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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2020

Rettet Weihnachten!

Der Winter der Wunder
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Seit ihre Schwester sich an die Erziehungsmethoden des Psychologen Wynn Jeffries hält, soll Katherine ihre Nichten keine Märchen mehr vom Weihnachtsmann und der Zahnfee erzählen, da man Kinder nicht belügen ...

Seit ihre Schwester sich an die Erziehungsmethoden des Psychologen Wynn Jeffries hält, soll Katherine ihre Nichten keine Märchen mehr vom Weihnachtsmann und der Zahnfee erzählen, da man Kinder nicht belügen soll. Als Katherine Wynn persönlich kennenlernt, weil er im Penthouse ihres Wohnhauses wohnt, will sie ihn nicht mögen, doch wie das manchmal ist mit dem Wollen …

Das Buch ist nett, aber leider auch nicht mehr. Die Situationen zwischen Katherine und Wynn brachten mich oft zum Schmunzeln, weil Katherine den armen Doktor ganz schön in die Mangel nimmt, da sie seine Methoden der Kindererziehung furchtbar findet. Das fand ich amüsant. Weniger amüsant fand ich, wie schnell die Liebesbeziehung der beiden zustande kam, vor allem, da Katherine ihn ja eigentlich nicht mögen will.

Das Buch ist ein nettes Weihnachtsbuch mit einer netten kleinen Geschichte, die voller Kitsch und Romantik steckt, aber gut unterhält. Es ist keine weltbewegende Story, aber ich fühlte mich gut unterhalten. Das Buch ist eher so was wie die kleinen Groschenromane, die meine Mutter früher gelesen hat, aber dafür ist es wieder sehr nett.

Hab ich gerne gelesen, auch wenn die Story nicht weltbewegend ist.

Veröffentlicht am 31.03.2020

Sei freundlicher, als unbedingt nötig

Wunder
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August ist 10 und er ist eigentlich ein ganz normaler Junge. Nur sieht er nicht aus, wie ein ganz normaler Junge. August hat ein deformiertes Gesicht, da er mit einem Gendefekt geboren wurde. Und nun soll ...

August ist 10 und er ist eigentlich ein ganz normaler Junge. Nur sieht er nicht aus, wie ein ganz normaler Junge. August hat ein deformiertes Gesicht, da er mit einem Gendefekt geboren wurde. Und nun soll August zum ersten Mal zur Schule gehen. Er hat Angst vor den anderen Kindern, doch er findet schnell Freunde. Aber natürlich ist das Leben nicht so leicht, wenn man Auggie ist und eben kein normaler Junge.

In diesem Fall hatte ich zuerst den Film gesehen, bevor ich das Buch gelesen habe. Den Film habe ich geliebt und ich gebe zu, dass ich sehr viele Tränen vergossen habe, während ich ihn angesehen habe. In diesem Fall kann ich aber auch sagen, dass ich das Buch geliebt habe, denn auch hier brachte mich Auggie zum Lachen und auch zum Weinen.

Das Buch ist in Kapitel aus verschiedenen Sichten der Charaktere aufgeteilt. So erfährt man nicht nur Augusts Gedanken und Gefühle, sondern auch die seiner Schwester Via und seiner Freunde Jack und Summer. Das hat mir sehr gut gefallen. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie es sein muss, ein Kind wie August zu kennen. Sehr gefallen hat mir, dass manchen Kindern schnell klar wurde, dass August eben doch ein normaler Junge ist, der eben nur anders aussieht. Und natürlich, wie grausam Kinder sein können, ohne es unbedingt böse zu meinen. Auch das kam sehr gut rüber.

Ich habe August sehr gerne bei seinem ersten Schuljahr begleitet, liebte seine Familie und seine Freunde und habe Rotz und Wasser geheult, als seine geliebte Hündin Daisy gestorben ist. Ein richtig schönes Buch über ein außergewöhnliches Kind! Schön!

Veröffentlicht am 30.03.2020

Auf der Jagd nach der Flaschenpost

Die letzte Flaschenpost
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Der Kunstgeschichtsstudent Janis bekommt die Gelegenheit, den Dichter Otto Maaßen bei einer Veranstaltung zu treffen. Dort lernt er auch die Enkelin des Mannes kennen, die ihn sofort fasziniert. Da Otto ...

Der Kunstgeschichtsstudent Janis bekommt die Gelegenheit, den Dichter Otto Maaßen bei einer Veranstaltung zu treffen. Dort lernt er auch die Enkelin des Mannes kennen, die ihn sofort fasziniert. Da Otto sterben muss, will er ein letztes Gedicht in Form von Flaschenposten den Rhein entlangfahren und zufällig finden zu lassen. Als sich die Flaschen auf den Weg machen, machen sich Janis und Angelina auf, um die Flaschen von den Findern zu bekommen. Eine Reise zu sich selbst beginnt, bei der viele Wahrheiten ans Licht kommen.

Annika Kemmeter hat hier ein interessantes und fesselndes Buch geschrieben. Die Idee, eine letzte Nachricht in Form von Flaschenposten auf die Reise zu schicken, ist wirklich schön. Wer findet solche Nachrichten und was passiert mit ihnen, wenn sie gefunden werden? So fieberte ich mit Angelina und Janis mit, wenn die Nachricht eines neuen Fundes im Internet auftauchte.

Gleichzeitig wird klar, dass es irgendwie zu einfach ist, wie eine Flasche nach der anderen auftaucht. Janis wird misstrauisch und mit ihm auch der Leser. Trotzdem bleibt die Idee schön, auch wenn der Zweck ein anderer zu sein scheint. Das hat mir auch gefallen.

Das Buch ist sehr schön geschrieben und man will einfach wissen, wohin alles führen wird. Irgendwie ist es am Ende eine traurige Familiengeschichte, aber der Weg zur Auflösung ist interessant und spannend.

Ich konnte Angelina als Person nicht richtig fassen, das ist mein einziger Kritikpunkt. Janis mochte ich sehr, auch wenn sein Motiv am Anfang auch nicht so ganz zu durchschauen ist. Mich hat die Suche nach den Flaschenposten sehr gut unterhalten und ich mochte Janis und seine Freunde, wobei Angelina mir bis zum Schluss fremd blieb. Die Geschichte fand ich schön, deshalb 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 29.03.2020

Eine zweite Chance

Ich an meiner Seite
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Arthur ist nach einem Gefängnisaufenthalt wieder in Freiheit und versucht, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Zusammen mit seinem unkonventionellen Therapeuten Konstantin „Börd“ Vogl tut Arthur ...

Arthur ist nach einem Gefängnisaufenthalt wieder in Freiheit und versucht, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Zusammen mit seinem unkonventionellen Therapeuten Konstantin „Börd“ Vogl tut Arthur alles, um seine zweite Chance zu nutzen. Doch es ist gar nicht so einfach, als ehemaliger Inhaftierter im „normalen“ Leben wieder Fuß zu fassen. Doch Arthur gibt nicht auf.

Birgit Birnbacher hat mit „Ich an meiner Seite“ eine präzise und interessante Studie der Lebensumstände eines Gestrauchelten vorgelegt. Dabei erzählt sie mit viel Humor von einem stillen und intelligenten Jungen, der sich strafbar machte, weil ihn die Lebensumstände dazu gebracht haben. Und weil Arthur kein böser Mensch ist, sondern irgendwie immer in alles reinstolpert, bleibt er für den Leser sympathisch und liebenswert.

Ich mochte Arthur, der in einer Familie aufwuchs, in der die Mutter und der Stiefvater arbeiten und die Söhne nicht weiter beachten. Sein Bruder verlässt früh das Haus und lässt nie wieder von sich hören, während Arthur versucht, seinen Weg zu machen. Vor allem seine Zuneigung zu der todkranken Schauspielerin Grazetta, die dem Jungen eine Art Ersatzmutter wird, ist sehr schön erzählt, auch weil sie ein so toller und liebenswerter Charakter ist, auch wenn sie etwas sperrig wirkt.

Das Buch hat mir gut gefallen. Arthur und seine zweite Chance sind sehr schön beschrieben und ließen mich mitfiebern. Ich wollte, dass Arthur es schafft, dass er ein neues Leben beginnen kann, in dem ihm sein Gefängnisaufenthalt nicht im Weg steht. Weil mir am Ende zu viele Sachen ungeklärt blieben, gebe ich 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.03.2020

Wenn die Idylle zum Alptraum wird

The Other Couple – Böses Erwachen
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Asha und Oliver sind frisch verheiratet und verbringen ihre Flitterwochen in einem Luxusressort in Vietnam. Nur wenige andere Gäste stören ihre Idylle, doch sie freunden sich mit diesen an und verbringen ...

Asha und Oliver sind frisch verheiratet und verbringen ihre Flitterwochen in einem Luxusressort in Vietnam. Nur wenige andere Gäste stören ihre Idylle, doch sie freunden sich mit diesen an und verbringen die Tage zusammen. Bei einem Ausflug zu einer Höhle geschieht das Unfassbare: Oliver wird getötet, Asha schwer verletzt. Ihr Bootsführer wird für die Tat verhaftet, doch obwohl Asha sich nicht an die Tat erinnern kann, ist sie sicher, dass jemand anderer der Täter war. Die Spur führt in Olivers Vergangenheit – und auch zurück in London scheint es jemand auf Asha abgesehen zu haben.

Tja, ich mochte die Geschichte irgendwie, weil der Aufbau des Buches bis zum Schluss die Spannung aufrecht erhielt. Zwar ahnte ich mal wieder früh, wer der Täter sein könnte, doch die Zusammenhänge waren mir nicht ganz klar. Als einzigen Minuspunkt möchte ich dann die konkrete Auflösung des Mordes anbringen, denn das Motiv fand ich irgendwie arg konstruiert.

Ashas Geschichte und ihre Ermittlungen im Mordfall ihres Mannes fand ich aber so gut geschrieben und spannend, dass ich über das etwas unbefriedigende Ende hinwegsehen möchte.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und ich rätselte bis zum Schluss mit, welches Motiv es für die Tat geben könnte. Das hat mir gefallen! 3,5 von 5 Sternen!