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Veröffentlicht am 08.09.2020

Wie geht Technik?

Keine Panik, ist nur Technik
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Kenza Ait Si Abbou liebte schon als Kind Mathe. Heute ist sie Managerin für Robotik und künstliche Intelligenz und gefragte Rednerin, Jurorin und Moderatorin. In ihrem Buch „Keine Panik, ist nur Technik“ ...

Kenza Ait Si Abbou liebte schon als Kind Mathe. Heute ist sie Managerin für Robotik und künstliche Intelligenz und gefragte Rednerin, Jurorin und Moderatorin. In ihrem Buch „Keine Panik, ist nur Technik“ erklärt sie die schöne neue Welt. Warum ist es wichtig, die neueste Technik zu verstehen und mit ihr statt gegen sie zu leben?

Das Buch ist gut geschrieben – und so, dass auch Techniknerds wie ich das meiste auf Anhieb verstehen. Beginnend mit der kunterbunten Welt der Technik geht es über künstliche Intelligenz und Gesichtserkennung bis hin zur Liebe in Zeiten der Algorithmen.

Hier werden Themen behandelt, die für uns alle wichtig sind. Man erfährt, wie Versicherungsunternehmen Tarife errechnen, Computerprogramme über unser Geld entscheiden und die Gesichtserkennung uns auf Videoüberwachungsbändern wiederfindet. Das ist spannend und macht Spaß.

Obwohl es ein sehr technisches Buch ist, hat es mich gut unterhalten. Ich habe eine Menge über die schöne neue Welt gelernt und darüber, wie man sich schützen kann vor der permanenten Überwachung. Das ist wichtig, weil es eher noch zunehmen wird und unser Kühlschrank bald intelligenter scheint als wir selbst.

Ich habe das Buch gerne gelesen und fühle mich gut informiert. Der Klappentext ist überschrieben mit „Für IT-Girls und -Boys“, doch dieses Buch ist nicht nur für junge Menschen, sondern hat auch mir viel Neues erzählt. Gefällt mir!

Veröffentlicht am 08.09.2020

Zusammen ist man weniger allein

Das Weihnachtswunder von Hope Street
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Eigentlich hat die Kolumnistin Ruth Ryans alles, was man sich wünschen kann. Sie hat ein tolles Haus, eine Kolumne, für die die Menschen sie lieben, eine Karriere. Doch nach dem Tod ihres Vaters merkt ...

Eigentlich hat die Kolumnistin Ruth Ryans alles, was man sich wünschen kann. Sie hat ein tolles Haus, eine Kolumne, für die die Menschen sie lieben, eine Karriere. Doch nach dem Tod ihres Vaters merkt Ruth, wie allein sie eigentlich ist. Ihre Freunde wollen sich nur in ihrem Ruhm sonnen, ihre Schwester lebt mit ihrer Familie weiter entfernt, so dass Ruth allein in ihrem Haus ist. Und so soll es auch Weihnachten sein – bis Ruth durch einen kleinen freundlichen Akt merkt, dass sie etwas ändern kann. Und so lädt sie sechs einsame Menschen zu sich nach Hause ein, um mit ihr Weihnachten zu feiern – und ändert so nicht nur für diese Leute etwas, sondern auch ganz viel für sich selbst.

Ach ja, Weihnachten! Ich mag es immer wieder, in Romanen über diese schöne, funkelnde, bezaubernde Zeit zu lesen. Und hier war es noch mal was Besonderes. Wie Ruth erkennt, dass sie so viel zu geben hat – und dass sie nicht alleine sein muss an Weihnachten – das hat mir richtig gut gefallen.

Wie Ruth plötzlich erkennt, was wirklich wichtig ist – und wie gut es ihr im Vergleich zu anderen Leuten geht, das gefiel mir sehr gut. Und ihre Idee, Fremde in ihr Haus einzuladen, damit keiner von ihnen das Weihnachtsfest allein verbringen muss, fand ich auch so bezaubernd, dass ich selbst schon überlegt habe, wie man das bewerkstelligen könnte. So nett!

Dazu eine sehr schöne Liebesgeschichte, eine Wiedervereinigung mit ihrer lange vermissten Mutter, am Ende ein Projekt, mit dem noch viel mehr Menschen glücklich gemacht werden können.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen – und als Einstimmung auf das Weihnachtsfest ist es bestens geeignet! Richtig schön!

Veröffentlicht am 07.09.2020

Alles, was man schon immer über Hexen wissen wollte

Geheimnisse der Hexen
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Das Kinderbuch „Geheimnisse der Hexen“ ist für Kinder ab 12 Jahren empfohlen. Im Buch wird einiges über Hexen vermittelt: ihre Geschichte, ihre Magie, ihr Wissen. In kurzen Kapiteln wird die Geschichte ...

Das Kinderbuch „Geheimnisse der Hexen“ ist für Kinder ab 12 Jahren empfohlen. Im Buch wird einiges über Hexen vermittelt: ihre Geschichte, ihre Magie, ihr Wissen. In kurzen Kapiteln wird die Geschichte der Hexen erklärt, ihr Wissen über Pflanzen und das Schicksal, die Hexenverfolgung und ihr Wiedererstarken in der heutigen Zeit. Dabei werden magische Symbole wie Runen und Zahlen, magische Tiere, aber auch der Zauberstab, Besen und Hexenkessel erklärt. Auch gibt es ein Kapitel über helfende Pflanzen und Steine, Anleitungen zum Pendeln und zur Herstellung von Talismanen.

Kurz: Dieses Buch hat alles, was eine junge Hexe über ihre Kunst wissen muss. Ist es nötig, Kindern Wissen über Hexen zu vermitteln? Keine Ahnung! Macht es Spaß, dieses Buch zu lesen? Auf jeden Fall! Neben all der Hexenkunst vermittelt dieses Buch nämlich auch einiges an Wissen. Hier werden die Hexenprozesse von Salem aufgearbeitet und ein Vergleich zwischen den modernen Hexen Hermine Granger und Willow Rosenberg aufgestellt. Mit vielen Illustrationen und knappen Kapiteln ist dieses Buch gut zu lesen. Nicht gefallen hat mir persönlich das Cover. Ich finde es für ein Kinderbuch – auch zu diesem Thema – etwas zu düster – irgendwie vermittelt es mir nicht den Eindruck, als würde ein elfjähriges Kind im Laden zu diesem Buch greifen.

Den meisten von uns begegnen Hexen nur in Büchern und Filmen. Als Kind kannten wir sie als böse Hexen aus den Märchen der Brüder Grimm und auch in Filmen sind sie meistens böse und gemein. In diesen Büchern wird dargestellt, das Hexen auch helfen können, indem sie Tränke herstellen, die bei Krankheiten helfen, Beschwörungen murmeln oder ums Hexenfeuer tanzen.

Für alle Kinder, denen Hexen keine Angst machen, ist dieses Buch eine Bereicherung. Ich fand es sehr unterhaltsam und lehrreich und würde es meiner Nichte direkt in die Hand drücken – so ein bisschen Hexen schadet ja keinem!

Veröffentlicht am 06.09.2020

Gammelhai in Raufarhöfn

Kalmann
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Kalmann ist der Sheriff von Raufarhöfn – so nennen ihn zumindest die Einwohner des kleinen Ortes. Denn Kalmann trägt einen Cowboyhut und einen Sheriffstern, wenn er durch den kleinen Fischerort läuft. ...

Kalmann ist der Sheriff von Raufarhöfn – so nennen ihn zumindest die Einwohner des kleinen Ortes. Denn Kalmann trägt einen Cowboyhut und einen Sheriffstern, wenn er durch den kleinen Fischerort läuft. Als er auf der Jagd ist, findet er eine große Blutlache. Da der „König“ des Ortes, Robert McKenzie, verschwunden ist, geht die Polizei bald davon aus, dass ihm dort etwas passiert ist. Doch was geschah wirklich in der Einsamkeit Islands?

Tja, was soll ich sagen? Kalmann ist mal ein Held, wie er einem selten in einem Buch begegnet. Er ist anders, etwas langsamer, die Leute sagen behindert, er selbst sagt etwas langsamer. Kalmann ist Jäger und Haifänger. Nachdem sein Opa ins Altenheim kam, ist Kalmann der Lieferant für den beliebten Gammelhai.

Ich kann auch sagen, dass ich Kalmann und seine oft etwas verworrenen Gedanken, in denen aber so viel Wahrheit zutage kommt, sehr mochte. Er ist liebenswert, auch wenn er eine aufbrausende Seite hat. Er kommt zurecht, auch wenn er dafür die Hilfe einiger Dorfbewohner braucht. Er liebt seinen Großvater, den er einmal wöchentlich im Heim besucht, er hat keine Freunde, wird aber von den Einwohnern seines Heimatortes gut behandelt.

Und ich kann außerdem sagen, dass ich diese Geschichte mochte. Obwohl man die ganze Zeit denkt, man weiß genau, wie alles enden wird, kommt es am Ende ganz anders als erwartet. Hier wird alles noch einmal auf den Kopf gestellt – und ich war wirklich baff über diese Wendung.

Das Buch hat mir sehr gefallen und mich in den Bann gezogen. Gut erzählt und voller skurriler, liebenswerter Charaktere. Gut!

Veröffentlicht am 05.09.2020

Wer ist der Mörder?

Wer auf dich wartet
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Beim Skypen mit seiner Freundin Zoe beobachtet Aidan einen Fremden und befürchtet sofort, dass Zoe etwas passiert ist. Er informiert anonym die Polizei, kann dort aber keine Adresse nennen, da er sie nicht ...

Beim Skypen mit seiner Freundin Zoe beobachtet Aidan einen Fremden und befürchtet sofort, dass Zoe etwas passiert ist. Er informiert anonym die Polizei, kann dort aber keine Adresse nennen, da er sie nicht kennt. Als Zoe gefunden wird, geht man zunächst von einem Selbstmord aus, doch dann stellt sich ihr Tod als Mord heraus. Wer hasste Zoe so sehr, dass sie sterben musste?

Schon bei ihrem Debutroman „Bis ihr sie findet“ hat mich Gytha Lodge mit ihrem Schreibstil und dem tollen Aufbau der Geschichte begeistert. Auch der Fall um die tote Zoe ist spannend und bietet eine Menge Platz für Spekulationen. Zoe hatte eine Affäre mit dem verheirateten Aidan und bewegte sich in einem etwas gestörten Freundeskreis. Jeder der Freunde könnte der Täter sein, da alle mehr oder weniger ein Motiv hatten.

Das Ermittlerteam gibt sich alle Mühe und geht vielen Hinweisen nach, die den Täter mehr und mehr einkreisen. Ich muss zugeben, dass ich jemand Anderen als Täter im Verdacht hatte und mich die Überführung des wahren Täters etwas überraschte. Aber das ist ja umso besser!

Der Fall wird einmal im Jetzt und mit den Ermittlungen im Mordfall erzählt und andererseits in Rückblicken in Zoes Leben. Hier werden kleine Hinweise gegeben, die ständig auf einen neuen Täter hinzuweisen scheinen. Das finde ich wieder gut gemacht. Aber auch ohne diese Hinweise bleibt es ein gut geschriebener und spannend erzählter Mordfall. Mir hat es Spaß gemacht, mit dem Ermittlerteam in Zoes Fall zu ermitteln – und ich freue mich auf ein neues Buch von Gytha Lodge, die sich mit diesem zweiten Roman in die Riege meiner Lieblingsschriftstellerinnen geschrieben hat. Gut!