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Veröffentlicht am 18.05.2020

Schönes Bilderbuch

Kleiner Löwe, großer Mut
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Nette Geschichte mit hübschen Bildern. Tobe, der kleine Löwe, hat nur drei Beine - seitdem wird er von den anderen Tieren anders behandelt, alle wollen ihn schonen. Aber Tobe will das nicht, er ist und ...

Nette Geschichte mit hübschen Bildern. Tobe, der kleine Löwe, hat nur drei Beine - seitdem wird er von den anderen Tieren anders behandelt, alle wollen ihn schonen. Aber Tobe will das nicht, er ist und bleibt ein starker Löwe, der alles erreichen kann, was er sich vornimmt. Oder? Am Ende erfährt Tobe, dass auch starke Löwen ab und zu Hilfe brauchen können. Die Geschichte arbeitet mit einem sich wiederholenden Motiv: Tobe möchte mit verschiedenen Tieren spielen, die jedesmal 'anders' als früher reagieren. Tobe sagt das will er nicht und so spielen die Tiere letztendlich wieder mit ihm wie früher.

Eher was für die ganz Kleinen, aber denen dürften vor allem die farbenfrohen und detailreichen Illustrationen gut gefallen, die man nebenbei auch noch als Suchbild verwenden kann, weil so viel los ist. Schön gemacht!

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Veröffentlicht am 14.05.2020

Tote Hose statt tote Seelen

Das Dorf der toten Seelen
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Was hatte ich mich auf diesem Roman gefreut! "Stranger Things meets Scandinavian Crime" heisst es in der Buchbeschreibung, und zusammen mit dem düsteren Cover hat mich das überzeugt, das Buch unbedingt ...

Was hatte ich mich auf diesem Roman gefreut! "Stranger Things meets Scandinavian Crime" heisst es in der Buchbeschreibung, und zusammen mit dem düsteren Cover hat mich das überzeugt, das Buch unbedingt zu lesen. Leider bliebt die Geschichte um Längen hinter meinen Erwartungen zurück.

Es wird auf zwei Zeitebenen erzählt: Damals, in der Vergangenheit, kam ein charismatischer Pfarrer nach Silvertjärn, der die Dorfbewohner alsbald in seinen Bann zog...was passierte, wird aus der Sicht von Elsa erzählt, die sich um die allein lebende, geisteskranke Birgitta kümmert. Elsas Töchter gehen eigene Wege: Margareta ist in die Stadt gezogen, und Aina wird zur Gehilfin des Pfarrers.
Heute, in der Gegenwart: Silvertjärn ist eine Geisterstadt, niemand weiß was damals mit den Einwohnern geschah, nur ein einziges Baby wurde lebend entdeckt und Birgitta wurde tot aufgefunden.

Alice, die Enkelin von Elsa, will mit einer kleinen Gruppe einen Dokumentarfilm über Silvertjärn drehen, und dafür fahren sie für ein paar Tage zum Filmen dorthin. Aber es gibt Spannungen in der Gruppe, zu der Alices Freundin Tone - die Tochter des damals zurückgelassenen Säuglings - und ihre frühere beste Freundin Emmy gehören, mit der sie sich jedoch überworfen hatte. Bald empfangen die Walkie Talkies unerklärliche Stimmen und Geräusche, und es scheint als wäre die Gruppe nicht alleine in Silvertjärn...

An und für sich eine grandiose Ausgangssituation für einen düsteren, unheimlichen und schockierenden Thriller - egal ob es die erhofften Horroreinschübe gibt oder nicht. Aber leider hat das Buch keine meiner Erwartungen wirklich erfüllt, und etwas in der Art von 'Stranger Things' sucht man hier vergeblich (wer denkt sich bloß immer solche hanebüchenen Vergleiche aus?).

Die Charaktere bleiben durchweg blaß - Alice und Emmy benehmen sich wie verzogene beleidigte Kinder, Tone ist irgendwie merkwürdig bleibt aber diffus, und die beiden Männer sind einfach nur notwendige Anhängsel, um eine 5er-Gruppe daraus zu machen. Dementsprechend fand ich die 'Heute'-Kapitel weitestgehend langweilig, da mich die Gruppendynamik überhaupt nicht fesseln konnte. Es gab viel lahmes Gerede und die Handlungen wirkten entweder trotzig oder unüberlegt.

Im Gegensatz dazu haben mir die 'Damals'-Kapitel recht gut gefallen, obwohl schon bald klar war was hier Sache ist. Leider wurde viel zu wenig auf die Beweggründe eingegangen, die Erklärungen am Ende waren klischeehaft und nicht wenig originell. Trotzdem: für sich genommen und mit weiteren Details versehen hätte man daraus einen hervorragenden historischen Thriller machen können. Gegen Ende nahm das Buch zwar an Spannung zu, das konnte die maue erste Hälfte und den dahinplätschernden, oft zu willkürlich wirkenden Verlauf aber nicht wettmachen. Auch der Schreibstil hat mich nicht gefesselt, vor allem die Ich-Erzählperspektive der Gegenwarts-Kapitel haben mich nicht angesprochen, was aber sicher auch daran lag dass mir Alice nicht sympathisch war (wie eigentlich alle aus der Gruppe).

Fazit: einige gute Ansätze und Ideen, aber das Gesamtergebnis konnte mich letztendlich - und vor allem bei den durch den Werbeslogan geweckten Erwartungen - nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Hübsches Geschenkbuch

Alltagsabenteuer
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Das Buch enthält einige nette Anregungen zum Rausgehen, aufgefüllt mit Seiten für Notizen, Fotos und eingeklebte Erinnerungsstücke. Durchsetzt mit einfachen grafischen Illustrationen und Zitaten bekannter ...

Das Buch enthält einige nette Anregungen zum Rausgehen, aufgefüllt mit Seiten für Notizen, Fotos und eingeklebte Erinnerungsstücke. Durchsetzt mit einfachen grafischen Illustrationen und Zitaten bekannter Leute macht dieses Buch optisch durchaus was her. Inhaltlich finde ich es ein bisschen mau, da die Hälfte der Ideen einem entweder nichts neues sagen (im Wald Energie tanken? - weiß doch jeder, oder? Zumindest alle, die das Buch interessieren dürfte) oder eine Idee nur anreißen, aber nicht konkret beschreiben (Yoga im Freien? - prima, aber wieso nicht gleich die Anleitung für ein oder zwei Bewegungen dazu schreiben?). Trotzdem finden sich auch ein paar witzige Tipps darunter,die Umgebung neu wahrzunehmen (z.B. einfach rauszugehen und nach dem Motto "3 links, 1 rechts, 1 links" zu schauen wo man landet in der Nachbarschaft). Da ich nicht so der Typ Gedanken-Aufschreiberin bin, stören mich die vielen leeren Seiten zum Beschreiben ein wenig, da ich sie garantiert nicht füllen würde ('wie hast Du Dich dabei gefühlt' - das ist mir zu esoterisch). Aber das Buch mit Fotos und eingeklebten Blättern etc. zu füllen könnte mir schon Spaß machen.
Fazit: fällt für mich in die Kategorie hübsches Geschenkbuch.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Macht neugierig

Das Buch der gelöschten Wörter - Der erste Federstrich
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Geschichten, in denen man in Bücher reisen kann, gibt es mittlerweile viele. Was also ist neu an dieser Trilogie? Hier geht es nicht nur um das geschriebene Wort, sondern auch um das gelöschte - und damit ...

Geschichten, in denen man in Bücher reisen kann, gibt es mittlerweile viele. Was also ist neu an dieser Trilogie? Hier geht es nicht nur um das geschriebene Wort, sondern auch um das gelöschte - und damit möchte ein bis dato unbekannter Bösewicht die Welt ins Unglück stürzen. Im 'Buch der gelöschten Wörter' werden alle Worte gesammelt, die jemals geschrieben und dann aber wieder gelöscht wurden. Als es plötzlich einen sprunghaften Anstieg der beschriebenen Seiten gibt, wird klar dass da jemand seine Hand im Spiel haben muss. Wer will unbedingt diese vielen ungeschriebenen Worte einfangen und benutzen, um das Gleichgewicht zwischen realer und Bücherwelt ins Wanken zu bringen?

Die Autorin hat eine durchaus komplexe Handlung erdacht, die spannend ist und einige sensationelle Ideen liefert (z.B. dass Romanfiguren sterben können und dadurch Bücher quasi umgeschrieben werden). Dazu gibt es eine bodenständige Protagonistin, die vom Mauerblümchen zur Heldin erblühen soll, eine Prise Romantik in Form zweier ungleicher Brüder, sowie einen Schuss Humor, wenn diverse Romanfiguren getreu oder gerade entgegen ihrem antiquierten Charakter mitmischen.

Diese Mischung bietet einige Lesestunden hervorragender Unterhaltung, wobei mich vor allem der Plot in seinen Bann zog. Leider gab es für meinen Geschmack aber zu viel 'Drumherum', zu viel belangloses Geplapper und zu viele hübsch anzuschauende, für die Geschichte aber belanglose Nebenschauplätze (bzw. besuchte Romane). Ob dies der Tatsache geschuldet ist, dass es sich um einen Teil einer Trilogie handelt und die Geschichte daher ein wenig gestreckt werden musste, bleibt mit Teil 2 und 3 abzuwarten. Mir jedenfalls war das Tempo etwas zu gemächlich, die Protagonisten zu überschaubar in ihrem Handeln und die Haupthandlung zu wenig im Fokus (das ändert sich immerhin zum Schluss - da wird es endlich mal richtig spannend: ich sage nur Cliffhanger).

Dieser erste Teil hat mich auf jeden Fall neugierig gemacht, war mir aber als Einführung in die Geschichte und Charaktere stellenweise einfach zu (be)lang(los). Nichtsdestotrotz bin ich sehr gespannt auf die Fortsetzung, die dann aber hoffentlich mehr Handlung zu bieten hat.

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Veröffentlicht am 06.05.2020

Lest nicht die Review, lest lieber das Buch!

COMING HOME
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Irritierend, verstörend, überraschend - dieser kurze Ausflug in die fantastische Welt der Science Fiction hat es wirklich in sich! Wieso kann Ji das Haus nicht verlassen? Wieso ist sie ihrem Mann hörig? ...

Irritierend, verstörend, überraschend - dieser kurze Ausflug in die fantastische Welt der Science Fiction hat es wirklich in sich! Wieso kann Ji das Haus nicht verlassen? Wieso ist sie ihrem Mann hörig? Als Ji beginnt, Dinge in Frage zu stellen, erfährt sie die schockierende Wahrheit, die alles erklärt - und auf einen Schlag alles verändert. Eine Wahnsinnsgeschichte, die man am besten völlig unvorbereitet auf sich wirken lässt.

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