Leider hat sich das Buch ganz anders entwickelt als nach der Kurzfassung erwartet, und ich konnte so gar keinen Zugang zur Geschichte finden. Ein Mischmasch aus Coming-of-Age und wirrer Fantastik, über ...
Leider hat sich das Buch ganz anders entwickelt als nach der Kurzfassung erwartet, und ich konnte so gar keinen Zugang zur Geschichte finden. Ein Mischmasch aus Coming-of-Age und wirrer Fantastik, über die wir viel zu wenig Hintergrundinformation erfahren. Dafür wird mit Charakteren und Namen um sich geworfen, allerdings ohne ausreichend Zeit um ihnen die nötige Tiefe zu verleihen. Mein Flop des Jahres!
Das Buch erzählt das Schicksal von 12 Menschen, die sich zufällig zur selben Zeit an einer Raststätte befinden. Lässt man diesen unbedeutenden Rahmen weg, bleibt eine Sammlung von 12 Kurzgeschichten, die ...
Das Buch erzählt das Schicksal von 12 Menschen, die sich zufällig zur selben Zeit an einer Raststätte befinden. Lässt man diesen unbedeutenden Rahmen weg, bleibt eine Sammlung von 12 Kurzgeschichten, die als "knallhart, drastisch, wild, tabulos, surreal, rabenschwarz und voll überbordender Fantasie" angepriesen werden.
Leider konnte ich mit den Geschichten überhaupt nichts anfangen, da die persönlichen Schicksale in der knallharten, drastisch-wilden Tabulosigkeit und surreal-überbordender Fantasie ertränkt wurden. Letztendlich waren mir die Personen einfach nur egal, und die einzige Sympathiebekundung konnte mir die Geschichte eines Pferdes entringen. Ansonsten zog die Parade der Ereignisse an mir vorbei wie die eintönige Landschaft bei einer Autofahrt - für einen Sekundenbruchteil wahrgenommen, um im nächsten Moment schon wieder vergessen zu werden. Denn leider waren sich die Schicksale in ihrem überzogenen Drama letztendlich viel zu ähnlich, um irgendeinen Eindruck zu hinterlassen. Im ersten Moment schrill und bunt, aber in der Gesamtheit langweilig und fade: große Klappe und nichts dahinter.
Zu einem anderen Zeitpunkt hätte mir das Buch vielleicht besser gefallen, aber momentan fand ich diese abgedrehte Geschichte über eine eingelegte Gurke und einen Pfannkuchen einfach nur lächerlich und ...
Zu einem anderen Zeitpunkt hätte mir das Buch vielleicht besser gefallen, aber momentan fand ich diese abgedrehte Geschichte über eine eingelegte Gurke und einen Pfannkuchen einfach nur lächerlich und albern. Manchmal passt es einfach nicht.
Ein typisches Geschenkbuch, das man vielleicht aus der Verlegenheit kaufen würde, das aber eigentlich keinen großen Nutzen aufweist. Ein paar zusammengeklaubte Zitate zum Thema Nichtstun und Langeweile, ...
Ein typisches Geschenkbuch, das man vielleicht aus der Verlegenheit kaufen würde, das aber eigentlich keinen großen Nutzen aufweist. Ein paar zusammengeklaubte Zitate zum Thema Nichtstun und Langeweile, mit wahllos und lieblos ausgesuchten Fotos garniert - einmal durchgeblättert und nie wieder angeschaut. Von den zwei oder drei Zitaten, die ich ganz gut fand, bleibt mir immerhin das von Winnie Puh im Gedächtnis: "Nichtstun führt oft zum allerbesten Irgendwas". In diesem Sinne: lieber mal Nichtstun als dieses Buch lesen.
Wie habe ich mich auf diesen Krimi gefreut, denn gerade in der Weihnachtszeit lese ich gerne zur Saison passende Bücher. Leider hat der Titel für mich eine andere Bedeutung offenbart als erwartet: die ...
Wie habe ich mich auf diesen Krimi gefreut, denn gerade in der Weihnachtszeit lese ich gerne zur Saison passende Bücher. Leider hat der Titel für mich eine andere Bedeutung offenbart als erwartet: die einzige die hier schlief war nämlich ich.
Conni kehrt zu Weihnachten in ihren Heimatort Wetterbach zurück, nachdem sie diesen nach dem Tod ihres Vaters Hals über Kopf verlassen hat, um der Trauer an der Seite ihres reichen Freundes in ein Luxusleben nach Brüssel zu entfliehen. Nach der Trennung steht sie jetzt mittellos vor der Tür, und natürlich wird sie von ihrer spießigen Schwester Marion nicht mit offenen Armen empfangen. Kurz nach dem Verschwinden Connis erlitt ihre Mutter einen Schlaganfall, und seitdem muss sich Marion alleine um sie kümmern. Dafür hat sich Marion Connis Jugendliebe Hannes unter den Nagel gerissen, den einzigen Menschen der Conni in diesem Kaff etwas bedeutet und der immer zu ihr gehalten hat. Ganz Wetterbach scheint Conni ihr damaliges Verhalten und ihren Weggang übel zu nehmen. Das könnte Conni nicht egaler sein, doch als sie einen anonymen Brief erhält, bekommt sie es mit der Angst zu tun. Denn zu Schulzeiten verschwand ihre Freundin Irene spurlos, und jetzt wird ihr dasselbe Schicksal angedroht, sollte sie in Wetterbach bleiben...
Eigentlich klingt das alles ganz spannend, aber trotzdem habe ich mich durch die Kapitel schleppen müssen. Zuerst einmal war mir Conni vom ersten Moment an unsympathisch. Sie ist eine oberflächliche Zicke, die sich einen Dreck um ihre Familie und die Gefühle anderer Leute schert und deren Welt sich nur um eins dreht: sich selbst. Noch dazu stellt sie sich selten dämlich an, als sie glaubt jemand hat es auf sie abgesehen. Sie begeht dumme Fehler, die geradezu als Einladung für ihre Feinde dienen, ihr etwas anzutun. Hinzu kommen ganz selbstverständliche Dinge, die mich rot sehen liessen: sie ekelt sich vor ihrer behinderten Mutter, gibt das Geld, dass diese ihr zusteckt, sofort für sinnloses Zeug wie Nagellack aus, behandelt Hannes (der sich wie ein Schaf aufführt und es wohl nicht besser verdient) wie ihr Eigentum und erwartet, dass ihre Freunde sie sofort wieder mit offenen Armen aufnehmen, nachdem sie jahrelang jeden Kontakt gemieden hat. Fast hätte ich mir gewünscht, dass Conni wirklich so wie Irene verschwindet, aber natürlich hätte das die Handlung wohl ziemlich ruiniert...
Also habe ich das Buch im Schnelldurchgang gelesen, um es endlich hinter mich zu bringen. Das war zum Glück nicht schwer, denn der Schreibstil verlangt einem auch nicht gerade viel Aufmerksamkeit ab und so kann man die Seite locker überfliegen ohne wesentliches zu verpassen. Außer vielleicht die soundsovielte Wiederholung von Connis unsäglichem Gejammer und Genörgel. Die letzten Seiten wiesen immerhin noch einen Hauch von Spannung auf, konnten aber nicht über das insgesamt langatmige und leider auch langweilige Werk hinwegtrösten. Und das vorhersehbare Happy End habe ich Conni ehrlich gesagt auch nicht gegönnt.
Schade, aber für mich war das Buch einfach nur ein einziger langer Satz mit X.