Erzähl mir was…
Nicht ein Wort zu vielDie Buchbloggerin Faja erhält ein Video, in dem ihr guter Freund Claas, der ebenfalls einen Buchblog betreibt, an einen Stuhl gefesselt wurde, um den Hals ein Schild, auf dem eine schriftliche Aufforderung ...
Die Buchbloggerin Faja erhält ein Video, in dem ihr guter Freund Claas, der ebenfalls einen Buchblog betreibt, an einen Stuhl gefesselt wurde, um den Hals ein Schild, auf dem eine schriftliche Aufforderung steht, die an Faja gerichtet ist. Diese hält das Video für einen Scherz und reagiert dementsprechend. Als kurze Zeit später ein weiteres Video ankommt, wird Faja klar, dass es sich um keinen Scherz handelt, sondern eher um Leben und Tod geht. Wie aber erzählt man in fünf Worten eine spannende Geschichte?
Dies war mein erstes Buch von Andreas Winkelmann und ich kann es nicht fassen, dass mir dieser Autor bisher nur dem Namen nach ein Begriff gewesen ist! Der Klappentext versprach zwar eine interessante Story, besonders da Bücher, Buchhandlungen, Blogger und Bloggerinnen sowie Instagram eine Rolle spielten, mit einem solch ausgeklügelten und unfassbar spannenden Thriller habe ich aber tatsächlich nicht gerechnet. Anfangs gab es zwei verschiedene Erzählstränge, bei denen ich förmlich darauf hingefiebert habe, dass diese zusammengeführt werden. Hierbei konnte ich mich kaum entscheiden, welche Person auf Seiten der ermittelnden Beamten ich sympathischer finden wollte, schon weil diese unterschiedlicher waren wie Tag und Nacht. Dies machte einen großen Reiz der Geschichte aus, weil so die Dynamik durchgehend unberechenbar und spannend blieb.
Der Autor ließ sich immer wieder etwas einfallen, das meinen Verdacht in eine Richtung lenkte, allerdings konnte ich bis zuletzt keinen Tipp abgeben, wer für die Taten in Frage kommen könnte. Raffiniert und vorsätzlich wurden falsche Fährten gelegt und Spuren angedeutet, die mich abgelenkt haben. Auf die tatsächliche Auflösung wäre ich nie gekommen, zuletzt hatte ich eine Person im Verdacht, die sich als unschuldig herausstellte. Dieses Ratespiel hat mir viel Spaß gemacht, auch dass die privaten Seiten der Beteiligten Raum im Buch bekamen, gefiel mir sehr. Ich könnte mir eine Fortsetzung mit den Ermittelnden vorstellen, denn die Charaktere waren großartig ausgearbeitet und ich würde mich freuen, käme da mehr. Von mir gibt es volle Punktzahl und eine Leseempfehlung.