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Veröffentlicht am 11.03.2017

Familiengeheimnisse und viele leckere Rezepte

Das Brombeerzimmer
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Ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes findet Nora ein verstecktes Hochzeitstagsgeschenk: Eingekochte Marmelade und ein Brief von Julians Großtante Klara. Kurzerhand beschließt sie, die alte Dame an der Ostsee ...

Ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes findet Nora ein verstecktes Hochzeitstagsgeschenk: Eingekochte Marmelade und ein Brief von Julians Großtante Klara. Kurzerhand beschließt sie, die alte Dame an der Ostsee zu besuchen. In dem kleinen Ort findet sie bald neue Freundinnen und stößt auf ein altes Familiengeheimnis.

Die Frauen sind der Hammer. Die kauzige Tante Klara mit ihren unendlichen Tipps zur Marmeladenherstellung, Mandy, die Enkelin ihrer besten Freundin, Noras beste Freundin Katharina, die Nora telefonisch über alles auf dem Laufenden hält, was daheim passiert, und natürlich Nora selbst, die sich sofort wohlfühlt fernab der Heimat. Die Umgebung und das süße kleine Finnhaus, in das sich Nora einmietet, werden so anschaulich beschrieben, dass man gleich seine Sachen für eine Urlaubsreise packen möchte.

Insgesamt ein schöner, manchmal trauriger, aber sehr oft lustiger Roman mit viel leckerem Essen und sehr liebenswerten Charakteren. In der Mitte zog es sich für mich etwas, aber insgesamt hat mich Noras Geschichte sehr gut unterhalten.

Veröffentlicht am 10.03.2017

Kunstraub und Spionage

Der Raub
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Gabriel Allon, Restaurator und israelischer Geheimagent, restauriert gerade in Venedig ein Altarbild als er von der italienischen Polizei in den Mordfall an einem Kunstsammler einbezogen wird. Gabriels ...

Gabriel Allon, Restaurator und israelischer Geheimagent, restauriert gerade in Venedig ein Altarbild als er von der italienischen Polizei in den Mordfall an einem Kunstsammler einbezogen wird. Gabriels Freund Julian Isherwood gilt als Hauptverdächtiger und so erklärt sich Gabriel bereit, den wahren Mörder zu finden. Bei seinen Ermittlungen findet er schnell heraus, dass es um geraubte Gemälde und noch viel mehr geht.

Für mich ist „Der Raub“ das erste Buch der Gabriel Allon-Serie. Obwohl ich noch nichts über seine Geschichte wusste, konnte ich mich schnell mit Gabriel und seinem Leben zurechtfinden. Die Geschichte begann auch sehr spannend, weshalb ich mich schnell zwischen den Kunsterklärungen und dem Leben des Spions Gabriel Allon zurechtfand. Zwischenzeitlich überforderte mich die Geschichte allerdings etwas, da so viele Personen in Gabriels Mördersuche involviert sind, das mir zeitweise einfach der Überblick verloren ging. Trotzdem blieb die Geschichte um geraubte Gemälde und eine internationale Verschwörung immer spannend und unvorhersehbar.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, auch wenn ich hier und da eine kurze Verschnaufpause einlegen musste, um die handelnden Personen und ihre zum Teil mehreren Identitäten auseinanderhalten zu können. Der Einblick in die Spionagetätigkeit Allons und die globale Vernetzung der Spione fand ich sehr interessant. Insgesamt spannend und unterhaltend!

Veröffentlicht am 08.03.2017

Zurück im Aquitaine

Retour
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Luc Verlain ist Kommissar in Paris, lässt sich aber zurück in seine alte Heimat versetzen, um näher bei seinem kranken Vater zu sein. Kaum in seinem neuen Wirkungskreis angekommen, wird die Leiche einer ...

Luc Verlain ist Kommissar in Paris, lässt sich aber zurück in seine alte Heimat versetzen, um näher bei seinem kranken Vater zu sein. Kaum in seinem neuen Wirkungskreis angekommen, wird die Leiche einer jungen Frau am Strand gefunden. Luc und sein Team müssen herausfinden, wer das Mädchen auf dem Gewissen hat. Obwohl es einige Verdächtige gibt, gestaltet sich die Mördersuche nicht ganz einfach.

Luc Verlain ist ein sehr sympathischer Charakter. Seine ruhige Art, seine Liebe zu gutem Essen, gutem Wein, schönen Frauen und schöner Umgebung macht ihn sehr liebenswert. Ich bin ihm gerne gefolgt, wenn er durch die Straßen von Bordeaux oder Paris schlenderte oder Austern am Strand aß. Sein neues Team muss sich zwar erst zusammenraufen, aber auch hier sind die Charaktere gut beschrieben und handeln nachvollziehbar. Die Ermittlungen im Mordfall sind realistisch erzählt und spannend, da man durch falsche Fährten lange mitraten kann.

„Retour“ ist der erste Fall für Kommissar Luc Verlain und macht mich sehr gespannt auf die Folgeermittlungen. Das Buch hat mich gut unterhalten und ich habe gespannt gelesen, wenn die Ermittler Spuren gefolgt sind. Insgesamt eine interessante Geschichte mit einem sehr ansprechenden Ermittler, viel gutem Essen und einer ansprechenden Beschreibung der Umgebung, die einen direkt zum Urlaub einlädt.

Veröffentlicht am 06.03.2017

Die Burn-out-Oma und eine tolle Geschäftsidee

Oma wird erwachsen
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Als Isabell ihren Job in Hamburg verliert, eilt siezusammen mit ihrem besten Freund Kalle nach Seestein an der Ostsee, wo man ihrer Oma Edith gerade Burnout diagnostiziert hat. Zwischen der Versorgung ...

Als Isabell ihren Job in Hamburg verliert, eilt siezusammen mit ihrem besten Freund Kalle nach Seestein an der Ostsee, wo man ihrer Oma Edith gerade Burnout diagnostiziert hat. Zwischen der Versorgung ihres Bauernhofs und diversen Hilfsangeboten an die Nachbarn wehrt sich Edith gegen die „Städterkrankheit“. Nach einem Fernsehbericht über Burnout kommt Isabell die Idee: Warum nicht auf Oma Ediths Hof ein Seminar für ausgebrannte Städter anbieten und damit Geld verdienen. Und schon ist der ganze Ort auf den Füßen, um bei der ersten Therapiegruppe mitzuhelfen.

Oma Edith ist einfach nur witzig und unterhaltsam. Ihre Enkelin Isabell und deren schwuler Freund Kalle stellen den kleinen Ostseeort total auf den Kopf. Polizeichef Hulle, Tierarzt Stephan und Therapeut Matthias unterstützen das Seminar und es kommt zu allerlei witzigen Verwicklungen bis sich erste Erfolge bei der sehr ungeplanten Therapie der Städter zeigen.

Die Geschichte ist witzig erzählt und lässt einen fast durchweg schmunzeln. Oma Edith ist einfach nur liebenswert schrullig, wie sie mit ihren Mitte 70 noch wie ein Wirbelwind durch Seestein wirbelt. Isabell trifft jedes Fettnäpfchen und Kalle ist eine Mimose, die bei jeder traurigen Geschichte losheult. Es macht einfach nur Spaß, mit den dreien das Seminar durchzuziehen und den armen ausgebrannten Städtern zu zeigen, wie hart das Landleben wirklich ist.

Ein unterhaltsamer Roman mit liebenswerten Charakteren und einer lustigen Geschichte. Nett und sehr lesenswert!

Veröffentlicht am 04.03.2017

Die Macht der Lüge

Das Jahr, in dem ich lügen lernte
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Annabelle lebt mit ihrer Familie auf einer Farm. Nicht weit entfernt haust der Einsiedler Toby in einer Hütte, der nach einem Kriegstrauma nicht zurück in die Gesellschaft gefunden hat. Als das Mädchen ...

Annabelle lebt mit ihrer Familie auf einer Farm. Nicht weit entfernt haust der Einsiedler Toby in einer Hütte, der nach einem Kriegstrauma nicht zurück in die Gesellschaft gefunden hat. Als das Mädchen Betty neu an ihre Schule kommt, die die anderen Kinder, aber vor allem Annabelle und ihre Brüder schikaniert, geschehen bald böse Dinge, die Annabelle zwingen, aktiv einzugreifen.

Annabelle ist ein mutiges Mädchen, das sich der gemeinen Betty in den Weg stellt und zu Toby hält, als alle anderen Betty glauben. Annabelles Familie und ihr Leben auf der Farm sind schön beschrieben und geben einen Einblick in das Leben 1943 im ländlichen Amerika. Das Thema ließe sich jedoch problemlos auch aus heutiger Sicht erzählen, denn es verarbeitet aktuelle Themen wie Kriegstraumata und Mobbing.

Eine schöne Geschichte mit einer mutigen Heldin, die sich für die Schwächeren einsetzt und versucht, die Erwachsenen auf den richtigen Weg zu bringen. Gut geschrieben, toll erzählt!