Eine ganz besondere Ich-AG
Die Königin von Lankwitz„Ich sage sowieso immer, das Leben ist nichts anderes als ein Märchen.
Märchen sind böse.
Das Leben auch. Und mit Märchen ist das Leben besser auszuhalten. Man hat wenigstens die Hoffnung auf ein Happy ...
„Ich sage sowieso immer, das Leben ist nichts anderes als ein Märchen.
Märchen sind böse.
Das Leben auch. Und mit Märchen ist das Leben besser auszuhalten. Man hat wenigstens die Hoffnung auf ein Happy End.“
Nach der Entlassung aus der Haft wird Irene und Bea schnell klar, dass sie mit ehrlicher Arbeit nicht weit kommen werden. Nach einigen Überlegungen haben sie einen Plan. Sie gründen eine Ich-AG. Sie bieten ihre Dienste Frauen an, die jemandem, der ihnen übel mitgespielt hat, durch einen Autounfall Schaden zufügt. Da Irene in Haft war, weil sie mit Absicht ihren Mann überfahren hat, ist sie prädestiniert für dieses Geschäft. Und es läuft auch gut, bis ein Konkurrenzunternehmen sich in Beas und Irenes Leben drängt. Und es wird gefährlich, denn die Konkurrentinnen haben keinerlei Skrupel.
Bea und Irene sind wirklich witzig. Ihre Idee der Ich-AG brachte mich zum Schmunzeln, auch weil sie niemanden umbrachten, sondern nur hier und da eine Schulter oder ein Knie brachen, wenn sie die ausgewählten Opfer anfuhren. Sie suchen gezielt nach Frauen, die vom Leben gebeutelt sind und nur ein kleines bisschen Rache brauchen, um sich wieder besser zu fühlen. Die Geschichte ist flüssig und schnell zu lesen und macht einfach Spaß. Zum Ende hin und nach dem Zusammentreffen mit den Konkurrentinnen zog sich die Geschichte ein wenig, aber den Schluss fand ich wieder sehr versöhnlich und amüsant.
Insgesamt eine schöne kleine Geschichte über zwei Frauen, die es im Leben nicht leicht hatten und mit ihrer Idee einer Ich-AG viele andere Frauen glücklich machen. Wie Bea sagen würde: „Das Leben ist bunter als eine Rolle Haribo Roulette.“ Dem habe ich nichts hinzuzufügen!