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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2019

Wohlfühlbuch

Inselküsse
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Bekanntes Schema in neuer Verpackung... Wer beim Lesen überrascht werden möchte, ist hier falsch, aber wer Wohlfühl-Unterhaltung zum Ein- und Abtauchen sucht, ist genau richtig. Das Muster ist altbewährt: ...

Bekanntes Schema in neuer Verpackung... Wer beim Lesen überrascht werden möchte, ist hier falsch, aber wer Wohlfühl-Unterhaltung zum Ein- und Abtauchen sucht, ist genau richtig. Das Muster ist altbewährt: eine von Schicksalsschlägen getroffene Frau zieht in ein neues Leben - und findet eine neue Liebe. Hier handelt es sich um Marie, die auf einen Schlag ihre Töpferwerkstatt und Wohnung verliert. Glücklicherweise besitzt Nachbarin Ruth ein Haus auf Rügen - und so zieht Marie samt Kindern und Ruth dort ein. Natürlich entpuppt sich das Haus erstmal als halbe Bruchbude, und natürlich gibt es aber auch einen äußerst attraktiven Nachbarn...

Das Ende kann man sich schon zu Anfang ausmalen, aber welche Farben die Autorin dafür gewählt hat, erfährt man eben nur beim Lesen. Welche Widrigkeiten muss also die hier gewählte Marie überwinden, um schließlich ihr persönliches Happy End zu finden?

Natürlich wimmelt auch dieses Buch von vielen unglaublichen 'Zufällen', die die Story zwar perfekt in die richtige Richtung vorantreiben, einer genaueren Betrachtung aber nicht standhalten können. Akzeptiert man aber, das Geschehen einfach hinzunehmen statt zu hinterfragen, kann man sich prima fallenlassen und einfach nur den Augenblick genießen. Von Zeit zu Zeit muss das einfach mal sein, und dann kommt ein Buch wie Inselküsse gerade recht.

Veröffentlicht am 24.04.2019

Vielschichtig

Geisternächte
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Geisternächte ist der zweite Roman des Autors, und in meinen Augen der bessere. War Muttertag zwar sehr spannend, aber auch extrem verworren, so folgt Geisternächte einer klareren Linie, teilweise ist ...

Geisternächte ist der zweite Roman des Autors, und in meinen Augen der bessere. War Muttertag zwar sehr spannend, aber auch extrem verworren, so folgt Geisternächte einer klareren Linie, teilweise ist die Handlung sogar ein bisschen vorhersehbar, was aber nicht gestört hat, sondern gezeigt dass ich diesmal voll dabei bin... Lediglich einige Längen haben das Tempo zwischendurch ausgebremst, vor allem bei den Dialogen gerieten einige Protagonisten doch leicht ins Schwafeln, um es mal platt auszudrücken. Andererseits passte das ins Rollenbild und blieb insgesamt in erträglichem Umfang. Am Ende ist ein spannungsgeladener, komplexer, mysteriöser und auch anspruchsvoller Thriller herausgekommen. Ich bin gespannt ob der Autor sich noch steigern kann, er ist auf einem guten Weg.

Veröffentlicht am 11.04.2019

Aufregendes Weltraumabenteuer

Galaktika
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Ins All zu fliegen ist ja schon aufregend genug - welches Kind wird da nicht neidisch - aber in dieser Geschichte erfährt Tom auch noch, dass seine Mutter eine Außerirdische ist und dass er besondere ...

Ins All zu fliegen ist ja schon aufregend genug - welches Kind wird da nicht neidisch - aber in dieser Geschichte erfährt Tom auch noch, dass seine Mutter eine Außerirdische ist und dass er besondere telepathische Fähigkeiten hat. Galaktika bietet eine abwechslungsreiche Weltraumgeschichte mit vielen Ideen wie Gestaltwandler, Robotermädchen (mit Gefühlen!), fiesen Aliens und einem - dank Alientechnologie - sprechenden Hund. Also eigentlich alles, was man für ein spannendes Weltraumabenteuer braucht.

Trotzdem wollte sich bei mir kein echter Wow-Effekt einstellen. Teils waren mir die Kapitel zu lang und abschweifend, teils wieder zu kurz und die Ereignisse überschlugen sich. Mein Lieblingscharakter war der Hund Salami, der immer wieder für komische Situationen sorgte, und auch das Rauhbein Jack war mir auf Anhieb sympathisch. Gerade Tom, die Hauptperson, fand ich dagegen etwas farblos dargestellt. Farblos auch die grauen Illustrationen und vor allem langweilig, da sich immer wieder nur dieselben Abbildungen der Charaktere wiederholten, statt neue Bilder passend zur Handlung zu zeigen. Da hätte es gereicht, einmal am Anfang eine Übersicht der beteiligten Personen mit der jeweiligen Darstellung zu bringen und es dann gut sein zu lassen.

Fazit: ein spannendes und unterhaltsames Weltraumabenteuer, nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Veröffentlicht am 06.03.2019

Tolle Anregung, aber keine Anleitung

LEGO® Star Wars™ Ideen Buch
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Für Lego und Star Wars Fans eigentlich ein absolutes Muss, aber... als wir von dem Buch hörten, war klar dass es gekauft werden muss. In gewohnter DK Manier besteht das Buch vor allem aus Bildern, die ...

Für Lego und Star Wars Fans eigentlich ein absolutes Muss, aber... als wir von dem Buch hörten, war klar dass es gekauft werden muss. In gewohnter DK Manier besteht das Buch vor allem aus Bildern, die von kurzen Texten begleitet werden und teilweise mit Hinweisen beschriftet sind. Und genau da liegt auch der Knackpunkt: teilweise. Denn manchmal fehlen die entscheidenden Tipps, die helfen eine der vorgestellten Ideen selbst zu realisieren.

Als erstes Projekt haben wir uns den Umbau eines vorhandenen Sets vorgenommen. Dabei zeigte sich aber schnell, dass die vorhandene Abbildungen bei weitem nicht als Anleitung ausreichen - sie bieten eben nur eine Idee an, wie man es machen könnte. Mit viel Geduld, genauem Hinsehen und Ausprobieren haben wir etwas Ähnliches bauen können. Dass der "Körper" des Fahrzeugs letztendlich anders aussieht hat uns dabei gar nicht mal gestört. Leider fehlten die entscheidenden Hinweise aber genau an den komplizierten Gelenk- und Drehstellen (wie ich als Laie es jetzt einfach mal nenne), und es war eine ziemliche Fummelei die gewünschte Beweglichkeit nachzubilden. Geärgert haben mich dabei: a) es wurden spezielle Verbindungsteile erwähnt, die vorne im "Teile-Glossar" (wo für einige Spezialsteine die genaue Bezeichnung genannt wird) nicht abgebildet sind - also muss man selbst herausfinden was hier eigentlich für ein Stift (?) gemeint ist. Außerdem lässt das Bild (anhand der Steinfarben) erkennen, dass zusätzliche Steine verwendet wurden, die nicht Bestandteil des Sets sind. Das ist ja an sich nicht weiter schlimm, sollte aber zumindest einmal erwähnt werden, um unnötiges Suchen und Wundern (oh oh, fehlt etwas im Set?!) zu vermeiden.

Ich hätte mir gewünscht, dass es am Anfang wenigstens eine einzige ausführliche Schritt-für-Schritt Anleitung oder vielleicht auch mehrere exemplarische Darstellungen vor allem von Gelenkverbindungen oder Um-die-Ecke-Bauen gegeben hätte, die einem (vor allem Kindern) anschaulich macht, was alles möglich ist und wie man das Potential der Spezialsteine nutzen kann.

Fazit: viele tolle Anregungen (oder, wie es in der Werbung so schön heißt: Inspirationen), was man rund um das Star Wars Universum alles so aus Lego machen könnte. Aber an wichtigen Stellen hat mir der entscheidende Hinweis gefehlt, um besser ans Ziel zu gelangen. Vor allem kleine Perfektionisten könnten erst einmal enttäuscht werden, sodass die Inspiration auch schnell in Frust umschlagen kann. Letztendlich sind wir froh das Buch gekauft zu haben und vor allem das Kapitel über Spiele und nützliche Dinge hat unser Interesse geweckt und wird uns noch lange Zeit beschäftigen. Größere Projekte wie Fahrzeuge oder Raumschiffe scheinen aber doch besser zu gelingen, wenn wir sie wie bisher einfach 'frei nach Schnauze' bauen.

Veröffentlicht am 20.02.2019

Fesselnd aber zu viel des Guten

Diener der Dunkelheit
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Nach dem 'Nebelmann' ist dies der zweite Roman des Autors. Dass es sich um die Fortsetzung einer Serie handelt war mir nicht bewusst, aber man kann dieses Buch auch sehr gut als eigenständige Geschichte ...

Nach dem 'Nebelmann' ist dies der zweite Roman des Autors. Dass es sich um die Fortsetzung einer Serie handelt war mir nicht bewusst, aber man kann dieses Buch auch sehr gut als eigenständige Geschichte lesen. Jedenfalls hatte ich nicht den Eindruck, dass zum Verständnis Vorwissen aus den vorhergehenden Teilen nötig ist.

Die Geschichte ist schockierend und sehr komplex mit einem Ende, das mich völlig unvorbereitet traf und dementsprechend überrascht hat. Allerdings fand ich das Buch letztendlich zu überladen, und ich hätte mir einen geradlinigeren Verlauf gewünscht. Vielleicht macht sich hier aber bloß mein Unwissen bemerkbar, dass ich Teil 1 und 2 der Buchreihe eben nicht kenne. Gerade gegen Ende, als zum ersten Mal die eigentliche Hauptperson der Serie, die Ermittlerin Mila Vasquez, in Erscheinung, oder besser Erwähnung tritt, wurde es mir etwas zu chaotisch, und diese Wendung hätte man meines Erachtens auch gut und gerne weglassen können.

Insgesamt ein fesselnder, hochspannender und wohl durchdachter Thriller, der aber aufgrund seiner Fülle an Details und unerwarteter Wendungen ein wenig über das Ziel hinausschießt.