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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2017

Reise in die Vergangenheit

Shutter Man
1

Von jeher sorgt die Familie Farren in Philadelphias Stadtteil Devils Pocket für Unruhe. Einschüchterung, Diebstahl und Schutzgelderpressung sind ihr normales Geschäft. Als mehrere brutale Morde passieren, ...

Von jeher sorgt die Familie Farren in Philadelphias Stadtteil Devils Pocket für Unruhe. Einschüchterung, Diebstahl und Schutzgelderpressung sind ihr normales Geschäft. Als mehrere brutale Morde passieren, wird Kevin Byrne als Leiter der Ermittlungen zurück in seine Kindheit versetzt, die er teilweise in Devils Pocket verbrachte und aus der er auch die Farrens kennt. Wird er die Morde aufklären können?

Die Geschichte ist spannend erzählt und gewohnt gut geschrieben. Die Einführung mit einer Zeitreise in 1976 und damit Kevin Byrnes Jugend führt den Leser heran an die Farrens und erste Gräueltaten. Als Leser wird man in Geheimnisse verstrickt, die einem das Mordmotiv aber noch nicht nah bringen. Lange fragt man sich, wie die einzelnen Fäden verbrunden werden müssen.

„Shutter Man“ ist der erste Teil der Serie, in dem Kevin Byrne und Jessica Balzano nicht mehr als Team zusammenarbeiten, da Jessica zwischenzeitlich zur Staatsanwaltschaft wechselte. Trotzdem gelingt es dem Autor, die Dynamik zwischen den beiden auch für diesen Fall zu nutzen. Auch das restliche Team um Kevin Byrne, angefangen mit Josh Bontrager, löst den Fall gewohnt souverän und als Leser verfolgt man die Ermittlungen gespannt.

Auch diesen Teil der Serie habe ich wieder sehr gerne gelesen. Das Buch ist spannend und verspricht noch weitere spannende Momente, da ein Teil des Farren-Rätsels nicht vollständig gelöst wurde.

Spannend und mitreißend erzählter Krimi mit einem gewohnt guten Ermittler und seinem Team!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 17.07.2017

Ein Wiedersehen in Cornwall

Wildblumensommer
0

Als bei ihr ein Aneurysma diagnostiziert wird, das schnellstens operiert werden muss, beschließt Zoe, erst noch eine Reise nach Cornwall zu machen, um in dem kleinen Küstenort Penderek ein paar Dinge aus ...

Als bei ihr ein Aneurysma diagnostiziert wird, das schnellstens operiert werden muss, beschließt Zoe, erst noch eine Reise nach Cornwall zu machen, um in dem kleinen Küstenort Penderek ein paar Dinge aus ihrer Vergangenheit zu klären. Der kleine Ort, in dem sie ihre erste große Liebe fand und ihren Bruder durch einen tragischen Unfall verlor.

Zoes Verhalten, als ihr Arzt die Diagnose mitteilte, verwirrte mich zunächst etwas, doch dann verstand ich, dass sie ihre Vergangenheit klären muss, bevor sie die OP durchführen lässt, die vielleicht keine Heilung bringt. Ihr erneutes Zusammentreffen mit ihrer Jugendliebe Jack und die wieder aufkeimenden Gefühle zwischen den beiden sind schön erzählt und ließen mich gespannt weiterlesen. Auch der zweite Erzählstrang, in dem es um Jacks Schwester Rose geht, die für eine Woche ihr Zuhause gegen Zoes Haus in London getauscht hat und hier auf den smarten Anwalt Simon trifft, war nett zu lesen. Diesen zweiten Erzählstrang hätte es aber für mich nicht gebraucht, denn ich empfand ihn als etwas störend, weil ich mich lieber auf Jack und Zoe konzentriert hätte.

Die Suche nach den Umständen um den Tod von Zoes Bruder wurde einfühlsam erzählt und nachvollziehbar aufgelöst und auch der letzte Abschnitt des Buches war dramatisch und ließ mich mitfiebern.

Insgesamt eine leicht-lockere Sommerlektüre, die mich allerdings noch mehr überzeugt hätte, wenn sie sich auf Jack und Zoe konzentriert hätte. Trotzdem schön zu lesen und unterhaltsam.

Veröffentlicht am 14.07.2017

Geheimnisse eines alten Hauses

Die Heimsuchung von Grayson Manor
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Nach dem Tod ihrer Mutter erbt Addison das alte Anwesen Grayson Manor. Sie beauftragt den Architekten Luke Flynn, das Haus bewohnbar zu machen und zieht in das alte Gebäude ein. Doch etwas hier wartet ...

Nach dem Tod ihrer Mutter erbt Addison das alte Anwesen Grayson Manor. Sie beauftragt den Architekten Luke Flynn, das Haus bewohnbar zu machen und zieht in das alte Gebäude ein. Doch etwas hier wartet seit Jahren auf Gesellschaft.

Die Geschichte ist gut erzählt und spannend, weil man zusammen mit Addison die Geheimnisse von Grayson Manor aufdecken will. Die Geschehnisse in dem alten Haus erinnerten mich an alte Schwarzweiß-Filme und ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Addisons Recherchen sind spannend beschrieben und lassen einen mitfiebern.

Ein paar Sachen hätte ich mir besser erklärt und auch die Verbindung zwischen Addison und Luke hätte ich mir etwas ausführlicher beschrieben gewünscht. Da es sich bei dem Buch jedoch um den Beginn einer Serie um Addison handelt, wird die Intensität zwischen den beiden in den nächsten Teilen sicher gesteigert werden. Ich werde auf jeden Fall die Augen offen halten, um den zweiten Teil der Serie nicht zu verpassen, denn ich bin sehr gespannt, wohin es Addison in der Zukunft führen wird.

Guter Mystery-Roman mit leichtem Gruselfaktor, der mich gut unterhalten hat.

Veröffentlicht am 13.07.2017

Wenn Erinnerungen uns täuschen

Dark Places - Gefährliche Erinnerung
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Als Libby Day 7 Jahre alt war, wurden ihre Mutter und ihre beiden Schwestern erschossen. Sie selbst lief aus dem Haus und versteckte sich. Durch ihre Zeugenaussage wurde ihr Bruder als Mörder hinter Gittern ...

Als Libby Day 7 Jahre alt war, wurden ihre Mutter und ihre beiden Schwestern erschossen. Sie selbst lief aus dem Haus und versteckte sich. Durch ihre Zeugenaussage wurde ihr Bruder als Mörder hinter Gittern gebracht. Jetzt, 25 Jahre später, gibt es immer mehr Zweifel an seiner Schuld und Libby muss sich fragen, ob ihre Erinnerungen an die verhängnisvolle Nacht wirklich die Wahrheit sind.

Ich mag die Romane von Gillian Flynn, auch wenn ich mich immer ein wenig in ihren Schreibstil einfinden muss. Die Geschichte um Libby finde ich sehr gut geschrieben und spannend. Ich wollte unbedingt wissen, was in jener Nacht vor 25 Jahren wirklich passiert ist und folgte Libby gerne bei ihrer Spurensuche in der Vergangenheit. Die Kapitel sind aus der Sicht ihres Bruders, ihrer Mutter und Libby selbst geschrieben und so bekommt der Leser nach und nach eine detaillierte Beschreibung des Tages, der mit den Morden endete.

Libby ist kein sehr sympathischer Charakter, auch wenn man im Laufe des Buches erkennt, dass ihr Leben nach den Morden an ihrer Mutter und ihren Schwestern nicht einfach war und sie deshalb ein verschlossener, einsamer Mensch wurde, der mit seinen Mitmenschen nicht viel anfangen kann. Man versteht sie besser, je weiter die Geschichte vorangeht. Als sie das Angebot bekommt, für Geld die alte Geschichte noch einmal aufzurollen, tut sie das zunächst nur des Geldes wegen, merkt aber selbst auch, dass ihre Erinnerungen nicht immer die gleichen sind wie die anderer Leute. Es ist spannend, ihre Suche nach der Wahrheit zu verfolgen.

Ein spannendes Buch mit einer bewegenden und düsteren Handlung, faszinierend und gut!

Veröffentlicht am 13.07.2017

Die Geister der Vergangenheit

Zeit der Gespenster
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Der Arzt Spencer Pike bittet Ross Wakeman um Mithilfe bei einem Bauprojekt. Er will einen alten Indianerfriedhof bebauen, doch die Baupläne entfesseln einen Geist, der dann in der kleinen Stadt sein Unwesen ...

Der Arzt Spencer Pike bittet Ross Wakeman um Mithilfe bei einem Bauprojekt. Er will einen alten Indianerfriedhof bebauen, doch die Baupläne entfesseln einen Geist, der dann in der kleinen Stadt sein Unwesen treibt. Kann Ross, der sich nach dem Tod seiner Frau auf die Suche nach Geistern machte, das unheimliche Treiben erklären und aufhalten?

„Zeit der Gespenster“ war mein erster Roman von Jodi Picoult. Ich bekam das Buch geschenkt und war zunächst skeptisch, ob es mir gefallen würde. Doch sobald ich die ersten Seiten gelesen hatte, war ich gefesselt von dieser Geschichte über Geister, alte Verbrechen, Tod und Liebe. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen, weil ich wissen wollte, worauf die Geschichte hinausläuft. Das Buch ist sehr spannend und bringt einem auch viel Wissen über eine grausame Zeit näher. Man erfährt über ein Eugenikprogramm, das in den 1930er Jahren in den USA in Form eines Sterilisationsgesetzes durchgeführt wurde. Vor allem die amerikanischen Ureinwohner, in diesem Roman der Stamm der Abenaki, waren hiervon betroffen. Man erfährt viel Wissenswertes über die Sitten und Gebräuche dieses Stammes, aber auch über die grausame Behandlung durch die weißen Wissenschaftler.

Doch im Vordergrund steht ein altes Verbrechen, dessen Aufklärung sehr spannend ist, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Nach und nach wird das Rätsel aufgelöst, der Spannungsbogen immer mehr angezogen, bis sich alles in einem tollen Ende auflöst. Die Spukgeschichten, die rund um das Bauprojekt in dem kleinen Ort passieren, muss man mögen bzw. hinnehmen, doch sie machen nicht die ganze Geschichte aus. Im Vordergrund steht immer Ross, der auch lernt, die Vergangenheit und seine verstorbene Frau hinter sich zu lassen.

Mein erster, aber bestimmt nicht mein letzter Roman einer tollen Autorin, die mich mit diesem Buch von sich und ihrem Können überzeugt hat.