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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2021

Mission erfüllt

Ich glaube, ich hatte es schon
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Das Hörbuch wurde als Unterhaltungsprogramm für eine längere Autofahrt ausgewählt und hat seine Aufgabe dann auch ganz ordentlich erledigt. Der Anfang wirkt etwas trocken und fast schon langweilig, wozu ...

Das Hörbuch wurde als Unterhaltungsprogramm für eine längere Autofahrt ausgewählt und hat seine Aufgabe dann auch ganz ordentlich erledigt. Der Anfang wirkt etwas trocken und fast schon langweilig, wozu leider auch die monotone Stimme des Autors beiträgt. Aber dann scheint er sich endlich warm zu lesen, es kommt "Leben in die Bude" und wird sogar noch richtig lustig. Zwar haben mir nicht alle Witze zugesagt (manches war mir einfach zu platt), aber z.B. die Referenzen auf Filme haben das Ganze dann noch gerettet, auch wenn ich den Eindruck hatte dass hier einiges altes Material recycelt wurde.

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Veröffentlicht am 14.06.2021

Hier passt alles!

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Bei diesem Buch hat (für mich) einfach alles gepasst: das historische Setting in einer Zeit des Umbruchs, in der die Technik unausweichlich Einzug hält. Vereinzelte Automobile, Fahrräder, und natürlich ...

Bei diesem Buch hat (für mich) einfach alles gepasst: das historische Setting in einer Zeit des Umbruchs, in der die Technik unausweichlich Einzug hält. Vereinzelte Automobile, Fahrräder, und natürlich die ersten Fotoapparate, die auch bei der Polizeiarbeit zum Einsatz kommen, usw. Dieses Aufeinandertreffen zwischen Tradition und Fortschritt spiegelt sich dann auch wunderbar in den Charakteren wieder: Leopod von Herzfeldt, der 'Neue' in Wien, der mit seinen merkwürdigen neumodischen Methoden auf bei den alteingesessenen Kommissaren auf Ablehnung stößt. Unerwartete Unterstützung findet er bei einer der Telefonistinnen der Polizei, die sich als äußerst vielschichtig und technikaffin entpuppt - natürlich ist auch eine kleine Romanze vorprogrammiert, die das Geschehen aber glücklicherweise nur begleitet und nicht dominiert. Mein Lieblingscharakter ist der eigenbrötlerische, geheimnisvolle Totengräber Augustin Rothmayer, der auf den ersten Blick sehr unheimlich wirkt, aber einen butterweichen Kern hat - und an einem Almanach über sein Handwerk schreibt, dessen hochinteressante Auszüge die Kapitel des Romans einleiten.
Die Mordgeschichte selbst ist rätselhaft bis zur grauenhaften Auflösung und lässt an Spannung nichts zu wünschen übrig. Ein fulminanter, sehr gelungener Einstieg in eine neue Serie, die ich mit Begeisterung weiterverfolgen werde.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Farblos

Die Kommissarin und der lange Tod
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Die Beschreibung klang vielversprechend: eine Ermittlerin mit privaten Sorgen, mit Ecken und Kanten, und ein interessanter Fall, den es zu lösen gilt. Leider blieb die Geschichte dann weit hinter meinen ...

Die Beschreibung klang vielversprechend: eine Ermittlerin mit privaten Sorgen, mit Ecken und Kanten, und ein interessanter Fall, den es zu lösen gilt. Leider blieb die Geschichte dann weit hinter meinen Erwartungen zurück. Kriminalkommissarin Antje Servatius war mir weder sympathisch noch unsympathisch: sie war mir schlichtweg egal. Trotz ihrer anstrengenden familiären Situation wirkte die Darstellung ihrer Figur blass und emotionslos. Ihr Kollege Seidel dagegen entwickelte sich zu einem vielschichtigen und manchmal sogar witzigen Partner, der Frau Servatius in meinen Augen locker den Rang ablief. Die Nebenhandlung um Antjes behinderte Tochter Kira war leider absolut vorhersehbar und daher relativ langweilig. Nachdem die Ermittlungen anfangs ein wenig ratlos vor sich hin dümpelten, nahmen sie immerhin gegen Ende Fahrt auf und konnten noch eine überzeugende Auflösung präsentieren. Mit Seidel als Hauptperson würde ich dieser neuen Serie vermutlich noch eine zweite Chance geben, so aber verbuche ich die Lektüre unter "einen Versuch war es wert, ist aber nicht meins".

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Fesselndes Szenario

Das Lied der Wächter - Das Erwachen
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Bücher mit post-apokalyptischen Szenarien gab es in den lezten Jahren reichlich, aber so direkt vor der Haustür spielen die wenigsten. Und das macht auch einen besonderen Reiz dieser Trilogie aus: die ...

Bücher mit post-apokalyptischen Szenarien gab es in den lezten Jahren reichlich, aber so direkt vor der Haustür spielen die wenigsten. Und das macht auch einen besonderen Reiz dieser Trilogie aus: die Gegend, die Landschaft, alles wirkt unheimlich vertraut und real. Umso erschütternder die Situation, mit der sich Felix konfrontiert sieht. Und so kann man sich gut identifizieren, als Felix das abgeschottete Gebiet im Schwarzwald betritt, um sich auf die Suche nach seinen vor 16 Jahren verschollenen Eltern zu machen, nicht wissend ob diese überhaupt noch am Leben sind. Die Abenteuerreise wirkt an manchen Stellen naiv und durch Zufälle vorangetrieben, hat mich aber trotzdem nicht losgelassen. Fesselnd auch die mysteriöse Gefahr, die weite Teile der Landschaft beherrscht und die Menschen lähmt oder in den Wahnsinn zu treiben scheint. Was hat es damit auf sich, woher kommt diese Macht? Der zweite Teil ist längst bestellt, damit ich dem Geheimnis schnellstens auf die Spur kommen kann...

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Wohlfühlgeschichte

School of Talents 1: Erste Stunde: Tierisch laut!
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Alva hat ein besonderes Talent: sie kann Tiere verstehen. Überall hört sie streitende Fliegen, diskutierende Vögel, singende Schafe...das kann extrem anstrengend sein! Ihr gruseliger Onkel Thomas leitet ...

Alva hat ein besonderes Talent: sie kann Tiere verstehen. Überall hört sie streitende Fliegen, diskutierende Vögel, singende Schafe...das kann extrem anstrengend sein! Ihr gruseliger Onkel Thomas leitet die 'School of Talents' und schlägt vor, dass sie ein paar Wochen dorthin kommt, um zu lernen ihre Gabe zu kontrollieren. Keine Tiere mehr hören - das wäre zu schön, und so lässt sich Alva darauf ein. Doch kaum ist sie da, lernt sie andere Kinder mit ungewöhnlichen Talenten kennen, und findet sogar echte Freunde...
Von Anfang an wirkt die Geschichte sehr vertraut, und man hat ein bisschen da Gefühl so etwas schon einmal gelesen haben. Und tatsächlich bedient sich die Autorin vieler bekannter Muster, aber sie schafft es trotzdem immer wieder zu überraschen und etwas neues zu schaffen. Highlight des Buches sind eindeutig die Dialoge der Tiere, bei denen wir immer wieder laut lachen mussten. Aber es war auch schön zu lesen, dass Alva und die anderen Kinder keine kleinen Superhelden sind, sondern eigentlich ziemlich normale Kinder, die auch Sorgen haben. Aber gemeinsam meistern sie ihre Probleme und schaffen es vor allem, die Schule vor der Schließung zu retten. Ein echtes Wohlfühlbuch, von dem zum Glück schon die Fortsetzung bereitsteht.

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