Hat mich zu oft genervt
Unsere Zeit ist immerMinnie hat in ihrem Leben schon immer viel Pech gehabt. Besonders an Silvester läuft bei ihr immer alles schief. So auch dieses Jahr, als sie Neujahr eingesperrt in der Clubtoilette verbringt.
Quinn kam ...
Minnie hat in ihrem Leben schon immer viel Pech gehabt. Besonders an Silvester läuft bei ihr immer alles schief. So auch dieses Jahr, als sie Neujahr eingesperrt in der Clubtoilette verbringt.
Quinn kam vor 30 Jahren eine Minute früher als Minnie zur Welt und hatte schon damals das Glück auf seiner Seite. Als erstgeborenes Neunzigerjahre-Baby gewann er 50.000 Pfund, während Minnie leer ausging. Dieses Jahr hat er das Glück, Minnie aus der Toilette zu befreien.
Nach diesem einschneidenden Erlebnis kreuzen sich ihre Wege im trubeligen London immer wieder und sie lernen sich (mehr oder weniger freiwillig) besser kennen.
Dadurch erkennt Minnie, dass augenscheinliches Glück nicht alles ist und lernt, ein reflektiertes und eigenbestimmtes Leben zu führen.
Es fiel mir schwer, für Sophie Cousens „Unsere Zeit ist immer“ eine passende Bewertung zu verfassen, da der Kern der Geschichte eigentlich gut war, ich mich aber ansonsten gar nicht für das Buch begeistern konnte - im Gegensatz zu vielen Anderen.
Aber fangen wir mit dem Positiven an:
Ich bin super in den Roman reingekommen und er war schnell zu lesen.
Da immer wieder verschiedene Silvestererlebnisse eine Rolle spielten, kam diese besondere Stimmung der Jahreswende echt schön rüber.
Da nicht nur Quinn und Minnie im Mittelpunkt standen, war es auch noch sehr vielseitig und hat viele verschiedene Seiten des Lebens beleuchtet.
Vor allem mochte ich aber den Humor der Autorin, denn es gab so viele urkomische Stellen, an denen ich gar nicht anders konnte, als laut los zu lachen.
Abgesehen von der guten Unterhaltung, konnte mich das Buch aber leider nicht überzeugen.
Mir fehlte wirkliche Spannung und ich fühlte mich immer etwas außerhalb der Geschichte, sodass ich gar nicht mitgefiebert habe. Das mag daran liegen, dass aus der 3.Person erzählt wird, aber ich glaube eher, dass es daran lag, dass ich einfach zu wenig Gemeinsamkeiten mit den Charakteren hatte.
Denn trotz vieler guter Eigenschaften mochte ich die Protagonisten nicht und konnte mich null mit ihnen identifizieren.
Zusätzlich zu der längst überholten Ansicht, dass Geld allein glücklich machen würde, fand ich echt nervig, dass Minnie sich selber so im Weg stand und damit auch die Handlung in die Länge gezogen hat. Alles Unglück auf einen Fluch abzuschieben ist auch einfach eine ganz faule Ausrede und zeugt von Charakterschwäche. Dadurch war es dann auch anstrengend, das Buch zu lesen und die doofe Atmosphäre hat mir oft den Lesespaß genommen.
Dafür waren ihre Persönlichkeitsentwicklungen schön und auch gut nachvollziehbar, sodass es zum Ende hin besser wurde.
Man kann also viel aus dem Buch lernen, aber ich hatte das Gefühl, dass es zu gewollt vermittelt wurde. Außerdem war es dafür für mein persönliches Empfinden auch zu klischeehaft.
So muss ich im Endeffekt sagen, dass die gute Idee und die vielen lustigen Stellen für mich leider von negativen Gefühlen und argh-Momenten überlagert wurden.