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Veröffentlicht am 26.03.2018

Der beste Band der Reihe

Das Reich der sieben Höfe − Sterne und Schwerter
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Lange mussten wir warten und nun ist er erschienen - Der dritte und finale Band der Das Reich der sieben Höfe Reihe. Aufgrund der bisherigen Bände und der Throne of Glass Reihe der Autorin war ich fest ...

Lange mussten wir warten und nun ist er erschienen - Der dritte und finale Band der Das Reich der sieben Höfe Reihe. Aufgrund der bisherigen Bände und der Throne of Glass Reihe der Autorin war ich fest davon überzeugt, wie die Buch sein wird - einfach nur göttlich, doch es kam ganz anderes, denn es war sogar noch weitaus besser als ich gedacht hätte!

In diesem Band hat sich der Konflikt zwischen Prythian und Hybern bis aufs Äußerste zugespitzt und der ultimative Showdown im Form eines Krieges steht kurz bevor. Es fängt zudem unmittelbar damit an, dass Feyre wieder am Frühlingshof ist und Spionagearbeit macht. Somit steht dieser Band im starken Kontrast zu den ersten und mir wurde nun erst richtig klar, durch welche Entwicklung Feyre gegangen ist. Sie ist längst kein schwacher Mensch mehr, der sich nicht wehren kann, sondern eine schon erwachsenwirkende, mächtige High Lady. Die Seelenverbindung mit Rhys ist zwar nichts Neues mehr für sie, doch auch diese scheint sich gefestigt zu haben, sodass die beiden noch vertrauter miteinander sind und das perfekte Paar zum Regieren des Hofes der Nacht ist.

Eine zentralerer Rolle spielen nun auch weitere Nebencharaktere. Der innerer Zirkel ist zwar schon bekannt, doch Feyres Schwestern leben nun auch am Hofe der Nacht, nachdem sie von dem Kessel zur Faes gemacht worden sind. Auch sie haben meiner Meinung nach eine Veränderung durchgemacht und man lernt sie noch näher kennen.
Ebenfalls wichtiger sind nun die anderen Höfe mit ihren High Lords. Aus Band zwei kannte man schon einige wie Tarquin, doch nun haben auch andere ihren Anteil am Rampenlicht, was für mich die Welt des Buches vervollständigt hat. Die Geschichte wurde noch einmal ein Stückchen erweitert und noch näher auf die Welt an sich eingegangen, sodass es für mich noch tiefgehender wirkte.

Weitere bekannte Figuren wie der Suriel, die Weberin oder der Knochenschnitzer haben zudem auch noch einen letzten Auftritt verdient. Es war wunderbar auch altbekannte Elemente der Reihe wiederzufinden und sie in das Finale mit einfließen zu sehen -wie ein Kreis der sich schließt.

Des Weiteren behält Sarah J. Maas ihre gewohnten Standards bei und man kann davon ausgehen, dass es genauso emotional und tiefgründig weitergeht, wobei nun der Fokus sehr stark (besonders zum Ende hin) auf actionreichen Handlungen liegt, was sehr gut zu der ernsten Situation und dem finalem Kampf passt. Mir persönlich hat dieser Band am besten von allen Bänden gefallen, denn meiner Meinung nach hat sich jeder Band mit Feyres Entwicklung gesteigert



Sarah J. Maas hat erneut bewiesen, wie fähig sie ist, was das Schreiben angeht. Mit dem finalen Band hat sie mich trotz dem gewohnten Niveau sehr überrascht und sich nochmals gesteigert. Als finaler Band wird deutlich, wie stark sich Feyre entwickelt hat und wie komplex diese Buchwelt doch ist. Mit jeder Seite, die dahinfloss, wurde ich trauriger, da die letzte Seite immer näher rückte.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Rezension

Die schwarze Zauberin
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Mit einer Bandbreite an ganz verschiedenen Kreaturen lädt uns die Autorin Laurie Forest in ihre Buchwelt ein. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Gardenierin Elloren, an die hohe Erwartungen gestellt ...

Mit einer Bandbreite an ganz verschiedenen Kreaturen lädt uns die Autorin Laurie Forest in ihre Buchwelt ein. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Gardenierin Elloren, an die hohe Erwartungen gestellt werden, was aber auch viele Privilegien enthält, auch wenn sie bei weitem nicht so viel Magie wie sie besitzt. Denn ihre Großmutter war die mächtigste Hexe ihres Volkes und hat sie von der Unterjochung der anderen Völker befreit. Als ihr genaues Ebenbild wird sie sowohl beneidet, gehasst, als auch verehrt. Sie wünscht sich zudem, eine angesehene Universität zu besuchen, doch diese besuchen auch Angehörige anderer Völker - Elben, Lykaner, Icrale und viele mehr, aber allesamt Feinde ihres Volkes.

Die Geschichte hat mich direkt angesprochen, nicht zuletzt wegen dem bunten Mix an verschiedenen Spezies. Trotzdem musste ich zu Beginn feststellen, dass mir der Einstieg in die Geschichte gar nicht so leicht viel. Die Welt ist sehr durchdacht worden und ist äußerst ausgereift. Diese Komplexität wusste ich erst im späteren Verlauf zu schätzen, da es ein Gefühl von Tiefe vermittelt, doch zu Beginn war ich schlichtweg etwas überfordert. Selten habe ich eine so plastische Buchwelt bzw. Atmosphäre gesehen. Jedes kleine Detail zur Struktur wurde erwähnt, sodass ich mich nach ein paar Startschwierigkeiten wunderbar in die Geschichte vertiefen konnte. Es gibt nicht nur die obengenannten Völker wie Elben usw., sondern auch viele Unterarten, sodass ich oftmals den Überblick verloren habe, mir aber der Eindruck von einer tiefgehenden Welt gegeben wurde.

Der Schreibstil der Autorin hat mir auf Anhieb gefallen, sodass ich auch viele Seiten am Stück lesen konnte ohne auf die Zeit zu achten. Ich habe mich manchmal regelrecht in der Geschichte verloren. Dennoch finde ich, dass die Handlungen selber etwas zu ruhig sind. Es gibt durchaus einige Überraschungen, aber für meinen Geschmack war alles etwas zu sacht. Trotzdem soll es nicht so klingen, als wäre das Buch uninteressant - das auf keinen Fall. Ich würde vielmehr sagen, dass es zwar äußerst interessant, aber nur gelegentlich aufregend war. Ich war neugierig, wie die Geschichte ihren Lauf nehmen würde, dennoch findet kaum Action statt, was zum Teil auch daran liegen mag, dass die Protagonistin im Gegensatz zu anderen Figuren kaum magische Fähigkeiten hat.

In diesem Buch tauchen viele Nebencharaktere auf, die sich allesamt voneinander unterscheiden und liebevoll konstruiert wurden. Viele davon habe ich direkt ins Herz geschlossen, doch dazu zählte die Protagonistin nicht auf Anhieb. Da die verschiedenen Völker getrennt voneinander leben und verfeindet sind, jedoch bei der Universität geradezu gezwungen sind, miteinander zu leben, sind Konflikte zwischen den Völkern garantiert. Jeder hat ein eigenes Bild von den anderen, was oftmals nicht der Wahrheit entspricht - Kurzum es trieft nur so vor Vorurteile, Diskriminierung und Rassismus, einem tiefgehenden Thema. Dabei ist Elloren auch keine Ausnahme. Zu Beginn ist sie sehr eingenommen von ihren Vorurteilen und ich wurde nicht so recht warm mit ihr, ich war ihr sogar etwas abgeneigt. Dafür war die Entwicklung, die sie durchlebt hat, umso schöner. Mit der Zeit werden andere Ansichten beleuchtet und auch die Protagonistin merkt, dass die Wirklichkeit oftmals ganz anders ist.



Auch wenn ich die Geschichte als etwas ruhig empfunden habe, habe ich sie sehr lieb gewonnen. Die Welt ist sehr ausgereift und lädt zum Abtauchen ein. Mit eine Vielzahl an magischen Völkern und einer gewissen Detailverliebtheit erschuf die Autorin eine wunderbare Leseatmosphäre. Dennoch ist mit dem Handlungsort - einer gemischten Universität - ein Knotenpunkt für Konflikte unter den verschiedenen Spezies garantiert, was mich persönlich sehr fasziniert hat. Dennoch muss ich gestehen, dass die Protagonistin mir zu Beginn sehr missfallen hat, da sie sehr voreingenommen war, sich aber mit der Zeit gebessert hat.

Veröffentlicht am 08.03.2018

Ein Querschnitt vom Jahre 1873

Auf ewig mein
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Im zweiten Band der Timeschool Reihe ist wieder Spannung garantiert! Im Mittelpunkt der Handlung steht ein Wettrennen gegen die Zeit, das dem Buch von Jules Vernes nachempfunden ist - Innerhalb von achtzig ...

Im zweiten Band der Timeschool Reihe ist wieder Spannung garantiert! Im Mittelpunkt der Handlung steht ein Wettrennen gegen die Zeit, das dem Buch von Jules Vernes nachempfunden ist - Innerhalb von achtzig Tagen sollen Anna und ihre Freunde die Erde umrunden, um die Zeitmaschine zurückzubekommen und Sebastianos Leben zu retten. Er wäre ein Leichtes, wenn es nicht gerade im Jahre 1873 sein würde...

Anders als in den bisherigen Büchern befindet man sich ständig in Bewegung und bekommt dort nicht nur eine ausgesuchte Stadt zu sehen, sondern den Querschnitt, den das Jahre 1873 zu bieten hat. Es war wirklich sehr erfrischend und abwechslungsreich, da viele gegensätzliche Kulturen ins Rampenlicht gerückt wurden. Zudem ist diese Epoche eine wirklich spannende, wie ich herausfinden konnte. So besuchen unsere Buchhelden den wilden Dschungel von Indien, erleben den Teehandel und der britischen Kolonialherrschaft und in Singapur die besondere Atmosphäre, schnuppern Seeluft und sehen die aufregende Besiedlung von Amerika. Sie können es sich nicht erlauben, lange an einen Ort zu verweilen und so kann man zwar nicht jeden einzelnen Ort genauestens kennenlernen, aber dafür ein großes Spektrum. Dabei ist es nicht zu trocken, wie man es aus dem Geschichtsunterricht kennt, sondern geschieht fließend und liest sich wunderbar flüssig.

Der Zeitdruck, den die Figuren haben bringt jedoch nicht nur eine Bandbreite an neuen Orten mit sich, sondern auch viele Probleme. Immer wieder tuen sich Hürden auf, was für mich die Geschichte sehr interessant machte. Schade fand ich jedoch, dass sie auch sehr schnell aufgelöst wurden. Ich kann es zwar nachvollziehen, da man wegen dem 80-Tage-Limit nie lange verweilen kann, doch diesen Effekt hat es somit als Folge.

Mit dabei sind auch die Zeitreiseschüler Fatima und Ole, die eine immer wichtigere Rolle einzunehmen scheinen. Ich habe sie mittlerweile sehr lieb gewonnen, da sie durch ihre Eigenarten und Gegensätzlichkeit eine einzigartige Persönlichkeit bekommen. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass sie sich sogar weiterentwickelt haben. Sie sind zwar immer noch die anmutige Haremsdame und der grobmotorische Wikinger, aber mit der Zeit haben sie einiges dazugelernt und bauen gar eine leichte Beziehung zu einander auf! Der Fokus liegt also nicht mehr ausschließlich auf Sebastiano und Anna, sondern die relativ neuen Figuren bekommen auch ihr gerechtes Stück an Aufmerksamkeit. Das bringt frischen Wind in die Geschichte, da Sebastiano und Anne mittlerweile schon sehr vertraut sind, wohingegen die Beziehung der Nebencharaktere noch frisch ist.



Der zweite Teil der Timeschool Reihe hat mit sogar noch etwas besser als der erste Band gefallen, da die Handlung nicht an einen Ort gebunden ist und durch die Weltreise immer frischer Wind weht. Man kann einen Querschnitt des Jahres 1873 erleben, ein sehr aufregendes Jahr wie ich herausgefunden habe. Dennoch hat es mich nicht so weit gefesselt, als dass ich eine Vollpunktzahl von fünf Sternen geben könnte.

Veröffentlicht am 04.03.2018

Mit Schokolade glasierterter Humor und Froschschenkeln als Beilage

Teenie Voodoo Queen
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Angesprochen von der interessanten Thematik und dem guten Ruf der Autorin, war für mich direkt klar, dass mich dieses Buch anspricht. Bisher habe ich mich kaum mit Voodoo auseinandergesetzt, aber ich bin ...

Angesprochen von der interessanten Thematik und dem guten Ruf der Autorin, war für mich direkt klar, dass mich dieses Buch anspricht. Bisher habe ich mich kaum mit Voodoo auseinandergesetzt, aber ich bin immer offen für alles!

Angefangen bei der liebeswürdigen Protagonistin, Dawn, muss ich auch schon mit meiner Schwärmerei anfangen. Sie hat einen hohen Wiedererkennungswert mit ihrem Sarkasmus, ihrem besonderen Humor, der leicht pummeligen Statur und dem Hauch Unfähigkeit, was Voodoo angeht. Der Schreibstil der Autorin passt perfekt zu der Heldin, denn auch dieser ist sehr humorvoll und voller kleiner Seitenhiebe oder Anspielungen. Für gewöhnlich haben die Bücher, die ich lese, einen sehr ernsten Schreibstil - ich habe also kaum Vergleichsmaterial -, aber ich meine, den Schreibstil der Autorin sicherlich wiederzuerkennen. Er ist so locker, luftig geschrieben und passt perfekt zu dem Teenager Dawn. Gerade die Dialoge sind sehr erfrischend und haben mich oftmals zum Schmunzeln gebracht.

Ebenso liebevoll gestaltet waren die anderen Figuren in dem Buch. So ziemlich jede Nebenfigur hat ihre Eigenarten, Insider und Macken, die sie liebenswürdig macht. Keine gleicht der anderen und dennoch haben sie (mal mehr, mal weniger gut) harmoniert und gut zusammengearbeitet. Dennoch muss ich gestehen, dass manche Figuren für meinen Geschmack etwas zu überspitzt waren und mir gelegentlich zu viel wurden. Das war aber nicht weiter schlimm, denn die Handlung wurde davon nicht beeinflusst und folgte trotz der vielen humorvollen Einlagen einen roten Faden.

Und was wäre ein schönes Jugendbuch ohne eine kleine Lovestory? Auch in diesem Buch gibt es sie und es ist sogar gleich eine Dreiecksbeziehung! Normalerweise habe ich eine Abneigung gegen diese, aber dank dem flüssigen, lustigem Schreibstil hat sie mir außerordentlich gut gefallen.

Trotz dem jugendlichen Unbeschwertheitsgefühl, das das Buch ausstrahlt, gibt es auch das andere Extrem. Hinter dem Humor blitzt hin und wieder der Ernst hervor und es gibt auch ordentlich Action und Spannung. Es ist genau das richtige Maß von beiden, die perfekte Mischung meines Erachtens. Anzumerken ist auch noch das Vorwort der Autorin, in der sie gesteht, das Voodoo in Wirklichkeit ganz anders ist, als sie es in dem Buch darstellt. Es wird sozusagen parodiert, was ich keineswegs negativ sehe, denn der Fokus liegt ganz klar auf Humor und dieser wurde definitiv meisterhaft umgesetzt. Trotzdem wird "wahres" Wissen zum Voodoo nahtlos mit eingeflochten, indem hin und wieder Begriffe erklärt oder Zusammenhänge klar gemacht werden.

Und als wäre das gesamte Buch nicht schon gespickt mit Unberechenbarem (wie dem Verzaubern von Alltagsgegenständen in Zuckerrüben oder dem Anrufen einer Loa mit Schokolade und Silber), so setzt das Ende allem die Krone auf. Innerhalb weniger Seiten hat es Nina geschafft, mich völlig vom Hocker zu hauen und alles zu hinterfragen. Ein solch überraschendes, trauriges und gnadenloses Ende habe ich schon lange nicht mehr gelesen und ich frage mich nun, wie die Autorin es fertig bringt, auf solch unerwarteten Ideen zu kommen.



Es ist mein erstes Buch von Nina MacKay und ich kann es nicht mit ihren anderen Werken vergleichen, aber ich bin mir sicher, dass die Autorin bezüglich ihres Schreibstils einen hohen Wiedererkennungswert hat. Jeder Satz sprüht nur so vor Humor und Sarkasmus, die Figuren sind so unterschiedlich und einzigartig, wie ich es selten erlebt habe. Hinter jeder Seite droht es einem, überrascht zu werden. Und genauso einzigartig wie die Figuren und der Schreibstil ist auch das Thema, mit dem sich das Buch beschäftigt. Ich kann dieses Buch mit keinem anderen gleichsetzten oder auch nur vergleichen, so eigenwillig tanzt es aus der Reihe.

Veröffentlicht am 27.02.2018

Eine reiche Buchwelt mit wenigen Macken

Die fünf Gaben (Valenias Töchter 1)
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Ich habe schon vor einiger Zeit von diesem Buch erfahren und habe seitdem den Erscheinungstermin entgegen gefiebert. Allein der Klappentext hat mich auf eine wundervolle, unbekannte Welt hoffen lassen, ...

Ich habe schon vor einiger Zeit von diesem Buch erfahren und habe seitdem den Erscheinungstermin entgegen gefiebert. Allein der Klappentext hat mich auf eine wundervolle, unbekannte Welt hoffen lassen, die es zu entdecken gilt.

Das Buch spielt in einer fiktiven Welt, wobei der Fokus auf zwei Reichen liegt, bei denen der Unterschied nicht größer sein könnte. Maevana ist ein Land, das von kriegerischen, mutigen Königinnen regiert wird und in der die Einwohner sehr leidenschaftlich leben. In Valenia hingegen legt man Wert auf Sittsamkeit und Eleganz. Daher können junge Menschen dort eine der fünf Gaben - Malerei, Musik, Esprit, Theater oder Wissen - erlernen, wenn sie dazu berufen sind. Die Protagonistin Brienna wird mit zehn Jahren in Magnalia abgegeben, um in einer dieser Gaben unterrichtet zu werden, doch ihre Herkunft entschleiert sich erst im Verlaufe des Buches gänzlich. Nach sieben Jahren Ausbildung kann sie ebenso wie ihre fünf Schwestern der Berufung einen Gönner für sich gewinnen. Somit gerät sie langsam aber sicher zwischen zwei Fronten und entdeckt dabei ihre wahren Wurzeln.

Das Haus Magnalia dient als Ausgangsort der Geschichte, dem Ort an dem alles beginnt. Ich persönlich fand die Darstellung der verschiedenen Bereich der Berufung wirklich gelungen, da einem als Leser im ersten Teil des Buches zunächst die einzelnen Gaben näher gebracht wurden. Sie wurden so dargestellt, dass man das Gefühl hatte, dass wahre Passion in den Fähigkeiten steckt und man wahrhaftig dazu berufen sein muss, um mit Leidenschaft in ihnen aufzugehen. Brianna bildet jedoch eine kleine Ausnahme, da sie anders als ihre geistigen Schwestern ihre Gabe nur drei Jahre lernt, da sie sich zunächst nicht festlegen konnte.
Schnell jedoch sieht man sich gezwungen, diesen Handlungsort zu verlassen, was mich etwas traurig gestimmt hat. Ich hätte wirklich gerne noch mehr von dieser schönen Atmosphäre und dem Alltag im Haus der Gaben aufgesaugt, aber es war für den Handlungsverlauf wichtig. So kann man auch die anderen Seiten der Welt kennen lernen, die verschiedenen Schichten von Valenia, aber auch die Perspektive der Maevaner, die sich mit denen der Valenianer beißt. Den Kontrast empfand ich als schön herausgearbeitet, obwohl ich mir gewünscht hätte, dass beide Seiten nochmals vertieft worden wären.

Zusätzlich zu der Hautstory wurde schon zu Beginn andere eingefädelt, die später wichtig werden sollten. Man erfährt nämlich Stückchen für Stückchen von der Vergangenheit, die bestimmte Ereignisse in der Gegenwart geprägt hat. Da Brianna zudem eine Berufene des Wissens ist, war das durchaus passend, weil es somit harmonisch in ihren Unterricht einfädeln ließ. Dennoch habe ich dies manchmal als etwas trocken empfunden, da ich zu dem Zeitpunkt noch keinen wirklichen Bezug dazu gesehen habe.

Ein weiterer Punkt, den ich ansprechen möchte, ist das zusätzliche Material am Anfang. Es liegen Familienstammbäume und Personenverzeichnisse vor, die einem helfen sollen, mit der Flut an Namen zurechtzukommen. Es hat mir auch oft geholfen, zu verstehen, wo Verbindungen zwischen Personen liegen, da die Figurenkonstellation mit der Anzahl der Seiten zunehmend wächst. Trotzdem gibt es einen großen Nachteil daran: Da ich mich zu Beginn damit auseinandergesetzt habe, um einen Überblick über die Figuren zu bekommen, wurden gleichzeitig einige Geheimnisse aufgedeckt. Nicht nur Briannas mysteriöse Herkunft wurde damit verraten, sondern auch die Identität von weiteren Nebenfiguren, die man erst später herausfinden sollte. Es ist also ein zweischneidiges Schwert - Auf der einen Seite hat es mir sehr geholfen, aber auf der anderen Seite auch etwas vorweggenommen. Dennoch blieb vieles noch offen, sodass der kleine Mangel an Überraschungen kaum auffiel - Es gab einfach zu viele Plottwists, als dass es zu gravierend wäre.
Zudem bahnt sich im Laufe der Geschichte eine leise Liebesgeschichte an, sodass sie die Geschichte bereichert, aber den Plot nicht behindert.



Insgesamt gesehen möchte ich den wunderbaren Schreibstil und die reiche und doch manchmal so widersprüchliche Buchwelt hervorheben, in der ich nur allzu gerne gewandelt bin. Der Kontrast zwischen den beiden Reichen wurde meines Erachtens nach sehr schön herausgearbeitet und beide Seiten individuell beleuchtet, sodass man nicht genau wusste, wofür sich Bri am Ende entscheidet. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass die Ausgangssituation, das Erlernen der verschiedenen Gaben und ihre Bedeutung noch mehr herausgearbeitet worden wären, da der Fokus schnell umgeschlagen ist. Das Buch strotzt nur so vor Geheimnissen, die es aufzudecken gilt, obwohl das zusätzliche Material manches vorwegnimmt.