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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.01.2021

Tolles Thema und tolle Autorin!

On The Come Up
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Die Autorin Angie Thomas schreibt in „On the Come up“ über ein sehr wichtiges Thema. Es geht um Diskriminierung von Menschen mit dunkler Hautfarbe am Beispiel der USA.

Bri wohnt in Garden Heights und ...

Die Autorin Angie Thomas schreibt in „On the Come up“ über ein sehr wichtiges Thema. Es geht um Diskriminierung von Menschen mit dunkler Hautfarbe am Beispiel der USA.

Bri wohnt in Garden Heights und will am liebsten Rapperin werden. Keine einfache Sache und zusätzlich hat sie zuhause mit vielen Problemen zu kämpfen, denn nachdem ihr Vater erschossen wurde, ist ihre Mutter allein erziehend und kann die Familie nur gerade so über Wasser halten. Bri‘s einzige Chance ihrer Mutter zu helfen, ist als Rapperin groß rauszukommen, was allerdings nicht bei allen Begeisterung hervorruft.
Als Bri dann auch noch in der Schule von den Wachleuten angegriffen wird, bringt das ihr Leben vollkommen aus der Spur. Sie muss sie sich entscheiden, ob sie damit an die Öffentlichkeit gehen will oder nicht. Setzt sie ihre Freundschaften oder ihr Leben aufs Spiel?

Das Buch verbreitet eine wichtige Message und hat die Probleme an dem Beispiel von Bri und ihren Freunden sehr anschaulich dargestellt. Es war echt interessant, dieses ganz andere Leben zu erleben und ich habe noch besser verstanden, wie es sich anfühlt diskriminiert zu werden.
Der besondere Schreibstil, hat es einfach gemacht in die „Hood“ einzutauchen, allerdings hat es lange gedauert, bis es endlich losgegangen ist. Mir hat die Spannungskurve gefehlt, obwohl es jetzt nicht langweilig war. Es gab eher viele kleine Konflikte, die zwar ihre schwierige Situation verdeutlicht haben, aber für einen Roman zu viel waren.
Manchmal hat mich Bri aufgeregt, da ihr Handeln ihr oft nicht geholfen hat, sondern es nur noch schlimmer gemacht hat. Man hat also gemerkt, dass sie gerade in der Pubertät ist.😂
Ich fand cool, dass die Songtexte von Battles und Songs abgedruckt waren und man noch etwas über dieses Thema gelernt hat.

Dieses Buch begleitet Bri auf der Suche nach sich selbst und dem Versuch, ihre Träume war werden lassen, während es auf Rassismus aufmerksam macht und ist absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Besondere und coole Buchidee

Pandatage
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„Panda Tage” von James Gould-Bourn beschreibt die bewegende Geschichte von Danny und seinem Sohn Will. Will redet nach dem tödlichen Autounfall seiner Mutter kein Wort mehr und niemand weiß warum. Danny, ...

„Panda Tage” von James Gould-Bourn beschreibt die bewegende Geschichte von Danny und seinem Sohn Will. Will redet nach dem tödlichen Autounfall seiner Mutter kein Wort mehr und niemand weiß warum. Danny, der ebenfalls immer noch sehr unter dem Tod seiner Frau leidet, versucht mit allen Mitteln zu seinem Sohn vorzudringen - vergeblich. Als er dann auch noch seinen Job verliert, steckt er bis zum Hals in Schwierigkeiten und beschließt aus der Not heraus Straßenkünstler zu werden. Der tanzende Panda im Hyde Park ist entstanden. Ein kleines großes Problem: Danny kann nicht tanzen. Überhaupt nicht. Als er zufällig auf Krystal, eine erfahrene Stangentänzerin trifft, ist sie seine Rettung und willigt ein ihm zu helfen.
Nach einem Vorfall im Park, bei dem der Panda zu Wills Held wird, vertraut sich dieser dem Panda an und spricht mit ihm!! Danny ist unter seiner Maske so überrascht und auch ängstlich, dass sein Sohn wieder aufhört zu sprechen, dass er seine wahre Identität nicht zu erkennen gibt. Durch sein Doppelleben lernt Danny seinen Sohn endlich richtig kennen und ihre Beziehung verbessert sich exzessiv. Natürlich fliegt das Lügengestrick nach einiger Zeit auf und Will hört wieder auf zu sprechen - diesmal nur mit Danny.
Schlussendlich ist es das Tanzen, was die beiden wieder zusammen bringt, aber mehr verrate ich nicht.
Das Ende war ein bisschen verrückt und gar nicht so wie ich erwartet habe, was aber für das Buch spricht.

Ich mag den Roman, weil er mitreißend war, ich unbedingt wissen wollte, wie es für Will und Danny weiterging und es auch so fesselnd war, dass ich zwischendurch zu Tränen gerührt war. Ein Buch was das schafft ist immer ein gutes Buch, weil das bedeutet, dass man schon echt in der Story drin ist. Was ja auch kein Wunder ist, wenn man das Buch so wie ich in einem Stück durchliest...
Trotzdem kamen mir einige Elemente etwas zusammenhangslos oder willkürlich vor und auch einfach unrealistisch. Zum Beispiel Dannys brutaler Vermieter und sein Kumpel, die sich meiner Meinung nach widersprüchlich verhalten oder so ziemlich alles um El Magnifico, den Zauberer im Hyde Park.
Abgesehen von dieser Kritik, kann ich das Buch aber empfehlen, wenn man Lust auf ein Buch hat, das keine 08/15 Story behandelt, dann ist „Panda Tage“ ein schönes Buch über Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Traurigkeit und Veränderung.

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Ich habe die Charaktere echt lieb gewonnen

Die Schokoladenvilla – Zeit des Schicksals
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„Die Schokoladenvilla - Zeit des Schicksals“ spielt wirklich zu einer besonders schwierigen und schicksalhaften Zeit in Deutschland. Das Jahr 1936 wird geschrieben und damit der Aufstieg der Nationalsozialisten ...

„Die Schokoladenvilla - Zeit des Schicksals“ spielt wirklich zu einer besonders schwierigen und schicksalhaften Zeit in Deutschland. Das Jahr 1936 wird geschrieben und damit der Aufstieg der Nationalsozialisten und die Ausgrenzung und Verfolgung der Juden.

Die Autorin Maria Nikolai setzt an die ersten zwei Bände der Schokoladenvilla über die Familie Rheinberger/Rothmann an, nur dass diesmal die Generation von Viktoria und Co. im Mittelpunkt steht. Nicht nur der Tod ihres Vaters macht der ganzen Familie zu schaffen, sondern auch, dass Nationalsozialisten versuchen ihnen das Unternehmen wegzunehmen. Zusätzlich muss sich die Geschäftsführung um Verhandlungen mit einer amerikanischen Süßigkeitenfabrik kümmern und auch innerhalb der Familie kommt das ein oder andere Geheimnis ans Licht, was für viel Wirbel sorgt. Langweilig wird es also auf jeden Fall nicht...

Ich habe überdurchschnittlich lange gebraucht, um in das Buch reinzukommen. Dann hat es mich aber umso mehr gefesselt. Es war sehr spannend, ohne dass es gruselig war. Es war nicht so vorhersehbar und ich war mir lange nicht sicher, wer alles zu den Guten gehört.
Die vielen Nebencharaktere und Details haben das Buch zwar sehr lang gemacht, so aber auch die Atmosphäre der damaligen Zeit sehr gut rüber gebracht. Ich fand z.B. besonders eindrucksvoll zu lesen, wie die Menschen über die Olympischen Spiele 1936 gedacht haben könnten. Auch das Schokoladenbusiness war sehr besonders und es war unterhaltsam zu sehen, wie die Spezialitäten hergestellt wurden.
Desweiteren habe ich die gut ausgearbeiteten Personen eine nach der anderen richtig lieb gewonnen und habe mir nur das Beste für sie gewünscht.
Die Schokoladenvilla ist eines der ganz wenigen Bücher, bei denen es mich nicht gestört hat, dass in der 3.Person erzählt wurde. Die erzählende Person hat so oft gewechselt, dass eine Ich-Perspektive in diesem Fall gar nicht so passend gewesen wäre.

Maria Nikolai hat sehr berührend rübergebracht, wie es für die Bürger in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus war, als sie das Land verlassen mussten, nur weil sie eine andere Meinung oder Bekenntnis hatten. Noch mehr getroffen hat mich, wie die „Zurückgeblieben“ reagiert haben, indem sie die Flüchtenden unterstützten, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.
Das Ende war sehr schön überlegt und ein würdiger Abschluss der Trilogie. Danke Maria Nikolai, dass wir Leser dadurch auch selber gut mit dem Familiendrama anschließen konnten, denn ich war schon ein bisschen traurig, als es vorbei war.

Zusammenfassend stehen Familiendrama und die Atmosphäre der damaligen Zeit im Vordergrund und die Handlungsideen und Charaktere waren einfach toll!
Die Schokoladenvilla ist ein Buch, dass man mögen muss, aber ich mochte es!

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Sehr interessant und lehrreich, aber ich brauchte etwas, um gut reinzukommen

Warum Gedanken stärker sind als Medizin
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Die Ärztin Lissa Rankin beschreibt in ihrem Buch „Warum Gedanken stärker sind als Medizin“ was die Selbstheilungskräfte des menschlichen Körpers alles können und wie wir in Einklang mit unserem Körper ...

Die Ärztin Lissa Rankin beschreibt in ihrem Buch „Warum Gedanken stärker sind als Medizin“ was die Selbstheilungskräfte des menschlichen Körpers alles können und wie wir in Einklang mit unserem Körper leben können.
Trotz ihres Medizinstudiums glaubt sie daran, dass noch viel mehr, als nur die ärztliche Behandlung, zum gesund werden führt. Für sie ist das Umfeld, der Lebensstil und vor allem die Einstellung des Patienten sogar wichtiger und beeinflusst unsere Genesung laut Lissa Rankin mehr, als wir denken.
Mit vielen Fallbeispielen und Erfahrungen belegt sie ihre Thesen, wodurch das ganze Buch auch für Normalos wie mich, die nur auf ihre Schulbildung zurückblicken können, ansprechend und verständlich geschrieben war. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich finde Fallbeispiele immer interessant und ich meine, wem schadet es nicht zu wissen, dass eine Gruppe von Mönchen, die auf den Himalaya gestiegen sind, ihre Körpertemperatur nur durch das geistige Visualisieren eines Feuers so weit erhöht haben, dass die feuchten Handtücher über ihren Schultern getrocknet sind?! Trotzdem verwendet sie viele Fachbegriffe und erklärt ihr Ansätze auf einfache medizinische Weise.
Zusätzlich zu ihrer Argumentation findet man im hinteren Teil unter „Schreiben Sie ihr eigenes Rezept“ einige Anleitungen, Tipps und Strategien, um sein Leben umzugestalten oder z.B. den Grund für eine chronische Erkrankung zu finden - kurz: um sich selbst zu heilen.

Das Sachbuch ist in drei Teile plus Anhang gegliedert, die ich sehr logisch fand, da sie immer tiefer in die Materie eingestiegen sind. Jedoch haben sich die Punkte zum Schluss manchmal wiederholt, aber Wiederholung hilft ja schließlich beim Einprägen, wie wir alle wissen.

Am Anfang konnte ich nicht so viel mit dem Buch anfangen und hatte oft keine Lust weiter zu lesen. Das hat sich geändert, als ich mir mal entspannt die Zeit dafür genommen habe, als ich in der Stimmung dazu war und dabei länger am Stück gelesen habe. Ab da habe ich gemerkt, welches Potenzial in dem Buch steckt.
Ich habe viel gelernt und erfahren und schon nach einigen Kapiteln hatte sich meine Sichtweise auf die Anwendung der Medizin komplett verändert.
Immer wieder hat sie sich auf ihr eigenes Leben bezogen, was mir ihre Erzählungen sehr viel näher gebracht und ebenfalls gefallen hat.
Obwohl es von einer amerikanischen Ärztin geschrieben wurde, findet man so viele Parallelen zu unserem Gesundheitssystem, dass ich es gut auf die deutsche Situation beziehen konnte.
Zum Ende hin habe ich mich nicht mehr so angesprochen gefühlt, da ich das Buch ausschließlich aus medizinischem Interesse gelesen habe und nicht, weil ich mich selbst heilen wollte und ich so mit konkreten Appellen o.Ä. nichts anfangen konnte.

Alles in allem, war es kein leichtes Buch und ich habe auch lange dafür gebraucht, aber ich kann es jedem empfehlen, der sich für diesen Bereich interessiert, denn es war wirklich gut geschrieben.

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Veröffentlicht am 18.01.2021

Sehr unterhaltsam!

Tausche Ehe minus gegen Freundschaft plus
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Nachdem ich schon beim Klappentext des Romans „Tasche Ehe minus gegen Freundschaft plus“ von Thomas Kowa und Christian Purwien mehrmals lachen musste, war für mich klar, dass mal wieder Zeit für ein humorvolles ...

Nachdem ich schon beim Klappentext des Romans „Tasche Ehe minus gegen Freundschaft plus“ von Thomas Kowa und Christian Purwien mehrmals lachen musste, war für mich klar, dass mal wieder Zeit für ein humorvolles Buch ist. Ich wurde wie erwartet gut unterhalten, nur leider von der Story etwas enttäuscht.

Im Vordergrund stehen die Freundinnen und Musikerinnen Christiane und Tomasa, die nach China reisen, um dort auf Tournee zu gehen. Oder doch eher, um ihre große Liebe zu finden? Leider läuft bei ihrem Abenteuer so ziemlich alles schief, was schief laufen könnte: Sie werden betrogen, ausgeraubt und verhaftet, ihr Hund wird gekidnappt und sie verlieren fast ihr ganzes Geld.
Und damit habt ihr nur eine ungefähre Vorstellung, wie verrückt das Ganze ist😂

Ich habe dieses Buch gelesen, ohne eine Vorstellung zu haben, worum es eigentlich geht. Ich fand den Klappentext aber schon so unterhaltsam und lustig, dass ich mich ohne zu zögern für die Leserunde beworben habe. Leider hat der Buchrücken aber rein gar nichts über die Story ausgesagt, weswegen ich mich schlecht auf die Geschichte einstellen konnte.
Am Anfang war ich deswegen auch etwas verwirrt, da ich weder wusste wer die Protagonistin ist, noch wie sie in Verbindung zu den Autoren steht. Ich würde also empfehlen, sich vorher etwas über die Schriftsteller zu informieren. Trotz dieser anfänglichen Schwierigkeiten kam ich sehr gut in das Buch rein. Es gab viele witzige Stellen, aber besonders die Kommentare von Gott, Buddhine, oder Donald Trump haben mich immer wieder zum Lachen gebracht. Außerdem war es echt lustig, wie die beiden männlichen Autoren selbstbiographisch als Frauen erzählt haben.
Man sollte auf jeden Fall auch in der Lage sein schwarzen Humor zu verstehen und gelegentlich über ein paar unrealistische Szenen hinweg blicken zu können. Für mich persönlich war der unrealistische Teil aber zu viel, was auch mein größter Kritikpunkt ist.
Auch wenn es als Liebesroman deklariert wurde, fehlte mir die gewisse Romantik und die Liebe. Es war eher ein abenteuerlicher Reisebericht von zwei Frauen.

Ich empfehle es eher älteren Leuten, die nicht so ernst sind (wer hätte es gedacht...) und vielleicht auch schon eine Reise nach China oder eine Scheidung mitgemacht haben oder einfach mal einen schnellen, lockeren und lustigen Roman lesen wollen.

Ich fand die Geschichte sehr unterhaltsam, hatte Spaß beim Lesen, allerdings hat mich die Story nicht wirklich mitgerissen und ich konnte mich nicht sonderlich mit den Charakteren identifizieren. Das hat mein Leseerlebnis etwas gestört, weswegen ich nur drei Sterne vergebe.

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