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Veröffentlicht am 12.12.2018

Ein Neuanfang

Dein Bild für immer
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Sophies Verlobter ist tot. Als sie kurz nach seiner Beerdigung überraschend Tickets für Flitterwochen auf Bali zugestellt bekommt, zögert sie zunächst, tritt die Reise ein halbes Jahr später aber doch ...

Sophies Verlobter ist tot. Als sie kurz nach seiner Beerdigung überraschend Tickets für Flitterwochen auf Bali zugestellt bekommt, zögert sie zunächst, tritt die Reise ein halbes Jahr später aber doch an. Als sich der Fotograf Niklas als ihr Sitznachbar herausstellt, ist Sophie alles andere als begeistert, muss aber schnell feststellen, dass er ihr die schönsten Orte auf Bali fern von Touristenzielen zeigen kann. Und sie muss erkennen, dass man zweite Chancen nutzen sollte.

Sophie mochte ich direkt, obwohl sie es dem Leser nicht leicht macht. Sie ist kratzbürstig und verletzt, macht es Niklas dadurch nicht gerade einfach, nett zu ihr zu sein. Niklas in seiner Unbekümmertheit gefiel mir auch gleich und so war ich gespannt, wie die beiden nach dem schlechten Anfang zusammenfinden würden. Ein bisschen hat es mich genervt, wie sprunghaft Sophie war. In einem Moment war sie total locker im Umgang mit Niklas, um schon im nächsten Moment wieder zur Zicke zu werden. Das hat nicht nur Niklas im Buch gestört, sondern auch mich als Leserin mit den Augen rollen lassen. Die Beschreibung der Umgebung, in der sich die beiden bewegen, fand ich schön, wenn auch oft ein bisschen zu viel und auch zu oberlehrerhaft. Den großen Knall am Ende der Reise hätte ich auch nicht gebraucht, wobei ich die Szenen zurück in Deutschland dann doch wieder romantisch und schön fand, bei denen ich insbesondere Charlie, Sophies Schwester, hervorheben möchte, die mir während ihrer wenigen Auftritte im Buch besonders gut gefallen hat.

Insgesamt hat mich das Buch berührt und gerührt, mich lächeln lassen, während ich einen schönen Urlaub mit Sophie und Niklas verbracht habe.

Veröffentlicht am 11.12.2018

Noch mehr starke Frauen, die die Welt veränderten

Good Night Stories for Rebel Girls 2
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Das Vorwort sagt schon, worauf es diesem Buch ankommt:
„Für die rebellischen Mädchen dieser Welt: Ihr seid das Versprechen. Ihr seid die Kraft. Weicht keinen Schritt zurück. So kommen alle voran.

Schon ...

Das Vorwort sagt schon, worauf es diesem Buch ankommt:
„Für die rebellischen Mädchen dieser Welt: Ihr seid das Versprechen. Ihr seid die Kraft. Weicht keinen Schritt zurück. So kommen alle voran.

Schon den Vorgänger zu diesem Buch (Good Night Stories for Rebel Girls) fand ich inspirierend und gut, so dass ich mich auf eine Fortsetzung gefreut habe, die ich auch wieder gerne an meine Nichte weiterverschenken werde. Die Porträts der Frauen, die sich in einer männerdominierten Welt durchsetzten und ihren eigenen Weg gingen, sind kurz und prägnant, veranlassen den Leser aber dazu, selbst zu recherchieren und so im Internet tiefer in den Lebenslauf einzelner Frauen einzutauchen. Das finde ich gut und lehrreich.

Die Aufmachung der Bücher gefällt mir sehr gut, weil sie die Zielgruppe der jungen Leser anspricht. Auch die jedem Porträt zugeordneten Illustrationen sind toll und machen das Buch richtig lebendig. Die einzelnen Kapitel von Agatha Christie über Beyoncé bis Yeonni Park zeigen die Porträts starker Frauen, „die ihr Leben selbst in die Hand nehmen und nicht abwartend im Turm sitzen, bis ein Prinz daherkommt und sie rettet“. Das gefällt und kommt gut an, zeigt es doch auch, dass man sich als Frau nicht beirren lassen soll, sondern seinen eigenen Weg konsequent gehen muss.

Ein Mut machendes Buch für alle Mädchen und Frauen dieser Welt.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Ein neues Leben

Einmal Liebe zum Mitnehmen
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Als Lily plötzlich ohne Freund und ohne Job dasteht, muss sie ihr Leben neu sortieren. Dabei hatte Torsten, ihr Ex-Freund, versprochen, seine Frau für sie zu verlassen. Und als Küchenchefin des Hotels ...

Als Lily plötzlich ohne Freund und ohne Job dasteht, muss sie ihr Leben neu sortieren. Dabei hatte Torsten, ihr Ex-Freund, versprochen, seine Frau für sie zu verlassen. Und als Küchenchefin des Hotels seiner Frau kochte Lily auf ihren ersten Stern hin. Nun steht sie allein da und ist eine Enttäuschung für ihre Familie. Als ihr Vater ihr das Angebot macht, das Haus ihrer verstorbenen Tante in Irland zu renovieren, greift Lily zu. Und sie erkennt, dass man manchmal neue Wege gehen muss, um glücklich zu werden.

Lilys Reise zum eigenen Glück ist wirklich turbulent. Nach der Renovierung des Hauses ihrer Tante sucht sie ihr Glück in einem Foodtruck, was nach ein paar Anlaufschwierigkeiten auch gut läuft. Und sie lernt Collum kennen, der seine Firma direkt gegenüber ihres Standplatzes hat. Die Szenen zwischen Collum und Lily sind von Anfang an so amüsant, dass ich ein erneutes Zusammentreffen der beiden kaum erwarten konnte. Die zunächst entstehende Freundschaft zwischen ihnen und die doch schon zu erkennende Eifersucht, wenn einer von ihnen sich mit jemand anderem amüsierte, erwärmten mein Herz. Aber auch Lilys Familie brachte mich zum Lachen, denn auch hier passieren chaotische und unerwartete Dinge.

Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen, auch wenn mir manches einen Tacken drüber war. Viele Stationen in Lilys Suche nach der Liebe hätte ich einfach nicht gebraucht, weil für mich die Zusammentreffen mit ihrer Familie und Collum den Reiz des Buches ausmachten. Insgesamt ist „Einmal Liebe zum Mitnehmen“ eine schöne Geschichte über Familie, Neuanfänge und die Suche nach der Liebe. Schön!

Veröffentlicht am 08.12.2018

Das Haus im Wald

Ich weiß, wo sie ist
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Vor 10 Jahren wurde Francines Tochter Autumn aus einem Einkaufzentrum entführt, bis heute fehlt jede Spur von dem Mädchen. Dann erhält Francine eine Nachricht: „Ich weiß, wo sie ist.“ Kurz danach taucht ...

Vor 10 Jahren wurde Francines Tochter Autumn aus einem Einkaufzentrum entführt, bis heute fehlt jede Spur von dem Mädchen. Dann erhält Francine eine Nachricht: „Ich weiß, wo sie ist.“ Kurz danach taucht Lena bei ihr auf, die behauptet, gemeinsam mit Autumn in einem Haus im Wald gefangen gehalten und missbraucht worden zu sein. Die Polizei einzuschalten, käme nicht infrage, da auch die Polizeibehörde in das Ganze verwickelt ist. Kann Francine Lena trauen und ihre Tochter nach all der Zeit wiederfinden?

Die Grundidee des Buches finde ich großartig. Francine ist eine verzweifelte Mutter, sie trinkt, sie tut sich selbst nicht gut, aber sie hat die Hoffnung nicht aufgegeben, ihre Tochter wiederzufinden. Mit dem Auftauchen von Lena ändert sich das Buch zuerst. Ich war mir nicht sicher, ob sie die Wahrheit sagt oder nur ein Spiel mit Francine treibt. Mit der Erkenntnis, dass Autumn wirklich noch lebt, ändert sich die Geschichte wieder. Hier muss ich sagen, dass es für mich ein wenig unglaubwürdig wird. Francines Alleingang, um ihre Tochter zu retten, fand ich zwar spannend, aber nicht sehr realistisch. Den eigentlichen Showdown mochte ich dann wieder, weil es irgendwie cool war, wie Francine das Haus im Wald findet und dort wütet. Den richtigen Schluss des Buches fand ich dann allerdings wieder etwas unbefriedigend. Hier hätte ich mir mehr „ein Ende“ gewünscht, das aber leider nicht da war. Es werden zwar ein paar Dinge geklärt, aber für mich nicht genug, um das Buch mit einem gutem Gefühl zuzuklappen.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und ich fand die Geschichte spannend. Ein gutes Debüt eines Autors, von dem ich bestimmt mehr lesen würde. Gut!

Veröffentlicht am 05.12.2018

Schöne neue Welt?

The Walking Dead 1
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Nachdem er im Dienst angeschossen wurde, wacht der Polizist Rick Grimes im Krankenhaus auf. Schnell muss er feststellen, dass nichts mehr so ist wie es war. Während Rick sich noch wundert, dass keine Schwestern, ...

Nachdem er im Dienst angeschossen wurde, wacht der Polizist Rick Grimes im Krankenhaus auf. Schnell muss er feststellen, dass nichts mehr so ist wie es war. Während Rick sich noch wundert, dass keine Schwestern, Ärzte oder dergleichen um ihn herum sind, wird er schon von einem unheimlichen Wesen angegriffen, einem Untoten. In einer Welt voller Zombies macht sich Rick auf, um seine Frau Lori und seinen Sohn Carl zu finden. Wird es ihm gelingen?

Ich liebe die Fernsehserie zu „The Walking Dead“ und war deshalb gespannt auf die Comics, auf denen die Serie basiert. Robert Kirkman und Tony Moore haben hier eine phantastische und grauenhafte Welt erschaffen, in denen sich die letzten Überlebenden gegen die Massen von Untoten behaupten müssen. Dabei geht es Kirkman – wie er in einem Vorwort zu diesem ersten Teil der Comic-Reihe sagt – weniger darum, Ängste bei den Lesern hervorzurufen, sondern vielmehr darum, Menschen in Extremsituationen zu zeigen und wie sie mit diesen umgehen. Auch soll die Entwicklung Ricks gezeigt werden, der sich von einem rechtschaffenden Polizisten in was auch immer verändern wird.

Mir ging es in erster Linie darum, Vergleiche zwischen der Serie und den zuerst dagewesenen Comics anzustellen. Im Comic werden die Dinge etwas anders erzählt, als ich es aus den ersten Staffeln der Serie kenne, auch die Charaktere sind verändert zur Serie.

Insgesamt hat mich der Comic gut unterhalten, mich aber auch wieder erkennen lassen, dass ich kein großer Fan dieses Genres werde.