einen Verdacht und musste dann nur gespannt weiterlesen, ob er sich bestätigt. Die Verdächtigen hätten noch etwas weiter in den Vordergrund rücken können. Ausschließen konnte man zwar eigentlich keinen, aber so richtig überzeugend als Täter waren nicht alle. Trotzdem hab ich den Krimi ziemlich flott verschlungen, da auch die Mordmethoden nicht alltäglich waren. Der Showdown hatte dann richtig Pep und war auch nichts für schwache Nerven.

Einen weiteren Fall von Antje und ihrem Team würde ich auf jeden Fall wieder lesen, da ich mich einfach schon als Mitglied des Team fühle. Zudem gefällt mir der lockere und sehr flüssige Schreibstil der Autoren. Insgesamt vergebe ich 4 Sterne, das das Private erst am Ende etwas brisanter wurde.

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Stimmt zuversichtlich

Ich bin Joy
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Fast von einem Tag auf den anderen ändert sich in Joys leben alles. Seit sie denken kann, reist sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester von einem Land ins nächste und erlebt die große weite Welt. Dann ...

Fast von einem Tag auf den anderen ändert sich in Joys leben alles. Seit sie denken kann, reist sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester von einem Land ins nächste und erlebt die große weite Welt. Dann ziehen sie nach England in das kleine Häuschen ihres Großvaters, der Unterstützung braucht. Ganz anders als ihre Schwester Claude, versucht Joy das Beste daraus zu machen. Auch die Schule ist neu für die Mädchen und Joy hat es sehr schwer im Unterricht und bei den anderen Kindern Anschluss zu finden. Doch immer ist da ein Silberstreif, der ihr Hoffnung gibt. Als es dann gilt, einen alten Baum zu retten, findet sie Verbündete und vielleicht sogar Freundschaft.

Das Buch ließ sich sehr schön lesen. Besonders hat mir die positive Grundstimmung gefallen. Heute fällt es mittlerweile vielen Kindern schwer, gelassen in die Zukunft zu schauen und Joy ist ein richtig gutes Beispiel dafür, warum es wichtig ist, zuversichtlich zu sein und die kleinen Dinge wertzuschätzen. Besonders gefällt mir auch die Beziehung zum grummeligen Großvater und die witzigen Versuche, seinen zweiten Namen zu erraten.

Die Schule ist etwas übertrieben geschildert und die Lehrerin macht einem fast Angst. Aber die Fassade täuscht vielleicht. Richtig gut hat mir der Einsatz für den alten Baum gefallen. Das zeigt Kindern, wie wichtig es ist, dass wir die Natur um uns herum wahrnehmen und für sie sorgen. Eine wichtige Botschaft. Auch das Thema Freundschaft ist hier authentisch eingebunden worden. Ich bin gespannt, was Joy, die mir schon ans Herz gewachsen ist, im nächsten Band erlebt.

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Veröffentlicht am 24.06.2022

Tödliches Geheimnis

Freunde. Für immer.
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Fünf College-Freunde treffen sich zum Junggesellenabschied in einem einsamen Wochenendhaus, doch eigentlich geht es darum, einen von ihnen zum Entzug zu überreden. Vor 10 Jahren, als sie am College waren, ...

Fünf College-Freunde treffen sich zum Junggesellenabschied in einem einsamen Wochenendhaus, doch eigentlich geht es darum, einen von ihnen zum Entzug zu überreden. Vor 10 Jahren, als sie am College waren, ist etwas passiert, über das sie Stillschweigen bewahren wollten und das das Leben aller Beteiligten verändert hat. Nun kommen die Ereignisse von damals wieder hoch. Und auch sonst hat jeder der Freunde Geheimnisse vor den anderen. Als einer von ihnen bei einem vermeintlichen Verkehrsunfall ums Leben kommt und ein weiterer vermisst wird, ruft das Detective Julia Scutt auf den Plan. Diese hat ihre eigenen Dämonen aus der Vergangenheit. Besteht ein Zusammenhang?

Am Anfang fand ich das Buch recht verwirrend. Man kennt die Personen noch nicht gut, die Perspektiven wechseln oft. Teilweise gibt es Kapitel, bei denen man erst gegen Ende erfährt, was sie sind. Zudem befinden wir uns bei den Protagonisten unter reichen, ziemlich versnobten Menschen, die schon in der Vergangenheit falsche Entscheidungen getroffen haben, aber kaum Reue zeigen. Sie sind also relativ unsympathisch und ein bisschen auch unzugänglich, weil mich nichts mit ihnen verbindet.

Dennoch entwickelt die Story einen Gewissen Sog, nach und nach kommen Geheimnisse ans Licht, man ahnt viel, weiß aber kaum etwas. Sobald man sich an die Wechsel der Perspektive gewöhnt hat, liest sich das Ganze sehr flüssig und man ist sehr neugierig, wer jetzt den meisten Dreck am Stecken hat. Das Ende ist relativ überraschend und hat mir megagut gefallen.

Wer es also durch den Anfang schafft, der wird mit einem guten und unterhaltsamen Thriller belohnt.

4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 03.06.2022

Toller britischer Krimi

Der Tote aus Zimmer 12
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Susan Ryeland war einst die Lektorin des Bestsellerautors Alan Conway, mittlerweile führt sie mit ihrem Mann ein kleines Hotel auf Kreta. Doch plötzlich holt die Vergangenheit sie ein, als das Ehepaar ...

Susan Ryeland war einst die Lektorin des Bestsellerautors Alan Conway, mittlerweile führt sie mit ihrem Mann ein kleines Hotel auf Kreta. Doch plötzlich holt die Vergangenheit sie ein, als das Ehepaar Treherne auftaucht und ihr 10.000 Pfund bietet, wenn sie im Fall des Verschwindens ihrer Tochter ermittelt. Die Eltern gehen davon aus, dass Cecily den wahren Täter eines vor Jahren im Hotel der Trehernes erschlagenen Mannes erkannte. Hinweise dazu sollen sich ausgerechnet im letzten Buch von Susans Klienten Conway finden.

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, weil er mich an klassische britische Kriminalromane erinnerte. Und tatsächlich kommt "Der Tote aus Zimmer 12" ziemlich nah dran. Horowitz ist wirklich ein Meister des Verwirr- uns Versteckspiels. Hinweise auf den/die Täter gibt es, oft fallen sie erst auf, wenn der Fall gelöst wird. Besonders raffiniert ist es, dass Horowitz den Kriminalroman mit den Hinweisen auf den Mörder im eigentlichen Krimi ebenfalls einbindet. Zunächst lernt man den aktuellen Fall kennen, für Recherchen liest Susan diesen dann aber nochmal durch und wir lesen mit, bevor es zur Lösung des Falles kommt. Verdächtige gibt es genug. Da macht das Mitermitteln Spaß. Auch der Reichtum an verschiedenen Charakteren hat mir gut gefallen. Jeder hat irgendetwas zu verbergen, aber ist er auch ein Mörder? Findet es heraus, wenn ihr das Buch lest. Mir hat es richtig gut gefallen. Ruhigere Phasen konnte man super zum Überdenken der Lage nutzen. Kann das Buch nur wärmstens empfehlen, vor allem, wenn man klassische britische Krimiliteratur mag.

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